Du kannst Glück haben und der Gesprächspartner sieht es locker
(ich habe mich bei wenigen Gesprächen etwas geärgert, warum
ich mich so quäle, während der pot. Chef im T-Shirt mir
gegenübr sitzt…- was durchaus nicht zu erwarten war). Aber
in den meisten Fällen hatte ich sehr anspruchsvolle Gegenüber,
die auch im Anzug und mit Schlips bzw. die Damen im
Kostüm/Hosenanzug erschienen.
Auch wenn man von einer Truppe empfangen wird, die mit T-Shirts und Shorts bekleidet sind, heißt das nicht zwangsläufig, dass diese Truppe keine ordentliche Bewerbungskluft erwartet. Wie das dann im täglichen Job gehandhabt wird, steht im Gespräch doch gar nicht zur Debatte.
Ein Lagerarbeiter sollte sicher nicht im Armani Anzug zum Interview erscheinen. Aber ansonsten gilt doch eher der Grundsatz: Overdressed ist besser als Underdressed.
Bei einem Interview, bei dem ich in Business Outfit erschien und die Gesprächspartner sehr leger gekleidet waren, sagte man mir unmissverständlich, dass man, auch wenn es im Unternehmen unüblich sei, so zur Arbeit zu erscheinen, definitiv erwarte, dass der Bewerber sich entsprechend präsentiert. Ich habe den Job trotzdem bekommen.
Wie habe ich es gehasst im Hochsommer zu Vorstellungsgesprächen zu erscheinen. Die Klimaanlage im Auto hat selbst bei voller Stufe nichts gebracht und man ist durchgeschwitzt wie ein Schwein dort angekommen. Und dann sitzen einem da die Typen im dünnen Polohemd gegenüber und man selbst glaubt, dass man gleich vom Stuhl kippt oder dass die unvermeidlichen Anzeichen von Überhitzung in Form von Schweißflecken oder schweißnassem Haar zur Sprache kommen.
Egal. Da muss man durch. Und sooo schlimm ist es dann auch nicht. Am besten Klamotten zum Wechseln dabei haben um sich nach dem Gespräch im Zug oder am nächsten Parkplatz dem Zwirn zu entledigen und auf T-Shirts und Shorts zu wechseln.Am besten noch ne Flasche Mineralwasser über den Kopf.
Es gibt aber nichts peinlicheres, als Gesprächspartnern gegenüber zu sitzen, die deutlich besser gekleidet sind, als man selbst.