Was passiert, wenn GB der EU den Mittelfinger zeigt?

Hallo,
die EU will GB so viele Steine in den Weg legen wie moeglich - es soll ja kein positives Vorbild fuer andere eventuelle Aussteiger werden.

Also will man GB nicht nur schlechte Konditionen bei einem eventuellen Freihandelsabkommen bieten sondern auch noch Geld fuer den Austritt verlangen: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/brexit/brexit-grossbritannien-muss-milliarden-fuer-eu-austieg-zahlen-14931671.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2

Was wuerde denn passieren wenn GB einfach keine Lust auf das Theater hat? Wird die EU den Handel mit GB blockieren? (Ich frag mich wie das gehen sollte denn einzelne EU-Staaten werden bilaterale Handelsvertraege mit GB abschliessen)
Bomben auf London werfen? Oder einfach kollektiv die Mundwinkel zu einem Merkelgesicht verziehen und ansonsten nichts machen?

Gruss
Desperado

P.S.: Wenn ich diese Summen sehe will ich gar nicht wissen wieviel Geld Deutschland der EU „schuldet“.

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Hi,

aber das steht doch alles in dem Artikel drin, also wie die Summe zustande kommt: dadurch, dass VertrĂ€ge geschlossen werden, die fĂŒr die Zukunft gĂŒltig sind. Dass jetzt, oder in frĂŒheren Jahren, Gelder zugesichert wurden, die im Laufe der Zeit fĂ€llig werden. Aus diesen Verpflichtungen kommt man nicht raus. Sicherlich wird es auch umgekehrt Gelder geben, die dem UK aus der EU noch zustehen. Nur werden die nicht gegeneinander aufgerechnet, sondern das wird separat gezahlt, eil das ja aus unterschiedlichen Töpfen an unterschiedliche Töpfe geht.

Und was das Steine in den Weg legen angeht: NatĂŒrlich soll das nicht Schule machen. Die EU ist mehr als ein Geld-Hin-und-HerSchiebeverein. Im Gegenzug fĂŒr freie Wahl des Wohnortes und Arbeitsplatzes haben wir gĂŒnstige Bedingungen fĂŒr Handel und subventionieren uns gegenseitig. Das UK will kein Geld an die EU zahlen, will keine Einwanderer haben, will aber Subventionen bekommen und seine BĂŒrger ohne Grenzen reisen und arbeiten und wohnen lassen. Das geht nicht, egal, was man von der EU hĂ€lt.

die Franzi

Was soll denn in so einem bilateralen Handelsvertrag drinnen stehen? Ich fĂŒrchte, es wĂ€re ein leeres Blatt Papier, da die EU als Handels-Union alle auswĂ€rtigen Regelungen gemeinsam treffen muss. Beim Im- und Export unterliegen alle EU-Staaten dem gleichen Regelwerk. Dies eben nicht nur beim Handel untereinander, sondern auch extern.

Man wird mit viel Geschrei und Gezeter wie auf dem Basar ĂŒber die Rechnung streiten, sie in Einzelposten aufteilen und dann weiterstreiten, unterschiedlichste Berechnungen servieren und dann quĂ€lend langsam zu einem Kompromiss ĂŒber einen Posten nach dem anderen kommen.

London wird wohl kaum bombardiert und falls doch, dann der Rest der EU-Metropolen eben bombardiert und „raketisiert“. Immerhin verfĂŒgt das UK ĂŒber das grösste A-Waffenarsenal innerhalb der EU. :flushed:

Dass sich GB an irgendwelche Zusagen hÀlt, die Projekte in evtl. 5 oder 10 Jahren betreffen, kann sich die EU abschminken.

Gruß
vdmaster

Servus

Ja, schon furchtbar wie hier darauf bestanden wird, dass man abgeschlossene VertrĂ€ge einhĂ€lt. Wenn das plötzlich Schule machen wĂŒrde
 :smirk:

Die EU sitzt bei den Verhandlungen am deutlich lĂ€ngeren Hebel. NatĂŒrlich wird es in London viel Gezeter geben, aber am Ende wird es wohl keine Seite auf eine Eskalation ankommen lassen.

Lg,
Penegrin

Servus,

dafĂŒr hat Belgien zwei Patrouillenboote, mit denen man die Themse bis Windsor Castle hinaufkommt, ohne auf Grund zu laufen!

