Was wird aus der Mutter aller Wissenschaften ,wenn alle philosophischen Fragen von den Naturwissenschaften beantwortet sind ?
Und was ist die Philosophie heute noch wert ? Ist nicht bereits alles gesagt und geschrieben wurden ?
Glauben die Philosophen tatsächlich etwas neues finden zu können ?
Hi Mike,
Glauben die Philosophen tatsächlich etwas neues finden zu
können ?
Meine Befürchtung ist eher, dass sie sich auf Althergebrachtes berufen znd zu einem wirklich Neuen gar nicht fähig sind.
Gruß,
Anja
Hallo Mike,
Was wird aus der Mutter aller Wissenschaften ,wenn alle
philosophischen Fragen von den Naturwissenschaften beantwortet
sind ?
die Frage setzt voraus, dass es eines Tages so sein wird, aber das scheint mir ein Irrtum zu sein, weil es immer mindestens zwei Fragestellungen geben wird, die die Naturwissenschaften nicht beantworten können: die nach Wert und die nach den eigenen Voraussetzungen.
Und was ist die Philosophie heute noch wert ?
Ich gebe dir zu, dass es Bereiche der Philosophie gibt, die wertlos erscheinen, aber auch für diese Bereiche der Philosophie gibt es Anwendungen (ich denke, das meinst du damit). Und selbst da, wo es scheinbar keine Anwendungen gibt, lassen sich häufig welche konstruieren, so dass also implizit doch welche enthalten sind.
Ist nicht bereits alles gesagt und geschrieben wurden ?
Am Ende des 19. Jahrhunderts ist einem gewissen Max Planck, seines Zeichens damals Student, abgeraten worden, Physik zu studieren, weil ja schon alles erforscht sei und man keine Entdeckungen mehr machen könne. Dieser Max Planck wurde dann im 20. Jahrhundert zum Schöpfer der Quantentheorie. Ich denke also, dass man das zwar vermuten, aber nicht sinnvoll behaupten kann. Und wenn man sich die Philosophie des 20. Jahrhunderts ansieht, dann sieht man zwar viele Fehlentwicklungen, aber man sieht auch, dass es vorher nicht Gedachtes gibt. Zwei Namen stehen dafür Pate: Wittgenstein und Heidegger. Und auch in der zweiten Reihe finden sich viele Gedanken, die in dieser Form neu sind: Popper, Ayer, Gadamer, Carnap, Apel, Habermas … - alle jetzt ganz willkürlich aufgeschrieben, denn es gibt viel mehr. Und diese Ansätze sind auch da interessant, wo sie in die Irre laufen (wie z. B. meines Erachtens sehr schnell im Falle von Ayer oder etwas langsamer im Falle von Carnap - andere sehen das so bei Apel und Habermas oder anderen).
Nein, man kann wirklich nicht sagen, dass alles schon gedacht wäre.
Glauben die Philosophen tatsächlich etwas neues finden zu
können ?
Es ist die Frage, was man mit „neu“ meint. Unter Umständen meint „neu“ ja auch die Inbeziehungsetzen von wiedererinnertem Alten zu neuen Umständen und damit das Entdecken neuer Zusammenhänge oder auch neuer Möglichkeiten. Und im Übrigen sind viele Fragen der Philosophie ohnehin dieselben wie vor 2000 Jahren, aber eben unter veränderten Umständen (und das kann sehr bedeutend für die Bewertung sein).
Ich denke also nicht, dass die Philosophie als Philosophie veraltet. Wohl veralten bestimmte Erkenntnisse der Philosophie, werden im besten Fall zu Allgemeinwissen, im schlechtesten Fall zu Irrtümern. Aber die Frage nach dem, ob Leben Sinn hat oder nicht z. B., bzw. wie man diesen Sinn für sich entdecken kann, was „Sinn“ überhaupt meint und dergleichen sind ja beileibe keine Fragen, die sich mit einer Weltformel, wenn sie denn gefunden würde, beantworten ließen. Die Frage, unter welchen Prämissen etwas als „gut“ bezeichnet werden kann, ist keine naturwissenschaftliche Frage. Ja, selbst gegen die materialistische Neurophilosophie gibt es erhebliche Einwände, und es ist keineswegs immer so klar, dass diese Fragen eines Tages von den Naturwissenschaften okupiert oder gar beantwortet werden können.
