Was spricht gegen eine Beibehaltung der Maskenpflicht?

Hallo,

wieso kann man die Maskenpflicht in z. B. Supermärkten nicht beibehalten?

Covid ist keine Sache der Vergangenheit, auch wenn die Berichterstattung nicht mehr nur darum kreist.

Grippewellen mit zehntausenden Toten sind auch keine Seltenheit. Erkältungen und dergleichen gibt es bei einer Maskenpflicht in Supermärkten auch weniger.

Impfskeptiker dürfte die Maskenpflicht auch gefallen, denn um so weniger Neuinfektionen, um so weniger Notwendigkeit für eine Impfpflicht.

Wieso kann man also die Maskenpflicht in Supermärkten nicht beibehalten, so dass an Orten wie diesen, die von Menschen der Risikogruppe oft aufgesucht werden, die Gefahr einer Ansteckung mit Covid, Grippe oder Erkältung reduziert wird?

Gruß

Desperado

P.S.: Wenn nur die Risikogruppen eine Maske tragen ist der Schutz nicht optimal, außerdem gehören gerade Menschen aus der Risikogruppe zu den Leuten, die mit Maske schlecht atmen können.

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Was spricht gegen eine Beibehaltung der Maskenpflicht?

Die Pflicht.
Ein jeder kann und darf doch jederzeit eine Maske tragen, um sich (und andere) dahingehend möglichst zu schützen.
Ich werde auch bei Entfall der Pflicht aus gebotenen Gründen bis auf weiteres Maske tragen, wo es imho notwendig ist.
Und gut ist es…

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Ja, du trägst die Maske, ich auch. Aber wenn sie der Andere nicht trägt, ist der Schutz nur halb so gut.
Mal abwarten, wie viele Tote die FDP jetzt erzeugt!

Bis jetzt versterben jeden Tag an Corona so viele Menschen als ob ein voll besetztes Flugzeug runterfällt.- Und Morgen?

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Mehr. Die Fallzahlen ziehen noch immer langsam an und die Totenzahlen folgen drei Wochen hinterher. Und von meinen Trainingspartnern sind einige noch immer ziemlich schlapp, auch wenn die Krankheit 8 Wochen her ist…

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Aha. Soso. Wenn Du so empfindest, wird es ja sicherlich auch so sein…

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da habe ich nun lange gegrübelt… ein paar Punkte:
-trotz bestehender Maskenpflicht stieg die Inzidenz exorbitant
-Masken stellen eine gewisse Umweltbelastung dar
-Masken-Lobbyisten verdienen nicht mehr genug
-viele tragen Masken falsch/zu lange/nehmen sie immer mal wieder kurz ab
-gezielte Durchseuchung (mit derzeit „milden“ Varianten) doch gewünscht?
-ankurbeln der Impfwilligkeit
-etwas für sozialen Frieden tun (sehr dubios… die paar Maskenverweigerer gegen gefühlt mind. 30%, die das unbedingt beibehalten wollen…)
-purer Aktionismus

was macht eigentlich Neuseeland? Israel, China… alles mal Maßstäbe für gute „Bekämpfung“…
dagegen Afrika, Indien England, Brasilien… ach, viele tun so, als dass sie was wissen, aber funktionieren tut irgendwie nix

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Es ist auch Pflicht, im motorisierten Straßenverkehr einen bestimmten Mindestabstand zu´dem vorherfahrenden Fahrzeug einzuhalten und ich könnte dagegen argumentieren, dass man die Pflicht abschafft, statt dessen lediglich eine Empfehlung ausspricht und Neufahrzeuge und solche mit frisch reparierten Bremsen dichter auffahren lässt.

Ich finde die Hygienemaßnahmen gut. Zum Beispiel: Kaum noch Noro-Fälle in Kindereinrichtungen seit Corona. Kein Auf-die-Pelle-Rücken mehr an der Bäckertheke, dass man den Atem des Hintermanns im Nacken hat.

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Jeder, der möchte, kann doch eine Maske tragen. Aber man muss auch akzeptieren, dass es Menschen gibt, für die Maskentragen ene Belastung darstellt. Nein, das heißt nicht, dass man tot umfällt, wie es Coronaleugner behaupten, aber es es ist auch nicht völlig grundlos, warum Arbeitsvorschriften vorsehen, dass man nach 70 Minuten Maske eine längere Pause machen soll. Es gibt halt nun mal 86 Millionen Menschen in Deutschland mit sehr individuellen Gesichtern und sehr individuellen Biografien, weshalb jedes „Mich beeinträchtigt die Maske nicht, deswegen darf das auch niemand anderen beeinträchtigen“ eigentlich nur zeigt, dass da jemand wenig solidarisch ist und auch nicht über den eigenen Tellerrand blicken kann.

