Was kann ich gegen Zahlemeister Deutschland tun?

Hi,

was kann man gegen Politiker tun, die nicht zu uns Deutschen halten, so wie es eigentliche ihre Aufgabe wäre, sondern anderen, fremden Ländern Geschanke machen, während sie uns finanziell ausbluten lassen?

Ich wollte schon eine email schreiben, aber bestimmt habt Ihr bessere Ideen :wink:.

http://ftd.de/pw/de/1074331645291.html?nv=hpm
ftd.de, Mo, 19.1.2004, 12:27
Schröder verspricht Afrika deutsche Hilfe

Bundeskanzler Gerhard Schröder hat den Staaten Afrikas deutsche Hilfe beim Bemühen zugesagt, stabile und demokratische Staaten aufzubauen. Laut Schröder hat dieses Versprechen nicht nur eine moralische Dimension.

Bundeskanzler Gerhard Schröder bei einem Treffen mit Alpha Oumar Konare in Addis Abeba
„Wir sind fest entschlossen, Afrika bei der Bewältigung seiner gravierenden Probleme - von Armut und Arbeitslosigkeit bis zu Epidemien und ethnischen Kriegen - wirksam zu helfen“, sagte Schröder am Montag in einer Grundsatzrede vor der Afrikanischen Union (AU) in Addis Abeba. Die Verantwortung für die Entwicklung Afrikas sei nicht nur eine Frage der Moral: „Dies ist auch eine Frage der ökonomischen und politischen Vernunft“, sagte er.

Schröder sagte zum Auftakt seiner sechstägigen Afrika-Reise in der äthiopischen Hauptstadt: „Kriegerische Auseinandersetzungen, zerfallene Staaten, Armut und Unterentwicklung sind Gefahren, die vor den Grenzen von Staaten und Kontinenten ebenso wenig Halt machen wie Epidemien und Flüchtlingsströme.“ Schröder sagte, dass die Stabilität Afrikas auch von großer Bedeutung für die Sicherheit des Nachbarkontinents Europa sei. „Niemand kann in Sicherheit leben, wenn es in seiner Nachbarschaft Unsicherheit und Streit gibt.“

Schröder will bei seiner Reise, die ihn auch nach Kenia, Südafrika und Ghana führt, vor allem die eigenen Bemühungen der Afrikaner unterstützen: „Ich möchte betonen, wie hoch gerade bei uns in Deutschland die Bereitschaft der Afrikaner geschätzt wird, die Entwicklung mehr als bisher in die eigenen Hände zu nehmen. Afrikas Weg der Modernisierung kann nur von Afrika ausgehen.“ Die gemeinsamen Bemühungen um mehr Sicherheit und Frieden seien aber zum Scheitern verurteilt, wenn sie nicht auch die Bekämpfung von Aids und anderen Krankheiten sowie den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen umfassten.

Kanzler lobt Reformanstrengungen

Der Kanzler lobte die Reformanstrengungen in Afrika. Gerade die AU, die im Jahr 2002 aus der Organisation für Afrikanische Einheit gegründet wurde, bringe diese Bestrebungen zum Ausdruck. Es sei ein neuer Weg eingeschlagen worden, „der Afrika nicht länger als den Kontinent der Kriege und Krisen, der Krankheiten und Katastrophen erscheinen lässt“. Schröder lobte auch die Nepad-Initiative, mit der die afrikanischen Staaten sich zur Eigenverantwortung für die Zukunft des Kontinents bekennen.

„Jetzt müssen die AU und die afrikanischen Regierungen zeigen, dass sie es mit dem Mechanismus gegenseitiger Kontrolle auch wirklich ernst meinen“, sagte Schröder. Bisher haben sich erst 16 der 50 afrikanischen Regierungen zum „Peer Review“, der Kontrolle der Regierenden durch die Regierenden anderer Länder, bereit erklärt.

Die gemeinsamen Bemühungen um mehr Sicherheit und Frieden seien aber zum Scheitern verurteilt, wenn sie nicht auch die Bekämpfung von Aids und anderen Krankheiten sowie den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen umfassten.

