Was wollen die USA im Jemen?

Hallo,

ein (missglueckter) Anschlag - der Taeter wurde im Jemen ausgebildet und die USA haben einen Grund um sich in die internen Angelegenheiten eines Landes einzumischen.

Um Sprengstoff zu bauen muss man nicht in den Jemen, man braucht nur Internet bzw. einen Bekannten der es erklaeren kann.

Der letzte terroristische Akt aus dem Jemen (bzw. einiger Jemeniten) ist 10 Jahre her, dabei starben ein paar (17) amerikanische Matrosen.

Eigentlich erinnert das ganze an Afghanistan durch das die USA eine Pipeline bauen wollen bzw. verhindern wollen dass der Iran dadurch eine Pipeline baut um China mit Oel zu versorgen.

Da das jemenitische Regime bereits mit den USA kooperiert muss die USA nichtmal mehr einen offiziellen Krieg fuehren sondern kann einfach ein paar Truppen stationieren, genau wie in Pakistan - die Marionettenregierungen sind ja schon an der Macht.

Aber was wollen die USA dort? Jemen hat kaum Oel, strategisch sehe ich auf den ersten Blick auch keinen Vorteil fuer den naechsten US-Krieg gegen den Iran.

Die Gruende koennten nur sein:

-Die USA wollen durch sinnlosen Aktionismus zeigen irgendetwas (wenn auch etwas sinnloses) gegen Terrorismus zu tun.

-Blackwater, die Waffenindustrie (sowie das Militaer welches eine Rechtfertigung fuer den Etat braucht) brauchen mehr Auftraege da der Irakkrieg zu unpopulaer geworden ist und der Afghanistankrieg das auch werden wird.

-Die USA wollen im gesamten mittleren Osten militaerisch vertreten sein um nach und nach das ganze Gebiet und somit die Bodenschaetze zu beherrschen.

Was denkt ihr darueber?

Gruss

Desperado

Bei den USA geht es grundsätzlich um eins: Geld und Macht. Amerika hat in seiner Geschichte stets bewiesen, dass es beides gern durch Krieg zu erreichen sucht, neuerdings wird die Chose unter dem Begriff „Krieg gegen den Terror“ versteckt, was die restliche westliche Welt auch schluckt und „die Ammis“ mal machen lässt bzw. sie unterstützt. Außerdem hat Amerika vor 70 Jahren gelernt, dass man eine Weltwirtschaftskrise durch Krieg sehr gut überwinden kann und nachher stärker als vorher daraus hervorgeht; das einzige Problem, was die hohen Herren allerdings immer noch nicht erkannt haben, ist, dass Amerika dieses Mal nicht zu gewinnen scheint…

Hallo,

bei den anderen Thesen stimme ich Dir zu, aber wieso sollen die USA diesmal nicht gewinnen?

Der Durchschnittsamerikaner ist sowieso der Verlierer, das ist klar, aber die 0,1 % der Elite wird durch mehr Krieg, mehr Kontrolle ueber die eigenen Buerger, mehr Oel und groesseren politischen Einfluss im mittleren Osten sicherlich an Macht und Geld dazugewinnen.

Gruss

Desperado

bei den anderen Thesen stimme ich Dir zu, aber wieso sollen
die USA diesmal nicht gewinnen?

Weil die Regeln des Krieges sich verändert haben; die USA haben im konventionell-symmetrisch geführten 2. Weltkrieg gegen ein hochgerüstetes Deutschland trotz anfänglicher Chancenlosigkeit letztlich triumphiert; heute kämpfen sie gegen ein paar Milizen, doch beißen sie sich an selbigen die Zähne aus. Die USA mögen zwar eine hochgerüstete Armee haben, doch ist diese nutzlos, wenn der Krieg asymmetrisch gefochten wird. Guerillia-Kriege sind mitunter die effektivsten, Beispiele wären die Briten in den amerikanischen Kolonien, Napoleon in Spanien.

Bei den aktuellen „Kriegen“ der USA geht es m.E. nicht mehr um siegen oder verlieren.

Der Nutzen fuer Militaer, private Sicherheitsunternehmen, Waffenindustrie usw. liegt m.E. mehr darin Geld durch die Militaerintervention selbst zu verdienen - und darum unterstuetzen sie Medien und Politiker welche solchen Militaeroperationen positiv gesinnt sind.

Die permanenten Militaeroperationen sind auch eine Rechtfertigung fuer ein grosses Militaeretat und dieses kann im Ernstfall fuer einen richtigen Krieg verwendet werden. Im Schatten der vielen kleinen Kriege ist es naemlich nicht so auffaellig als zu Friedenszeiten wenn die USA sich hochruesten.

Durch Praesenz vor Ort kann man auch sicher gehen dass die Bevoelkerungen der einzelnen Laender nicht einmal ein der USA schlecht gesinntes Regime waehlen koennen indem Diktatoren (wie Karzai) finanziell und militaerisch gestuetzt werden und die US-Unternehmen das Land fuer ihre Geschaefte gebrauchen koennen.

