Was meint ihr dazu?

Wie man für Flüchtlinge sein kann, aber trotzdem gegen(für) den Islam, zeigen…
z. B. http://www.rolandtichy.de/meinungen/29638/

Dass es Verwechslungen gibt, hat doch nichts mit der Aussage an sich zu tun. Was soll diese Argumentation?

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Ja, das ist natürlich eine bequeme Ausrede. Ich würde eher sagen, dass die Gebrüder Hetze sich mal über ihre bisherige Lebensplanung gedanken machen sollte. Ein Mitglied des KKK, der bei der NCAAP arbeitet ist genauso fragwürdig einzuschätzen, wie ein PETA Mitglied, das im Schlachthof Schweinehälften bearbeitet.

Während es sich bei den beiden Brüdern in der Metallbaufirma eher um eine moralische Fehlleistung handelt, war es vollkommen richtig den Heimleiter abzuberufen. Hier kann mir keiner erzählen, dass seine privaten Ansichten keinerlei Auswirkungen auf seinen beruflichen Aufgabenbereich gehabt hätte.

Lg,
Penegrin

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Die Firma hat an der Umrüstung von Containenr für das Flüchtlingsprojekt verdient. Die Flüchtlingspolitik wird von der überwiegenden Bevölkerung mehr als kritisch gesehen. Daher fragwürdig. Wenn da jetzt auch noch welche daran verdienen, obwohl -soviel wird ja wohl unterstellt- sie eigentlich dagegen sind, ist das schon komisch. Ich dachte, dass ist aus dem Kontext zu erkennen und logisch.

Nö, nur weil du das behauptest?

Das ist aber schon eine sehr arrogante Forderung, nur weil jemand der nicht deiner ideologie entspricht aufzufordern, seine Lebensplanung zu überdenken. Mit selbem Recht kann es dieses auch von dir verlangen…!

Ja, und du bestimmst was fragwürdig zu sein hat?

Ach ja, du bestimmst, was die richtige Moral zu sein hat?

Deiner unmaßgeblichen Meinung nach!

Das will auch keiner! Aber hier kommen wieder die Sachzwänge ins Spiel.

Bestimmen zu wollen wer wie zu denken und zu ticken hat, woran erinnert mich das nur…?

Gruß
d.

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Wie lange das Haltbarkeitsdatum ist, wissen wir noch gar nicht.
Ich habe die Befürchtung, dass es allerdings nicht lange sein wird, da es bald von anderen Ereignissen ähnlicher Art und in größerem Ausmaß überschattet sein wird.
Hoffen wir mal ganz fest, dass ich Unrecht habe.

Noch ein aktueller Link aus der heutigen Zeitung, was deine Frage zur Fragwürdigkeit angeht