Wenn also die Philosophie einmal abdanken sollte, dann dürfte der Zeitpunkt dieser Abdankung so weit in der Zukunft liegen, dass wir heute überhaupt nicht diese Zeitspanne überblicken könnten. Außerdem geht es nach einem berühmten Satz von Kant eben nicht darum, Philosophie, sondern „Philosophieren“ zu lernen - und das ist unter Umständen etwas, das grundsätzlich nicht veralten oder überflüssig werden kann.
Herzliche Grüße
Thomas Miller
Hallo Thomas,
Aber die Frage nach dem, ob
Leben Sinn hat oder nicht z. B., bzw. wie man diesen Sinn für
sich entdecken kann, was „Sinn“ überhaupt meint und
dergleichen sind ja beileibe keine Fragen, die sich mit einer
Weltformel, wenn sie denn gefunden würde, beantworten ließen.
Ist es denn sinnvoll, philosophisch nach einem Sinn zu fragen, der außerhalb der durch die Philosophie erreichbaren Grenzen liegt (und:tut er das eigentlich)? Ich bin der (schwankenden) Ansicht, daß die Sinn-Frage in der Philosophie vergleichbar ist mit der Frage „Was war ‚vor‘ dem Urknall“ bzw. „Was ist außerhalb der Zeit/außerhalb des Raumes“ für die Physik.
Die Frage, unter welchen Prämissen etwas als „gut“ bezeichnet
werden kann, ist keine naturwissenschaftliche Frage.
Aber ist es denn eine philosophische Frage? Ich meine: Ist denn Ethik ein Teilgebiet der Philosophie (hab ich so nie gesehen, aber jetzt, wo du es in diesen Zusammenhang stellst, tauchen bei mir Fragezeichen auf)?
Viele Grüße
Jochen
PS: Es macht immer wieder großen Spaß, deine Postings zu lesen! Danke!
Mal vor-geantwortet …
Hallo Jochen,
Ist es denn sinnvoll, philosophisch nach einem Sinn zu fragen,
der außerhalb der durch die Philosophie erreichbaren Grenzen
liegt
ich denke schon, dass die Frage sinnvoll ist, aber ich weiß natürlich, dass das (auch innerhalb der Philosophie) umstritten ist . Die Begriffe „Sinn“ und „Bedeutung“ gehören aber nicht erst seit Frege zu den wichtigsten Fragen der Philosophie, sondern sind schon bei Sokrates miteinander verzahnt: Was ist Tugend? Was ist die Bedeutung von „Bedeutung“? Was ist „Sinn“? sind Fragen, die sich in den Platonischen Dialogen finden, dort freilich (jedenfalls in den frühen Dialogen) aporetisch aufgelöst werden, aber das bedeutet ja nicht, dass das der Weisheit letzter Schluss wäre.
Die Kantischen Fragen der Philosophie umfassen das eigentlich auch:
Was kann ich wissen (Erkenntnistheorie)? Was soll ich tun (Ethik)? Was darf ich hoffen (bei Kant Religionsphilosophie, ich würde hier die Frage nach dem Sinn einordnen wollen)? Was ist der Mensch (eigentlich)?
(und:tut er das eigentlich)?
Es ist die Frage, was man unter „Sinn“ versteht. Wenn man darunter ein „Ziel“ versteht, könnte man geneigt sein, es außerhalb der Philosophie zu vermuten. Wenn man unter „Sinn“ aber z. B. eine Vorgehensweise, eine Handlungsweise versteht, ist die Sache schon nicht mehr so einfach.
Ich bin der (schwankenden)
Ansicht, daß die Sinn-Frage in der Philosophie vergleichbar
ist mit der Frage „Was war ‚vor‘ dem Urknall“ bzw. „Was ist
außerhalb der Zeit/außerhalb des Raumes“ für die Physik.
Auch das sind ja eigentlich keine „sinnlosen“ Fragen, sondern höchstens innerhalb einer bestimmten Perspektive unbeantwortbare Fragen. Und es sind außerdem keine physikalischen, sondern eben gerade philosophische Fragen (weshalb sie in der Physik sinnlos erscheinen). Die Physik setzt nämlich die Begriffe von Raum und Zeit voraus, das gilt auch für Einstein, bei dem es ja um Messungen geht, nicht um Voraussetzungen von Erkenntnis.