Wenn Taliban, Al Qaida & Co ab morgen die Friedensflagge hissen wuerden haetten die USA ein Problem, denn sie verloeren ihre Rechtfertigung fuer die Militaerpraesenz und die Unterstuetzung von Diktatoren.

Gruss

Desperado

Hi,
die USA sind schon recht lange im Jemen tätig, sowohl mit Militärhilfe als auch mit verdeckten Operationen (CIA-Staatsterror). Im Jemen (angrenzend die „Freunde“ Oman und Saudi Arabien) hat man strategischen Zugriff auf den Golf von Aden sowie das (Nadelöhr) Rote Meer mit "Blickkontakt zu Eritrea, (Äthiopien), Somalia. Die strategischen Schiffsrouten zwischen Europa und Asien werden kontrolliert, beherrscht, ggf. für andere gesperrt.
Solange die USA dort sind, ist niemand anderes dort (China, Rußland).

Zum Unterhosenbomber:
wollte die USA, daß vermehrt Nacktscanner installiert würden sowie eine verstärkte Überwachung durch diese Geräte, müßte sie einen Vorwand schaffen.
Bspw. einem erkannten „Terroristen“ die Flugerlaubnis erteilen - durch seinem Sitzplatz benachbarte Geheimdienstler („beherzte Passagiere“) die geplante Terrortat verhindern und anschließend ein großes Presse Tamtam veranstalten.
Nachweislich (wie weiland schon bei 9/11 (und schon vergessen? Pearl Harbor)) waren die US-Geheimdienste sowohl der USA als auch GB voll informiert über den Unterhosenbomber.
lg O

Bei den aktuellen „Kriegen“ der USA geht es m.E. nicht mehr um
siegen oder verlieren.

Das stimmt, die Strategie lautet (aus den Gründen, die du nanntest), die militärischen Engagements aufrechtzuerhalten, jedoch verlieren die USA langsam die Kontrolle, was die „Übungsplätze“ zu „echten“ Konflikten ausarten lässt, da man jetzt nicht einfach sagen kann, man ziehe sich zurück.

Heissa wieder eine Verschwörungstheorie…

Der letzte terroristische Akt aus dem Jemen (bzw. einiger
Jemeniten) ist 10 Jahre her, dabei starben ein paar (17)
amerikanische Matrosen.

Der letzte Terroristische Akt gegen Fremde. Die gegen die Einheimischen lassen wir mal unter den Tisch fallen

Eigentlich erinnert das ganze an Afghanistan durch das die USA
eine Pipeline bauen wollen bzw. verhindern wollen dass der
Iran dadurch eine Pipeline baut um China mit Oel zu versorgen.

Es war eine Gaspipeline…

Aber was wollen die USA dort? Jemen hat kaum Oel, strategisch
sehe ich auf den ersten Blick auch keinen Vorteil fuer den
naechsten US-Krieg gegen den Iran.

Ist mir da was entgangen? Seit wann führ die USA denn Krieg gegen den Iran?

Die Gruende koennten nur sein:

-Die USA wollen durch sinnlosen Aktionismus zeigen irgendetwas
(wenn auch etwas sinnloses) gegen Terrorismus zu tun.

Scheint mir persönlich am wahrscheinlichsten. Zusammen mit der Geostrategischen Position des jemen an einer der wichtigsten Schiffartsrouten in Kombination mit dem Failed State Somalia an der Gegenküste. Eigentlich kann es sich der Westen nicht leisten, dass auf beiden Seiten des Roten Meeres sich Failed States bilden.

-Blackwater, die Waffenindustrie (sowie das Militaer welches
eine Rechtfertigung fuer den Etat braucht) brauchen mehr
Auftraege da der Irakkrieg zu unpopulaer geworden ist und der
Afghanistankrieg das auch werden wird.

genau, es fehlen noch die Illuminati…

-Die USA wollen im gesamten mittleren Osten militaerisch
vertreten sein um nach und nach das ganze Gebiet und somit die
Bodenschaetze zu beherrschen.

Wenn überhaupt, ginge es um die Ölvorräte. das Problem liegt nun darin, dass eine Beherrschung der Lagerstätten des Nahen Ostens militärisch viel aufwändiger wäre, als was es bringt.

Was denkt ihr darueber?

Verschwörungstheorien sind Blödsinn, üblicherweise ist eine Zigarre einfach eine Zigarre.

Mike

Wieso wird jede Hypothese gleich zur Verschwoerung
Hallo Mike,

Aber was wollen die USA dort? Jemen hat kaum Oel, strategisch
sehe ich auf den ersten Blick auch keinen Vorteil fuer den
naechsten US-Krieg gegen den Iran.

Ist mir da was entgangen? Seit wann führ die USA denn Krieg
gegen den Iran?

Deshalb spreche ich vom naechsten US-Krieg, Ahmadinejad legt den USA gerade passende Vorwaende zurecht und wenn es strategisch am kluegsten ist passiert eine Kleinigkeit im Iran und der Krieg ums Oel beginnt.