Schöne GrĂŒĂŸe

MM

Guten Abend,
was in irgendeinem Vertrag steht hat doch in der EU noch niemanden interessiert - ich erinnere mich an die No-Bailout-Klausel oder die maximale Neuverschuldung


Wenn GB und irgendein EU-Land einen bilateralen Vertrag abschliessen - was soll die EU dagegen machen?

Gruss
Desperado

Servus,

wenn die USA auf der Seite von GB steht relativiert sich das mit dem laengeren Hebel noch. Fuer Deutschland sieht die Lage derzeit nicht sehr gut aus wenn man sich die Protektionismusrhetorik von Trump anhoert.

Dass Trump nur redet hat man auch gedacht als er von der Mauer und Einreiseverboten fuer Muslime gequasselt hat.

Aber auch ohne die USA sieht die Position von GB nicht so schlecht aus: Millionen (Ost)europaer leben dort und wollen auch dort bleiben - die meisten von diesen duerften Geld in die Heimat schicken und sind somit ein wichtiger Faktor fuer ihre Heimatlaender. Wenn die EU stur ist kann GB einfach alle heimschicken - Polen & Co. werden also bemueht sein eine einvernehmliche Loesung zwischen GB und der EU zu finden.

Gruss
Desperado

Guten Abend,

die meisten Freihandelszonen schliessen keine Arbeitnehmerfreizuegigkeit mit ein - nur die EU Funktionaere erzaehlen uns immer, dass dies auf keinen Fall gehen wuerde.

Klar wurden Vertraege fuer die Zukunft geschlossen - aber was sind diese wert? GB verlaesst u.a. aus dem Grund die EU weil sie eben nicht mehr jedes Land mitfinanzieren wollen das die EU aus politischen Gruenden aufgenommen hat aber welches ueberhaupt nicht in diesen vormals exklusiven Club passt.

Klar arbeiten Briten in anderen EU-Laendern - aber eben kaum Niedrigqualifizierte. Die meisten davon koennten auch in jedem anderen Land der Welt arbeiten - dafuer braucht es keine Freizuegigkeit sondern einfach individuelle Qualifikation. Jedes vernuenftige Land nimmt gerne Migranten auf - bei entsprechender Qualifikation. GB waere wahrscheinlich ziemlich froh wenn sie 1 Mio hochqualifizierte Expats zurueckbekommen und dafuer ein paar Millionen geringqualifizierte EU-Migranten zurueckschicken koennen.

Gruss
Desperado

SelbstverstÀndlich nicht. Die aufgezÀhlten Kosten wÀren bei Nicht-Brexit ebenso angefallen. Und die Rechnung wird nur fÀllig, wenn sie gestellt wird, d.h. die Leistung erbracht ist. Da spielt der Zeitfaktor eine wesentliche Rolle.

Angenommen, GR geht pleite oder besser gesagt wird pleite gegangen, dann haften ebenso alle anderen EU-Staaten. Und drĂŒcken ordentlich ab. Insofern ist GB auf der sicheren Seite, weil die Verluste alle betreffen werden. Und jeder diese Malaise zu vermeiden sucht.

Der Vorteil von GB liegt darin, dass sie nach Brexit selbstverstÀndlich nicht weiter an der anhaltenden Verschuldungsspirale beteiligt sind. Sie können sich ihre Schuldner auf eigenes Risiko selbst aussuchen.

Der Hebel der EU ist eigentlich gar nicht da!
Ein Strick vielleicht :grinning:

Franz

Servus

Erstens sehe ich nicht, inwiefern sich die USA hier positioniert hĂ€tten und zweitens dĂŒrfte es auch fĂŒr die USA klar sein, fĂŒr wen sie sich im Zweifelsfall entscheiden wĂŒrden.

Du verwechselst da was. Trumps Gegner haben vor ihm gewarnt, wÀhrend seine Spin-Doktoren immer so taten, als ob er das alles gar nicht so meinte. Ist ja jetzt noch immer so.

Du scheinst zu vergessen, dass im Gegenzug ca. 1,2 Millionen britischer StaatsbĂŒrger in der EU leben und arbeiten. Und es ist ja nicht so, dass es noch das eine oder andere Thema bei den Verhandlungen gĂ€be


Lg,
Penegrin

Mir scheint du hast nicht ganz verstanden, um was es hier geht


Das ist ein Posten von mehren.

