Was wollen die Leute von der EU?

Was wollt ihr von der EU?
In den Niederlanden und Frankreich ist die Verfassung vom Volk abgelehnt worden.
Ich glaube aber wie viele nicht, dass da die Verfassung selbst abgelehnt wurde. Auch nicht die EU selber, die wird !NOCH! in allen Ländern befürwortet.
Es ist viel mehr wie man mit dem „blödsinnig Stimmvolk“ umgeht. (Eigentlich mag ich Provokationen nicht, aber dieser Ausdruck macht deutlich wie sich die EU-Bürger fühlen.)

Also: was wollen sie: Klarheit, Durchsichtigkeit. Ich weiß nicht wie es Euch geht, aber es ist für mich leichter mich über die politische Lage in Deutschland, der Schweiz, Italien, Israel, Frankreich, den USA (Österreich ist eh klar) zu informieren als über die EU. Ja natürlich könnte ich mich mit mehr Sitzfleisch besser informieren, aber es ist mir vielfach zu mühsam über das Internet wissenswertes zu finden. (Und da muss ich EU-Propaganda noch aussortieren)
Über die EU-Verfassung habe ich außerhalb des Internets nur ein paar dürftige Seiten im Kurier, Standard und Presse gefunden. Wirklich informiert fühle ich mich deswegen nicht.
Dazu gehört auch Defizite in der Demokratie der EU. Was ist Sache des Parlamentes und was der Kommissionen?

Antworten auf Arbeitsmarkt und Arbeitslosigkeit. Also, ich weiß nicht was unsere nationalen Regierungen noch tun können aber immerhin geben sie einem zumindest teilweise das Gefühl etwas tun zu wollen. Die Globalisierung findet statt. Antworten wie wir mit ihr leben können kann/können wohl nicht unsere Regierung(en) geben. Die EU vielleicht schon. Also, wenn sich diesbezüglich etwas in der EU tut dann wird es nicht vermittelt. Das sind aber die Antworten die wir brauchen. Es betriff schließlich um nichts weniger als unsere Zukunft. Und die Zukunft unserer Kinder.

Identität(en). Also, ich bin Weltbürger, Österreicher, Wiener, Europäer, EU-Bürger und a bissi jüdisch und a bissi christlich. (Wichtigkeit ungefähr in dieser Reihenfolge) Unter vielen anderen sind das Identitäten in denen ich nicht beschnitten werden will. Ich will weiterhin Fritatten in der Suppe haben, Marmelade und Tafelspitz essen (wenn auch nicht zusammen) und ich möchte diese Speisen auch so in der Speisekarte finden. Da hat es schon viele wie ich meine unnötige Einschnitte in unsere Identität gegeben, wenn sie auch vielen unbedeutend erscheinen. Euro, Neutralität, und vieles mehr, Kleinigkeiten wie EU-Autonummerntafeln, weiße Linien auf Straßen und genormte Autobusschilder. Im Ausland: Käse in Frankreich (angeblich gibt es dort mehr Käsesorten als Franzosen), Bier in Deutschland, Maße in GB (Pint). Die Gleichschaltung ist nur für EU-Bürokraten wichtig. Firmen die exportieren wollen produzieren schon lange z. B. in Pint für GB und reines Bier für Deutschland. So dürfen wir auch in Österreich reines Bier trinken weil die meisten Brauereien hierzulande exportieren Bier auch nach Bayern.
Wir wollen eine Vielfalt der Kulturen und nicht ein Kulturmischmasch.

Also was ist (wäre) für Euch wichtig? Wie könnte man die EU bürgernäher, oder mir gefällt dieser Ausdruck besser: menschlicher gestalten? Will die EU nach den beiden gelben Karten (obwohl ich für die EU-Verfassung bin, hab ich mich doch ein klein wenig darüber gefreut) nicht die rote Karte ernten (das wäre eine nicht ausmalbare Katastrophe) muß sie darüber nachdenken.

Servus
Herbert

schön wäre…

  1. eine Kontrolle der EU-Politiker. Denn es gibt in keinem Staat so viel Korruption und offene Hände wie in Brüssel.
  2. keine Kriegsbeteiligungen sondern aktive Friedensforschung und -Anwendung.
  3. Bürgergerechte Arbeitsgesetze. Z.Zt. sind sie unternehmensgerecht. Anpassung von Löhnen und Bedingungen den Staat, in dem die Gastarbeiter arbeiten, nicht umgekehrt.
    Ich glaiube nicht, dass es den F oder NL oder um die Souveränität Ihres Staates geht. Es gehr schlicht darum, den permanenten Abstieg zu bremsen.

Grüße
Babalou

Hallo Herbert

Was wollt ihr von der EU?

Ich möchte eine Art Vereinigte Staaten von Europa.

Identität(en). Also, ich bin Weltbürger, Österreicher, Wiener,
Europäer, EU-Bürger und a bissi jüdisch und a bissi
christlich. (Wichtigkeit ungefähr in dieser Reihenfolge)

Das ist mir alles sehr sympathisch, auch die Reihenfolge. Aber ich denke, Du brauchst da auch keinerlei Ängste zu haben, dass Dir ein zusammenhängenderes, funktionierenderes Europa da irgendwas wegnimmt oder abschneidet. Schon garnicht die Ehre :wink: oder gar die Identität. Unsere Identität ist ja vielfältig verwurzelt, wie Du selbst schon wunderbar beschrieben hast. Ich sehe das für mich ähnlich, nur mit viel optimistischerem Ergebnis. :wink:

Da hat es schon viele wie ich meine
unnötige Einschnitte in unsere Identität gegeben, wenn sie
auch vielen unbedeutend erscheinen. Euro, Neutralität, und
vieles mehr, Kleinigkeiten wie EU-Autonummerntafeln, weiße
Linien auf Straßen und genormte Autobusschilder.

Was ist daran so schlimm?

Wir wollen eine Vielfalt der Kulturen und nicht ein
Kulturmischmasch.

Richtig. Das wird aber auch nicht wirklich beeinträchtigt.

Also was ist (wäre) für Euch wichtig? Wie könnte man die EU
bürgernäher, oder mir gefällt dieser Ausdruck besser:
menschlicher gestalten? Will die EU nach den beiden gelben
Karten (obwohl ich für die EU-Verfassung bin, hab ich mich
doch ein klein wenig darüber gefreut) nicht die rote Karte
ernten (das wäre eine nicht ausmalbare Katastrophe) muß sie
darüber nachdenken.