Die Frage, unter welchen Prämissen etwas als „gut“ bezeichnet
werden kann, ist keine naturwissenschaftliche Frage.Aber ist es denn eine philosophische Frage? Ich meine: Ist
denn Ethik ein Teilgebiet der Philosophie (hab ich so nie
gesehen, aber jetzt, wo du es in diesen Zusammenhang stellst,
tauchen bei mir Fragezeichen auf)?
Klare Antwort: Ja. Aber etwas spezifischer kann ich das schon noch beantworten . Philosophie teilt sich spätestens seit Aristoteles in theoretische und praktische Philosophie. In der Folgezeit teilte die Stoa die Philosophie explizit in Logik, Physik und Ethik auf - und diese Aufteilung bestätigt noch Kant ausdrücklich.
Heute ist die Sache etwas komplizierter geworden, weil wie neben der Ethik noch die Metaethik haben, also die Disziplin, die sich mit der Frage der Möglichkeit von Ethik überhaupt beschäftigt. Denn in der Zwischenzeit ist bestritten worden, dass sich ethische Fragen überhaupt lösen lassen. Aber auch hier muss man natürlich fragen, was man denn unter dem „Lösen“ von ethischen Problemen versteht. Auch das ist nicht eindeutig, weshalb es inzwischen auch so viele ethische Ansätze zwischen den ethischen Klassikern „Deontologie“ und „Utilitarismus“ gibt.
PS: Es macht immer wieder großen Spaß, deine Postings zu lesen!
Danke!
Oh, darüber freue ich mich. Danke schön!
Herzliche Grüße
Thomas Miller
Hi,
nach meiner Wahrnehmung von außen hat die Philosophie heute eigentlich nur noch im Bereich der Wissenschafts-/ Erkenntnistheorie eine Ausstrahlung auf andere Disziplinen (da aber natürlich von herausragender Bedeutung!).
Zur Erklärung der Welt haben wir heute die Physik und die anderen Naturwissenschaften, zur Erklärung menschlichen Verhaltens die Medizin, Psychologie, Soziologe und Humananthropologie, gesellschaftliche Strukturen erklären die Volkswirtschaftslehre und die Soziologie, und zum Erklären des ungelösten Rests haben wir Fremdwortfrank .
Gruß
Yoyi
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Was wird aus der Mutter aller Wissenschaften ,wenn alle
philosophischen Fragen von den Naturwissenschaften beantwortet
sind ?
Die können das garnicht, eher umgekehrt.
Ganz im Gegenteil - ich sehe immense Arbeit für die Philosophen. Aufgrund dessen, dass es verschiedene Logiken gibt, sind auch die Betrachtungen in den Wissenschaften durcheinander. Grundlegende Fragen stehen offen, z.B. was ist „Raum“?
Wie das Denken an sich funktioniert, ist offiziell noch nicht geklärt. Auch hier gibts immensen Bedarf.
Die Physik steckt beispielsweise in einer Erkenntniskrise, weil sie vielfach auf veralteten Ansichten beruht. Auf gewissen Gebieten ist kein weiterkommen.
Die Gesellschaftswissenschaften ebenso. selbst im d/hM ist nach Marx noch längst kein vollständiges Weltbild vorhanden. Dazu habe ich erstmal den Zeitbegriff herausgearbeitet.
Ergo: von einer Überflüssigkeit der Philosophie kann nicht die Rede sein.
Gruß
Frank
… und zum Erklären des
ungelösten Rests haben wir Fremdwortfrank .
Das ist ja fast einen Stern wert!
Eckard
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Haken geschlagen
Hallo,
danke schön für deinen Beitrag.
Der Wert eines Objektes (Verhalten,
materielles Objekt etc.) bemisst sich nach seinem Beitrag zur
Fitnesserhöhung. Die eigenen Voraussetzungen sind jene
Vorgänge, Verhaltensweisen, morphologische, anatomische etc.
Variablen, die ebenfalls zur Fitnesserhöhung beitragen.