Afrika weiter Schwerpunkt deutscher Entwicklungshilfe

„Für Deutschland bleibt Afrika Schwerpunkt unserer entwicklungspolitischen Zusammenarbeit“, sagte Schröder. „Wir sollten gemeinsam, ohne die Probleme Afrikas klein zu reden, aber doch mit Vertrauen und Zuversicht, nach vorne blicken.“ Schröder sagte: „Freiheit, Wohlstand und nachhaltige Entwicklung sind nur in einem Umfeld von Sicherheit zu erreichen. Deshalb müssen wir nicht nur die Unsicherheit, sondern auch die Ursachen von Unsicherheit und Gewalt energisch bekämpfen.“

Deutschland stehe zu seiner Verantwortung für „diesen so lebendigen wie vielfältigen Kontinent“, der großartige Chancen für die Menschen biete. Dieser Verantwortung werde die Bundesregierung bilateral, in der Europäischen und im Rahmen der G-8 nachkommen.

Hi,

was kann man gegen Politiker tun, die nicht zu uns Deutschen
halten, so wie es eigentliche ihre Aufgabe wäre, sondern
anderen, fremden Ländern Geschanke machen, während sie uns
finanziell ausbluten lassen?

Uns Deutschen? Muss das sein? Unsere Jungs, unsere Menschen …
Nicht alle Deutsche sind deiner Meinung, also spricht bitte nicht von
uns.

Ist es dir lieber wenn paar Millionen Afrikaner sich nach Europa
aufmachen? Das Geld ist nicht umsonst, dafür gibt es genug
Gegenleistungen, deutsche Firmen bekommen Aufträge z.b. deutsche
Waffenfirmen. Ein stabiles Afrika als neuer Absatzmarkt für die
deutsche Exportwirtschaft ist doch eine gute Sache. Soll Deutschland
wiedermal nur daneben stehen und zuschauen wie die USA oder wer auch
immer sich Afrika unter den Nagel reisst?

Gruss Jan

pure Geldverschwendung - deutsche € den Deutschen
Hallo,

was kann man gegen Politiker tun, die nicht zu uns Deutschen
halten, so wie es eigentliche ihre Aufgabe wäre, sondern
anderen, fremden Ländern Geschanke machen, während sie uns
finanziell ausbluten lassen?

mal abgesehen davon, daß ein Großteil des Elends des afrikanischen Kontinents auf die tollen Ideen der Kolonialmächte (und damit eben auch auf unsere Aktivitäten) zurückzuführen ist und es weiterhin nicht schaden kann, die Länder auf ein Niveau zu heben, das ihnen erlaubt, in größerem Umfang unsere Produkte zu kaufen:
Der Gesamtetat des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung beläuft sich für das Jahr 2004 auf einen Betrag von rd 3,8 Mrd. Euro. und macht damit nicht mehr als 1,5 % des Bundeshaushalts aus.

Einen erheblicher Teil des Etats betreffen Investitionen (rd. 75%). Weiterhin ist ein gutes Fünftel durch eigene Einnahmen insbesondere aus Krediten gedeckt. Rd. die Hälfte des Etats umfassen die sog. Verpflichtungsermächtigungen, darunter auch die Ermächtigung zu Schuldenerlassen.

Mehr dazu hier:
http://www.bmz.de/about/haushalt/index.html

Ein paar andere Posten aus dem Bundeshaushalt: Für Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen sollen 2004 217 Mio. ausgegeben werden, für „die Zukunftssicherung der Magnetschwebebahntechnk“ 225 Mio., für „Rundfunkanstalten und Fernsehen“ 301 Mio. Mein absoluter Liebling, weil vollkommen sinnlos: Förderung der Kohleverstromung: 2,1 Mrd. Euro.

Gruß,
Christian

P.S.
So etwas muß natürlich umgehend unterbunden werden:
http://www.bundesregierung.de/artikel,-591176/Bildun…

Fakt ist, daß die deutsche Entwicklungshilfe in einer Vielzahl derart unnützer Projekte fließt und damit deutschen Arbeitslosen ihre wohlverdienten Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen wegnimmt.