Das ist durchaus richtig.
Servus,
Branden

Leseschwächen und Konservatismus
Hallo,

Über die EU-Verfassung habe ich außerhalb des Internets nur
ein paar dürftige Seiten im Kurier, Standard und Presse
gefunden. Wirklich informiert fühle ich mich deswegen nicht.

da hauts mir doch die Stirn auf den Tisch. Die Zeitungen waren in den letzten Jahren (d.h. seit Verabschiedung des Entwurfs aber auch in der Diskussionphase) voll mit dem Thema (und ich unterstelle, daß das in Österreich nicht anders war), man hätte es nur zu lesen brauchen. Natürlich stand nicht immer gleiche Text jeden Tag sowohl auf der Titel- als auch auf der Sportseite. Bis zum Politikteil hätte man sich schon durchkämpfen müssen.

Um mal ein schnell gefundenes Beispiel zu bringen:
http://www.faz.net/s/Rub99C3EECA60D84C08AD6B3E60C4EA…

Gabs zu der Zeit, als der Artikel erschien, Diskussionen bei www über die Verfassung? Natürlich nicht. Auch bei der Rechtschreibreform, die über zig Jahre diskutiert wurde, brach der Volkszorn erst los, als das Ding in Kraft trat. Nun wird über die Verfassung abgestimmt, und alle sind überrascht, daß es da einen Entwurf gab. Ich sage es immer wieder: Man kann froh sein, daß das Volk nur begrenzten Einfluß auf die Politik hat. So eine uninformierte Bande darf man eigentlich nicht an die Wahlurne lassen.

Die Globalisierung findet statt.

Oh, da weiß einer Bescheid, das muß ich ausnutzen: Was ist denn die Globalisierung genau?

. Ich will weiterhin Fritatten in der
Suppe haben, Marmelade und Tafelspitz essen (wenn auch nicht
zusammen) und ich möchte diese Speisen auch so in der
Speisekarte finden. Da hat es schon viele wie ich meine
unnötige Einschnitte in unsere Identität gegeben, wenn sie
auch vielen unbedeutend erscheinen.

Du meinst, die bösen Europäer bieten Waren und Speisen in Geschäften und Restaurants, die keiner kaufen bzw. essen will? Feindliche Übernahme der einheimischen Eßkultur? Ich würde ja eher annehmen wollen, daß diese Bereicherung der Palette in irgendeiner Weise nachgefragt wird, denn wenn dem nicht so wäre, wären die Dönerbuden schon wieder verschwunden. Und selbst wenn irgendwann nur noch McDonalds, Starbucks oder Alis Döner an der Tür steht: Dann haben sich halt nicht genug Einheimische für das lokale Essen interessiert. Was soll man dagegen schon machen? Einfuhrverbot für nichtarische Speisen?

Euro, Neutralität, und
vieles mehr, Kleinigkeiten wie EU-Autonummerntafeln, weiße
Linien auf Straßen und genormte Autobusschilder. Im Ausland:
Käse in Frankreich (angeblich gibt es dort mehr Käsesorten als
Franzosen), Bier in Deutschland, Maße in GB (Pint).

In GB gilt längst das metrische System, wird aber nicht überall angewandt. Wie das deutsche Pfund, das bereits zu Kaisers Zeiten abgeschafft wurde, oder die Pferdestärke, die es vor rd. 20 Jahren erwischt hat, halten sich bestimmte Dinge halt.

Gruß,
Christian

Was wollt ihr von der EU?

Dass der Laden zu macht – oder zumindest aufhört, souveränen Staaten in arroganter und undemokratischer Art und Weise überall rein zu schnorren.

In den Niederlanden und Frankreich ist die Verfassung vom Volk
abgelehnt worden.
Ich glaube aber wie viele nicht, dass da die Verfassung selbst
abgelehnt wurde. Auch nicht die EU selber, die wird !NOCH! in
allen Ländern befürwortet.

Von wem ? Gauner-Regierung und gleichgeschaltete Parlamente ?
In einer seriösen Volksabstimmung würden diese Eurokraten in jedem „alten“ westeuropäischen Land auf die Schnauze fallen.

Es ist viel mehr wie man mit dem „blödsinnig Stimmvolk“
umgeht. (Eigentlich mag ich Provokationen nicht, aber dieser
Ausdruck macht deutlich wie sich die EU-Bürger fühlen.)

Und er zeigt, was du von Demokratie hältst.

Antworten wie wir mit ihr (Globalisierung) leben können kann/können wohl nicht
unsere Regierung(en) geben.

Dein Glaube an diese Brüder ist wohl grenzenlos. Die klauen dir höchstens dein Geld. Kein Wunder, dass die eigene Nationalregierung keine Antworten mehr geben kann und nicht mehr viel ausrichten kann, wenn sie alle Trümpfe (nationale Kompetenzen) an diese Affen verschachert haben.

Du predigst da die grenzenlose Freude und Gleichmacherei, aber die (wenigen) sinnvollen Normierungen passen dir dann noch nicht ?

Euro

Das einzig brauchbare aus diesem Verein. Doch leider scheren sich ja die zwei Grossen ja einen Dreck um die Regelungen im Bereich Haushaltsdefizit.

Kleinigkeiten wie EU-Autonummerntafeln

Ja das ist schlicht Geldverschwendung. Wieso sollen für Millionen neue Schilder gestanzt werden und neue PC-Software angeschafft werden, nur dass ein paar Brüsseler Ideologen den Quatsch vom ‚vereinten Europa’ im Alltag doch noch irgendwo sehen können, da der Schmarren ja sonst schon nirgends Früchte trägt.

Im Ausland:
Käse in Frankreich (angeblich gibt es dort mehr Käsesorten als
Franzosen), Bier in Deutschland, Maße in GB (Pint). Die
Gleichschaltung ist nur für EU-Bürokraten wichtig. Firmen die
exportieren wollen produzieren schon lange z. B. in Pint für
GB und reines Bier für Deutschland.

Naja, hier sehe ich durchaus wirtschaftlichen Nutzen. Diese Kosmetik kostet nur Geld und verteuert die Produkte sinnlos. Der Konsument tendiert vermutlich sowieso eher zu Heimischem wie „reinem Bier“ statt irgendeiner unbekannten Gülle aus der Ukraine, wo keiner was drin ist und die am Ende noch verstrahlt ist :wink:

Der Fall dieser zentralistischen Bande würde ich jetzt nicht gleich als Katastrophe bezeichnen.