Das klingt sehr nach Sozialdarwinismus, den wir eigentlich überwunden haben sollten. Außerdem erklärt es nur die faktischen Werte, nicht aber die gesollten, setzt also einen Wert, nämlich den der natürlichen und damit hier auch sozialen Auslese willkürlich fest, weil er eben existiert.
Abgesehen davon ist mit der Erkenntnis der eigenen Voraussetzungen natürlich dies eigentlich nicht gemeint, sondern es handelt sich um methodische Voraussetzungen, die implizit gemacht und eben nicht mehr befragt werden.
Abstract für Dich als Sammler meiner Postings: Naturwissenschaft.
Abgesehen davon dass du mich immer noch für einen Sammler deiner Postings hältst (wobei das Sammeln, wie ein von dir selbst neulich angegebener Link auf ein früheres Posting von Nike zeigt, für Moderatoren gar nicht nötig ist), danke ich dir für das Weglassen der Worte „privat“, „leidenschaftlich“ oder entsprechender Begriffe. Denn wenn ich sie sammeln würde (was ich bisher ein einziges Mal und da auch nur auf deinen Wunsch hin getan habe, weil du von einem Vorwurf entlastet werden wolltest, was dann ja deiner Meinung nach sogar auch geschehen ist), würde ich das selbstverständlich keineswegs „privat“ und schon gar nicht „leidenschaftlich“ machen. Aber das nur so nebenbei.
Herzliche Grüße
Thomas Miller
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Immerhin
Hallo,
Ich hoffe auch, dass Formen wie der Sozialdarwinismus
mittlerweile überwunden sind.
schön, dass wir uns in diesem Punkt einig sind.
Abstract für Thomas Miller, der privat meine Postings sammelt
und zusammenfasst: Fitnesserhöhung ist nicht gleichbedeutend
mit Sozialdarwinismus.
Ansonsten würde ich darum bitten, diese kindischen Zusammenfassungen endlich bleiben zu lassen, die allenfalls zeigen, dass hier seit zwei Jahren Fitnesserhöhung mit Starrköpfigkeit gleichgesetzt werden soll.
Herzliche Grüße
Thomas Miller
Hi Yoyi,
nach meiner Wahrnehmung von außen hat die Philosophie heute
eigentlich nur noch im Bereich der Wissenschafts-/
Erkenntnistheorie eine Ausstrahlung auf andere Disziplinen (da
aber natürlich von herausragender Bedeutung!).
Zustimmung.
Zur Erklärung der Welt haben wir heute die Physik […] die Medizin , Psychologie, Soziologe und
Humananthropologie […], die Soziologie,
das ist etwas zu kurz gedacht!
Philosophie ist m.E. eine Werkzeugschmiede die die Werkzeuge des Denkens hervorbringt.
Philosophen ersinnen Methoden und Denkmodelle, die von anderen Disziplinen aufgenommen und verwendet werden können.
Daher ist es wichtig, in Zeiten des Umbruchs die Werkzeuge neu zu bearbeiten.
So ist die Philosophie gerade heute auch oder sogar besonders in den von Dir genannten Disziplinen wichtig, ja unersetzlich.
und zum Erklären des
ungelösten Rests haben wir Fremdwortfrank .
Das ist natürlich vorrangig richtig!
Gandalf
Hi Mike,
Was wird aus der Mutter aller Wissenschaften ,wenn alle
philosophischen Fragen von den Naturwissenschaften beantwortet
sind ?
das wird, da bin ich mir sicher, nie passieren. Diese Sicherheit hab ich gerade deshalb weil ich Naturwissenschaftler bin.
Und was ist die Philosophie heute noch wert ?
Sie war und ist eine Wissenschaft, die lehrt wie man denken kann/soll/muß. Sie liefert Methoden, Denkmodelle und Ansätze.
Das war so, das ist so undwird vermutlich auch so bleiben.
Ist nicht
bereits alles gesagt und geschrieben wurden ?
Vieles sicher, aber alles?!
Allein die Fragen, die sich mit neuen Technologien ergeben, z.B. Biotechik, Genetik, müssen immer wieder neu bewertet werden.
Glauben die Philosophen tatsächlich etwas neues finden zu
können ?
Dazu hat Dir Thomas ein schönes, klassisches Beispieg genannt (Planck).