P.P.S.
Sollte in diesen Artikel versehentlich etwas Ironie reingerutscht sein, so bitte ich dies zu entschuldigen.

Hi timekiller,

immer seitenweise irgendwelche statements aus irgendwelchen Quellen anzuhängen ist sch… poste doch einfach einen link!

Im übrigen ist Deine Meinung total eindimensional,denke aber,das liegt in diesem Fall an deiner Jugend,also schwamm drüber.

Denk mal darüber nach.

Roland

Hallo, Christian,
ein Argument hast Du noch vergessen und ich meine, das ist eines, das Timekoller besonders gut überzeugen wird:
Je gemütlicher wir es den Menschen in Afrika machen, dest weniger werden sie Neigung zeigen zu uns herzukommen.
Auch nicht ganz ironiefrei
Eckard.

Dieser Beitrag wurde von der Community gemeldet und ist vorübergehend ausgeblendet.

für uns deutsche gibt es den musikantenstadl mit heino:
„wie oft sind wir geschritten
auf schmalem negerpfad…“

sogar die letzte Bastion des Deutschtums ist gefallen, warum tun die
uns Deutschen nur sowas an. Der Musikantenstadl war z.b. schon in
Moskau, Südafrika, Kanada und Peking. Was wollen die dort? Da gibt es
fast kein dt. Bier, nicht mal dt. Soldaten und auch keine GEZ
Gebührenzahler.

Gruss
Jan *FüreinDeutschlandindenGrenzenvon1437*

Hi,

Hallo,

Ist es dir lieber wenn paar Millionen Afrikaner sich nach
Europa aufmachen? Das Geld ist nicht umsonst, dafür gibt es genug
Gegenleistungen, deutsche Firmen bekommen Aufträge z.b.
deutsche Waffenfirmen.

Na, das ist jetzt aber auch makaber. Besser wäre doch z. B. Meerwasser-Entsalzungsanlagen.

Wenn Du den Vorschreiber kritisierst und Dir selbst nur Waffenlieferungen einfallen, dann sehe ich da irgendwie pechschwarz.

Ein stabiles Afrika als neuer Absatzmarkt für
die deutsche Exportwirtschaft ist doch eine gute Sache. Soll
Deutschland wiedermal nur daneben stehen und zuschauen wie die USA oder wer auch immer sich Afrika unter den Nagel reisst?

Gruss Jan

Also doch nur wirtschaftliche Interessen ? DANN können wir unser Geld tatsächlich gleich hier ausgeben.

Und wenn gesagt wird, es sind NUR 1,5 % des Bruttosozialproduktes, dann gibt’s zwei Möglichkeiten:

Ganz streichen weil’s eh’ zuwenig ist und kaum einem geholfen wird
oder
Etat erhöhen

Die Wirklichkeit ist doch viel schlimmer: Das gesamte südliche Afrika hat sich mittel- bis langfristig durch AIDS selbst entvölkert, und der Rest bringt sich irgendwann durch Nuklearwaffen oder andere Kriegswaffen um. Zum Kotzen.

Ich würde es begrüssen, wenn hier mal jemand über seine Erfahrungen in/mit Afrika berichtet, aber bitte jemand, der länger als 2 Wochen dort war. Kann sich ja nicht jeder selbst ein Bild von der Lage machen, und mir tut jeder einzelne Mensch leid.

Gruss

Andreas

Hi,

Na, das ist jetzt aber auch makaber. Besser wäre doch z. B.
Meerwasser-Entsalzungsanlagen.

Sicher wäre das besser, aber ist das die Realität?

Wenn Du den Vorschreiber kritisierst und Dir selbst nur
Waffenlieferungen einfallen, dann sehe ich da irgendwie
pechschwarz.

die hatte ich wohl an der Stelle vergessen

Ein stabiles Afrika als neuer Absatzmarkt für
die deutsche Exportwirtschaft ist doch eine gute Sache. Soll
Deutschland wiedermal nur daneben stehen und zuschauen wie die
USA oder wer auch immer sich Afrika unter den Nagel reisst?

