Was läuft da bei AstraZeneca?

Hallo,
die Frage wird auch sein, was in welchen EU-Ländern gelten wird bzgl. der Geimpften und nicht Geimpften - nur mal ein fiktives Beispiel - in Bayern darf nur ein Geimpfter ins Kino und in Österreich darf jeder rein oder umgekehrt oder zum Friseur oder…
alles schwierig, aber es wird sich eine Lösung finden, auf Dauer zumindest.
Gruss
Czauderna

Um keinen Impfneid oder was auch immer zu schüren, wäre ein Gesetz gut, dass Pandemiemaßnahmen allein zur Bundessache erklärt. In Superwahljahren ist ansonsten mit populistischen 'Lockerungsdiskussionsorgien" zu rechnen.
Gruß
Rakete

Ja, sollte man meinen und wird sicherlich auch so sein. Nur: FFP2-Masken filtern nicht 100% der Partikel heraus, sondern so um die 95%. Wenn man sich nur mit seinem besten Freund trifft, heißt das nicht, daß gerade dieser Mensch nicht infektiös ist. Generell neigen Menschen dazu, ihnen vertraute Personen als weniger risikoreich einzustufen als fremde Personen, was natürlich ein völliger Trugschluß ist. Auch die infizierten Menschen in den Alten- und Pflegeheimen sind nicht unbedarft und ohne Maske auf Großveranstaltungen gegangen, obwohl die sich ganz sicher nicht infizieren wollten.

Das ganze wird jetzt noch besser mit den neuen, infektiöseren Varianten, bei denen wohl schon ein viel kürzerer Kontakt für eine Infektion ausreicht. Kurz gesagt: auch mit den persönlichen Schutzmaßnehmen kann man sich nicht völlig vor einer Infektion schützen.

Mit Astra Zeneca auch nicht :wink: .

Aber AZ schützt wenigstens vor schweren Erkrankungen :man_shrugging:

Gerade in Pflegeheimen gibt es Heimbewohner, die die Schutzmaßnahmen eben nicht mehr nachvollziehen können bzw. vergessen. Dazu noch überfordertes Pflegepersonal, was auf einen zu geringen Personalschlüssel zurückzuführen ist.

Dass das Personal in Kliniken und Heimen schon lange vor der Pandemie überfordert war sieht man daran, dass 27 % der bewegungsunfähigen Klinikpatienten und 10 % der bewegungsunfähigen Heimbewohner an Dekupitus leiden - etwas, was durch ausreichend Pflege vermieden werden kann. https://www.aerzteblatt.de/archiv/66531/Studie-Dekubitus-in-Kliniken-haeufiger-als-in-Heimen

Wenn die Aufgaben durch die Schutzmaßnahmen mehr werden aber nicht mehr Personal zur Verfügung gestellt wird braucht man sich nicht wundern, wenn in Alten- und Pflegeheimen Infektionen verbreitet werden.

Und er schlägt weiter seine Haken. Zur Erinnerung:

Und daß es Heimbewohner gibt, die sich nicht vernünftig verhalten, kann wohl sein. Allerdings sind es oft die Pflegekräfte, die die Regeln nicht einhalten. Bildung hülfe auch hier. So oder so: auch der Rest meines Beitrages gilt weiterhin:

Und:

Es bleibt dabei: die Leute sind nicht blöd und wissen von dem, was ich schrieb:

Und zu den Risikogruppen gilt auch weiterhin das, was ich schrieb (auch wenn Du es einfach übergingst):

Ja.
Eine FFP3-Maske aber auch.
:eyes:

Ich glaube, du hast mich falsch verstanden. AZ schützt zwar nicht so gut gegen eine Erkrankung wie die anderen Vakzine, aber wenn man erkrankt, hat man keinen schweren Verlauf.

Btw:

Ja, und mit einer ordentlichen Maske (die sehr sicher ist, wenn man sie sauber handhabt!) hätte man eine so geringe Viruslast, wenn doch, dass… usw.

Und, viel wichtiger:
Die angestrebte vollkommene Sicherheit ist sowas von gestern.

Hier hab ich noch was für Dich, ich dachte, das gefällt Dir vielleicht:

Beste Grüße aus Covstein

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Für so ein Urteil ist die Datenlage - höflich formuliert - zu dünn. Die für die Zulassung ermittelte Wirksamkeit hat mit der tatsächlichen Wirksamkeit der Impfstoffe (im Sinne von: verhindert Tod und schwere Verläufe) wirklich wenig, sehr wenig zu tun.

Laut Oxford haben sie neue Daten, die das bestätigen:
https://www.nytimes.com/2021/02/05/world/astrazeneca-vaccine-variant-uk.html

In clinical trials, the AstraZeneca-Oxford vaccine protected all participants against severe illness or death.

Die Studie wurde afaik erst gestern veröffentlicht, es gibt also noch keine unabhängige Bestätigung.

Du wirst das auch jetzt nicht erläutern und belegen wollen?
Geht es Dir um die relative Risikoreduktion und darum, dass das „nur“ ein statistischer Wert ist?

Ich hätte deutlicher kennzeichnen sollen, daß sich meine Aussage auf den ersten Teil Deiner bezog. Also den hier:

Auch dazu steht was in dem Artikel:

The vaccine had 84 percent efficacy against other lineages of the virus

Das ist natürlich besser, als die ca. 60% die bisher in den Medien die Runde machten, aber immer noch etwas schlechter als die anderen.

Das Papier kann man übrigens hier selber einsehen:
https://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=3779160

Dort heißt es:

Vaccine efficacy against symptomatic NAAT positive infection was similar for B.1.1.7 and non-B1.1.7 lineages (74.6% [95%CI 41.6-88.9] and 84% [95% CI 70.7-91.4] respectively).