Gandalf
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Hallo Mike,
ist es denn nicht so, dass die Philosophen die Fragekünstler unter uns sind? Es ist meiner Ansicht nach vermessen zu meinen, dass es in absehbarer Zeit keine Fragen mehr zu stellen gibt. Und ich glaube auch, dass ein Naturwissenschaftler ohne philosophische Fähigkeiten aus dem Dunstkreis seines Wissenstands nicht herauskommt.
viele Grüße
claren
Nixda
Hallo,
Warum schreiben Sie denn nicht, wie es wirklich war im August 2002?
weil ich das schon mehrfach getan habe, es niemanden außer vielleicht die Betroffenen interessiert, im Forum nicht gemacht werden soll (aber kulanterweise sehr wohl schon gemacht wurde) und nicht zuletzt - weil es unnütz ist, wie dieses Posting erneut zeigt.
Denn hier:
weil du von einem Vorwurf entlastet werden wolltest,
Aus meiner Forderung, sich für Ihre Beleidigung zu
entschuldigen wird heute also so etwas.
wird behauptet, meine Entschuldigung stehe noch aus, und hier:
Sie mussten sich öffentlich für Ihre Beleidigung entschuldigen
und haben dies mir sogar per e-mail angezeigt.
wird behauptet, dass ich mich entschuldigt habe.
So geht das jetzt seit zwei Jahren, und das ist mir die Zeit nicht wert. Ich kann sagen, was ich will, es wird mir so ausgelegt, als wäre ich auf Lebzeiten schuldig, jemanden diffamiert zu haben.
Interessant,
dass Sie dies jetzt ungeschehen machen möchten und behaupten,
ich sei nicht „entlastet“ worden bzw. „nur“ meiner Meinung nach.
Nein, nicht „nur“, sondern „auch“.
Stellen Sie doch einfach dar, worum es sich handelt, und
aufgrund welcher Handlungsweisen Ihrerseits ich nun
Zusammenfassungen für Sie an meine Postings hänge.
Sie hatten mich damals zu Ihrer Entlastung in einer Frage bezüglich einer Doppelexistenz gebeten. Zu diesem Zweck hatte ich (auf Ihren persönlichen Wunsch hin!) Ihre Postings aufgelistet und inhaltlich kurz zusammengefasst als Hilfestellung für das Team.
Zumindest eine Doppelexistenz wurde dann vom Team bestätigt bezüglich „Samael“ und später einer weiteren Person, deren Namen ich jetzt vergessen habe (ich glaube „Harry“). Das haben Sie dementiert, indem sie behaupteten, Ihr PC sei von mehreren Personen benutzt worden. Soweit sollte die Sache erledigt sein, denn ich habe mich damals für Behauptung entschuldigt, dass eine Doppelexistenz vorlag, obwohl sie eigentlich nur nicht nachweisbar bzw. nicht überprüfbar war.
Ich will nicht mehr schreiben, weil mir sonst wieder - wie in dieser Frage von Ihrer Seite üblich - vorgeworfen wird, ich hätte Emails unerlaubterweise öffentlich gemacht (obwohl ja gerade danach gefragt worden ist).
Aber es fällt Ihnen sicherlich leichter, zu weiteren Provokationen
und Beleidigungen entweder öffentlich („kindisch“ etc.) oder per
e-mail zurückzugreifen.
Nicht das Wort „kindisch“ ist eine Provokation, sondern die Fortführung eines beigelegten Streits über mehrere Monate in der Absicht, einen Moderator, der versucht, ein Forum einigermaßen qualitativ hochwertig zu erhalten, laufend mit beigefügten Sentenzen ärgern zu wollen.
Das Problem für einen Moderator ist aber gerade, dass unter dem Deckmantel der Anonymität gerne geschimpft wird, und das trägt nicht gerade zur Seriosität des Internets bei, sondern diskreditiert dieses Medium zusätzlich unnötig.
Wer also wünscht, dass die Karten auf den Tisch gelegt werden, der ist in der Pflicht, das für seine Person selbst zu tun. Wer das nicht will, ist selbst schuld und darf sich nicht beschweren bzw. muss damit rechnen, dass sein anonym behauptetes Expertentum in Zweifel gezogen wird bzw. zumindest nicht über anderen „Experten“ gehandelt wird. Hier steht Behauptung gegen Behauptung. Daher habe ich angeregt, dass man sich outet. Daraufhin ist mir ein Name genannt worden, der sich für mich nicht überprüfen lässt. Was also soll man davon halten?