-Blackwater, die Waffenindustrie (sowie das Militaer welches
eine Rechtfertigung fuer den Etat braucht) brauchen mehr
Auftraege da der Irakkrieg zu unpopulaer geworden ist und der
Afghanistankrieg das auch werden wird.

genau, es fehlen noch die Illuminati…

Wer verdient denn auf jeden Fall an Kriegen und verliert Auftraege wenn sich die USA aus Kriegsgebieten zurueckziehen? Warum wird es gleich als Verschwoerung diffamiert wenn man so wie jeder Tatortkommissar zuerst danach fragt wer ein Motiv hat.

-Die USA wollen im gesamten mittleren Osten militaerisch
vertreten sein um nach und nach das ganze Gebiet und somit die
Bodenschaetze zu beherrschen.

Wenn überhaupt, ginge es um die Ölvorräte. das Problem liegt
nun darin, dass eine Beherrschung der Lagerstätten des Nahen
Ostens militärisch viel aufwändiger wäre, als was es bringt.

Ja und Nein: Aufwendig fuer den US-Steuerzahler, profitabel fuer US-Unternehmen.

Verschwörungstheorien sind Blödsinn, üblicherweise ist eine
Zigarre einfach eine Zigarre.

Ach so, der Irak und Afghanistan wurden einfach mal so angefallen weil ein Krieg ja nie Hintergruende hat sondern sich immer wie eine Kneipenschlaegerei einfach so ergibt :smile:

Gruss

Desperado

Der Mann ist ja auch CIA-Marionette…

Genau :smile:

Und Closed!

hi,

strategisch
sehe ich auf den ersten Blick auch keinen Vorteil fuer den
naechsten US-Krieg gegen den Iran.

jemen befindet sich in strategisch wichtiger position - militärisch und wirtschaftlich.
aus dem gleichen grund gibt es probleme in somalia.

Die Gruende koennten nur sein:

-Die USA wollen durch sinnlosen Aktionismus zeigen irgendetwas
(wenn auch etwas sinnloses) gegen Terrorismus zu tun.

-Blackwater, die Waffenindustrie (sowie das Militaer welches
eine Rechtfertigung fuer den Etat braucht) brauchen mehr
Auftraege da der Irakkrieg zu unpopulaer geworden ist und der
Afghanistankrieg das auch werden wird.

-Die USA wollen im gesamten mittleren Osten militaerisch
vertreten sein um nach und nach das ganze Gebiet und somit die
Bodenschaetze zu beherrschen.

das alles wird zutreffen und wer weiß, was noch.

Wenn überhaupt, ginge es um die Ölvorräte. das Problem liegt
nun darin, dass eine Beherrschung der Lagerstätten des Nahen
Ostens militärisch viel aufwändiger wäre, als was es bringt.

Es ist hinreichend bekannt, dass z.B. auch der Kolonialismus volkswirtschaftlich gesehen ein Zusatzgeschäft war und sich von daher eigentlich nicht lohnte. Aber es wurde trotzdem gemacht, bis vor 50, 60 Jahren. Denk dir was aus, warum …

Im Übrigen ist es keine Verschwörungstheorie, dass es in Afg. ausschliesslich um die Öl- und Gasvorräte in Zentralasien geht und um Pipelines und Transportkapazitäten durch das Land. Eine Pipeline durch andere Länder, insbesondere den Iran fürchten die USA wie der Teufel das Weihwasser.

Laika

Bei den USA geht es grundsätzlich um eins: Geld und Macht.

Das ist in anderen Ländern auch so.

Amerika hat in seiner Geschichte stets bewiesen, dass es
beides gern durch Krieg zu erreichen sucht, …

Die USA waren vor dem 2. WK das im Verhältnis am geringsten bewaffnete Land, das mit der kleinsten Armee. Dass das Land so mächtig geworden ist, geht zum größten Teil auf die Idiotie der Europäer, sich selbst zu zerstören, zurück. Und daran haben die Deutschen leider einen großen, wohl den größten Anteil.

Außerdem hat Amerika vor 70 Jahren gelernt, dass man eine
Weltwirtschaftskrise durch Krieg sehr gut überwinden kann …

Die Überwindung erfolgte zum größten Teil schon durch den „New Deal“, Riesenprojekten für die Erschliessung, Wasserkraft (TVA!) uvm.

Das ist in anderen Ländern auch so.

Andere Länder fangen dafür aber keine Kriege an, und wenn, dann beschweren sich gerade die USA und schwingen die Moralkeule, man könnte ihnen ja ihre Pfründe wegnehmen…

Die USA waren vor dem 2. WK das im Verhältnis am geringsten
bewaffnete Land, das mit der kleinsten Armee.

Das waren sie vor dem ERSTEN Weltkrieg, vor dem Zweiten Weltkrieg besaßen sie bereits die zweitgrößte Marine der Welt und die umfangreichsten Luftstreitkräfte!

Dass das Land so
mächtig geworden ist, geht zum größten Teil auf die Idiotie
der Europäer, sich selbst zu zerstören, zurück.

Da hast du recht…

Und daran
haben die Deutschen leider einen großen, wohl den größten
Anteil.