Hm, im Spiegel stand das. Die sind doch in Hamburg? Das ist doch da, wo die Gutverdienenden und Vermögenden zwar überhaupt nichts gegen Fremde haben, aber wenn sie im eigenen Viertel untergebracht werden sollen, dann schon. Würde mich wundern, wenn diese Leute nicht ebenfalls gut an den Flüchtlingen verdienen. Das ist also kein Alleinstellungsmerkmal der Sachsen. In Hamburg geht man eben vornehmere Wege, um zu verhindern, dass diese Fremden einen vor die Tür gesetzt werden. Ändert aber nichts an der Einstellung.
Ansonsten gibt der Spiegelartikel ja schon mal einen schönen Vorgeschmack. So ungefähr war das in Sachsen schonmal, als man dort noch Teil der DDR war. Da gab es auch Sippenhaft und wer nicht für die SED war, war schon automatisch dagegen. Kritik durfte ohnehin nicht geäußert werden, nicht mal konstruktive oder eigentlich diese schon gar nicht. Was ich im Artikel nun vermisse: Warum ist die „ruhige Demonstration“ in Anführungsstrichen und warum ist sie nun nicht ruhig geblieben? Einfach nur weil man demonstriert hat doch sicher nicht?
Ansonsten kommt mir zumndest die Lage des Ex-Heimleiters bekannt vor. So geht es derzeit z.B. Zigtausenden in der Kinder- und Jungendhilfe tätigen. Da werden seit Jahren die Mittel gekürzt wegen kein Geld da usw. und plötzlich ist Geld ohne Ende vorhanden und die Leute werden gebeten in Flüchtlingsunterkünften etc. pp. zu arbeiten. Dass die unter Umständen die Welt nicht mehr verstehen, also ich kann es verstehen.
Gestern bei uns in der Tageszeitung gelesen, dass man für die hiesigen Flüchtlinge einen Fahrdienst zu Ärzten und Behörden einrichten wolle.
Das versteht hier kein Mensch, da jeder normale Mensch zusehen muss, wie er zum Arzt oder zur Behörde kommt. Ich rede hier nicht von Notarzteinsätzen sondern ganz normalen Arztbesuchen, für die der Ottonormalversicherte auch keinen Transportschein bekommt. Die Flüchtlinge bei uns sind nicht irgndwo 10 Kilometer vor der Stadt im Wald untergebracht, sondern mitten in der Stadt. Aufhänger war aber, dass viele weibliche Flüchtlinge schwanger seien und ihnen das nicht zugemutet werden könne. Die einheimischen Schwangeren fragt kein Mensch. Vor ein paar Jahren war übrigens die Geburtenstation geschlossen worden, wegen kein Geld da. Merkste was? Keine Ahnung, warum die schwangeren Flüchtlinginnen nicht zu den Frauenärzten der Stadt gehen können, sondern ins nächstgelegene Krankenhaus zu ihren Vorsorgeuntersuchungen müssen. Sind sicher irgendwelche globalgalaktischen Notwendigkeiten, die der niederer fremdenfeindliche Normalbürger nicht versteht.
Natürlich schütteln auch die Taxifahrer ob solcher Auswüchse den Kopf. Die fahren aber trotzdem, weil die Alternative Arbeitslosigkeit ist. Und dann müssten sie trotzdem sehen, wie sie zum Arzt oder auch nur zur Behörde für den Hartz-IV-Antrag kommen. Aber sie hätten dann natürlich mehr Zeit, um bei der nächsten Flüchtlingsankunft beifallklatschend an/vor/hinter der Unterkunft zu stehen. Sowas muss dann sicher auch nicht angemeldet werden.

Grüße

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So ganz im luftleeren Raum befindet sich der Begriff „Moral“ ja nicht. Zumindest von etwas profitieren und gleichzeitig dagegen zu reden, ist nicht anständig. Und diese Art von Protest zu organsieren ist definitiv nicht anständig und auch unmoralisch.

Nicht doch, das behaupten auch ganz andere Menschen.

Ganz sicher nicht daran, was du offensichtlich denkst, dass ist nämlich ein Vergleich der - so leid es mir tut - nicht ganz anständig ist.

Ich halte das alle Sachsen-in-einen-Topf werfen auch nicht für förderlich. Aber das Gegeneinanderausspielen ist auch nicht hilfreich. Darf jetzt nur noch der über etwas (kritisch) berichten, der auch genau da wohnt und in genau den gleichen sozio-ökonomischen Bedingungen lebt, oder wie? Außerdem schreibt nicht nur der Spiegel das, man kann es in vielen anderen deutschen Medien ebenso lesen.

Aber wo siehst du „Sippenhaft“ (außer im Sachsen-Bashing, wobei man durchaus anmerken darf, dass laut Untersuchungen die Tendenz zu rechtem Gedankengut nicht niedrig ist)? Wo siehst du, dass man keine Kritik äußern darf? Es kommt auf die Art der Kritik an und die Art wie sie vorgebracht wird.