Jetzt mal ehrlich: Hast du den Artikel ĂŒbehaupt gelesen? Verstehst du, wie sich diese rund 60 Mrd. € zusammensetzen? Ist dir klar, dass diese Forderungen nur ein Bruchteil der Verhandlungsmasse sind?

Wie ich bereits geschrieben hab:

Zwischen den USA und Deutschland knirscht es derzeit gewaltig - inklusive Klagevorbereitungen seitens Deutschland vor der WTO wenn Trump den freien Handel einschraenken will. Ob sich die USA angesichts dessen auf die Seite der EU stellen anstatt auf die Seite des traditionell treuen Partners GB


Gruss
Desperado

Sowohl die USA als auch Großbritannien argumentieren auf Basis einer SelbsteinschĂ€tzung, die völlig an der Sache vorbeigeht. Die britische Industrie ist praktisch nicht mehr existent und der EU-Austritt wird dem Dienstleistungssektor (und darunter insbesondere der Finanzwirtschaft, die der wesentliche Treiber der wirtschaftlichen Entwicklung ist), einen schweren Schlag versetzen. Großbritannien ist mangels eigener Produktion auf Importe angewiesen, die durch den Austritt schlicht und ergreifend teurer werden.

Ähnliches gilt fĂŒr die USA. Abgesehen von landwirtschaftlichen Produkten, RĂŒstungsgĂŒtern und Pharmaerzeugnissen hat die US-Industrie nur wenig zu bieten, an dem die Welt interessiert wĂ€re, was nicht zuletzt auch zu den durchaus großen Handelsdefiziten gefĂŒhrt hat. Wenn die USA nun den Import von auslĂ€ndischen Produkten verteuern, trifft das vor allem die einheimischen Produzenten und Konsumenten. Waren, die man braucht, aber nicht selber herstellen kann, muß man halt auch weiterhin kaufen - nur dann zum höheren Preis.

Insbesondere die USA, aber auch Großbritannien, geben sich der Illusion hin, daß teurere ImportgĂŒter automatisch zu einer StĂ€rkung der einheimischen Wirtschaft fĂŒhren. Wenn aber die einheimische Wirtschaft bisher im Stande gewesen wĂ€re, die Produkte zu einem Ă€hnlichen Preis und in gleicher QualitĂ€t zu produzieren, dann hĂ€tte sie das auch schon getan. War aber nicht so. Dem gleichen Irrtum saßen die Verantwortlichen auch schon vor ziemlich 15 Jahren auf, als sie Importzölle auf auslĂ€ndischen Stahl erhoben, um die einheimische Stahlindustrie zu stĂ€rken. Blöd war nur, daß die USA im wesentlichen qualitativ hochwertige StĂ€hle importierten, wĂ€hrend die einheimische Industrie nur billige Massenware herstellte, die zum Teil auch mit Zöllen billiger aus Indien und China zu importieren war. Das Ende vom Lied war nicht ein einziger geschaffener Arbeitsplatz in der US-Stahlindustrie, aber dafĂŒr höhere Preise fĂŒr die benötigten hochqualitativen Produkte.

ZurĂŒck zu Großbritannien: May hat den BĂŒrgern und Abgeordneten in den vergangenen Monaten verkauft, daß man aus der EU austreten könne und sich damit den Zahlungen an die EU und den Vorgaben durch die EU entziehen könnte, ohne die Vorteile zu verlieren. Daß das nicht funktioniert, liegt auf der Hand und daß sich die EU darauf nicht einlĂ€ĂŸt, ist auch vollkommen logisch. Dies nicht zuletzt vor dem Hintergrund, daß man in der Vergangenheit den Briten um des lieben Friedens Willen (=Verbleib der Briten in der EU) die ein oder andere finanzielle und rechtliche Sonderlocke gewĂ€hrt hat. DafĂŒr gibt es zukĂŒnftig aber nicht mehr den geringsten Anlaß.