Herzliche Grüße
Thomas Miller
Sehr wohl!
Lieber Thomas Miller,
Warum schreiben Sie denn nicht, wie es wirklich war im August 2002?
weil ich das schon mehrfach getan habe,
Wo und wann?
ausgelegt, als wäre ich auf Lebzeiten schuldig, jemanden
diffamiert zu haben.
Was Sie ja auch haben.
Sie hatten mich damals zu Ihrer Entlastung in einer Frage
bezüglich einer Doppelexistenz gebeten.
Das ist unrichtig. Sie hatten einem anderen User vorgeworfen, dass er über Monate hinweg mehrfache Identitäten gehabt hatte, sowie, dass er sich auf widerrechtliche Weise eine Psychologieprofessur angemaßt hätte.
Dass Sie das behauptet haben und später wieder zurücknehmen und sich für Ihre falschen Anschuldigungen entschuldigen mussten, ist eine Tatsache, für die schriftliche Aussagen von Ihnen unter anderem an das Team von www gegangen sind.
Selbstverständlich habe ich diese Aussagen schriftlich vorliegen.
Liebe herzliche Grüße,
Der Captain
Zusammenfassung: Antwort auf Millers Antwort auf die Frage nach den Vorgängen im August 2002.
Gerne
Lieber Captain,
Warum schreiben Sie denn nicht, wie es wirklich war im August 2002?
weil ich das schon mehrfach getan habe,
Wo und wann?
das schreiben Sie selbst, dass ich mich öffentlich dafür entschuldigt hätte. Ich habe keine Lust, die Sachen schon wieder hervorzuholen.
ausgelegt, als wäre ich auf Lebzeiten schuldig, jemanden
diffamiert zu haben.Was Sie ja auch haben.
Sie hatten mich damals zu Ihrer Entlastung in einer Frage
bezüglich einer Doppelexistenz gebeten.Das ist unrichtig. Sie hatten einem anderen User vorgeworfen,
dass er über Monate hinweg mehrfache Identitäten gehabt hatte,
sowie, dass er sich auf widerrechtliche Weise eine
Psychologieprofessur angemaßt hätte.
Das stimmt, weil ich (und nicht nur ich) eine Doppelidentität dieses Users mit Ihnen vermutet hatte (der Sie die Professur in der Vika verzeichnet hatten), was sich dann aber als falsch herausgestellt hatte, was ich auch zugegeben hatte. Allerdings wurde diese Vermutung damals wenn auch nicht zutreffend, so doch durchaus begründet und war nicht so aus der Luft gegriffen, wie Sie es hier andeuten. Und als die Hypothese sich als falsch herausstellte, habe ich das auch akzeptiert und klargestellt, sowohl Ihnen gegenüber als auch diesem dritten User gegenüber.
Dass Sie das behauptet haben und später wieder zurücknehmen
und sich für Ihre falschen Anschuldigungen entschuldigen
mussten, ist eine Tatsache, für die schriftliche Aussagen von
Ihnen unter anderem an das Team von www gegangen sind.
Und was ist daran ehrenrührig? So eine Hypothese ist in einem anonymen Netz leider manchmal notwendig, und es ist doch nur gut, dass sie sich als falsch herausgestellt hat. Daraus aber einen jahrelangen Kleinkrieg zu machen, finde ich überzogen. Es ist die Aufgabe eines Moderators, solche Dinge zu prüfen, soweit es in seiner Macht steht. Dass man sich bei Hypothesen irrt, ist sowohl menschlich als auch verzeihlich, finde ich.
Liebe herzliche Grüße,
Das klingt ein wenig versöhnlich, was ich eigentlich als positiv empfinde.
Zusammenfassung für Thomas Miller, der privat meine Postings
sammelt und deskriptive Statistiken über deren Inhalte
verfasst: Antwort auf Millers Antwort auf die Frage nach den
Vorgängen im August 2002.