Tja wie gesagt, ich würde mir jetzt mal in Brüssel überlegen ob die mitteleuropäischen Staaten (F/D/E/I/A) weiterhin mit dieser Art und Weise einverstanden sind wie in dieser „neuen“ EU verfahren wird (ich meine jetzt die Bevölkerung und nicht die Gauner die Regieren!). Ich bin sehr froh das sich endlich mal ein Volk gegen diesen EU-Seich entschieden hat, andere Länder konnten ja gar nicht demokratisch entscheiden, vielleicht wird da jetzt ein grösser Stein ins Rollen gebracht, als mancher Politker und Soziologe abzuschätzen vermag.

Was ich einfach schade finde ist, dass gewisse Politker auf biegen und brechen diese EU zur Supermacht sterilisieren wollen, nach dem Moto koste es was es wolle, auch die eigene Identität. Ich finde man hätte es bei nem losen Bündnis bleiben lassen sollen, das Beispielsweise den Handel zwischen den Mitteleuropäischen Staaten vereinfacht… und im Osten hät ich grad ne neue Mauer aufstellen lassen :wink:

Ja aber so läufts halt in diesem LAden, alles total undurchsichtig und Filz wo man nur schaut! Die einzigen wohl Spass dran haben sind die Politiker die da abkassieren ohne Ende…

Und wenn ich sehe, dass es jetzt schon ein “Zusatzprotokoll” geben soll, wie man den Willen der Classe-Politique doch noch am Volk vorbei mogeln kann und wie die verlogene Führung in England verzweifelt nacht Mittel und Wegen sucht eine Volksabstimmung (bei der ein NEIN quasi sicher ist) doch noch zu verhindern, dann muss ich einfach sagen: “irgendwann knallt’s doch in dieser EU”, da wird ja nur gelogen und gefilzt, jede Bananenrepublik in Mittelamerika ist heiliger als die Brüder in Brüssel!

Von mir aus sollen die doch das ganze Affentheater mal zu einem sauberen Ende führen:

„Wollen Sie die Vereinigten Staaten von Europa“ ? Ja/Nein…fertig und irgendeinen Dackel zum Präsidenten bestimmen. Die Abstimmung ginge sowieso 23 von 25 Ländern den Bach runter – dann wär dieser Blödsinn wohl endgültig vom Tisch und Verheugen kann Hartz IV beantragen :wink:

Dieser EWR war halt auch nicht grad das Gelbe vom Ei und somit auch keine echte Alternative, denn die wollten den Ländern ja genau so ‚reinschnorren‘ wie die EU…und der EWR war ja auch gedacht für Länder mit Skrupel; Die EU wollte neue Staaten damit quasi „sturmreif“ machen für den Vollbeitritt.

Eigentlich schade, dass die EFTA in der Bedeutungslosigkeit versunken ist sofern’s die überhaupt noch gibt. Das wäre noch ein sinnvolles, freies Konstrukt gewesen; gegen wirtschaftliche Kooperation wär (mal mit Ausnahme der Alt-Sozialisten) kaum Opposition aufgekommen.

Ich würde ja
eher annehmen wollen, daß diese Bereicherung der Palette in
irgendeiner Weise nachgefragt wird, denn wenn dem nicht so
wäre, wären die Dönerbuden schon wieder verschwunden.

Naja, das ganze abendländische Kulturen plötzlich nur noch diesen Kameltreiberfras spachten wollen kann ich mir aber kaum vorstellen. In diesen zahllosen „Betrieben“ wird doch höchstens Geld gewaschen und fiktive Rechnungen ausgestellt.
Ich kenne einen Haufen Leute, die lieber eine Bratwurst nehmen :wink:

diesen Kameltreiberfras…

Du kannst das ja nicht mal korrekt schreiben. Lern erst einmal Doitsch Kamerad Adolf.

schmunzelnde Grüße
Simon

Ich kenne einen Haufen Leute, die lieber eine Bratwurst nehmen

Ich weiß. Niemand liest Bild und niemand ißt bei McDonalds. Tatsache ist, daß die Betriebe da sind und besucht werden.

C.

diesen Kameltreiberfras…

Du kannst das ja nicht mal korrekt schreiben. Lern erst einmal
Doitsch Kamerad Adolf.

Dann musst du mir Ausländer die korrekte Schreibweise beibringen, Churchill :wink:

Mal Adolf und Türken hin oder her…

Aber was stört dich denn so sehr am ‚Konservatismus‘ und warum setzt du alles (ver)alte(te) schlecht und falsch und alles „funkelnde“ Neue für so grossartig ?
Die heutige verluderte Gesellschaft ist meiner Meinung nach auch nicht grad das Gelbe vom Ei. Ein bisschen Ordnung würde schon nicht schaden im Land.

Aber was stört dich denn so sehr am ‚Konservatismus‘ und warum
setzt du alles (ver)alte(te) schlecht und falsch und alles
„funkelnde“ Neue für so grossartig ?

Hab ich nie behauptet. Ich hab übrigens auch nie behauptet, daß ich die EU-Verfassung großartig finde. Was mich vor allem stört, ist a) die nicht vorhandene Argumentationsbasis und b) die diffuse „Argumentation“ mit „früher war alles besser“. Wenn die Menschen Döner wollen, dann laßt sie das essen. Nur weil es Döner-Buden und McDonalds gibt, ist die Welt nicht schlechter geworden.

Die heutige verluderte Gesellschaft ist meiner Meinung nach
auch nicht grad das Gelbe vom Ei. Ein bisschen Ordnung würde
schon nicht schaden im Land.

Da bekomme ich grad wieder ein bißchen Angst.

C.

Die Leute wollen von der EU gar nichts,
haben sie noch nie gewollt, seit es sie gibt,
Nutzen war nie erkennbar, nur Gefahren.
Wenn es dann doch kommt, wollen sie
es nicht mehr missen.

Erst lehnen sie es ab.
Aber dann setzen sich ein par zusammen,
und machen Zollfreiheit.
Oh ist ja doch Klasse.
Dann machen sie Schengen, keine Passkontrollen.
Oh ist ja doch Klasse.
Dann machen sie Arbeits und Niederlasunngsfreiheit,
Oh ist ja doch Klasse.
Dann machen sie die einheitliche Währung.
Oh ist ja doch Klasse.

