Was läuft da bei AstraZeneca?

Darum geht es zumindest mir und darum geht es auch in der ganzen öffentlichen Diskussion. Die Leute lesen „Wirksamkeit“ und die Zahlen dahinter und denken, daß der eine Impfstoff von 100 Menschen 5 krank werden läßt und der andere 30, 40 oder 50 und bei krank unterscheiden die Menschen nicht zwischen Schnupfen und Beatmung. Aber genau dieser Unterschied ist wichtig. Für die Wissenschaftler ist ein Mensch erkrankt, wenn er eine nachweisbare Infektion hat. Die kann sich aber als Schnupfen, Husten, Lungenentzündung oder gar nicht äußern.

Wichtig sind solche Aussagen:
Israels clevere Coronaimpfstrategie | Wissen & Umwelt | DW | 16.02.2021
Von den 523.000 Versicherten steckten sich nach der zweiten Dosis nur 544 Personen mit Sars-CoV-2 an. Das entspricht einem Anteil von 0,1 Prozent. Von den 544 Infizierten mussten 15 in einer Klinik behandelt werden. Acht hatten lediglich milde Beschwerden, drei hatten moderate Symptome und nur vier erlitten einen schweren Verlauf. Gestorben ist kein Einziger an den Folgen der SARS-Cov-2 Infektion.

Und wir werden ähnliche Zahlen aus GB erhalten, wo ja insbesondere der AZ-Impfstoff verimpft wird. Und selbst wenn die Quote der Infizierten zehnmal so hoch ist, ist für den Normalmenschen wichtig, wie viele von den Geimpften schwer erkrankten (im Sinne von Krankenhaus, Beatmung, Tod). Die Quote wird auch da deutlich unter 1% liegen. Und im allgemeinen Sprachgebrauch entspräche dies einer Wirksamkeit von 99%.

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Welchen Anspruch hast du denn? Wenn ich davon ausgehen kann, dass nach der Impfung meine Mutter, meine Frau und andere Menschen, die mir wichtig sind, nicht mehr in Gefahr sind, ist das doch eine wahnsinnige Erleichterung!
Und drei Tage Husten oder Schlappheitsgefühle oder selbst leichtes Fieber sind da doch komplett egal!

Natürlich hätte ich auch gerne die perfekte Rund-um-Versorgung garantiert ohne Nebenwirkungen. Aber meine Lebenserfahrung sagt mir, dass es soetwas meistens nicht gibt.

Wenn ich denke, was manche krebskranken Menschen für massive Leiden ertragen ohne zu wissen, ob sie dadurch gesund werden oder nicht.

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Ich habe heute was Interessantes gefunden:

Bedeutet das wirklich, dass die Entwicklung von AZ fast so viel gekostet hat, wie alle anderen Vakzine zusammen??

Die Anstalt, die zwar überspitzt und gewichtet, aber immer sehr gut recherchiert, kritisiert, dass alle Impfstoffe, gerade auch der von Biontech/ Pfizer, von sehr hohen öffentlichen Ausgaben gefördert wurden. Die jahrelange Grundlagenforschung eingerechnet, auf die diese fußen. Am Ende machten dann jedoch nur die Konzerne hohe Gewinne.

Per Freigabe der Patente könne man die ganze Welt schnell impfen, weil dann viele Firmen Impfstoffe produzieren könnten. Dies würde allen, auch den reichen Ländern sehr zu gute kommen, weil der Kampf gegen Corona letztlich nur gemeinsam zu gewinnen sei. Nur die Pharmakonzerne hätten dann halt kleinere Gewinne…

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OK.Ich dachte, das sei schon lange klar und eingepreist.
Wird doch auch allerorten richtig gestellt.
Mir geht es schon um mehr, als das und dafür gibt es mehr als einen Grund.

Ich nehme es so wahr, dass man langsam alles in Kauf nimmt und Abstriche macht ohne da weiter drüber zu diskutieren zu wollen um die Hospitalisierungszahlen runter zu bekommen und das ist auch OK, solange es Leute gibt, die sich das vakzinieren lassen wollen.
Sollte aber diskutiert werden dürfen und vor allem offen kommuniziert, das wäre ehrlich.

Zunächst einmal den der ehrlichen öffentlichen Kommunikation.

Wenn der Vergleich für diesen Fall gelten und als Maßstab reichen soll, dann gute Nacht Marie.
Es ist ja nicht alternativlos, sich schnellschnell mit einer zweifelhaften Vakzine vor dem worstcase zu schützen.
Dafür dürfen Gedankenräume existieren!

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Absolut nicht. Allein der Umstand, daß die Fälle, in denen es nicht gewirkt hat, eben nicht schwer erkrankt sind, sondern u.U. nix haben oder einen Schnupfen, ist nur ganz selten zu lesen. Ich habe es allein gestern fünf Leuten erklärt, was es mit der Wirksamkeit auf sich hat, die an und für sich sehr informiert sind. Die fielen aus allen Wolken.

Gleiches Spiel beim Thema „Wirksamkeit gegen Mutanten“. Die zelluläre Immunantwort wird komplett ignoriert; es geht immer nur darum, daß die Antikörper nicht oder nur schlecht funktionieren. Mal ganz zu schweigen davon, daß über jede Studie unreflektiert berichtet wird - ob sie nun gut gemacht ist oder auf uns paßt oder nicht. Das, was die Wissenschaftsjournalisten im ersten Halbjahr 2020 geleistet haben, war großartig, aber all das wird von den Idioten aus der Tagesberichterstattung aus niederen Motiven (Klicks, Verkaufszahlen) in Brösel gehauen. Man könnte meinen, daß die unmittelbar für das Publizieren von vermeintlich schlechten Nachrichten bezahlt werden.