Das hingegen nicht, aber vielleicht können wir das ja auch irgendwann erledigen.
hofft
mit herzlichen Grüßen
Thomas Miller
Was wird aus der Mutter aller Wissenschaften
„Mutter der Wissenschaften“ ist ein charmanter Ausdruck der schon in der Antike bekannt war. Was damit gemeint war, sollte aber mit „Summe aller Wissenschaften“ verwechselt werden. Die Philosophie war das Gebiet, in dem überhaupt zum ersten Mal bestimmt wurde, was man als Wissenschaft („episteme“) zu verstehen habe, im Unterschied zur Empirie, die nur akkumulativ Wissen sammelt und daraus abstrahierend Gesetzmäßigkeiten findet.
Diese Bestimmungen haben sich im Laufe der Jahrhunderte natürlich weiterentwickelt und sie tun das heute immer noch. Es bleibt aber, daß die Philosophie keine Aussagen macht über Empirisches und nicht über die Inhalte und Gegenstandbereiche der empirischen Wissenschaften.
Und umgekehrt beantworten Einzelwissenschaften nicht philosophische Fragen. Sie werfen aber sehr wohl manchmal welche auf - so wie es die von Thomas Miller bereits angesprochenen physikalischen Ansätze taten und wie es auch heute die Hirnforschung z.B. tut, wie auch die physikalische Kosmologie und die Biologie immer schon taten.
Theorien kann man beliebig viele entwickeln, und die Naturwissenschaften (bzw. empirischen Wissenschaften) tun das ja auch fleißig. Darüber verfügt die Philosophie nicht und das interessiert sie auch nur bedingt. Sie hat es vielmehr damit, teils die begrifflichen bzw. konzeptionellen Grundlagen der Wissenschaften zu befragen, oder, noch wichtiger, die Methoden kritisch zu hinterfragen, mit denen diese konzeptionellen Grundlagen überhaupt kritisch reflektiert werden können.
Wie ich schon öfter hier sagte (und das ist wiederum eine philososophische Position, die nicht von allen Philosophien geteilt wird): Es ist nicht Aufgabe der Philosophie, (empirische) Fragen zu beantworten, sondern die Fragestellungen selbst kritisch zu betrachten. Mit anderen Worten: Nicht Fragen beantworten, sondern Fragen richtig zu stellen …
… wenn alle philosophischen Fragen von den Naturwissenschaften beantwortet sind ?
siehe oben. Es gibt zwar Modelle, Theorien, Konzepte, Theoreme in manchen Naturwissenschaften, die scheinbar philosophische Fragen beantworten, oder zumindest das, was von ihnen als „philosophische Frage“ aufgefaßt wird. Aber von solchen Theorien gibt es viele und viele weitere mögliche … darüber entscheidet allein der einzelwissenschaftliche Fortschritt.
Ist nicht bereits alles gesagt und geschrieben wurden ?
natürlich nicht. Denn gerade der Fortschritt im Einzelwissen provoziert auch die Philosophie immer wieder, alte Fragen unter neuen Gesichtspunkten zu betrachten. Endgültig beantwortet werden sie wohl kaum, und erst recht nicht innerhalb der Einzelwissenschaften (in denen es im Gegensatz dazu aber sehr wohl manche endgültige Antworten geben mag, aber, wie gesagt, nur über empirische Angelegenheiten, nicht über philosophische).
Glauben die Philosophen tatsächlich etwas neues finden zu können ?
Ja, aber nicht dort, wo die Gegenstandsgebiete der Einzelwissenschaften sind. Der Fortschritt in der Philosophie ist heute, wie auch immer schon mit der Frage verbunden, was eigentlich eine philosophische Frage ist … Die Natur des Denkens zu reflektieren (das ist die erste Definition von „Philosophie“) ist eine unerschöpfliche Angelegenheit, die nicht von der Empirie angegangen werden kann, da diese immer schon „bestimmtes Denken“ voraussetzt. Die Philosophie (von den Unterschieden einzelner Schulen, Richtungen, Strömungen mal abgesehen) kann aber diese Voraussetzung "hinter"fragen …
Naja - die von dir aufgeworfenen Fragen sind ein weites Feld …
Vielleicht hilft dir der Leitartikel ein wenig weiter („Was ist Philosophie“), der auf der Eingangsseite des Brettes verlinkt ist …
Gruß
Metapher