Das bezweifle ich, Deutschlands Anteil am Ausbruch des Ersten als auch des Zweiten Weltkrieg war nicht größer als der anderer Länder; der Erste Weltkrieg eskalierte aufgrund von grundlegenden Fehleinschätzungen, Romantisierungen, Expansionsbestreben ALLER beteiligten Staaten; den Zweiten Weltkrieg sehe ich als eine direkte Folge des Ersten, hervorgerufen durch die irrsinnigen Bestimmungen des Vertrags von Versailles; ein Phänomen wie Hitler hätte in einem nicht völlig am Boden liegenden Deutschland genauso wenig eine Chance gehabt wie Stalin in einem nicht völlig verarmten Russland (extreme Lagen fördern extreme Lösungen), d.h. durch Versailles haben die Alliierten (bzw. die Entente) den nächsten Krieg quasi schon vorprogrammiert (was einigen Zeitgenossen durchaus bewusst war und wovor sie schon in den Zwanziger Jahren gewarnt hatten…)

Die Überwindung erfolgte zum größten Teil schon durch den „New
Deal“, Riesenprojekten für die Erschliessung, Wasserkraft
(TVA!) uvm.

Der New Deal war eine Maßnahme wie die Abwrackprämie unserer Zeit: er hatte kurzweilig positive Auswirkungen, die den Massen zugute kamen, aber den Staat jede Menge Geld kostete und im Großen und Ganzen ein populistisches Verlustgeschäft. Durch den ND kam darüberhinaus ein extremer Produktionsüberschuss zustande, auf dem man mangels Marktkapazität allerdings sitzenblieb; erst als die USA in den Krieg eintraten und die Produktion auf Kriegsmaterial umgestellt werden konnte, für den natürlich ein riesiger Markt existierte, griffen die Maßnahmen des ND wirklich, ohne den Krieg hätte er die Probleme des Einzelnen nur auf den Staat abgewälzt, der sich die Mittel schlussendlich wieder vom eigenen Volk hätte zurückholen müssen. Durch den Krieg aber konnte man sich das Geld sowohl von den Besiegten als auch von den Verbündeten durch Kreditzinsen zurückholen, nebenbei schuf man Arbeit durch die Kriegsproduktion bzw. die Armee und schuf nach dem Krieg einen europäischen Absatzmarkt mit einem mehr oder minder existierenden amerikanischen Monopol, da die USA das einzige große Industrieland waren, das noch in für den Export geeigneten Maßen produzieren konnte.

Das ist in anderen Ländern auch so.

Andere Länder fangen dafür aber keine Kriege an, …

Heute nicht mehr. Aber es ist noch nicht lange her, da wurden oft genug „Strafexpeditionen“ in aller Welt von den Europäern gestartet.

Und daran
haben die Deutschen leider einen großen, wohl den größten
Anteil.

Das bezweifle ich, Deutschlands Anteil am Ausbruch des Ersten
als auch des Zweiten Weltkrieg war nicht größer als der
anderer Länder; der Erste Weltkrieg eskalierte aufgrund von
grundlegenden Fehleinschätzungen, Romantisierungen,
Expansionsbestreben ALLER beteiligten Staaten; …

Hmm, was wäre, wenn

  • D den Habsburgern keinen leichtfertigen Freibrief gegeben hätte,
  • Österreich den Krieg nicht angefangen hätte, da Serbien in letzter Minute das (eigentlich unannehmbare) Ultimatum akzeptiert hatte,
  • D nicht durch das neutrale Belgien nach Frankreich einmarschiert wäre?

… den Zweiten
Weltkrieg sehe ich als eine direkte Folge des Ersten, …

Das allerdings ist richtig. Golo Mann sprach ja vom zweiten Dreissigjährigen Krieg in Europa.

… hervorgerufen durch die irrsinnigen Bestimmungen des Vertrags
von Versailles; …

Dass die Bestimmungen irrsinnig waren steht ausser Zweifel. Das haben auch die Amerikaner gesagt, haben die Franzosen zu mäßigen versucht. Aber die Deutschen haben alles getan, die Siegermächte zu vergrätzen: Z.B. das absolut undiplomatische Verhalten bei den Verhandlungen („der steht ja nicht mal auf bei seiner Rede“, ein Faux pas erster Ordnung!), das Bestehen Ds auf eine Art „Siegfrieden“. Und wenn du das deutsche Verhalten in gewissem Umfang rechtfertigst, müsstest du das auch bei den Franzosen tun:

  • Nordfrankreich war vollkommen verwüstet,
  • den Franzosen (Clemenceau) steckte die Schmach der Kaiserkrönung in Versailles - dem Nationalheiligtum der Farnzosen! - 1871 noch in den Knochen,
  • ebenso das rüde Verhalten der Deutschen 1870/71: Warum habe sie den Krieg noch weiter geführt, nachdem Napoleon III. seinen Degen übergeben und damit kapituliert hatte? Das Kriegsziel Bismarcks, die deutschen Staaten zusammen zu bringen, war erreicht. Der Krieg ging weiter, Paris wurde beschossen … Hass gebiert eben Hass, da müssen erst Leute wie Stresemann und Briand kommen und versuchen, den Teufelskreis zu durchbrechen. Aber D wollte Revanche!

