nachvollziehbares Modell?
Weiß ja nicht, WEM Du´s erläutern willst - mir hat bei meinen (älteren) Kindern folgende Modellbildung geholfen:
Als Einleitung erzähle ich das Höhlengleichnis, also dass wir nie in der Lage sind, die „Wirklichkeit“ wahrzunehmen sondern grad mal ihre Auswirkungen, je nach Beschränkung unsere Hirns, unserer Sinnesorgane / Erfahrungen
(Gleichnis gefesselt vor Höhlenwand, hinter mir brennt ein Feuer, vor dem Leute tanzen. Und ich versuche nun nur aufgrund der Schatten, die diese auf die Höhlenwand werfen, auf das tatsächliche Geschehen zu schließen. Dann sagen die Kinder gerne: „Steh halt auf und dreh dich um!“…tja… sie habens also grundsätzlich begriffen und findens eigentlich nur schade, dass eben DAS nicht geht aufgrund unserer hirnmäßigen Beschränkung).
Dann sind sie also schon mal so weit, ihre eigene Wahrnehmung der Welt relativieren zu können.
Dann kommt der tapfere Schritt, die Zeit in eine andere Erfahrungswelt zu „klappen“, indem ich sie zu einer zusätzlichen Raumkoordinate umdeute. Länge, Breite und Höhe kennen sie - und nun erzähle ich ihnen, dass sie sich nicht nur von hier nach da bewegen, sondern auch noch in der Zeit.
Die Raumbewegung ist von der Zeitbewegung abhängig und umgekehrt. Wer sich überhaupt nicht im Raum bewegt, bewegt sich komplett in der Zeit und wer sich sehr schnell im Raum bewegt, bewegt sich entsprechend weniger in der Zeit. Wenn man sich mit Lichtgeschwindigkeit bewegen würde, wäre die Bewegung im Raum derart schnell, dass man sich in der Zeit überhaupt nicht mehr bewegen würde.
Dazu der Beweis der Zeitmessung verschiedener Atomuhren, die bei verschiedener Geschwindigkeit tatsächlich unterschiedliche Zeiten anzeigen.
Dann habe ich den geneigten Zuhörer tatsächlich soweit, dass er Zeit bildlich in seine bisherigen Erfahrungen als etwas „relatives“ einbauen kann.
Vielleicht hilfts.
:o)