Nein, natürlich nicht. Schon allein nicht, weil damit eingestiegen bist, daß Du . aus verschiedenen Gründen - behauptest, daß der Impfstoff von AZ erheblich schlechter ist. Mit einer Behauptung. Und ohne die Gründe zu nennen.

Lustigerweise habe ich gestern abend den Podcast von Dienstag gehört und da sagt Herr Drosten interessanterweise dieses:

Korinna Hennig
Welche Bedeutung haben in dem Zusammenhang aus Ihrer Sicht die Unterschiede in den Wirksamkeitsquoten der einzelnen Impfstoffe? Da denkt der Laie oft, 20 bis 30 Prozent weniger wirksam, das ist der schlechtere Impfstoff. Den möchte ich eigentlich gar nicht haben. Macht das in der Pandemiebekämpfung tatsächlich etwas aus? Das sind im Prinzip auch nur statistisch beobachtete Näherungswerte?

Christian Drosten
Ja, darüber kann ich auch wieder nur ganz hemdsärmelige Sachen sagen, weil mir einfach zum Teil die Daten aus den Zulassungsstudien gar nicht vorliegen, weil ich aber auch zum Teil in die spezielle Literatur zu diesen jeweiligen Impfstoffen nicht so eingelesen bin. Das übersteigt einfach meine Kapazität. Ich schaffe das rein zeitlich nicht, das alles zu lesen. Die Vakzinierung ist nicht mein wissenschaftliches Thema. Deswegen muss ich auch Abstriche machen. Aber jetzt
mal ganz hemdsärmelig betrachtet, wenn man jetzt sagen würde: „Herr Drosten, welchen Impfstoff wollen Sie denn nehmen, wenn Sie drankommen?“ Aus dieser Warte kann ich zum Beispiel sagen, das, was man da an Wirksamkeitsdaten sieht, diese unterschiedlichen Wirksamkeitsdaten, das betrifft in allererster Linie klinisch auffällige Infektionen, das können aber
auch Halsschmerzen sein. Was uns doch eigentlich interessiert, wenn wir geimpft werden, ob wir gegen den schweren Verlauf geschützt sind. Und da liegen die Wirksamkeiten viel, viel, viel besser. Alle diese Impfstoffe sind gegen schwere Verläufe total gut wirksam. Das ist auch etwas, was man sich als normaler Alltagsmensch, der jetzt nicht irgendwie medizinisch bewandert ist, auch immer nicht so klarmacht. Man hört, dieser Impfstoff so und so viel Prozent, dieser Impfstoff so und so viel Prozent, am Ende von einem schweren Verlauf, das, wovor wir wirklich Angst haben als Patienten, schützen die alle sehr, sehr gut.
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Aber, wie gesagt, das habe ich erst gestern gehört. Insofern bewog mich das auch nicht zu meiner Aussage vom 3. Februar.

Es handelt sich immer noch um Studien mit einer relativ geringen Teilnehmerzahl. Der Satz, der am ehesten mit meiner Aussage zu tun hat, ist dieser:
„In clinical trials, the AstraZeneca-Oxford vaccine protected all participants against severe illness or death.“ Und das ist doch genau der Punkt und genau das, worum es geht. Es ist doch vollkommen Latte, ob die Impfung gegen Husten oder Halsschmerzen als Covid-19-Symptom schützt, sondern es geht um die Frage, ob sie einen davor bewahrt, ernsthaft bzw. lebensbedrohlich zu erkranken. Und das ist nach derzeitigem Stand der Dinge bei allen zugelassenen Impfstoffen der Fall.

Wir haben zwei umlaufende, endemische Corona-Erkältungsviren, die nur in seltenen Einzelfällen schwere Erkrankungen hervorrufen, weil sich Kinder in der Regel bis zum Alter von 3 Jahren damit infiziert haben. In der Folge sind diese Menschen dann gegen schwere Verläufe (bis auf die genannten Ausnahmen) schützt. Die Impfung sorgt für einen ähnlichen und zum Teil sogar besseren Schutz. Gleiches Prinzip, nur weniger Risiko als bei der Erkrankung.

Mag sein, aber sie bestätigen alles, was ich oben geschrieben habe. Wir müssen halt nehmen, was wir kriegen :wink:

Richtig, das habe ich aber oben ja auch ausdrücklich gesagt.

Vielleicht nochmals für das Protokoll: Ich finde, AZ ist der schlechteste der aktuell zugelassenen Impfstoffe und was Oxford da mit den Studien getrieben hat, ist ebenso eine Sauerei wie jetzt die Geschichte mit der Lieferverzögerung. Aber ich würde mich jederzeit damit impfen lassen, da die einzige Alternative wäre, sich nicht impfen zu lassen.

Ein bisserl Kritik haben sich AZ und Oxford redlich verdient :stuck_out_tongue:

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Ich will es mal so formulieren: wie gut der Impfstoff tatsächlich ist, wird sich bald herausstellen. AZ hat aber sehr viel dafür getan, in der Bevölkerung nachhaltig den Eindruck zu hinterlassen, daß ihr Impfstoff schlechter ist. Ich habe nachwievor die Ausgestaltung der Studie im Verdacht, hierfür primär verantwortlich zu sein. Deinen letzten Satz unterschreibe ich daher um so nachdrücklicher.

Verstehe.Ich hatte das schon einmal gemacht und werde das morgen suchen und nachholen.Heute bin ich zu müde.
Es hat vor allem mit dem Konzept der Impfung und den Vektoren zu tun.