Die inneren Defizite liegen allerdings eher auf Seiten der Mobbing-Täter: http://www.bpb.de/lernen/grafstat/46557/m-02-03-taeter-warum-wird-jemand-zum-mobber
Hi,
ich wollte Dir nichts unterstellen. Aber Kinderhänseleien werden oft Mobbing genannt. Daher meine Ausführungen.
die Franzi
Buchempfehlung: http://www.oetinger.de/buecher/autoren/a-c/details/titel/3-7891-6352-X//////Irgendwie%20Anders.html
Wenn Esoterik in ihrer ursprünglichen Bedeutung " esōterikós ‚innerlich‘, dem inneren Bereich zugehörig‘ "gemeint ist, ja.
Allerdings arbeitet die gesamte Tiefenpsychologie inkl. Psychoanalyse mit diesem Innen. Tiefenpsychologischer Alltag.
Das „verschwurbelt“ ist eine unangebrachte Abwertung- ich wundere mich immer wieder, warum das hier schon fast Alltag ist, sowas.
Es gibt ebensoviele „Belege“ und Material über die Nichtzufälligkeit und Regelhastigkeit im Zusammenhang mit dem, was mobbing genannt wird, wie du Belege für das Gegenteil finden wirst.
Es ist wohl eine grundsätzliche Frage des Weltbildes, in welche Bewusstseinsschicht wir schauen wollen.
Und genau das unterscheidet auch unseren Zugang, deiner, wie auch der gelinkten Beitrag wieder zeigt scheint der der äusseren Welt und ihren Erscheinungen zu sein, meiner ist vorwiegend der der inneren Welt.
Ein weites Feld, das wir nicht diskutieren werden.
Hi,
nö, ist es nicht, das ist Psychologie. Zeige das identische Verhalten gegenüber 10 verschiedenen Personen, und du bekommst 10 verschiedene Reaktionen. Beliebt sind spielende Kinder im Hof. Der eine freut sich, dass da kinder sind und guckt zu, der nächste hört es nicht mal, ein dritter ist nachmittags nicht da und zuckt nur mit den Schultern, wenn ihm davon erzählt wird - Kinder interessieren ihn nicht. Wieder ein anderer regt sich auf und lästert bei der Freundin, der nächste klopft bei den Kindeseltern und bittet höflich um ruhe, ein wieder anderer schnauzt die Nachbarn an. Es gibt Leute die die Kinder anschreien, und schließlich diejenigen, die gleich Polizei und Anwalt holen wegen ihres Rechts auf nachmittägliche Ruhe.
Etwas abstrakter ist der Umgang mit Lob. Jemand mit gesundem Selbstbewusstsein freut sich über ein Lob, ob es nun für das Aussehen, eine geleistete Arbeit oder eine freundliche Geste ist. Ein depressiver Mensch vermutet dahinter eine Intrige: das wird ja nur gesagt, damit ich Ruhe gebe und verschwinde. Oder: der sagt das nur, weil er Mitleid hat.
Das ist nicht esoterisch, das beschäftigt eine ganze Berufsgruppe.
die Franzi
Hi,
das buch handekt von etwas anderem als dem, was Du sagst
die Franzi
Kann es sein, dass du dich etwas in dem Thread verheddert hast? Das Buch behandelt das und ist eine direkte Antwort auf das, was du so beschreibst:
Hi,
ich habe dich so verstanden, dass man dann dazugehört, wenn man normal ist und beliebte Sachen sehr gut kann/hat. Richtig?
Falls ja, dann kann man Beliebtsein erzeugen. Dem ist nicht so, wollte ich sagen.
Das verlinkte buch sagt, dass man eben nicht normal sein muss, dass es ok ist, anders zu sein. Total oder irgendwie, aber man sollte man selbst sein und nicht so tun, als wäre man wie alle. Richtis?
die Franzi
Nein, das ist keine Psychologie, sondern reine Esoterik, und die Aussage, auf die ich mich beziehe, hat auch nichts mit dem zu tun, was du im Folgenden schilderst.
Zur Erinnerung - das war Zahiras Aussage im Zusammenhang mit Mobbing:
Gefolgt wurde diese Aussage von der bislang unbelegten und von mir widerlegten Behauptung, dass nur bestimmte Menschen (im Vorfeld ausgeführt: solche mit inneren Defiziten) Mobbingopfer werden.
