Analyse
Anscheinend haben sich die Zweifel an der Existenz eines
Jesus, der bekanntlich historisch nicht nachweisbar ist, noch
nicht bis zu jedem herumgesprochen. Die Frage kann doch
höchstens lauten: …
Die Forscher haben sich große Mühe gegeben, die Fragen der Historizität des Jesus zu klären. Ihr Ergebnis war leider negativ.
So stellt sich die Frage, welchen Zweck hat das NT.
Ich schreibe zwischen die Meinungung Dr. Deterings, den Ch’an aus http://www.radikalkritik.de/ zitiert hat.
Die biblischen Berichte scheiden als Zeugen für die historische Existenz Jesu schon deswegen aus, weil es sich dabei nicht um Geschichtsschreibung, sondern um Glaubenszeugnisse handelt.
Diese Angabe ist unrichtig. Fünf verschiedene Annahmen von einer Himmelfahrt (Matth., Markus, Lukas, Joh. APG) bzw. deren Nichterwähnung sind nicht grade ein geeignetes Fundament für den Glauben. Die Kirche wurde nicht wegen dem Glauben gegründet.
: Hinzu kommt, dass es sehr schwierig ist, sie zeitlich einzuordnen und die darin enthaltenen Verfasserangaben in der Regel nicht stimmen.
Es wurde keine Textanalyse gemacht.
Die Angaben im NT stimmen.
Sie haben nur einen anderen Zweck.
Die Mehrheit der Theologen räumt heute ein, dass die jeweiligen Evangelien nicht von den in der Überschrift genannten Verfassern stammen.
Leider ist es bis heute noch nicht aufgefallen, dass es sich bei der Sammlung der Texte des NT nicht um Verfasser, sondern teilweise nur um Themen handelt.
Die Themengebiete sind bis heute nicht erschlossen worden.
Einige Evangelien werden erstmals am Anfang des zweiten Jahrhunderts bezeugt – allerdings von „Zeugen“, die ihrerseits im Verdacht stehen, gefälscht zu sein.
Das NT ist richtig, nur die Sichtweise dazu stimmt nicht. Diese „Zeugen“, die unter anderem auch bei der Auferstehung eingesetzt werden, sind eine Art philosophischer Rückschluß, der wiederum erst durch die Analyse zu erhalten ist.
Es gibt *Echte Zeitzeugen für diese Auffassung.
Die sind zahlreich in der verbliebenen antiken Literatur.
Was Paulus betrifft, so kann der schon deswegen nicht als Zeuge eines historischen Jesus gelten, weil er gar nicht über ihn, sondern über den Hauptdarsteller eines mythologischen Dramas schreibt.
Wie sieht es denn überhaupt mit der Historiziät Paulus aus?
Einige ganz wenige scheinbare Stellen der Bestätigung, z.B. Jesus sei Davidssohn oder aus einer Frau geboren, sind vermutlich spätere Einschübe aus einer Zeit, in der man begann, daran Anstoß zu nehmen. Jedenfalls existierten Texte, in denen diese Angaben noch fehlen.
Auch Paulus besteht aus einer Sammlung von Texten. Viele davon enthalten die Bestätigung, wie das AT damals aufgefasst wurde und wie die Sache „Jesus“ gesehen wurde. Aber auch Paulus gehört zuerst einmal analysiert, bevor man darüber Falsches schreibt. Das richtige Wiederholen einer bestehenden Meinung ist nicht immer „richtig“.
Alles in allem sind es sechs Kronzeugen, die von Theologen zur Begründung ihrer Behauptung, Jesus sei außerchristlich bezeugt, aufgeführt werden: der jüdische Historiker Josephus, die römischen Historiker und Schriftsteller Tacitus, Plinius und Sueton. Dazu kommt noch der angeblich Brief eines Vaters an seinen Sohn und ein weiteres Zeugnis, das wir nur aus dritter Hand besitzen. Die zentralen Aussagen dieser angeblichen „Zeugen“ über Jesus ließen sich leicht auf einer Postkarte unterbringen.
Es sind immerhin einige Bücher, die Josephus Flavius in der damaligen Zeit schrieb. Mit diesen und verscheidenen anderen Zeitdokumenten gewinnt man einen ganz anderen Eindruck als den aus dem NT, vielmehr aus der Meinung daraus, die danach verbreitet wurde. Wird das NT erst erschlossen, dann beginnt man auf beiden Seiten zu verstehen.
Mykene
Chan