Also, ich kann jetz auf’n Ballermann,
ohne Wechselgebühren und Passkontrolle
mich da besaufen, und dann kann ich da auch
noch ohne Probleme da arbeiten, wenn ich
nicht wieder nach Hause will.

Das reicht erst mal, genau wie seierzeit die
ganzen Einzeletappen.
Das mit der EU-Verfassung hat noch Zeit,
aber es wird kommen, genau wie das andere.

Servus Christian,

Hallo,

Über die EU-Verfassung habe ich außerhalb des Internets nur
ein paar dürftige Seiten im Kurier, Standard und Presse
gefunden. Wirklich informiert fühle ich mich deswegen nicht.

da hauts mir doch die Stirn auf den Tisch.

Ouch

Die Zeitungen waren
in den letzten Jahren (d.h. seit Verabschiedung des Entwurfs
aber auch in der Diskussionphase) voll mit dem Thema (und ich
unterstelle, daß das in Österreich nicht anders war), man
hätte es nur zu lesen brauchen. Natürlich stand nicht immer
gleiche Text jeden Tag sowohl auf der Titel- als auch auf der
Sportseite. Bis zum Politikteil hätte man sich schon
durchkämpfen müssen.

Nun, zunächst danke für den Link. Es geht jetzt nicht unbedingt um mich. Ich bin, würde ich sagen, ein durchschnittlich an der EU interessierter Bürger. Ich brauche ca. eine Stunde Arbeit und ebenfalls eine solche wieder zurück zu meiner Wohnung. Da ich mit Öffis fahre verbringe ich einen Großteil der Zeit mit Zeitungslesen. Sport interessiert mich nicht wirklich, und so bleibt ein guter Teil für Politik. Über die Punkte in Deinem Link habe ich auch gelesen, in ‚meiner’ Zeitung ein mal, in zwei anderen die ich seltener lese (Kaffeehaus) je auch ein mal. Was mir noch fehlt wäre die EU-Bürgerschaft, aber ansonsten waren sie ähnlich ausführlich, ich würde sagen ein wenig dürftig. Aber frage mal Leute in Deiner Umgebung, viele werden nicht mal diesen Wissenstand haben.

Um mal ein schnell gefundenes Beispiel zu bringen:
http://www.faz.net/s/Rub99C3EECA60D84C08AD6B3E60C4EA…

Gabs zu der Zeit, als der Artikel erschien, Diskussionen bei
www über die Verfassung? Natürlich nicht. Auch bei der
Rechtschreibreform, die über zig Jahre diskutiert wurde, brach
der Volkszorn erst los, als das Ding in Kraft trat. Nun wird
über die Verfassung abgestimmt, und alle sind überrascht, daß
es da einen Entwurf gab. Ich sage es immer wieder: Man kann
froh sein, daß das Volk nur begrenzten Einfluß auf die Politik
hat. So eine uninformierte Bande darf man eigentlich nicht an
die Wahlurne lassen.

Aha, blödsinnig Stimmvolk… Aber reden wir nicht über zerbrochene Krüge… Aber Uninfomiertheit ist nur zum Teil ‚schuld’ der Leute, abgesehen davon, dass ich Deine Äußerung für ein klein wenig undemokratisch halte. Es ist vielleicht auch schuld der Eu-Verantwortlichen die ihre Entscheidungen treffen, aber nicht vor der Öffentlichkeit begründen. Vieles bleibt im Dunkeln, und so haben die Leute den Eindruck einer regulierungswütigen Zentralregierung die es nicht einmal wert findet ihre Bürger zu informieren.

Die Globalisierung findet statt.

Oh, da weiß einer Bescheid, das muß ich ausnutzen: Was ist
denn die Globalisierung genau?

Vielleicht das: Vor ein paar Tagen in der Zeitung gelesen: die Austrian Airlines lässt ihre Buchhaltung in Indien machen. Da kosten ausgezeichnet ausgebildete Steuerberater nichtmal 3 € die Stunde. Vielleicht arbeiten wir in Zukunft auch für 3 € … ok wenn wir z. B. Arzt oder Anwalt sind für 5 € - Ok, sie bedeutet auch vieles anderes. Auch dass Firmen in unserem kleinen Land (und in Eurem etwas größeren) mehr Chancen auf der ganzen Welt haben. Sie betrifft viel positives aber auch einiges negatives. Für eine Mehrheit dieser Welt ist sie eine große Chance. Wir müssen vielleicht unsere Ansprüche erstmal zurückschrauben. Gegen sie zu sein ist meiner Ansicht großer Blödsinn. Sie findet wie gesagt statt ob wir wollen oder nicht. Was die Bürger wissen wollen: Wie gehen wir damit um. Z. B. mit welcher Ausbildung werden wir morgen noch einen Job haben mit dem wir unsere Miete zahlen können?

. Ich will weiterhin Fritatten in der
Suppe haben, Marmelade und Tafelspitz essen (wenn auch nicht
zusammen) und ich möchte diese Speisen auch so in der
Speisekarte finden. Da hat es schon viele wie ich meine
unnötige Einschnitte in unsere Identität gegeben, wenn sie
auch vielen unbedeutend erscheinen.

Du meinst, die bösen Europäer bieten Waren und Speisen in
Geschäften und Restaurants, die keiner kaufen bzw. essen will?
Feindliche Übernahme der einheimischen Eßkultur? Ich würde ja
eher annehmen wollen, daß diese Bereicherung der Palette in
irgendeiner Weise nachgefragt wird, denn wenn dem nicht so
wäre, wären die Dönerbuden schon wieder verschwunden. Und
selbst wenn irgendwann nur noch McDonalds, Starbucks oder Alis
Döner an der Tür steht: Dann haben sich halt nicht genug
Einheimische für das lokale Essen interessiert. Was soll man
dagegen schon machen? Einfuhrverbot für nichtarische Speisen?

Ach bitte, so ein Blödsinn. Ist ja kein Wunder diese Argumente von einem Deutschen zu hören. In anderen Ländern wie unserem gibt es noch eine Art Esskultur. Verzeihung für meine harten Worte. Was war denn mit der Diskussion über Käsesorten in Frankreich bzw. den Niederlanden? War sie vielleicht von der Sorge getragen, dass man keinen Einheitskäse in diese Länder exportieren kann? In Österreich waren es halt die Namen für manche Speisen. Warum soll ich auf einmal Konfitüre sagen? Vor allem, bei kaum einem Ostösterreicher kommt dieses Wort unfallfrei über die Lippen. Das klingt dann so etwa: Gonvuidiae (ich möchte mir das nicht noch einmal anhören müssen) während wir Marmelade beinahe perfekt aussprechen können. In Erinnerung ist mir auch der Vorschlag die Fritattensuppe durch Pfannküchenbrühe zu ersetzen (wer isst denn so was) – Nun diese Vorschläge sind ja gottgedankt vom Tisch.

