Hallo, Gerhard
(…)
Soll ein friedlicher Weg beschritten werden, dann hat sich der
IRAN mit allen Staaten bezüglich seines Weges in die
Atomtechnologie zu arrangieren, d.h. sich kontrollieren zu
lassen - dies geschieht kaum mehr.
Du meinst so ein friedlicher Weg zur Atomtechnologie (einschliesslich der Atomwaffenherstellung) wie ihn: Indien, Pakistan, Nordkorea und Israel gegangen sind?
Die nicht dem Atomwaffensperrvertrag beigetreten sind, bzw. ihn gekündigt haben (Nordkorea).
(…)d.h., wenn der IRAN weiter die Urananreicherung
forciert, dann macht er dies ohne ein ihm zugebilligtes Recht
auf eigene Faust.
Und wenn der Iran aus dem Atomwaffensperrvertrag aussteigt, dann darf er seine Atomtechnologie - unkontrolliert und ungestraft - genauso wie Indien, Pakistan, Nordkorea und Israel entwickeln?
Anmerkungen zu „aggressiven politischen Äußerungen“:
"Das US-Verteidigungsministeriums liebäugelt mit dem vorbeugenden Nuklear-Angriff: Weil das Risiko der Verbreitung von Massenvernichtungswaffen massiv zugenommen hat, spielt die Atom-Option für die Supermacht wieder eine ernsthafte Rolle.
In einem jetzt bekannt gewordenen Dokument des Pentagons heisst es, die Entscheidung über solche Einsätze zur Abschreckung von Terroristen liege bei Präsident George W. Bush. Die «Doktrin für gemeinsame Nuklearoperationen» wurde zuletzt vor zehn Jahren aktualisiert.
Da Terroristen oder Staaten in den Besitz von Massenvernichtungswaffen kommen könnten, bräuchten die USA ein umfangreiches Potenzial, um «Freund und Feind von ihrer Entschlossenheit zu überzeugen», heisst es in dem 69-seitigen Papier, dessen letzte Fassung auf den 15. März datiert ist.
Ferner sollten die USA unter Umständen auch gegen Staaten mit Atomwaffen vorgehen, die versuchen, ABC-Waffen an Extremistengruppen weiterzureichen.
Die Doktrin würde das Pentagon zudem ermächtigen, Atomwaffen in allen Regionen der Welt zu stationieren."
Aus: Blick, 11. September 2005 (online-Ausgabe)
Dazu:
"Unmissverständliche Entscheidung: Vor zehn Jahren sprach sich das höchste Rechtsorgan der Vereinten Nationen klar gegen jede Anwendung von Kernwaffen aus
(…)
Im Namen der Vereinten Nationen erklärten die Richter: Jeder präventive Einsatz, jeder nuklearer Erstschlag wie auch der Gebrauch von Kernwaffen in der übergroßen Mehrzahl aller vorstellbaren Situationen ist widerrechtlich.
Daraus folgt, auch jede nukleare Präventivoption oder nukleare Reaktion auf Terrorangriffe - sei es in Los Angeles, Glasgow, Marseille oder anderswo - wäre ein eklatanter Bruch des Haager Rechtsspruchs und damit des Völkerrechts."
Quelle:
http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/themen/Atomwaff…
„Rede von Ali Larijani, Sekretär des Obersten Sicherheitsrates Irans, auf der 43. Münchner „Sicherheitskonferenz“ / Ali Larijani, Iran: Speech at the Munich Conference on Security Policy“
"„Wir haben eindeutig angekündigt, dass es in unserer Verteidigungsdoktrin keinen Platz für atomare und für chemikalische Waffen gibt“, sagte Laridschani dann am 11. Februar in seiner Rede.
Sein Land habe außerdem keinerlei aggressive Absichten gegenüber anderen Staaten. Laridschani zeigte sich gleichzeitig offen, in dem Atomkonflikt „konstruktiv in Dialogform“ eine Lösung herbeizuführen."
Quelle:
http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/themen/Sicherhe…
Gruß
karin