Das Herunterspielen von Belastungen (nicht nur durch Masken, sondern durch Maßnahmen generell) hat bei der Bekämpfung von Corona mE großen Schaden angerichtet, weil es die Belastungen deutlich verstärkt hat. Das weiß im Grunde jeder, der schon mal versucht hat, ein Kind, das sich die Knie aufgesclagen hat, mit „Unsinn, stell dich nicht so an, das tut nicht weh!“ zu beruhigen. Es scheint aber bei vielen ein Reflex gewesen zu sein, auf die dummen, pauschalen Übertreibungen der Covidioten mit ebenso dummen, pauschalen Untertreibungen zu reagieren. Vor einem Jahr las ich ein Text in einem Zeitung, in der eine Autorin sinngemäß schrieb; „Ich finde die Maßnahmen richtig und halte mich daran - aber zwingt mich nicht dazu, ständig zu sagen, wie toll das ist und wie gut es mir damit geht.“

Jetzt haben wir das Problem, das am Ende der Geduld noch soviel Pandamie übrig ist. Und schuld daran sind auch diejenigen, die vor allem im ersten Jahr der Pandemie mit der Geduld der Menschen so verschwenderisch umgegangen sind, als gäbe es kein morgen,

Viele Grüße,
Max

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aha.

So ist das also.

Na dann…

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Und trotzdem tragen sie manche Menschen den ganzen Arbeitstag lang und trotzdem setzen sich Menschen für zehnstündige Flüge freiwillig mit Maske in Flugzeuge. Selbst Asthmatiker haben kein Problem mit der Maske. Ja: niemand trägt die Maske gerne, aber das Tragen geht nicht über eine Lästigkeit bzw. Unbequemlichkeit hinaus.

Im übrigen reden wir hier nicht über einen Arbeitstag oder 70 Minuten, sondern über einen Einkauf. Der sollte sich in einem Supermarkt in 20, 30 Minuten bewältigen lassen.

Das macht auch niemand. Niemand hat gesagt, dass die Maßnahmen schön sind, aber ein Großteil von ihnen war notwendig und die wirksamsten Maßnahmen waren die Masken und das waren die Schulschließungen. Dass letztere diverse Probleme in diversen Bevölkerungsgruppen verursachen, ist mir klar; wir reden hier gerade über die Masken und das Tragen derselben geht eben nicht über eine bloße Lästigkeit/Unbequemlichkeit hinaus.

Klar: das kann man subjektiv anders sehen, auch wenn es objektiv bestätigt wurde, aber daran kann man ja arbeiten. Ich weiß noch, wie sich das große Kind im Juli 2020 alle paar Sekunden die Maske vom Gesicht zog, um „besser atmen zu können“. Inzwischen setzt sie die Maske nicht einmal mehr ab, wenn sie mit dem Fahrrad von der Schule nach Hause fährt. Diese anekdotische Beobachtung wird von vielen Studien gestützt, die den Luftwiderstand, den Kohlendioxidgehalt der Atemluft und vieles andere untersucht haben.

Ich sehe immer wieder Leute, die sich ihre medizinischen Masken noch in der Tür des Supermarktes von der Nase reißen und dann kräftig durchatmen. Was für ein Blödsinn; die medizinischen Masken behindern in keinster Weise den Luftstrom, weswegen sie zum Selbstschutz ja auch praktisch völlig nutzlos sind. Das ist alles eine Kopfsache; wenn man die Maske nicht tragen will, weil man sie ablehnt, wird umso mehr das Gefühl haben, dass sie stört. Wer sie als Instrument des Selbst- und Fremdschutzes akzeptiert wie einen Sicherheitsgurt, einen Sturzhelm oder Sicherheitsschuhe, wird sehr schnell einen Weg zum Umgang damit finden.

Die Formulierung wird den Tatsachen nicht gerecht. Das Herbeireden des Endes der Geduld könnte aus den Reihen der FDP und afd kommen. Geduld ist doch hier überhaupt kein Maßstab. Wenn am Ende meiner Geduld noch viel Meeting, Tagesordnung oder Arbeitstag übrig ist, kann ich auch nicht einfach gehen. Es gibt Dinge, die dem persönlichen Wohlbefinden übergeordnet sind und wir leben täglich damit: wir arbeiten, wir tragen Kleidung, wenn wir das Haus verlassen, benutzen die Toilette, anstatt unsere Notdurft gerade dort zu verrichten, wo es uns überkommt, wir tragen Sicherheitsgurte und halten uns (mehr schlecht als recht) an die Straßenverkehrsordnung, hauen nicht jedem, der nach zwei Jahren die Maske immer noch unter der Nase trägt, nicht direkt auf die selbige, wir bezeichnen nicht jedes Arschloch öffentlich als ein solches usw. usf.