Euro, Neutralität, und
vieles mehr, Kleinigkeiten wie EU-Autonummerntafeln, weiße
Linien auf Straßen und genormte Autobusschilder. Im Ausland:
Käse in Frankreich (angeblich gibt es dort mehr Käsesorten als
Franzosen), Bier in Deutschland, Maße in GB (Pint).

In GB gilt längst das metrische System, wird aber nicht
überall angewandt. Wie das deutsche Pfund, das bereits zu
Kaisers Zeiten abgeschafft wurde, oder die Pferdestärke, die
es vor rd. 20 Jahren erwischt hat, halten sich bestimmte Dinge
halt.

Es ist meiner Ansicht nach Sache der Briten ob sie ihre Milch bzw. Bier in Pint oder Liter kaufen. Exporteure müssen sich halt danach richten (oder auch nicht, wenn’s den Briten schmeckt k(s)aufen sie Bier auch in Litern)

Servus
Herbert

Moin,

Aber frage mal Leute in
Deiner Umgebung, viele werden nicht mal diesen Wissenstand
haben.

Viele Leute wissen nicht mal, was letzte Woche in den Nachrichten kam, geschweige denn vor einem Jahr. Aber eben diese Leute scheuen sich nicht, sich als „informiert“ zu bezeichnen, weil sie ja jeden Tag Nachrichten schauen.

Vieles
bleibt im Dunkeln, und so haben die Leute den Eindruck einer
regulierungswütigen Zentralregierung die es nicht einmal wert
findet ihre Bürger zu informieren.

Die Leute haben diesen Eindruck deshalb, weil ihnen durch Medien vorgekaut wird, dass es in Brüssel eine regulierungswütige Zentralregierung gibt. Begründet wird dieser Populismus in dem Medien genau so wenig, aber es bleibt offenbar besser hängen, als Sachinformationen.

Für eine Mehrheit dieser Welt ist sie eine
große Chance. Wir müssen vielleicht unsere Ansprüche erstmal
zurückschrauben.

Äh…wie bitte ? Deutschland baut seinen Wohlstand und u.A. auch einen Großteil seiner Arbeitsplätze auf den riesigen Export in die EU-Länder einerseits und die Möglichkeit, sich für weniges Geld Konsumgüter zu leisten, die in anderen Ländern günstig produziert werden andererseits. Ohne diese beiden Faktoren könnten wir höchstens Nachts von unserem Lebensstandard träumen. Mich wundert übrigens, dass sich hier nicht mehr Leute zu Wort melden, deren Jobs direkt von der Exportwirtschaft abhängen. Aber vermutlich ist ihnen das nichtmal bewusst.

Gruß
Marion

Sachargumente:

Vieles
bleibt im Dunkeln, und so haben die Leute den Eindruck einer
regulierungswütigen Zentralregierung die es nicht einmal wert
findet ihre Bürger zu informieren.

Die Leute haben diesen Eindruck deshalb, weil ihnen durch
Medien vorgekaut wird, dass es in Brüssel eine
regulierungswütige Zentralregierung gibt. Begründet wird
dieser Populismus in dem Medien genau so wenig, aber es bleibt
offenbar besser hängen, als Sachinformationen.

Die Bürger werden informiert, dabei aber teilweise total zum Narren gehalten (verarscht):

Beschlossen: http://www.heise.de/newsticker/meldung/56540
„Bundestag gibt klares Votum gegen Softwarepatente ab“

Gebrochen: http://rhein-zeitung.de/on/05/03/07/service/computer…
„Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement stimmte, entgegen dem Beschluss des Bundes­tages, der Richtline zu.“

Gebrochen: http://www.heise.de/newsticker/meldung/60212 "…dänische Wirtschaftsminister Bendt Bendtsen, der entgegen einer Anweisung seines nationalen Parlamentes die Verabschiedung nicht verhindert hatte…

Sachliche Hintergrundinformation: http://rhein-zeitung.de/on/05/03/07/service/computer… „…berichtete die dänische Börsen- Zeitung, dass Microsofts Bill Gates gegenüber dem dänischen Ministerpräsidenten mit dem Abzug einiger Hundert Arbeitsplätze gedroht hatte, sollte sich die EU weiterhin dem Patentschutz von Programmen verweigern. Zunächst bestätigte eine Konzernsprecherin diese Drohung, …“

Grüße
Marquis

Hallo,

zerbrochene Krüge… Aber Uninfomiertheit ist nur zum Teil
‚schuld’ der Leute, abgesehen davon, dass ich Deine Äußerung
für ein klein wenig undemokratisch halte. Es ist vielleicht
auch schuld der Eu-Verantwortlichen die ihre Entscheidungen
treffen, aber nicht vor der Öffentlichkeit begründen. Vieles
bleibt im Dunkeln, und so haben die Leute den Eindruck einer
regulierungswütigen Zentralregierung die es nicht einmal wert
findet ihre Bürger zu informieren.

tja, auch da würde die bewußte Lektüre der Zeitungen und anderer Medien helfen. Der Weg zur EU-Verfassung wurde dort ausführlichst diskutiert, ebenso wie praktisch alles andere, was in Brüssel so passiert. Dummerweise meist nicht auf der Titel- oder Sportseite.

Nebenbei: Am 20.12.2003 erschien in der FAZ ein ganzseitiger Artikel des inzwischen etwas bekannteren Herrn de Vallepin zur EU-Verfassung. Will sagen: Damals hat das keinen gejuckt, weil es praktisch niemand zur Kenntnis genommen hat. Heute aber schreien alle laut, watt fies die EU-Verfassung doch ist. Die Informationen sind und waren vorhanden, nur genutzt werden und wurden sie nicht. Hier wird übrigens jeder Furz veröffentlicht, der sich in Brüssel und Straßburg ereignet: http://europa.eu.int/index_de.htm Sowas gibt es übrigens auch für Deutschland: http://www.bundestag.de

Perverserweise war es für die Menschen nie so einfach, sich über die Regierenden und die Regierungsaktivitäten zu informieren wie heute, aber die Menschen sind nach meinem Empfinden so uninformiert wie in den letzten 25 Jahren nicht mehr.

