Was mache ich mit meinem Mann?

Kurz geschildert und nur betrieblich. Jede Frage außerhalb seiner Erwartung wird als Angriff empfunden und ergibt eine große Schreierei. Man muss dazu wissen, dass wir uns in einer angespannten finanziellen Situation befinden, aber die gemeinsame Zuarbeit funktioniert sachlich nicht. Seine emotionale Empfindung stört die sinnvolle Kommunikation. Wie kann ich ihn versachlichen?
Doofe Frage oder?

Doofe Antwort: Wenn noch Garantie auf dem Mann ist, dann umtauschen. :stuck_out_tongue:

Deine Angaben sind etwas sehr dünn um einen Rat geben zu können.

War er schon immer so oder erst jetzt unter dem Stress?

MfG Peter(TOO)

:joy: i hau mi weg

Hi Sylvia,

vielleicht hilft ein bisschen Kommunikationspsychologie wie Schulz von Thun https://de.wikipedia.org/wiki/Vier-Seiten-Modell zur Verständigung.

Gruß
Karin

Wenn Männer sich nicht in der Lage zeigen, sachlich zu kommunizieren und reagieren, dann hilft es meiner Erfahrung nach nur, sie emotional zu verstehen.Denn dann steht eine Emotion oder ein ganzer emotionaler Komplex im Weg. Vor allem dann, wenn es sich um einen Mann handelt, der normalerweise auf der sachlichen Ebene gut unterwegs ist (?).
Hört sich an wie von einem, der mit dem Rücken schon an der Wand steht.

Nur betrieblich ist doch wohl schwierig, wenn die Rolle als Ehemann (und Familienvater?) involviert ist.
Bewusstsein über den Rollenspagat und die doppelte Rollenbesetzung könnte helfen.

Hä?
Das Kapern-Beispiel aus deinem Link deutet wohl eher darauf hin, dass die Quelle der Unsachlichkeit auf verschiedenen Ebenen bei der Frau liegt :wink:
Außerdem ist mir schleierhaft, wie der Artikel zu irgendeiner Problemlösung beitragen soll…?

Gruß,

Kannitverstan

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Wie sieht denn so eine sinnlose Kommunikation aus?
Wenn der Mann eh schon unter Druck ist, und dann noch seine Holde mit Fragen daherkommt wie „Hast du schon mit der Bank geredet?“, kann man(n) schon mal dünnhäutig reagieren - so sachlich die Frage auch sein mag.
Ihm wirksam Verantwortung abzunehmen dürfte mehr helfen als ihn - wenn auch mit bester Absicht - laufend daran zu erinnern, welche Verantwortung er trägt.
Nur mal so ins Blaue geschossen, anhand der spärlichen Informationen.

Gruß,

Kannitverstan

Oft freut es einen Mann ja, wenn Frau sachlich und klar abgegrenzt von emotionalen Anteilen kommuniziert. Aber nicht immer! Wenn es eine angespannte finanzielle Situation gibt, dann ist die eben nicht nur „betrieblich“, sondern hat ganz massive Auswirkungen in das Private hinein, und da können Männer dann auch mal in genau die Verquickung von objektiv-sachlichen und emotionalen Anteilen kommen, die man je gemeinhin eher Frauen zuschreibt.

Und daher ist es wichtig, dass Du Dich jetzt nicht hinstellst und behauptest, dass das alles nur „betriebliche“ Themen seien, und nur die gemeinsame Zuarbeit rein sachlich nicht funktioniert, sondern auch die emotionale Seite einer solchen Situation im Blick behältst, und Dir klar machst, dass der Göttergatte gerade nicht aus Boshaftigkeit Dinge falsch macht/nicht rechtzeitig macht/für sachliche Kritik hierüber nicht erreichbar ist, sondern dass ihm vermutlich selbst die ganzen Sorgen auf der emotionalen Seite den Kopf so zumachen, dass er Dinge nicht mehr auf die Reihe bekommt/extrem dünnhäutig reagiert.

Was Du konkret tun kannst, ist auf jeden Fall, das Gespräch auf der emotionalen Seite zu suchen, Verständnis für seine Sorgen und Nöte und die damit verbundenen Folgen auf die betriebliche Zusammenarbeit zu zeigen, und gemeinsam mit ihm überlegen, wie man sich ggf. anders organisiert/von der Arbeit her aufteilt, damit die Dinge, die funktionieren müssen, dann auch wieder funktionieren.

Das soll jetzt übrigens kein Freibrief und keine Absolution für schlechtes Benehmen und Verhalten gegenüber dem Ehepartner sein.