Du solltest das Buch erst lesen, denn genau das sagt das Buch nicht. Es sagt, dass es in Ordnung ist, anders zu sein, und dass man gute Freunde finden kann, die einen so akzeptieren, wie man ist - und zwar obwohl man nicht allgemein beliebt ist oder jemals wird.
PS: Ich vermute stark, dass du damals Beliebtheit nicht erzeugen konntest, weil du dich zu deutlich darum bemüht hast und unbedingt dazu gehören wolltest. Auch im Erwachsenenleben sind nicht diejenigen potenziellen Partner am interessantesten, die ständig hinter einem herrennen und verzweifelt eine Partnerschaft wollen.
Und wo sind deine Belege dafür, dass Mobbingopfer innere Defizite haben, die für das Mobbing ursächlich sind?
Hi,
dann habe ich im Studium Schrott gelernt, und meine Therapeutin macht was falsch… Oder wir interpretieren „Mobbingopfer werden“ unterschiedlich? Mobbingstrategien werden vermutlich jedem früher oder später begegnen, das sehe ich so, aber jeder geht anders damit um, und nicht jeder leidet. Der Chef, der seine Lieblinge hat, die dann immer Bevorzugung kriegen. Vom Rest fühlt sich bei weitem nicht jeder gemobbt, aber einen gibt es sicherlich. Sind wir uns da einig oder nicht?
die Franzi
Hi,
dann hast Du hier im Thread teilweise was anderes gesagt, als das Buch. Immerhin kann ich noch lesen
Das:
dadurch aus der Gruppe herausragen, dass sie am besten die angesagten
Spiele spielen, die meisten angesagten Spielsachen, Kleider und anderen
Statussymbole haben
bedeutet nicht, dass
es in Ordnung ist, anders zu sein,
die Franzi
Hi,
zusätzlich zu dem, was ich an anderer Stelle schon schrieb, hier noch dieser, jener und noch ein Link.
(Außerdem bin ich grad ein wunderbares Beispiel dafür, wie Mobbing funktioniert - auch wenn Du nciht mobbst. Ich antworte, anstatt meinen Schnabel zu halten)
die Franzi
Nur auf die Schnelle., ich lege es nicht drauf an, dir das Gegenteil von deinem Weltbild zu beweisen:
https://www.welt.de/wams_print/article1600551/Was-ist-ein-Opfertyp.html
Peter Paulus hat auch bei der DAK Studie mitgemacht.
Was darüber hinaus geht, würde schon längere Lektüre erfordern.
Auch überbehütende Elternhäuser werden übrigens sehr häufig im Zusammenhang mit Mobbingopfern genannt.
Kannst oder willst du nicht verstehen? Meine - freundlich gemeinte - Buchempfehlung bezog sich nur und ausschließlcih auf deinen persönlichen Erlebnisbericht, nicht auf den restlichen Thread.
Und der allereste Satz des von dir verlinkten Artikels lautet: Allgemein anerkannt ist inzwischen die Auffassung, dass es keine zwingend zur Opferrolle verdammten Persönlichkeitstypen gibt.
Und die Bescheibung möglicher „Opfertypen“, die im übrigen so allgemein gehalten ist, dass sie quasi jeden umfassen, beinhaltet nicht, dass es, wie von dir behauptet, die inneren Defizite des Mobbingopfers sind, die das Mobbing verursachen oder auslösen.
Ich nehme einmal nur den ersten Link, da ich eigentlich gerade arbeite:
1.1. Betroffener („Opfer“)
Grundsätzlich kann jede/-r Opfer von Mobbing werden, aber die Wahrscheinlichkeit ist verschieden hoch. Auch wenn kein monokausaler Zusammenhang zwischen Mobbing und Opfereigenschaften nachgewiesen werden konnte, gibt es sie, die „typischen“ Mobbing-Opfer, Menschen die mit ihren Persönlichkeitseigenschaften oder ihrem Verhalten Mobbing eher begünstigen. Eine vereinfachende Zuweisung „selbst schuld“ wird der Komplexität nicht gerecht und leistet der Stigmatisierung und Ausgrenzung Vorschub (vgl. Hesse/Schrader: Mobbing am Arbeitsplatz).
Gleichwohl ist es z.B. für die therapeutische Arbeit mit Opfern wichtig, die eigenen Anteile am Mobbinggeschehen zu identifizieren, um mehr Handlungsfähigkeit zu entwickeln (vgl. Braungardt 2013, S. 265).