Gruss Jan

Also doch nur wirtschaftliche Interessen ? DANN können wir
unser Geld tatsächlich gleich hier ausgeben.

Meinst du wirklich Schröder gibt das Geld dahin um armen Kindern zu
helfen? Schau dir nur mal das Minenräumprojekt von dem dt.
Privatunternehmer Walter Krohn an http://www.krohn.de/ . Damit hätte
man mit relativ wenig Geld sehr viel für die Menschen in Afrika und
anderen ehm. Kriegsgebieten machen können. Da gab es aber keine
Unterstützung, weil das der Rüstungsindustrie geschadet hätte. Die
wollen lieber eine eigene, teure und schlecht funktionierten Lösung
verkaufen. Meinen Glauben an die UN, Entwicklungshelfer etc. hab ich
leider verloren.

Gruss Jan

Moin

Das gesamte südliche
Afrika hat sich mittel- bis langfristig durch AIDS selbst
entvölkert, und der Rest bringt sich irgendwann durch
Nuklearwaffen oder andere Kriegswaffen um.

das ist doch cool. Dann können wir uns ja das Geld für die Marsmissionen sparen und ENDLICH mal wieder einen Erkundungstrupp nach Afrika schicken. Heiß ist es ja dort eh überall und die Erde ist auch rot. Wie auf dem Mars eben…
Vielleicht ist da sogar ein überleben möglich. Terra2 sozusagen…

J~ :wink:

Warum ich mich zur Entwicklungsh. kritisch äußere
Vor allem der Tatbestand, dass die Entwicklungshilfe bisher mehr Schaden als Nutzen angerichtet hat, lässt mich an der Sinnhaftigkeit des Unterfangens zweifeln und den Begriff „Zahlemeister“ verwenden.

So die typisch bequeme Einstellung: Wir ham die ja unterstützt.

Tatsache ist aber, dass diese Unterstützung vor allem negative Folgen oder zumindest Nullerfolge hervorgebracht haben, von der wirtschaftlichen Abhängigkeit die sie mitunter nach sich zieht, mal ganz abgesehen.

So weiß ich aus meinem Bekanntenkreis von mehreren Projektbeteiligten aus erster Hand, dass die Projekte trotz guter Intension und immensem Engagement aller Beteiligten komplett fehlgeschlagen sind.

Bei einem Projekt ging es um Bewässerung, beim anderen um „Solarkocher“. Das Geld der deutschen Steuerzahler ist verpufft, die regionalen Folgen waren beim Wasserkocher nicht existent (also nicht positiv) und beim Bewässerungsprojekt gar negativ, da sie eine Bevorteilung einer weniger Bauern darstellte (also Förderung der sozialen Differenzen, die ohnehin schon hohes Spannungspotential besitzen).

Ich habe sehr interessante und sehr intensive Gespräche zu diesem Thema hinter mir, habe mich über verschiedene Ansätze informiert, und zwar bei Leuten, die selbst vor Ort waren und die sehr große Opfer für ihren Idealismus, sprich ihr Helfertum erbracht haben.

Meiner Meinung nach ist es für uns so gut wie unmöglich, in Afrika „gutes“ zu tun. Diese Meinung ist lange gereift und erforderte einiges an kulturellem Interesse und Backgroundwissen.

Ich habe versucht, die Menschen und Probleme zu verstehen, mit ihrer Historie, mit ihrer und auch mit unserer Kultur. Nebenbei fließen mir derzeit viele Fakten zu, da ich mich relativ ausgiebig mit dem Thema „Globalisierung“ befasse und das schließt die Dritte Welt natürlich auch mit ein.

Und aufgrund all dieser Informationen bin ich eben zu dem Schluss gekommen, dass Entwicklungshilfe Fluch und kein Segen ist – sowohl auf unserer als auch auf Seite der Empfängerländer.