… ein Phänomen wie Hitler hätte in einem nicht
völlig am Boden liegenden Deutschland … keine
Chance gehabt …

Wie gesagt: D wollte Revanche. Insbesondere das Militär wollte, egal was es koste, die Schmach der Niederlage beseitigen. Schon in den 20er Jahren haben sie ohne Wissen der Reichsregierung einen Revanchekrieg geplant und ausgerechnet, dass man etwa 1939/40 soweit sein könnte, da war von einem „Führer“ noch nicht viel zu sehen … gespenstisch! Auch von einem „völlig am Boden liegenden Deutschland“ kann kaum eine Rede sein. Auch andere Staaten hatten ihre Probleme. Die Reparationen wurden nach der Konferenz von Lausanne im Sommer 1932 gegen eine Restzahlung aufgehoben.
Aber, wie gesagt, D wollte einen Revanchekrieg, nicht nur das Militär, auch die führenden Klassen. Die haben Hitler unterstützt. Wir wissen heute, dass die Nazis deutlich unterdurchschnittlich von der Arbeiter- und Mittelschicht gewählt wurden.

Durch den Krieg aber
konnte man sich das Geld sowohl von den Besiegten als auch von
den Verbündeten durch Kreditzinsen zurückholen, …

Nach dem 2. WK haben die USA vom besiegten D meines Wissens nicht viel geholt. Umgekehrt lief da viel, viel mehr.

… und schuf
nach dem Krieg einen europäischen Absatzmarkt mit einem mehr
oder minder existierenden amerikanischen Monopol, da die USA
das einzige große Industrieland waren, das noch in für den
Export geeigneten Maßen produzieren konnte.

Erstens ging es uns dadurch ziemlich gut, zweitens war das Monopol wohl nicht so ausgeprägt, da viele deutsche Waren nach Amerika gingen. Der VW Käfer ist da nur eines von vielen Beispielen.

Heute nicht mehr. Aber es ist noch nicht lange her, da wurden
oft genug „Strafexpeditionen“ in aller Welt von den Europäern
gestartet.

Diese Praxis, also allgemein der Krieg als politisches Mittel, sollte nach dem Zweiten Weltkrieg aber eigentlich überwunden sein.

Hmm, was wäre, wenn

  • D den Habsburgern keinen leichtfertigen Freibrief gegeben
    hätte,

Meine erwähnten Fehleinschätzungen: Wilhelm ging davon aus, dass Russland, wenn es mit Österreich UND Deutschland konfrontiert wäre, klein beigeben würde. Außerdem hat Wilhelm in der Tat bis zur letzten Minute Noten mit dem Zaren und dem österreichischen Kaiser ausgetauscht, um eine friedliche Lösung zu erreichen, wobei er von Großbritannien unterstützt wurde. Deutschland wollte den Krieg (zu Anfang) ganz bestimmt nicht, jedenfalls keinen europäischen Krieg!

  • Österreich den Krieg nicht angefangen hätte, da Serbien in
    letzter Minute das (eigentlich unannehmbare) Ultimatum
    akzeptiert hatte,

Zu dem Zeitpunkt hatte Russland allerdings schon die Generalmobilmachung ausgegeben, demzufolge Österreich nur durch einen gleichen Schritt reagieren konnte. Letztendlich gingen die Russen in die Offensive, nicht die Deutschen oder gar Österreicher!

  • D nicht durch das neutrale Belgien nach Frankreich
    einmarschiert wäre?

Moralisch ist ein hinterlistiger Angriff auf einen neutralen Staat natürlich nicht zu rechtfertigen, aus strategischer Sicht allerdings gab es keine Alternative. Ein direkter frontaler Angriff dort, wo die Franzosen einen solchen auch erwartet hätten, wäre reiner Selbstmord seitens der deutschen Streitkräfte gewesen.

Aber die Deutschen haben alles getan, die
Siegermächte zu vergrätzen: Z.B. das absolut undiplomatische
Verhalten bei den Verhandlungen („der steht ja nicht mal auf
bei seiner Rede“, ein Faux pas erster Ordnung!), das Bestehen
Ds auf eine Art „Siegfrieden“.

Die deutschen Unterhändler bestanden doch nicht auf einen Siegfrieden, sie bestanden (verständlicherweise) darauf, ihre eigene und die deutsche Ehre zu bewahren! Und dass sie frustriert waren, als man sie nicht einmal zu den mündlichen Unterredungen einlud, sondern sie stattdessen durch schriftliche Notizen auf dem Laufenden hielt, und sie feststellen mussten, dass sie nicht als Unterhändler, sondern schlicht als bevollmächtigte Unterzeichner anwesend waren, ist meinerseits verständlich!