Die Globalisierung findet statt.

Oh, da weiß einer Bescheid, das muß ich ausnutzen: Was ist
denn die Globalisierung genau?

Vielleicht das: Vor ein paar Tagen in der Zeitung gelesen: die
Austrian Airlines lässt ihre Buchhaltung in Indien machen. Da
kosten ausgezeichnet ausgebildete Steuerberater nichtmal 3 €
die Stunde.

Das ist doch alles nicht neu. VW fertigt bspw. seit 50 Jahren in Brasilien. Im übrigen profitiert gerade Mitteleuropa durch den Export davon, daß es eine Welt außerhalb Europas gibt.

Du meinst, die bösen Europäer bieten Waren und Speisen in
Geschäften und Restaurants, die keiner kaufen bzw. essen will?
Feindliche Übernahme der einheimischen Eßkultur? Ich würde ja
eher annehmen wollen, daß diese Bereicherung der Palette in
irgendeiner Weise nachgefragt wird, denn wenn dem nicht so
wäre, wären die Dönerbuden schon wieder verschwunden. Und
selbst wenn irgendwann nur noch McDonalds, Starbucks oder Alis
Döner an der Tür steht: Dann haben sich halt nicht genug
Einheimische für das lokale Essen interessiert. Was soll man
dagegen schon machen? Einfuhrverbot für nichtarische Speisen?

Ach bitte, so ein Blödsinn. Ist ja kein Wunder diese Argumente
von einem Deutschen zu hören. In anderen Ländern wie unserem
gibt es noch eine Art Esskultur. Verzeihung für meine harten
Worte.

Das sind keine harten Worte sondern dämliche und überhebliche. Ich habe im übrigen mit keinem Wort gesagt, daß ich die Ansammlungen von Dönerbuden u.ä. in deutschen Innenstädten schön finde, aber da die Läden überleben, scheint es eine gewisse Nachfrage zu geben. Woher nimmst Du Dir also das Recht, den Menschen zu verbieten, das zu essen, was sie essen wollten. Auch die Österreicher hindert niemand daran, die USA oder die Türkei mit ihren kulinarischen Errungenschaften zu überschwemmen. Seltsamerweise findet das nicht statt. Warum bloß?

In GB gilt längst das metrische System, wird aber nicht
überall angewandt. Wie das deutsche Pfund, das bereits zu
Kaisers Zeiten abgeschafft wurde, oder die Pferdestärke, die
es vor rd. 20 Jahren erwischt hat, halten sich bestimmte Dinge
halt.

Es ist meiner Ansicht nach Sache der Briten ob sie ihre Milch
bzw. Bier in Pint oder Liter kaufen. Exporteure müssen sich
halt danach richten (oder auch nicht, wenn’s den Briten
schmeckt k(s)aufen sie Bier auch in Litern)

Klar ist das deren Sache. Anscheinend hat man aber gemerkt, daß sich das einheimische Gelump im Ausland besser verkauft, wenn es in den üblichen Gebinden abgefüllt wird. Übrigens kann man auch in Europa seine Waren in beliebigen Formaten verkaufen, solange eine Auszeichnung in Euro pro Liter bzw. Kilogramm erfolgt.

Die Briten sind übrigens auch ganz von selbst darauf gekommen, daß das metrische System in der Handhabung etwas einfacher ist. So hat man die Währung 1971 auf Pfund und Pence umgestellt und hat den ganzen Summs mit Sixpence und Konsorten abgeschafft.

Gruß,
Christian

Moin,

Die Leute haben diesen Eindruck deshalb, weil ihnen durch
Medien vorgekaut wird, dass es in Brüssel eine
regulierungswütige Zentralregierung gibt. Begründet wird
dieser Populismus in dem Medien genau so wenig, aber es bleibt
offenbar besser hängen, als Sachinformationen.

Danke, dass du mit deinen Beispielen meinen Standpunkt stützt. Du kritisierst nämlich in deinen Beispielen die Handlungen von **nationalen Regierungen. Von irgend einer „regulierungswütigen Zentralregierung“ in Brüssel oder sonstwo keine Spur.

Gruß
Marion**

Servus,

zerbrochene Krüge… Aber Uninfomiertheit ist nur zum Teil
‚schuld’ der Leute, abgesehen davon, dass ich Deine Äußerung
für ein klein wenig undemokratisch halte. Es ist vielleicht
auch schuld der Eu-Verantwortlichen die ihre Entscheidungen
treffen, aber nicht vor der Öffentlichkeit begründen. Vieles
bleibt im Dunkeln, und so haben die Leute den Eindruck einer
regulierungswütigen Zentralregierung die es nicht einmal wert
findet ihre Bürger zu informieren.

tja, auch da würde die bewußte Lektüre der Zeitungen und
anderer Medien helfen. Der Weg zur EU-Verfassung wurde dort
ausführlichst diskutiert, ebenso wie praktisch alles andere,
was in Brüssel so passiert. Dummerweise meist nicht auf der
Titel- oder Sportseite.

Oh, bitte, das hatten wir schon. Vielleicht bin ich nicht ein so aufmerksamer Zeitungsleser wie Du, und irgendwo stand sicher alles in der Zeitung. Ich sehe es so: Anders als die österreichische und deutsche Bundespolitiker die sich immer und überall mitteilen wollen sehen wohl EU-Politker das so: Information ist eine Holschuld und genau das fällt ihnen jetzt auf den Kopf. Beschlüsse zu fassen und sie nicht zu erklären hat sich immer noch gerächt.

Nebenbei: Am 20.12.2003 erschien in der FAZ ein ganzseitiger
Artikel des inzwischen etwas bekannteren Herrn de Vallepin zur
EU-Verfassung. Will sagen: Damals hat das keinen gejuckt, weil
es praktisch niemand zur Kenntnis genommen hat. Heute aber
schreien alle laut, watt fies die EU-Verfassung doch ist. Die
Informationen sind und waren vorhanden, nur genutzt werden und
wurden sie nicht. Hier wird übrigens jeder Furz
veröffentlicht, der sich in Brüssel und Straßburg ereignet:
http://europa.eu.int/index_de.htm Sowas gibt es übrigens auch
für Deutschland: http://www.bundestag.de

Auch das: es geht meiner Meinung nach gar nicht um die Verfassung. Es geht um vieles mehr. Viele oft unverständliche Reglementierungen haben Deutsche ja gar nicht mitbekommen weil man das übrige Europa an deutsche Gegebenheiten angepasst hat. Oft sind es kleine Nadelstiche hier und dort die in ihrer Gesamtheit doch schmerzen. Ich möchte betonen: ich bin und war für die EU. Wenn ich sie gegen die Kleinkariertheit die vorher herrschte vergleiche, welch ein Segen. Und ich bin für die Verfassung. Aber ich nehme mir heraus zu kritisieren. Und wenn ich etwas nicht verstehe dann gehe ich dem ganzen nach, will Erklärungen. Wenn diese nur schwer zu finden sind (oft unter Propagandamüll) dann kritisiere ich genau das.