Ja, Schulschließungen waren nicht schön, ja, geschlossene Restaurants, Theater und Museen waren nicht schön und die Kontaktbeschränkungen fanden sicherlich auch viele doof. Und ja: nicht alle Maßnahmen sind rückblickend sinnvoll bzw. zielführend gewesen, aber die Maskenpflicht war und ist es. Nachgewiesenermaßen.

Allein der Umstand, dass sich manche Menschen (und wir reden hier von den üblichen 5-10% der Gesellschaft) über die Maskenpflicht aufregen, obwohl sie diese nicht bei der Arbeit, sondern nur im ÖPNV, beim Einkaufen und auf den paar Metern zum Tisch im Restaurant tragen müssen, zeigt, dass diese Gruppe von Menschen der Realität sehr weit entrückt ist.

Das Tragen einer Maske als Einschränkung der persönlichen Freiheit. Alter Schwede. Ich will hier gar nicht mit Russland, Nord-Korea oder Hong Kong ankommen, aber unsere Freiheit ist doch in jedem Moment mehr eingeschränkt als ausgerechnet in den 10 oder 30 Minuten, die wir im Supermarkt oder im ÖPNV sind. Man frage nur mal Motorradfahrer, die den Helm bei 35 Grad im Schatten tragen - und freiwillig noch die Lederkombi. Man beugt sich sein Leben lang gesellschaftlichen Konventionen wie das Tragen von Kleidung, der Benutzung der Toilette, der Selbstbeherrschung angesichts von Arschlöchern (s. oben) und vielen gelingt es, sich gegenüber Dritten höflich zu verhalten, obwohl ihnen nicht danach ist.

Und noch ein Punkt: ein Mitglieder der vielzitierten vulnerablen Gruppen, die sich nicht nur in Heimen und Krankenhäusern befinden, sondern mitten unter uns, kann sich mit seiner Maske nur zum Teil schützen. Der Schutz ist viel besser, wenn auch das infizierte Gegenüber eine Maske trägt. Ganz am Anfang ging der Spruch „verhalte Dich so als seist Du infiziert und Dein gegenüber ein Risikopatient“ um. Was ist daraus geworden? „Ich habe keinen Bock auf die Maske und mir ist kackegal, wenn deswegen einer draufgeht.“ Komischerweise sind es gerade die Vertreter dieser Gruppe, die den gesellschaftlichen Zusammenhalt beschwören, keine Spaltung wollen, Solidarität einfordern und anderen eine Überstrapazierung der eigenen Geduld vorwerfen.

Im übrigen: was wird wohl passieren, wenn die Maskenpflicht an den meisten Orten abgeschafft wird? Werden die aktuell mit 20% pro Tag zunehmenden Neuinfektionen wohl langsamer zunehmen, schneller oder werden sie weniger werden? Und was wird das vor dem Hintergrund des schwächer werdenden Immunschutzes bei immer größeren Teilen der Bevölkerung wohl bedeuten?

Dass wir als Gesellschaft 5-10% der Bevölkerung schon lange verloren haben, ist in den letzten zwei Jahren nur deutlich geworden, aber verloren hatten wir sie schon vorher. Da waren sie Verschwörungstheoretiker, Esoteriker, Prepper, Reichsbürger und Heilpraktiker. Neu ist aber, dass sich ein anderer, viel größerer und bedeutsamerer Teil der Bevölkerung von Politik, Medien und Gesellschaft verlassen, verraten und verkauft fühlt und das wird Folgen haben. Auf das gesellschaftliche Engagement, auf Wahlverhalten bzw. -beteiligung und die Bereitschaft, sich für diese Gesellschaft und diesen Staat in irgendeiner Form zu begeistern.

Und schuld sind auch diejenigen, die in ganz vielfältiger Weise gegen den „Mainstream“ waren. Die Lügen verbreiteten, gegen die Maßnahmen agitierten, ihr Fähnchen nach dem Wind drehten (allen voran die afd, die ja als erstes einen Lockdown forderte und ab Mai 2020 dagegen war) und vor allem jetzt die, die meinen, mit Freiheit politisches Kapital gewinnen zu können. Die Pandemie ist nicht vorbei, nur weil wir das gerne hätten. Wir haben in Deutschland aus gutem Grund die europaweit höchste Inzidenz und das wird nicht besser, wenn wir die Maskenpflicht aufgeben.