Und wenn du das deutsche
Verhalten in gewissem Umfang rechtfertigst, müsstest du das
auch bei den Franzosen tun:

  • Nordfrankreich war vollkommen verwüstet,
  • den Franzosen (Clemenceau) steckte die Schmach der
    Kaiserkrönung in Versailles - dem Nationalheiligtum der
    Farnzosen! - 1871 noch in den Knochen,

Dass der deutsche Kaiser 1871 in Versailles gekrönt wurde, kann man in der Tat als stil- und pietätlos beschreiben, nur war die Zeit eine andere! Vor dem Ersten Weltkrieg (und teilweise bis zum Zweiten) war Krieg eine ehrenvolle Angelegenheit und es war weltweit akzeptiert, dass der Sieger sich an diesem seinen Sieg ergötzte.
Ich bin mit dir einer Meinung, wenn du sagst, dass die Verantwortlichen etwas mehr Weitsicht hätten walten lassen müssen, das gilt sowohl für die Deutschen 1871 als auch für die Franzosen 1918.

  • ebenso das rüde Verhalten der Deutschen 1870/71: Warum habe
    sie den Krieg noch weiter geführt, nachdem Napoleon III.
    seinen Degen übergeben und damit kapituliert hatte?

Weil Napoleon zwar kapituliert haben mag, nicht aber Frankreich! Napoleon hat mit seiner Armee kapituliert, nur weil er das tat, heißt das ja nicht, dass damit Frankreich geschlagen war. Napoleon geriet am 2. September 1870 in Gefangenschaft, an diesem Tag kapitulierte auch die französische Armee bei Sedan, daraufhin revoltierten die Franzosen und setzten Napoleon ab (also selbst wenn er gewollt hätte, hätte er nicht im Namen Frankreichs kapitulieren können!). Am 28. Januar 1871 kapitulierte schließlich Paris, woraufhin auch schon am 26. Februar der Vorfrieden von Versailles und schließlich am 10. Mai der Frieden von Frankfurt geschlossen wurde.
Der Krieg wurde also nicht länger geführt als er geführt werden musste!

Das

Kriegsziel Bismarcks, die deutschen Staaten zusammen zu
bringen, war erreicht. Der Krieg ging weiter, Paris wurde
beschossen …

Das Kriegsziel war nicht, die deutschen Staaten zusammenzubringen, sondern die Franzosen zu zwingen, ein vereintes Deutschland zu akzeptieren, also ist der Anlass durchaus redlich. Paris wurde beschossen, weil es revoltierte; hätte man es gewähren lassen sollen und so riskieren sollen, die Revolte zu einem Flächenbrand werden zu lassen?

Hass gebiert eben Hass, da müssen erst Leute

wie Stresemann und Briand kommen und versuchen, den
Teufelskreis zu durchbrechen. Aber D wollte Revanche!

Natürlich wollte Deutschland Revanche, das wollen alle nach einem verlorenen Krieg, das war der Zeitgeist und völlig normal! Deutschland hatte ein Drittel seiner Größe eingebüßt, was hättest du gemacht? Territoriale Größe war zu der Zeit DER Faktor, an der sich Macht messen ließ.

Wie gesagt: D wollte Revanche. Insbesondere das Militär
wollte, egal was es koste, die Schmach der Niederlage
beseitigen. Schon in den 20er Jahren haben sie ohne Wissen der
Reichsregierung einen Revanchekrieg geplant und ausgerechnet,
dass man etwa 1939/40 soweit sein könnte, da war von einem
„Führer“ noch nicht viel zu sehen … gespenstisch!

Das ist allerdings wahr, Kriegsvorbereitungen wurden im Geheimen getroffen, die richteten sich aber eher in die Defensive aus, um im Falle des Falles die lächerliche 100.000-Mann-Armee zu unterstützen mit Kräften, die der Gegner nicht erwartete. Ernsthafte Offensivpläne kamen erst ab '33, aber die keineswegs für 1939, sondern frühestens 1945.

Auch von
einem „völlig am Boden liegenden Deutschland“ kann kaum eine
Rede sein. Auch andere Staaten hatten ihre Probleme.

Die
Reparationen wurden nach der Konferenz von Lausanne im Sommer
1932 gegen eine Restzahlung aufgehoben.

Weißt du, wieviele Schulden ein Land macht, das 13 Jahre lang schlicht irrsinnige Reparationen zu zahlen hat? Immens viele! Diese wurden durch den Vertrag von Lausanne allerdings nicht berührt, d.h. im Endeffekt änderte sich für Deutschlands Situation nichts.

Aber, wie gesagt, D wollte einen Revanchekrieg, nicht nur das
Militär, auch die führenden Klassen. Die haben Hitler
unterstützt. Wir wissen heute, dass die Nazis deutlich
unterdurchschnittlich von der Arbeiter- und Mittelschicht
gewählt wurden.

Das Militär und die führenden Klassen wünschten sich vor allem die Monarchie zurück; sie haben Hitler als Leuchtfigur, der die „Ketten von Versailles“ abwerfen würde, aufgefasst, ihn unterstützt - und gründlich unterschätzt!

Nach dem 2. WK haben die USA vom besiegten D meines Wissens
nicht viel geholt. Umgekehrt lief da viel, viel mehr.