Ohne die Situation zu kennen, nur eine Anmerkung wie das bei uns ist:
Normalerweise fahren die Flüchtlinge selbst zum Arzt (oder laufen).
Manchmal geht es aber darum, dass sie

  1. nicht wissen, wo sie beim ersten Mal hinmüssen (und Stadtplan lesen, wenn man die Schrift nicht kann, ist nun doch nicht so einfach)
  2. brauchen sie manchmal Begleitung, entweder (und am besten, aber nicht immer zu haben) einen Dolmetscher oder doch wenigstens jemand, der sich schon ein bisschen mit Kommunikation auskennt (mir passiert: ein Syrer bekam von einer Arzthelferin die Adresse eines Spezialistin rausgesucht zum dem die Überweisung gehen sollte, was nett war, dass sie es dann aber in Schreibschrift mit Kleinmädchenschnörkeln drin aufgeschrieben hat, war gedankenlos, denn damit konnte er rein gar nichts anfangen)
  3. eine Hochschwangere (dein Beispiel) oder auch ein Fußkranker muss in der Tat selbst zum Arzt gehen - aber normalerweise hat besagter Kranker Freunde, die er um Hilfe bitten kann, ich fahre manchmal auch Freunde ins Krankenhaus oder zum Arzt - die Anzahl der Freunde, die sich gut genug auskennen oder gar selbst ein Auto haben, sind aber in den Flüchtlingsunterkünften doch etwas begrenzt.

Und warum Krankenhaus? Weil es da die besseren Chancen gibt, dass jemand da ist, der mit der Sprache helfen kann.

Aus dem Geschriebenen ist hofentlich klar geworden, dass es hier um ehrenamtliche Begleitungen handelt, nicht um Taxigutschein.

Manchmal muss man einfach mit Verständnis für die Situation etwas ansehen, das berühmte „versetz dich mal in meine Lage“ und nicht gleich auf Benachteiligung pochen und überall nur irgendjemandem, dem es nicht gut geht, etwas nicht gönnen, nur weil es anderen, denen es auch nicht gut geht, vielleicht auch nichts bekommen.

Siboniwe

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Der Satz bezog sich im Kern darauf, dass die Firma weder das AKW ist, noch ausschließlich das AKW beliefert. Ob der Firmeninhaber „Ziele“ (welche?) der AfD gut oder nicht gut findet, ist ebenfalls uninteressant. Das scheint er mit Millionen quer durch die Republik zu teilen.

Die AfD ist z.B. dafür, dass kriminell gewordene Ausländer ausgewiesen werden sollen. Irre ich mich, oder ist das beschlossene Sache zwischen der CDU/CSU+SPD-Spitze?

Der Artikel des SPON sagt genaugenommen nach wie vor nichts aus. Er schwimmt nur auf einer Welle dumpfer Vorverurteilung und dem Kopfkino. Eine psychologische Vorstufe jeder guten Hexenjagd. Aber solche Drohungen werden beim aufrechten Spiegel nicht mal mit der Hälfte der Zeilen zur Kenntnis gebracht. Ich kann darauf nur mit Unverständnis reagieren.

vdmaster

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Es ging mir um die Definition des Wortes. Wenn ich das Wort Moral mit meiner ideologie verbinde, beinhaltet das den logischen Automatismus, dass Menschen mit einer anderen Ideologie entweder keine, oder aber - nach meinen Maßstab geurteilt - die falsche Moral besitzen.

Doch, doch, un maßgeblich! Es sei denn, du machst dich zum Maßstab für andere!

Nichts ist offensichtlich, allein die Unterstellung… :wink:

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Also wer es für notwendig erachtet, Halbsätze zu zitieren, bewegt sich argumentativ auf ganz dünnem Eis. Und ja, ich geb’s zu: Das ist ganz allein meine unmaßgebliche Meinung, auf die ich zum Glück noch immer ein Recht habe :smile:

Das Totschlagargument der Sachzwänge wird nicht besser, wenn man es wiederholt. Aber ich versteh schon, dass es schwierig ist wenn man sonst keine Argumente aufbieten kann…

Bestimmen zu wollen wer wie zu denken und zu ticken hat, woran erinnert mich das nur…?