Bei Omikron ist der durch Infektion erworbene Immunschutz überschaubar, d.h. es steht Reinfektionen praktisch nichts im Wege. Die Arbeitsausfälle durch Erkrankungen (auch mit Impfung, wohlgemerkt) sind derzeit bombastisch. Klar: auf den Intensivstationen sieht man nicht viel davon, aber die Belegung der normalen Covid-Stationen ist erheblich. Wollen wir wirklich mit einer bundesweiten Inzidenz von 2000 in den Sommer starten, darauf hoffen, dass sie durch Untertestung und saisonale Effekte auf vielleicht 300 sinkt, um damit dann in Herbst und Winter zu starten? Legen wir wirklich so viel Wert darauf, unsere Volkswirtschaft zusätzlich zu den kriegsbedingten Folgen mit hohem Krankenstand zu lähmen? Wollen wir wirklich ein Heer von post- und long-covid-Patienten? Wollen wir wirklich an Millionen Kindern ausprobieren, welche Folgen des Virus nach 10, 20 oder 30 Jahren noch auftreten?

Es ist wirklich erschreckend, welchen Preis eine Gruppe von Menschen eine andere Gruppe von Menschen dafür zahlen lassen will, endlich wieder die unbedeckte Nase in die Supermarktluft halten zu dürfen. Dies ausdrücklich vor dem Hintergrund, dass sie nicht wissen, ob sie nicht doch irgendwann mal zu der Gruppe gehören werden, die den Preis für diese Art der Freiheit bezahlt.

Ganz kluger Satz. Wenn Du noch Schritt weiterdenkst, hast Du es.

Eine Durchseuchung ohne Sinn. Der durch eine Infektion mit Omikron aufgebaute Immunschutz ist überschaubar. Eine Reinfektion ist problemlos möglich.

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und auch bei gebetsmühlenhaftem Wiederholen des Wörtleins ist der berühmte „milde“ Verlauf je nach Umständen im Einzelfall keineswegs etwas, was ich meinen Intimfeinden wünschte, geschweige denn mir.

Schöne Grüße

MM
(mit nach 18 Monaten FFP2-Training um immerhin 2 Prozentpunkte erholter Lungenkapazität)

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Hallo,
dann würdest du mich auch sehen, auch wenn ich für die Beibehaltung der Maskenpflicht bin und mir persönlich lieber die Op-Maske ist als die FFP2 Maske. Ich ziehe die FFP2-Maske immer sofort aus wenn ich aus dem Supermarkt komme und schnaufe einmal kräftig durch - Sch… auf den Blödsinn, mein Kopf will es eben anders.
Gruss
Czauderna

Hab gerade eine der wenigen Dinge getan die man gegen die Abschaffung der Maskenpflilcht tun kann und das Büro meines Abgeordneten angerufen. Wer das auch tun will kann einfach nach dem Abgeordneten seines Wahlkreises googeln und dessen Referenten kontaktieren. Wenn das genug Wähler tun gibt es die winzige Chance, dass auf Landesebene die Maskenpflicht in Supermärkten noch eine Weile beibehalten wird.

Das liegt am Thema Angst. Wenn du nicht genug Angst hast, steigt die Inzidizenz. Bis du auch Angst hast.

…das wird nicht wenige hier wieder überfordern :rofl:

Hallo, ich würde mal vorschlagen, wir warten einfach mal die nächsten Wochen ab. Wenn sich nicht mehr Millionen Menschen bei uns täglich testen lassen müssen, dann fällt auch die Inzidenz rapide.
Anbei bemerkt hat jeder Mensch das Recht eine Maske zu tragen, wenn er mag.
Gruß

Vermummungsverbot - also nicht immer

Das galt / gilt meines Wissens nur in Gruppen

Und dann sind die kranken Menschen auf einmal weg. Puff! Und dann noch ein bisschen Feenstaub und die Sache ist erledigt.

Aber das gute ist ja, dass die Inzidenz fällt. Jeden Tag.

OK, das liegt nur daran, dass der Meldeverzug so groß ist und die Zahlen für heute frühestens in drei Tagen vollständig übermittelt sind (außer in einer Handvoll Bundesländer, die es im allgemeinen ganz hinbekommen, die tatsächlichen Zahlen tagesaktuell zu melden).

Nur dass eben jeder besser geschützt ist, wenn alle eine Maske tragen.

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Kannst du mir bitte sagen wo das so bedrohliche Problem ist? Der Rest der ach so geliebten Inzidenzzahlen hat eine Erkältung.
Gruß

Du darfst gerne aufkläreen