Entweder also, man tritt aus der EU aus und degradiert sich damit zum Drittland oder aber, man tritt aus und schließt anschließend Dutzende von VertrĂ€gen, die den ursprĂŒnglichen Zustand weitestgehend wieder herstellen - mit der kleinen Ausnahme, daß sich zwar GB den Vorgaben der EU unterwirft, aber keinen Einfluß mehr auf deren Gestaltung hat. Letzteres entspricht dem Weg, den u.a. Norwegen als Mitglied des EWR, aber als Nichtmitglied der EU eingeschlagen hat. Aus diesem Grunde hat auch die norwegische MinisterprĂ€sidentin Großbritannien bereits vor diesem Weg gewarnt.

Am Ende wird Großbritannien dabei verlieren. Und was die EU-BĂŒrger in Großbritannien und die Briten in der EU betrifft: schon in den letzten Wochen hat sich abgezeichnet, daß die britische Regierung tatsĂ€chlich bereit ist, ihren absehbaren Streit mit der EU auf den RĂŒcken dieser Menschen auszutragen. Das ist fĂŒr diese zwar sehr bedauerlich, wird aber am Ende keinen Einfluß auf die Wirtschaft Großbritanniens und erst recht nicht der EU haben. DafĂŒr ist die Zahl der Menschen aus der EU (immerhin ganze drei Millionen) viel zu gering und die meisten von denen haben tatsĂ€chlich inzwischen (aufgrund der Aufenthaltsdauer) einen Anspruch darauf erworben, sich einbĂŒrgern zu lassen. Das gilt nicht ohne weitere fĂŒr die Briten, die im Rest der EU leben.

Letzten Endes wird sich auch bei diesem Themenbereich Großbritannien mehr selber schaden als dem Rest-EU.

Wohl genauso, wie wir froh wĂ€ren, denn die ganzen Polen und Russen nach Hause fĂŒhren, die bei uns niedrig qualifizierte TĂ€tigkeiten ausĂŒben. So stehen doch bei uns hunderttausende Schlange, die fĂŒr niedrige Löhne und schlechte Arbeitsbedingungen im Gesundheits- und Sozialwesen, als ReinigungsfachkrĂ€fte, als Bauerbeiter und Erntehelfer arbeiten.

In Großbritannien scheinen zumindest diese Leute nicht Schlange zu stehen:

Da stellen sich mir aber ein paar Fragen:

  • Wieso arbeiten sie dann nicht in anderen LĂ€ndern sondern ausgerechnet in der EU?
  • Was sollten die Expats dann zuhause machen? Jobs wachsen auch da nicht auf den BĂ€umen

  • Was meinst du wie es der britischen Wirtschaft ergeht, wenn mal eben 3 Millionen Leute (5% der Bevölkerung) aus dem Land geschmissen werden?

Schau dir doch mal die Wirtschaftsdaten der EU und GB an. Auch in Washington kann man rechnen.
Und was genau sollen denn die USA machen, um GB in dieser Sache zur Seite zu stehen?

Lg,
Penegrin

Sicher. Er versucht, sehr oberflĂ€chlich ĂŒbrigens, zu vermitteln, dass aus dem Brexit „zusĂ€tzliche“ Kosten fĂŒr GB entstĂŒnden. Obgleich diese so oder so anfallen. Da muss ich gar nicht darĂŒber nachdenken.

Welche der genannten Kosten wÀren aus deiner Sicht denn bei einem Nicht-Brexit nicht vertraglich geschuldet und angefallen?

Franz

Das ist doch ein altes Lied: Jeder Vertreter irgendeines Wirtschaftszweiges jammert ueber Fachkraeftemangel - das hat ganz einfach den Grund dass die Politik dann irgendwelchen Forderung dieses Zweiges eher nachkommt denn welches Unternehmen bekommt schon Subventionen, gewuenschte Gesetze
 wenn deren Verbandsvertreter nur erzaehlen wie toll alles laeuft.

Der zweite Effekt ist, dass sich mehr junge Leute ueberlegen sich in einem Beruf zu bewerben bei dem offenbar ein Mangel herrscht - und um so mehr Bewerber, um so mehr Auswahl fuer die Arbeitgeber und um so niedrigere Entgelte muessen gezahlt werden.