Keine dieser Parteien wählen! (mT)
Hallo „Zeittotschlagender“,

angesichts dessen, dass die Entwicklungshilfe schon bei Schröders Antritt zurückgefahren wurde, finde ich die „Gastgeschenke“ nicht schlimm. Vielmehr stören mich Begriffe wie ‚Demokratie‘ und ‚Demokratie aufbauen‘. Da sollten wir erstmal vor der eigenen Türe kehren, denn das, was wir haben, mag zwar in der Theorie so etwas wie Demokratie sein, aber praktisch ist es keine. (Zudem ist es absurd, dass man nur alle vier Jahre Gelegenheit zur Wahl hat, wobei man Parteien und Politiker lediglich auf deren unverbindliche Versprechen hin - Ideologie gibt’s ehe nicht mehr - wählen kann bzw. muss.)

Ich wollte schon eine email schreiben, aber bestimmt habt Ihr
bessere Ideen :wink:.

Nun, am besten eben nicht mehr die Koalitionen wählen, die seit gut zwanzig Jahren dieses Land „regieren“. Denn es sollte doch endlich der letzten Person einleuchten, dass es Blödsinn ist, erst CDU/CSU/FDP zu wählen, von diesen enttäuscht zu werden, dann zu SPD/Grüne wechseln, und weil die es - natürlich! - auch nicht besser machen, wieder zurückzuwechseln.
   Deshalb: Mut zur Stimme für die kleinen Parteien! Machen die es besser? Nein, womöglich nicht; aber man kann es nicht wissen, wenn man es nicht ausprobiert hat. Ausserdem wird es Zeit, dass durch Abwahl des gesamten Bundestages (und der Landtage) der Filz eingedämmt wird, weil die Damen und Herren nicht mehr an den Schalthebeln sitzen.
   Wer Angst hat, seine Stimme zu verlieren, weil er eine kleine Partei wählte, dem sei gesagt, dass ihm das bei den etablierten Parteien ständig passiert.

Hierzulande herrscht doch nach der Abgabe der Stimme nur noch höchstdemokratische Heiserkeit!

Marco

Weimar?

   Deshalb: Mut zur Stimme für die kleinen Parteien!
Machen die es besser? Nein, womöglich nicht; aber man kann es
nicht wissen, wenn man es nicht ausprobiert hat.

Hi Marco,

klasse Idee! Welche der kleinen Parteien soll ich denn wählen? Hier eine Auswahl der Bundestagswahl 2002 und ihre jeweiligen Zweitstimmen:

REP 280 671, GRAUE 114 224, Tierschutz 159 655, NPD 215 232, ödp 56 898, PBC 101 645, DIE FRAUEN 36 832, BP 9 379, FAMILIE 30 045, CM 15 440, BüSo 16 958, HP 2 485, Violetten 2 412, AUFBRUCH 4 697, ZENTRUM 3 127, KPD 1 624, PRG 7 499, Schill 400 476, DKP 3 953, DSU 6 003, FP Deutschl. 2 003

Ich bitte um einen Vorschlag. Lieber links-, rechtsaussen oder nach Interessen (Kaninchenzüchter, Bibeltreue, Nichtschwimmer, Bettnässer)?

Vor der Stimmabgabe würde ich mich aber noch einmal mit der Weimarer Republik und ihrem Niedergang beschäftigen. Hier nochmal das Ergebnis der Reichstagswahl 1932:

KPD (13,1 %), SPD (24,5 %), Zentrum (11,8 %), NSDAP (18,3 %), DNVP (7 %), DVP (4,5 %), DDP/DStP (3,8 %), BVP (3 %), Sonstige (14,0 %)

Gruss,
Klaus

Mal im Ernst: Was ist das für eine Gleichung „macht es ihnen angenehmer, dann kommen sie nicht her - wenn wir ihnen dort nicht helfen, kommen sie alle hierher“.
Sie können auch nur her, wenn man sie hereinläßt.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Klaus,

