Was sagt das eigentlich über eine Gesellschaft aus, wenn …
… Schüler, z.T. Kinder, a) maßgebliche Akteure des gesellschaftlichen Protests sind und b) dabei -zumindest auf oberflächlicher Ebene- weit offene Türen einlaufen (ParentsForFuture, milde Reaktionen auf den Streik, Nobelpreisvorschlag für G.T. usw.)?
°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°
Mich interessiert bei der Frage also nicht, was das über diese Schüler aussagt, auch nicht, was es über das Klimaproblem aussagt, sondern was es über unsere heutige Gesellschaft aussagt.
Zum Verständnis, wohin die Frage zielt: Dass um 68 die Studenten maßgebliche Akteure waren, hatte mit dem Krieg und deren Vätergeneration zu tun, auch mit den Babyboom-Jahren und anderen Faktoren.
Dass die Arbeiterschaft im 19. Jahrhundert ein maßgeblicher Akteur war, hatten mit dem Manchester-Kapitalismus zu tun.
Usw.
Es ist ja nicht „zufällig“, welche soziale Gruppierung Akteur des Protests wird.
Natürlich sind die FridayForFuture-Schüler noch lange nicht auf die Ebene der damaligen Studentenschaft oder der Arbeiterbewegung zu heben, aber interessant ist es doch, weil so junge Menschen in der Geschichte wohl selten ein solches Standing erreichen konnten - behaupte ich jetzt mal ausm Bauch heraus.
Gruß
F.