(Anders als von Zahira behauptet, geht es hier nicht m die Ursache oder den Auslöser von Mobbing, sondern darum, wie die Opfer auf das Mobbing reagieren.)
Einige Merkmale „typischer“ Mobbing-Opfer (sog. viktimologische Anreize):
„Anders-Sein“ in der Gruppe, z.B. eine Behinderung oder körperliche Schwäche, die Sprache, einen anderen Sozialstatus, äußere Auffälligkeiten wie Kleidung, Haare, Verhalten
(–> keine inneren Defizite des Opfers)
engagiert und leistungsorientiert, höhere Schulabschlüsse, hohe Gewissenhaftigkeit, geringere Ressourcen zur Erholung bzw. Distanzierung von der Arbeit oder aber Leistungsprobleme – die müssten ebenfalls bei Analyse und Gegenmaßnahmen einbezogen werden.
(–> keine inneren Defizite des Opfers)
geringe soziale Kompetenz, z.B. mangelnde Gesprächsbereitschaft, rigide Wahrnehmungsmuster oder Kompromisslosigkeit, Neigung zu dysfunktionaler Anpassung (z. B. Vermeidung von Konflikten), häufigere und intensivere soziale Konflikte im privaten sowie im beruflichen Kontext („spill-over“ der Konfliktsituationen)
(–> Defizite, aber nicht unbedingt innere und nicht unbedingt auf mangelnde Liebe und Wertschätzung durch die Eltern zurückzuführen)
überhöhtes oder sehr geringes Selbstwertgefühl, Überlegenheitsallüren oder Selbstunsicherheit, hohe Kränkbarkeit. Menschen mit narzisstischer Persönlichkeitsstruktur sind besonders gefährdet (vgl. Braungardt 2013, S. 262).
hohe emotionale Labilität (vgl. Braungardt 2013, S. 262)
Kritik: Wird hier Ursache und Wirkung verwechselt?
Die vorliegenden Querschnittsstudien über die Eigenschaften „typischer“ Opfer beruhen auf Aussagen von Mobbingbetroffenen, die am Ende eines Mobbing-Prozesses stehen und möglicherweise erst dadurch „so“ (geworden) sind (vgl. Schäfer; Stoiber 2016, S. 80).
(Hervorhebungen und Einschübe durch mich)
Wie meinen?
Aber regelmäßig auffallen und in der praktizierten und nicht gelesenen Psychologie regelmäßig eine wesentliche Rolle spielen.
Und vor allem heisst es im link eben weiter.
„Dennoch lassen sich Verhaltensmuster beschreiben, die häufiger als andere bei Opfern von Mobbing und Gewaltanwendung auftauchen. So hat der Lüneburger Psychologieprofessor Peter Paulus anhand mehrerer Studien zumindest zwei Opfertypen ermittelt.“
Es ist doch echt zum Kotzen mit dieser Dreckssoftware! So eine tolle Diskussion und ich muss schon wieder aufgeben, weil ich hier nichts mehr durchblicke.
Trotzdem noch ganz kurz was zur Mobbingdiskussion, die hier gerade durchstartet.
Alle Kinder oder auch Erwachsene können Mobbingopfer werden, wobei wir wieder beim Umfeld wären.
In einem Umfeld, das mit vielen verschiedenen aufgeklärten Typen aufwartet, ist man vielleicht, gerade wegen des Anderssein beliebt. In einem anderen Umfeld wird man sofort zum Außenseiter.
In unserer Clique z.B. mag man mich, weil ich mithelfe, Spaß habe und allen anderen auch ihren Freiraum lasse. Alle wissen, dass ich sehr viel weiß (meistens unnützes Partywissen ) und so gipfelte schon mal ein Gespräch über diesen schwulen Designer von Shoppingqueen (den ich nicht kenne, weil ich so ein Zeugs nicht gucke) mit der Bemerkung:„Ach Gesine, dazu bist du zu klug, du guckst ja immer arte und liest Bücher.“ Damit man mich nicht falsch versteht, das sind keine Dumpfbacken, sondern Menschen, deren Schwerpunkt woanders liegt.
In einer anderen Clique würde man mich womöglich argwöhnisch beäugen, sanft den Kopf schütteln und beschließen, dass Gesine doof und langweilig ist.
Es ist also m.E. so, dass man nur genug Selbstbewusstsein haben muss, um kein Mobbingopfer zu werden.
Im Übrigen wird mir hier im Thread zu sehr mit Stereotypen gearbeitet.
Data