Vor der Stimmabgabe würde ich mich aber noch einmal mit der
Weimarer Republik und ihrem Niedergang beschäftigen. Hier
nochmal das Ergebnis der Reichstagswahl 1932:

KPD (13,1 %), SPD (24,5 %), Zentrum (11,8 %), NSDAP (18,3 %),
DNVP (7 %), DVP (4,5 %), DDP/DStP (3,8 %), BVP (3 %),
Sonstige (14,0 %)

dabei sollte man nicht vergessen, daß es keine 5%-Hürde gab, sondern 60.000 Stimmen für ein Mandat reichten. Deswegen waren dann auch um die 20 Parteien im Reichstag vertreten. Wollte ich nur der Vollständigkeit halber erwähnen.

Mehr zu Ergebnnis und Sitzverteilung im 6. Reichstag:
http://www.gonschior.de/weimar/Deutschland/RT6.html

Gruß,
Christian

Unvermeidlich
Irgendwann werden immer die Mächtigen zu
mächtig.

Früher hat man den König vergiftet, heute
gibts halt Krieg. Das ist einer der Nachteile
der Demokratie. Sie gleitet *immer* ab in
eine Herrschaft des Pöbels. Ohne Ausnahme.

Gruss, Marco

Interessante These
Hallo Marco,

Früher hat man den König vergiftet, heute
gibts halt Krieg. Das ist einer der Nachteile
der Demokratie. Sie gleitet *immer* ab in
eine Herrschaft des Pöbels. Ohne Ausnahme.

Wir haben ja als Menschheit genügend Erfahrung mit Demokratie, dass wir solche Thesen stichhaltig begründen können, oder?:wink:

Grüße
Jürgen

Hallo Jürgen,

Wir haben ja als Menschheit genügend Erfahrung mit Demokratie,
dass wir solche Thesen stichhaltig begründen können, oder?:wink:

ganz so falsch ist die Aussage nicht. Die Griechen sind auch an ihrem Hang zur Demokratie zugrundegegangen. Dadurch, daß man keine Entscheidung in ein der polis übergeordnetes Gebilde abgeben wollte und alle Entscheidung sprichwörtlich dem Volke überließ, war man erschreckend Handlungsunfähig.

Allerdings beweist die EU, daß auch die Delegation von Kompetenzen nach oben und die Entfernung vom Volk nicht das Ei des Kolumbus ist.

Gruß,
Christian

Hallo Christian,

ich bestreite ja gar nicht die „üblichen“ Probleme von Demokratien, sei es der hohe Abstimmaufwand, sei es die „Neigung“ zum Sankt Floriansprinzip und zu faulen Kompromissen etc.
Nur: Ich bemerke durchaus einen Fortentwicklung, die manchmal zugegebenermaßen durch große Brüche (Diktatur und Krieg), manchmal aber auch durch eine Optimierung von innen heraus geschieht.
Letztendlich ist Demokratie meiner Meinung nach das beste System, das wir haben.
Es pauschal zu disqualifizieren, indem man behauptet, es würe zwangsläufig zu Mord und Totschlag führen, halte ich für pessimistisch und dumm…
Nebenbei: Wer hier über die Demokratie in einer Attitude eines Außenstehenden herzieht, hat Demokratie nicht begriffen. Denn jede Demokratie ist nur so gut, wie es das Volk zuläßt. Bringt es sich trotz aller Möglichkeiten nicht ein, so ist es eben keine Demokratie, sondern bestenfalls eine Oligarchie der Willigen:wink:

Grüße
Jürgen

Einen Punkt vergessen:
Auch wenn Demokratie die beste uns bekannte
Regierungsform ist (da stimme ich mit Dir überein),
so bedeutet das noch lange nicht, dass sie
gut, oder auch nur ausreichend sein muss.

Nur der kann in einer Demokratie regieren,
der vor der Wahl am besten *vortaeuschen* kann
gut regieren zu können. Diese Leute sind aber
das genaue Gegenteil von einer guten Regierung,
nämlich Blender, Heuchler und Lügner.

Gruss, Marco