Perverserweise war es für die Menschen nie so einfach, sich
über die Regierenden und die Regierungsaktivitäten zu
informieren wie heute, aber die Menschen sind nach meinem
Empfinden so uninformiert wie in den letzten 25 Jahren nicht
mehr.

Auch das glaube ich nicht. Zumindest hier in Österreich ist deutlich zu spüren: Die Leute hier sind besser informiert als noch vor 25 oder 30 Jahren. Allerdings über österreichische Vorgänge, über die EU kann ich das nicht behaupten. Information ist eine Hol- und Bringschuld. Und Propaganda wir hier vor 10 Jahren hier üblich fällt nicht unter Information, da haben die meisten ein feines Gespür.

Die Globalisierung findet statt.

Oh, da weiß einer Bescheid, das muß ich ausnutzen: Was ist
denn die Globalisierung genau?

Vielleicht das: Vor ein paar Tagen in der Zeitung gelesen: die
Austrian Airlines lässt ihre Buchhaltung in Indien machen. Da
kosten ausgezeichnet ausgebildete Steuerberater nichtmal 3 €
die Stunde.

Das ist doch alles nicht neu. VW fertigt bspw. seit 50 Jahren
in Brasilien. Im übrigen profitiert gerade Mitteleuropa durch
den Export davon, daß es eine Welt außerhalb Europas gibt.

Ja natürlich. Es gibt viele Firmen die profitieren und mit ihnen die Mitarbeiter. Vielen Firmen hier (und bei Euch) geht es schlechter. Denk an die Textilindustrie. Die größten Verlierer sind jedoch die Mitarbeiter. Umschulungen helfen nichts, da sie größtenteils nicht Praxisgerecht sind. Da könnte der Staat (die Staaten) und die EU ansetzen. Firmen und Mitarbeiter fit für Veränderungen machen. Viele Firmen haben es sich auch zu leicht: Ausbildung findet in Firmen nicht oder nur marginal statt.

Du meinst, die bösen Europäer bieten Waren und Speisen in
Geschäften und Restaurants, die keiner kaufen bzw. essen will?
Feindliche Übernahme der einheimischen Eßkultur? Ich würde ja
eher annehmen wollen, daß diese Bereicherung der Palette in
irgendeiner Weise nachgefragt wird, denn wenn dem nicht so
wäre, wären die Dönerbuden schon wieder verschwunden. Und
selbst wenn irgendwann nur noch McDonalds, Starbucks oder Alis
Döner an der Tür steht: Dann haben sich halt nicht genug
Einheimische für das lokale Essen interessiert. Was soll man
dagegen schon machen? Einfuhrverbot für nichtarische Speisen?

Ach bitte, so ein Blödsinn. Ist ja kein Wunder diese Argumente
von einem Deutschen zu hören. In anderen Ländern wie unserem
gibt es noch eine Art Esskultur. Verzeihung für meine harten
Worte.

Das sind keine harten Worte sondern dämliche und überhebliche.

Kleine Anpassung an Dich :wink:

Ich habe im übrigen mit keinem Wort gesagt, daß ich die
Ansammlungen von Dönerbuden u.ä. in deutschen Innenstädten
schön finde, aber da die Läden überleben, scheint es eine
gewisse Nachfrage zu geben. Woher nimmst Du Dir also das
Recht, den Menschen zu verbieten, das zu essen, was sie essen
wollten.

Ouch, so missverstanden zu werden tut schon weh. Im Gegenteil, ich freue mich über Döner, Suschi & Co. Das sind Bereicherungen zur heimischen Esskultur. Die österreichische Küche wurde schon seit Jahrhunderten von Einwanderern und deren Speisen bereichert. Allen voran böhmische und ungarische Spezialitäten wurden österreichisches Gut. Später serbische (denkt an den Zander und die herrlichen Rostbraten… mhhhm dann folgten slowenische und italienische Herrlichkeiten. Jetzt kommen Spezialitäten aus der Türkei, dem Iran und aus arabischen Ländern dazu. (Im übrigen, aus der Türkei kamen im Mittelalter oder kurz danach der Kaffee und das Kipferl. Wo wäre das Kaffeehaus ohne diese Errungenschaften?) Das finde ich ohne Einschränkung gut. Auch Hamburger wenn sie nicht gerade vom McDonalds sind. (Gegen den FischMac dort gibt es hingegen von mir nichts einzuwenden) Was ich jedoch nicht gut finde sind Reglementierungen die nicht der Gesundheit dienen. Mit Reglementierungen sollte man, wenn sie schon sein müssen sehr vorsichtig umgehen. Sie mindern die Vielfalt. Sonst haben wir irgendwann wirklich Einheitskäse den keiner will.

Auch die Österreicher hindert niemand daran, die USA
oder die Türkei mit ihren kulinarischen Errungenschaften zu
überschwemmen. Seltsamerweise findet das nicht statt. Warum
bloß?

Das tut es. Ich war sowohl auf Hawaii als auch in Los Angelos in einem „Wiener Kaffeehaus.“ Mozartkugeln und Sachertorten bekommt man in New York zu kaufen. Ok, das sind Anfänge aber den Leuten gefällt es. Das lässt sich ausweiten.

In GB gilt längst das metrische System, wird aber nicht
überall angewandt. Wie das deutsche Pfund, das bereits zu
Kaisers Zeiten abgeschafft wurde, oder die Pferdestärke, die
es vor rd. 20 Jahren erwischt hat, halten sich bestimmte Dinge
halt.