Hi Kannitverstan,

du hast meinen Link doch schon verstanden. Auch eine sachliche Aussage kann durch bewusste und unbewusste nonverbale Kommunikation (oder auch äußere Umstände) ganz anders beim Empfänger ankommen.

Man sollte sich kritisch hinterfragen, ob man das wirklich meint und ausdrückt, was man vermeintlich sachlich sagt oder was man unbewusst wirklich meint.

Das soll aber nicht bedeuten, dass Sylvia am Kommunikationsproblem schuld ist - es soll nur eine Anregung sein.

Viele Grüße
Karin

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Hallo Sylvia,

Warum willst du das, wenn er doch offensichtlich gerade ausschließlich auf der Gefühlsebene unterwegs ist?

Überleg doch mal lieber, was er gern hat, wie er sich wohl(er) fühlen kann - natürlich um DANN, wenn er emotional stabilisiert ist, das „betriebliche“ Problem anzugehen.

Viel Erfolg!
Ann da Cáva

Ann, s. o. 16:56 Hier hat sich jemand eingeschlichen.

Interessant Karin! Ja die Missverständnisse…muss nachher noch mal in Ruhe lesen. Vielen Dank dafür!
LG Sylvia

Kannitverstan, ich bin keine Holde, sondern arbeite fleißig und nehme sehr wirksam sehr viel Verantwortung ab, weil ich ja im selben Boot sitze und die Verantwortung mittrage. Also bitte kein Klischee…
Gruß Sylvia

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Dunkel deiner Rede Sinn … sorry :frowning:

Da hast Du recht Wiz, ich muss ihn positiv unterstützen. Hoffentlich denke ich auch rechtzeitig daran, bin ja selbst angespannt. Also bisher habe ich gekämpft, das war falsch, was ich auch merkte. Deshalb meine Anfrage hier.
Es gibt immer verschiedene Blickwinkel.
Dankeschön für deine Nachricht.

ja verstehe jetzt, hier hatte sich ein Fremdkörper eingeschlichen, der einen Betrag einstellte, der sich las, als ob mir mein Mann antworten würde.
Der Beitrag wurde gelöscht. Das habe ich gerade erfahren.

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Unter 10 Stunden täglich arbeite ich nicht

Liebe Silvia!

Wo kommt Wut her? Aus unerfüllten Bedürfnissen und oft auch aus Ohnmacht. Hier liegt wahrscheinlich beides vor: Das Bedürfnis nach materieller Sicherheit und die Ohnmacht, sich dem überhaupt noch nähern zu können.

Du wirst schon einiges versucht haben, ihn auf die Sachebene zu bringen, aber ohne Erfolg. Warum? Weil die Gefühle der Wut, und auch die der Angst, dominieren! Und die brauchen auch erstmal ihren Raum und wollen gesehen (und angenommen) werden. Und das gelingt zunächst einmal auf der Gefühlsebene und nicht auf der Sachebene.

Jetzt ist es so, dass diese Geschichte vermutlich etwas komplexer ist und weit mehr im Spiel ist, als deine Anfrage erstmal vermuten lässt: Möglicherweise ist dein Mann allein schon körperlich an seiner Grenze, weil ihr mehr arbeitet, als ihr könnt, und es trotzdem nicht reicht.
Und/oder er fühlt sich als Versager, weil er es nicht besser hinbekommen hat bis jetzt. Oder weil du in dieser Situation sachlicher bleiben kannst als er. Das kratzt auch am männlichen Stolz.
Oder ein Traum von ihm geht hier baden. Oder, oder, oder.

Wenn du herausfindest, welche seiner Bedürfnisse verletzt sind, könnte es sein, dass du besser an ihn herankommst, wenn du diese Bedürfnisse verstehst und darauf eingehen kannst.
Und vielleicht kannst du mal über deine Gefühle sprechen und in Vorleistung treten, damit er fühlt, dass du genauso fühlst wie er, auch wenn dir Sachlichkeit besser gelingt.

Gruß, Diva

ok diva, ich bin jetzt filetiert und verzehrfertig. Du hast wahrscheinlich in allen Punkten recht. Ich muss die Wut aus Ohnmacht annehmen, ich muss mehr Güte zulassen und weniger Sachlichkeit, auf die ich immer gesetzt habe, das habe ich auch schon gemerkt. Ich bin schon beeindruckt, wieviele Beiträge hier mich auch selbst entblößen…ich kämpfe und das ist falsch, mehr Güte, weniger Kampf und Selbstoffenbarung…
Oh, das wird schwer! Aber ich werde es versuchen, ist ja in meinem eigenen Interesse.
Ihr alle habt mir sehr geholfen"
Seufz…Sylvia

das Feld ist weit, Luise…