Was ist Zeit

Die Zeit als absolute physikalische Größe existiert überhaupt
nicht.

Was meinst Du mit „existiert überhaupt nicht“? Immerhin ist
die Zeit meßbar.

Du vergleichst
den Ablauf eines Ereignisses mit der Dauer eines anderen
willkürlich festgelegten Ereignisses, welches Du als Einheit
deklariert hast.

Ja, sowas nennt man „Messen“.

Selbstverständlich gibt es eine Zeitachse auf der man den
Ablauf von Veränderungen sichtbar machen kann. Aber messbar
sind nur Dauern oder Zeitspannen.

Und mit irgend einem willkürlich gewählten Nullpunkt wird aus der Zeitspanne eine Zeit.

nachvollziehbares Modell?
Weiß ja nicht, WEM Du´s erläutern willst - mir hat bei meinen (älteren) Kindern folgende Modellbildung geholfen:

Als Einleitung erzähle ich das Höhlengleichnis, also dass wir nie in der Lage sind, die „Wirklichkeit“ wahrzunehmen sondern grad mal ihre Auswirkungen, je nach Beschränkung unsere Hirns, unserer Sinnesorgane / Erfahrungen
(Gleichnis gefesselt vor Höhlenwand, hinter mir brennt ein Feuer, vor dem Leute tanzen. Und ich versuche nun nur aufgrund der Schatten, die diese auf die Höhlenwand werfen, auf das tatsächliche Geschehen zu schließen. Dann sagen die Kinder gerne: „Steh halt auf und dreh dich um!“…tja… sie habens also grundsätzlich begriffen und findens eigentlich nur schade, dass eben DAS nicht geht aufgrund unserer hirnmäßigen Beschränkung).
Dann sind sie also schon mal so weit, ihre eigene Wahrnehmung der Welt relativieren zu können.
Dann kommt der tapfere Schritt, die Zeit in eine andere Erfahrungswelt zu „klappen“, indem ich sie zu einer zusätzlichen Raumkoordinate umdeute. Länge, Breite und Höhe kennen sie - und nun erzähle ich ihnen, dass sie sich nicht nur von hier nach da bewegen, sondern auch noch in der Zeit.
Die Raumbewegung ist von der Zeitbewegung abhängig und umgekehrt. Wer sich überhaupt nicht im Raum bewegt, bewegt sich komplett in der Zeit und wer sich sehr schnell im Raum bewegt, bewegt sich entsprechend weniger in der Zeit. Wenn man sich mit Lichtgeschwindigkeit bewegen würde, wäre die Bewegung im Raum derart schnell, dass man sich in der Zeit überhaupt nicht mehr bewegen würde.
Dazu der Beweis der Zeitmessung verschiedener Atomuhren, die bei verschiedener Geschwindigkeit tatsächlich unterschiedliche Zeiten anzeigen.
Dann habe ich den geneigten Zuhörer tatsächlich soweit, dass er Zeit bildlich in seine bisherigen Erfahrungen als etwas „relatives“ einbauen kann.

Vielleicht hilfts.
:o)

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Rückfrage
Hallo,

Du vergleichst
den Ablauf eines Ereignisses mit der Dauer eines anderen,
willkürlich festgelegten Ereignisses, welches Du als Einheit
deklariert hast. Jetzt prüfst Du wie oft diese Einheit in
deine Beobachtung hineinpaßt und sagst 7 mal!
Du erhälst keine absolute Größe sondern nur eine
Verhältniszahl.

Und wie genau misst Du eine Länge? Mit einem vorgegebenen Massstab von einem bekannten Nullpunkt aus? Und wie ist es mit der Masse?
Gruß
loderunner

Meiner Meinung nach Entsteht die Zeit im Gehirn des Menschen, da der Mensch nur fähig ist ein Ereignis nach dem Anderen wahrzunehmen. Das liegt einfach an der Beschaffenheit des menschlichen Gehirns. Das wäre meine etwas unkomplizierter klingende Erklärung dazu…

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