Es ist meiner Ansicht nach Sache der Briten ob sie ihre Milch
bzw. Bier in Pint oder Liter kaufen. Exporteure müssen sich
halt danach richten (oder auch nicht, wenn’s den Briten
schmeckt k(s)aufen sie Bier auch in Litern)

Klar ist das deren Sache. Anscheinend hat man aber gemerkt,
daß sich das einheimische Gelump im Ausland besser verkauft,
wenn es in den üblichen Gebinden abgefüllt wird. Übrigens kann
man auch in Europa seine Waren in beliebigen Formaten
verkaufen, solange eine Auszeichnung in Euro pro Liter bzw.
Kilogramm erfolgt.

Hm ok, damit sollten die Briten leben können

Die Briten sind übrigens auch ganz von selbst darauf gekommen,
daß das metrische System in der Handhabung etwas einfacher
ist. So hat man die Währung 1971 auf Pfund und Pence
umgestellt und hat den ganzen Summs mit Sixpence und Konsorten
abgeschafft.

Schade war doch sicher ein gutes Training für britische Kinder im Kopfrechnen.

Ich möchte das zusammenfassen. Ich bin für die EU und die Verfassung. Ich bin für die Vielfalt der Kulturen und der Speisen. Ich bin gegen zu viele und unsinnige Regelungen, auch wenn sie scheitern. Gerade die haben in Frankreich und den Niederlanden verärgert.

Nix für ungut
Servus
Herbert

Moin Marion,

Aber frage mal Leute in
Deiner Umgebung, viele werden nicht mal diesen Wissenstand
haben.

Viele Leute wissen nicht mal, was letzte Woche in den
Nachrichten kam, geschweige denn vor einem Jahr. Aber eben
diese Leute scheuen sich nicht, sich als „informiert“ zu
bezeichnen, weil sie ja jeden Tag Nachrichten schauen.

na gut, sowas gibt’s auch. Ich hab schon Leute kennen gelernt die Gusenbauer nicht kennen, oder noch schlimmer, nicht wissen wer Kanzler ist.

Vieles
bleibt im Dunkeln, und so haben die Leute den Eindruck einer
regulierungswütigen Zentralregierung die es nicht einmal wert
findet ihre Bürger zu informieren.

Die Leute haben diesen Eindruck deshalb, weil ihnen durch
Medien vorgekaut wird, dass es in Brüssel eine
regulierungswütige Zentralregierung gibt. Begründet wird
dieser Populismus in dem Medien genau so wenig, aber es bleibt
offenbar besser hängen, als Sachinformationen.

Solche Medien gibt’s in Deutschland auch? :wink: Da sind aber nicht nur die Medien schuld, was sie schreiben ist zwar stark übertrieben, und trotzdem…. Ein bisschen Kabarett gehört… Ein Schweizer Kabarettist: (Name leider nicht gemerkt): Die Regelung über Karamell beinhaltet 45000 Wörter wohingegen ein durchschnittlicher Student einen Wortschatz von 15000 Wörter hat. Ok, wenn nicht Regelungswut, was hat die EU-ler bewogen den Krümmungsgrad von Bananen und Gurken zu reglementieren?

Für eine Mehrheit dieser Welt ist sie eine
große Chance. Wir müssen vielleicht unsere Ansprüche erstmal
zurückschrauben.

Äh…wie bitte ? Deutschland baut seinen Wohlstand und u.A.
auch einen Großteil seiner Arbeitsplätze auf den riesigen
Export in die EU-Länder einerseits und die Möglichkeit, sich
für weniges Geld Konsumgüter zu leisten, die in anderen
Ländern günstig produziert werden andererseits. Ohne diese
beiden Faktoren könnten wir höchstens Nachts von unserem
Lebensstandard träumen. Mich wundert übrigens, dass sich hier
nicht mehr Leute zu Wort melden, deren Jobs direkt von der
Exportwirtschaft abhängen. Aber vermutlich ist ihnen das
nichtmal bewusst.

Ja natürlich. Viele Branchen profitieren, andere sind hierzulande die Verlierer. Textilindustrie usw. Das ist natürlich, bei fast allen Veränderungen gibt es Gewinner und Verlierer. Das Positive überwiegt. Trotzdem können die Veränderungen beängstigend sein. In den 1970ern gab es in Österreich 30 000 Arbeitslose. Heute sind es fast 10 mal so viele. (Ist natürlich nicht schuld der EU, aber Lösungen bietet sie auch keine. ‚Vollbeschäftigung’ höre ich hierzulande von Regierung und Opposition, nicht jedoch von der EU (oder hab ich nicht gut genug zugehört)) Zusätzlich sind immer weniger Mitarbeiter angestellt. Freie Mitarbeiter, Werkverträgler usw. deren Zahl steigt. Laut einer Schätzung vom WIFO können 2010 die Hälfte aller Werktätigen in Österreich in solchen Beschäftigungsverhälnissen festsitzen. Soziale Errungenschaften wie Krankengeld gelten für sie (noch) nicht. Vielleicht sind Lösungen auf die Schnelle fast unmöglich. Die EU sollte aber eine Gemeinschaft für die Bürger sein und zumindest ein Ohr für die Sorgen der Menschen haben, und wenigstens versuchen Lösungen für deren Probleme zu finden. Dann wäre schon viel getan. Dann würde die Ablehnung die jetzt deutlich feststellbar ist, sich wieder in Zustimmung umkehren.

Servus
Herbert

Holschulden
Moinmoin Herbert:smile:,

Oh, bitte, das hatten wir schon. Vielleicht bin ich nicht ein
so aufmerksamer Zeitungsleser wie Du, und irgendwo stand
sicher alles in der Zeitung. Ich sehe es so: Anders als die
österreichische und deutsche Bundespolitiker die sich immer
und überall mitteilen wollen sehen wohl EU-Politker das so:
Information ist eine Holschuld und genau das fällt ihnen jetzt
auf den Kopf. Beschlüsse zu fassen und sie nicht zu erklären
hat sich immer noch gerächt.

EU-Politiker halten sicher nicht weniger Pressekonferenzen ab und versenden sicher nicht weniger Pressemeldungen als nationale oder regionale Politiker. Es interessiert halt leider nur niemand - oder nur wenige wirklich.

Die EU interessiert die Leute ja eigentlich nicht wirklich - siehe die Wahlbeteiligigungen bei den Parlamentswahlen - siehe aber auch das geringe Medieninteresse. Wenn EU in den letzten Jahrzehnten Thema war, dann wenn es um Butterberge oder Rohmilchkäseexportverbote ging. Menschenrechte interessieren leider keine Sau, scheint mir - und andere, positive Geschichten (Wirtschaft & Co) auch nicht.

grüße,

barbara