Egal ob in Deutschland oder GB, In den Fluren der Arbeitsaemter sitzen hunderttausende arbeitswillige Leute - nur will die keiner weil sie entweder zu alt sind, eine Frau im gebaehrfaehigen Alter oder sogar mit Kindern, weil man in deren Weiterbildung investieren muesste
 da ist es natuerlich leichter zu jammern dass Arbeitskraefte fehlen und man mehr niedrigqualifizierte aus dem Ausland holen soll - die dann mit Dumpingloehnen abgespeist werden koennen und die sich gegen unbezahlte Ueberstunden nicht wehren.

Wieso sollte GB 3 Mio. EU-Auslaender aus dem Land werfen? Man wird aber evtl. die ohne Job rauswerfen und die, die Straftaten begehen. (Es ist sowieso laecherlich dass ein EU-Land nicht selbststaendig darueber entscheiden kann welcher EU-Auslaender im Land bleiben darf.)

Du willst mir nicht wirklich erzaehlen dass (meist) hochqualifizierte britische Arbeitnehmer aus der EU rausgekickt werden wuerden und diese dann dazu noch in GB keinen Job finden koennten.

GB ist kein Entwicklungsland, wenn von dort jemand ins Ausland geht dann nur weil er/sie hochqualifiziert ist und dort unbedingt gebraucht wird. Hab zumindest noch keinen Briten als Reinigungskraft im EU-Ausland gesehen.

Zu den Handelshemmnissen allgemein:

Die USA sind ein Sonderfall weil der Dollar die Leitwaehrung ist und somit auch nicht ins unermessliche sinkt, auch wenn das Leistungsbilanzdefizit ins Bodenlose faellt.

Bei (fast) jedem anderen Staat sieht dies schon anders aus denn irgendwann wird der Binnenkonsum fast nur noch durch Importe gedeckt und die nicht konkurrenzfaehige, innlaendische Wirtschaft geht den Bach runter, und damit die Arbeitsplaetze - und dann hat man die Situation in der u.a. Griechenland ist.

Wenn vergleichbarer Stahl aus dem Ausland trotz Zoellen billiger war als der aus heimischer Produktion ist doch ganz deutlich dass die Zoelle eben noch zu niedrig waren. Nachfrage erzeugt Angebot, d.h. wenn ein Land hohe Zoelle erhebt entwickelt sich dort auch eine Industrie fuer gefragte Gueter die ja den Wettbewerbsvorteil der Zollfreiheit hat. Wenn die USA hohe Einfuhrzoelle erheben werden die deutschen Autobauer eben ihre Fabriken in Mexiko schliessen und in den USA eroeffnen denn in Billiglohnlaendern zu produzieren lohnt sich eben nur wenn es keine Handelshemmnisse gibt.

Rover, Rolls Royce
 waeren nicht billig aufgekauft worden wenn GB damals schon Einfuhrzoelle auf auslaendische Kfz verlangt haette. Wenn sich GB vom Freihandel verabschiedet kann sich auch wieder eine Industrie entwickeln.

Bei GB kann es tatsaechlich erstmal zu einer Rezession kommen weil viel vom Finanzsektor abhaengt. Evtl. platzt die Immobilienblase in London (und dann im Rest des Landes) wenn sich einige Banken verabschieden was GB in eine noch tiefere Krise stuerzen koennte. Evtl. schafft man es aber auch bis zum Austritt den niedrigen Pfundkurs zu nutzen um sich mehr konkurrenzfaehige Unternehmen aufzubauen.

Frag dich das lieber mal selber:

Und du willst mir hoffentlich nicht erzĂ€hlen wollen, dass UK die EU BĂŒrger im Lande als Faustpfand verwenden kann, ohne dass es zu entsprechenden Reaktionen kommen wĂŒrde.

Aha. Deutschland ist doch auch kein Entwicklungsland. Wie erklĂ€rst du dir dann Sendungen wie ‚Goodbye Deutschland‘ oder ‚Mein Neues Leben‘. Achtung Spoiler: Da sind nicht wirklich hochqualifizierte FachkrĂ€fte zu sehen :hushed:

Auch auf Mallorca soll es von deutschen FachkrÀften nur so wimmeln
 :smirk:

Mir drÀngt sich langsam der Verdacht auf, dass du weder jemals in UK warst, noch die gesellschaftlichen Strukturen dort kennst. Dein idealisiertes Bild hat mit der RealitÀt jedenfalls wenig gemein.