Ich kann keine Abstriche erkennen, die man machen würde.

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Das ist so auffallend seltsam, daß da etwas nicht stimmen kann. Entweder haben die den ganzen Wissenschaftsbetrieb der Universität Oxford den Entwicklungskosten zugeschlagen oder da wird das einkalkuliert, was AZ bekommt, damit der Impfstoff kostenlos an Entwicklungsländer geht.

Aus dem BBC Text:

Due to the urgent need for the vaccine, governments and donors, have poured billions of pounds into projects to create and test them.

Klingt für mich so, als wären das tatsächlich die reinen Entwicklungskosten. Ich finde keine andere Quellen mit solchen Zahlen, aber wieso sollte ausgerechnet die BBC bei AZ falsche Zahlen liefern?

Es kann auch sein, daß bei den anderen Impfstoffen etwas fehlt, was bei AZ reingerechnet wurde. Ich frage mich sowieso, woher die Zahlen kommen. Kein Unternehmen gibt freiwillig Daten darüber hinaus, was die eigene Produktentwicklung kostet. Wahrscheinlich sind das nur die Gelder, die öffentlichkeitswirksam von Dritten zur Beschleunigung der Forschung an die Hersteller gezahlt wurden - mit oder ohne Gegenleistungen.

Hallo,
es ist doch eigentlich egal, wie bei AstraZeneca läuft - wir haben doch Corona auch so im Griff.
Heute, am 21.02.2021 um 16:10 Uhr, bei herrlichem Wetter schaue ich auf den Rhein und die Bundesstraße 42 und sehe am Rhein Fahrräder und Fußgänger in Massen und auf der B42 staut sich der Verkehr aus dem Rheingau in Richtung Wiesbaden wie zu einem ganz normalen Sonntag im Jahre 2019 oder früher. Was läuft da bei Astra Zeneca - wen juckt es.
Ach ja, was ich so erkennen kann, die meisten dieser Ausflügler, die nicht durch Helm oder Auto geschützt sind, muessten dringend mal zum Friseur, aber das kriegen wir ja auch demnächst wieder hin. :grinning: :+1:
Gruss
Czauderna

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Ein ehemaliger Mitarbeiter von mir hat es in der Nacht nach der Impfung auf 39,nochwas geschafft. Am nächsten Tag war er platt, am übernächsten hat er wieder gearbeitet (Berufsfeuerwehrmann). Ich habe ihm gratuluiert - offenbar hat er Immunsystem wie eine entsicherte Handgranate!

Wenn ich dran bin, werde ich wohl nehmen (müssen) was halt gerade da ist. Bekomme ich AZ, dann werde ich halt dafür sorgen, eine Paractemol und ein Glas Wasser neben dem Bett zu haben.

Ich sehe das ziemlich unaufgeregt. Meine Eltern habe ich vor 8 Tagen zur Impfung gebracht, Biontech war es. Überhaupt keine Impfreaktion zu spüren - was kein gutes Zeichen sein muss!

Bei Biontech ist es wohl so, dass es bei der 2. Impfung zu mehr Reaktionen kommt. Gib Bescheid, wie’s deinen Eltern erging :slight_smile:

39 Grad ist heftig und nicht lustig!
Ich würde mich dennoch sehr freuen, wenn meine Frau und ich bald drankämen!
Karl

Nach allem, was man hört, bleiben die Impfreaktionen für einen Tag. Wenn man das weiß, kann man den Tag auch so einrichten. Ich sehe der Sache gelassen entgegen.

Was mich an den Herbst 2006 erinnert: Montagmorgen, Impfung gegen alles mögliche wegen eines bevorstehenden Aufenthalts in den Tropen. Mitarbeiterin: „Es kann gut sein, daß Sie sich den Rest des Tages abgeschlagen, müde und schlapp fühlen.“ „Kein Problem; habe ich jeden Montag.“

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Ok, spätestens jetzt verarscht uns AZ doch nur noch:

Unternehmensvertreter hätten der Europäischen Union auch für das zweite Quartal mögliche Produktionsausfälle in Europa angezeigt, sagte ein EU-Vertreter in Brüssel.

Weiß man denn schon etwas Genaueres über diese ominösen „Produktionsausfälle“, die selbst nach mehreren Monaten noch immer nicht behoben werden können???

Ja, Großbritanien schnell durchimpfen zu können, aber für die EU leider zu wenig zu haben ist echt eine Frechheit.

Wobei es schön wäre, wenn wir die Lagerungen aus den deutschen Kühlschränken mal in die Oberarme bekämen…weiß nicht, wie das ist Österreich aussieht.

Ich auch nicht, aber bei uns wurde die Menge an Impfdosen von AZ im 2. Quartal von 3,7 Mill auf 1,2 Mill runtergeschraubt. Das sind so viele Dosen, wie jetzt gerade in deutschen Kühlschränken lagern…

Die von Dir gelesene Information ( Eignung nur für Menschen unter 65 Jahren) war zumindest irreführend wenn nicht falsch: war für Menschen oberhalb von 65 nicht getestet). Das sagt erst mal wenig über die Wirksamkeit aus. Ist wohl mittlerweile getestet: wirkt auch oberhalb des statistischen Mittels von 65 Jahren. Im Übrigen hatte AstraZeneka nicht Nebenerscheinungen, sondern Impferscheinungen. Diese Impferscheinungen kann man auch dahingehend interpretieren, dass das Immunsystem kräftig reagiert. Was gut ist.
LG
Amokoma1

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Hallo,
na ja, zurzeit feststeht aber doch, dass Menschen meines Alters (67) diesen Impfstoff nicht gespritzt bekommen. Ich würde ihn sofort nehmen.
Gruss
Czauderna