Ich habe hier irgendwo einen anderen Beitrag, in dem ich gegenüberstelle, was wer wem gezahlt hat, daraus geht hervor, dass die USA ein Vielfaches dessen, was sie später mit dem Marshall-Plan reinvestiert haben, vorher gestohlen bzw. „konfisziert“ hatten.

Erstens ging es uns dadurch ziemlich gut, zweitens war das
Monopol wohl nicht so ausgeprägt, da viele deutsche Waren nach
Amerika gingen. Der VW Käfer ist da nur eines von vielen
Beispielen.

Dass es uns recht gut ging, daran besteht ja gar kein Zweifel. Und bei dem Monopol bezog ich mich auf den europäischen Markt, nicht auf den amerikanischen! Und selbst wenn: in der Lage, Autos zu produzieren, waren wir zu Zeiten des Marshall-Plans ganz bestimmt nicht!

Hi und tschuldigung, aber da muß ich einfach was zu schreiben :wink:

Im Übrigen ist es keine Verschwörungstheorie, dass es in Afg. ausschliesslich um die Öl- und Gasvorräte in Zentralasien geht

Fakt: Die offizielle Welt erkennt in Al-Qaida/Bin-Laden den Drahtzieher von 09/11; die Nato führt daraufhin einen Krieg gegen den Terror und gegen die Terrorunterstützer Taliban in Afghanistan.

Wenn es nun „in Wirklichkeit“ ausschliesslich um die Öl- und Gasvorräte ginge, dann würde die gesamte Nato von den politischen Führungen bis zu den Militärs die ganze Welt täuschen. Merkel, Blair, Brown, Bush, Sarkozy usw, wären Teilnehmer eines geheimen Komplotts zur Vertuschung der wahren Kriegsgründe.
Das wäre so ziemlich die gewaltigste Verschwörungstheorie seit langem, wodurch deine Aussage

Im Übrigen ist es keine Verschwörungstheorie

wohl eine der lächerlichsten seit langem darstellt.
:wink:)

Gruß Eva

Hallo Eval,

Hi und tschuldigung, aber da muß ich einfach was zu schreiben
:wink:

Dafuer gibt es das Forum ja.

Im Übrigen ist es keine Verschwörungstheorie, dass es in Afg. ausschliesslich um die Öl- und Gasvorräte in Zentralasien geht

Fakt: Die offizielle Welt erkennt in Al-Qaida/Bin-Laden den
Drahtzieher von 09/11; die Nato führt daraufhin einen Krieg
gegen den Terror und gegen die Terrorunterstützer Taliban in
Afghanistan.

Das offizielle 3. Reich hat auch anerkannt dass Polen Deutschland ueberfallen hat…

Ich kenne niemanden der sich ernsthaft mit dem Thema befasst hat und die offizielle Geschichte glaubt. Aber auch ohne sich zu informieren reicht es wenn man das Ganze mit Logik betrachtet: Ein Terrorist veruebt einen Anschlag und daraufhin wird einem ganzen Land der Krieg erklaert - was waere denn wenn sich Bin Laden in Deutschland aufgehalten haette? Wir haetten ihn nach unserer Gesetzeslage nicht einmal ausliefern duerfen weil ihm in den USA die Todesstrafe drohen wuerde - haetten die USA uns auch bombardiert? Wieso brauchen Terroristen ein Land? Um Sprengstoff zu bauen braucht man nur Internet, fuer einen koordinierten Anschlag nur einen kompetenten Planer sowie ein paar Helfer - und die koennen ueberall rekrutiert werden, vor allem wenn die USA wahllos Krieg fuehren.

Bisher hat mir noch niemand erklaeren koennen wieso es weniger Terrorismus geben soll wenn ein Land bombardiert wird.

Wenn es nun „in Wirklichkeit“ ausschliesslich um die
Öl- und Gasvorräte ginge, dann würde die gesamte Nato von den
politischen Führungen bis zu den Militärs die ganze Welt
täuschen. Merkel, Blair, Brown, Bush, Sarkozy usw, wären
Teilnehmer eines geheimen Komplotts zur Vertuschung der wahren
Kriegsgründe.
Das wäre so ziemlich die gewaltigste Verschwörungstheorie seit
langem, wodurch deine Aussage

Im Übrigen ist es keine Verschwörungstheorie

wohl eine der lächerlichsten seit langem darstellt.
:wink:)

Schlage einmal ein Geschichtsbuch auf: Warum wurden Kriege gefuehrt und was wurde der Bevoelkerung erzaehlt? Meist ging es um Rohstoffe, Gebiete… und oft gab es irgendwelche Vorwaende (wie Religion…).

Gruss

Desperado

Hi Desperado,

zunächst geht es hier eigentlich nicht um die Frage, weshalb der Afghanistankrieg wirklich geführt wird, sondern um die Aussage, daß es nichts mit Verschwörungstheorie zu tun hätte, wenn es in Afg. ausschliesslich um die Öl- und Gasvorräte in Zentralasien ginge.
Ich wollte nur kurz ausführen, daß das eine ohne das andere nicht geht. Ja, daß es regelrecht lächerlich ist zu meinen, man könnte solch eine Aussage als seriös tarnen.
Gerne gehe ich aber dennoch auf dein Posting ein.