Keine Ahnung. Darf ich mir aussuchen, ob du mich ins linke oder ins rechte Eck stellen möchtest? Wobei die Wahl nach deinen bisherigen Äußerungen in diesem Forum recht (pun intended) einfach ist. :smirk:

Nein! Wenn mann immer alles zitieren muss nur um diesen Vorwurf entkräften zu können, würden wir den Überblick verlieren! Halbsätze können auch die (Quint)Essenz dessen sein, was konkret gemeint ist.

Habe ich es dir irgendwo abgesprochen? Wenn du deine Meinung als Dogma formulierst, solltest du Widerspruch einkalkulieren…

Aber es wird auch nicht schlechter… erst recht nicht, wenn es stimmt!

Hach ja ! Du hälst dir die Augen zu und denkst, keiner kann mich sehen…

Na, wenigstens bist du hier mal ehrlich :stuck_out_tongue_winking_eye:

Wer sagt denn dass ich dich überhaupt in irgendeine Ecke stellen möchte? Das ist Linken, aber nicht meine Art. Bisher hattest du nur eine andere Ansicht als ich, das ist schon alles. Und du hast mich nicht persönlich beschimpft, dass rechne ich dir schon einmal hoch an…!

Na, dann habe ich ja Glück gehabt, dass ich keinen Wert auf deine Beurteilung lege. Rhetorik ist Glücksache…

Gruß
d.

Aha. Aber jedes meiner Postings bis ins Detail zu kommentieren, dafür reichts dann doch noch :smile:

Ich hab nichts mit einer Ideologie verbunden, ich habe gesagt, dass ich (und andere) das Verhalten für unmoralisch halte. Und das hat nichts damit zu tun, dass Moral, so wie du behauptest, willkürlich definiert ist. Es gibt anständiges und unanständiges Verhalten.

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Du verbiegst dich, wenn du öffentliche Aussagen, die sich gegen Flüchtlinge wenden (und die AfD-Positionen darauf zu reduzieren, „dass kriminell gewordene Ausländer ausgewiesen werden sollen“ ist mehr als selektiv) nicht in Relation zu Vertragsabschlüssen eines Geschäftsführer sehen willst.

Ich verbiege mich keinesfalls. Du hingegen ignorierst, dass Du

a. nur von „Ziele der Partei“ geschrieben hast, ohne sie ansatzweise in Anzahl und Inhalt zu belegen. Die AfD hat nachweislich ihres Programms sehr viele Ziele. Du reduzierst aber und überträgst nur auf ein einziges.

b. eine Relation oder Bedeutung sehen willst, wo es keine gibt. Man kann sehr wohl die Flüchtlingspolitik (oder Teile hiervon) der Bundesregierung als falsch ansehen und zeitgleich im Rahmen seiner beruflichen Tätigkeit daran Geld verdienen. http://www.zeit.de/politik/deutschland/2016-02/ard-deutschlandtrend-sonntagsfrage-umfrage-fluechtlingspolitik

Meinst Du ernsthaft, dass das „amoralisch“ wäre?

c. Übrigens gibt es auch Grüne, die die aktuelle Flüchtlingspolitik scharf kritisieren und sie dennoch im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit umsetzen. http://www.spiegel.de/politik/deutschland/gruene-boris-palmer-will-fluechtlingszahlen-begrenzen-a-1058657.html

Aber vielleicht kannst Du erläutern, ab wann man auch Geld verdienen darf, falls man von der aktuellen Flüchtlingspolitik beruflich tangiert ist, sie aber dennoch ablehnt? Ohne, dass andere in der nebulösen Suppe mit Vorwürfen und Spekukationen rumrühren.

Btw: Zum Link auf den offenen Brief gibt es so gar nichts zu sagen?

vdmaster

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Wenn man die 10 Punkte des Ponsonby-Morelli-Modells auf Flüchtlingspolitik und - Journalismus ummünzen würde, dann käme dieser Artikel auf 100% zu allen 10 Punkten.

Hetzjournalismus der übelsten Art.

Franz

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