Das offizielle 3. Reich hat auch anerkannt dass Polen Deutschland ueberfallen hat…

Ich verstehe diesen Vergleich nicht. Inwieweit ist deiner Meinung nach das 3.Reich vergleichbar mit der ganzen heutigen Welt?
(Mal ganz davon abgesehen, daß es im 3.Reich eine riesenhafte Verschwörung gegen die Wahrheit gab)

Ich kenne niemanden der sich ernsthaft mit dem Thema befasst hat und die offizielle Geschichte glaubt

Solche allgemeinen Phrasen helfen doch nicht weiter. Da mußt du schon konkret werden. Dann kann man sich Aussagen ansehen, bewerten und kommentieren. Wer glaubt was an der offiziellen Geschichte nicht und was genau glaubt dieser jemand nicht?

Aber auch ohne sich zu informieren reicht es wenn man das Ganze mit Logik betrachtet

Okay. Logik kann ich gut.

Ein Terrorist veruebt einen Anschlag und daraufhin wird einem ganzen Land der Krieg erklaert

Nein. Deine Verharmlosung ist ein billiger rhetorischer Trick.
Al-Qaida/Bin-Laden hatten bereits seit längerem Berühmtheit im Terror erlangt (schon Bill Clinton hat in Afghanistan Lager bombardieren lassen). Die Truppe sitzt scheinbar unangreifbar bei Mullah Omar und seinen Taliban in Afghanistan und erklärt der Welt den Krieg. Dort unterhält sie Camps für ihre Rekruten aber auch die ganze Infrastruktur, die man halt so braucht, möchte man die Welt mit Terror überziehen.

was waere denn wenn sich Bin Laden in Deutschland aufgehalten haette?

Dann hätten die deutschen Behörden ihn und seine Organisation gejagt, gefangen, dingfest gemacht, in den Untergrund vertrieben,… Ihm also nicht weiter ermöglicht, sein teuflisch Werk zu verrichten.
Das ist nämlich als Gejagter im Untergrund weitaus schwieriger, wenn nicht gleich ganz unmöglich, als wenn man mit dem Staatschef Tee trinkt; was dir sicher jeder Terrorist bestätigen wird.

haetten die USA uns auch bombardiert?

Nein, wieso auch? Wir hätten ihn und seine Organisation schließlich gejagt, gefangen, dingfest gemacht …

Um Sprengstoff zu bauen braucht man nur Internet, fuer einen koordinierten Anschlag nur einen kompetenten Planer sowie ein paar Helfer

Du stellst dir das Ganze schon weitaus leichter vor, als es ist.
9/11 war eine Meisterleistung im terroristischen Sinne. Sowas führst du nicht aus dem Wald aus.

Diese ganze Verharmlosungsrhetorik ist ja schon ein netter Versuch, im Grunde aber schon sehr billig.

Bisher hat mir noch niemand erklaeren koennen wieso es weniger Terrorismus geben soll wenn ein Land bombardiert wird.

Auch hier wieder ein netter Verharmlosungsversuch. In der Tat hast du hier aber sogar mal Recht. Es gibt nicht weniger Terrorismus, wenn ein Land bombardiert wird. Deshalb hat die USA Afghanistan ja nicht nur bombardiert (was als Reaktion auf 9/11 im Gespräch war), sondern die Nato ist einmarschiert und hat die AlQuaida-Strukturen zerschlagen.

Aber nun zu deiner Logik. Bitte sage mir, wie die USA auf 9/11 hätte reagieren sollen? Gar nichts tun? BinLaden bei Mullah Omar weiter grinsend Tee trinken lassen, weitere Terrorpläne schmiedend und ausführend?
Also sag doch bitte: Wie hätte die Welt angemessen auf die Bedrohung AlQuaida reagieren sollen? Wieviele Terrorschläge wegstecken sollen? Ab wann ist es erlaubt zu sagen: jetzt ist aber Schluß!

Schlage einmal ein Geschichtsbuch auf: Warum wurden Kriege gefuehrt und was wurde der Bevoelkerung erzaehlt? Meist ging es um Rohstoffe, Gebiete… und oft gab es irgendwelche Vorwaende (wie Religion…).

Und schon wieder so eine allgemeine Phrase, die sich dadurch auszeichnen, daß sie halt schon immer irgendwie ein klein wenig nicht ganz unrichtig sind und deshalb immer schon irgendwie passen, ansonsten aber nicht wirklich hilfreich sind.

Sei doch bitte konkret: Welche Kriege meinst du? Wie wurde die Bevölkerung getäuscht unter welcher Form von Verschwörung? Wie ist das vergleichbar mit der heutigen Situation nach 9/11?
Dann kann man schauen, bewerten, kommentieren.

Bitte ein bißchen mehr Inhalt und weniger billige Stimmungsmacher-Tricks.

Gruß Eva