Wasserstoff aus der Wüste

Hallo,

Gleich danach kommt die Tatsache, dass die besten Standorte in
Ländern liegen, von denen niemand abhängig sein will. Was das

im Moment sind wir von Russland abhängig. Ich glaube nicht, dass das besser ist.

Mit freundlichen Grüßen
schubtil

Hallo,

Wir haben zu viel CO2. Also Wasserstoff + CO2 ergibt Wasser +

für die Fischer-Trobsch-Synthese. Das dabei entstehende Benzin
(oder Diesel) wird dann mit der bereits bestehenden
Infrastruktur problemlos verwendet.

Wo bleibt denn dann der Wirkungsgrad? Man könnte doch gleich den Wasserstoff (oder was auch immer, zum Beispiel Strom) in Europa herstellen und vor Ort verwenden?

Btw., beim von Dir gezeigten Weg haben wir hinterher genau die gleiche Menge an CO2 zuviel wie vorher.

Gruß
loderunner

Hallo,

Btw., beim von Dir gezeigten Weg haben wir hinterher genau die
gleiche Menge an CO2 zuviel wie vorher.

Zwischendrin sind wir aber damit Auto gefahren.

Falls der Wirkungsgrad nicht so gut ist, dann gilt es ihn zu verbessern.

Mit freundlichen Grüßen
schubtil

Das hängt teilweise an so einfachen Dingen wie zB „Wie sind
die riesigen benötigten Kollektorflächen dauerhaft/regelmäßig
von Staub zu reingen ?“

Bei Tests hat sich ein größeres Problem gezeigt: die Sandstürme machen die Glasoberflächen sehr matt, wie Milchglas. Die ehemals dunklen Kollektoren erscheinen dann fast weiß und streuen das Licht zurück. Das mindert den Wirkungsgrad so stark, dass die Projekte beendet wurden.

herbert

Hallo,
Falls der Wirkungsgrad nicht so gut ist, dann gilt es ihn zu
verbessern.

Das geht aber nicht durch palavern, sondern durch arbeit. Fang doch schon mal an mit den vielen notwendigen Verbesserungen :smile:

herbert

Hallo,

Gleich danach kommt die Tatsache, dass die besten Standorte in
Ländern liegen, von denen niemand abhängig sein will. Was das

im Moment sind wir von Russland abhängig. Ich glaube nicht,
dass das besser ist.

Wenn Du meine Aussage beim Zitieren nicht so großzügig gekürzt hättest, wäre Dir vielleicht aufgefallen, dass ich das genauso sehe.

Hallo,

dazu benutze man das Wasser, welches anschließend durch
Elektrolyse zerlegt wird. Wie das genau und am besten geht
(Salzgehalt, da vermutlich Meerwasser verwendet werden müsste)
wäre noch im Detail zu klären.

Leider sind es gerade oft genug die „Details“, an denen als genial und einfach hingestellte Ideen scheitern.

PS: Probleme gehören nicht vorgeschoben, sondern gelöst.

Klar. Nur sollte man schon mal so realistisch sein - bei allem Optimismus - und erkennbare Probleme ins Auge fassen, bevor man ein Projekt in die Welt (oder ins Forum) setzt.
Gruß
Karl

Hallo,

Btw., beim von Dir gezeigten Weg haben wir hinterher genau die
gleiche Menge an CO2 zuviel wie vorher.

Zwischendrin sind wir aber damit Auto gefahren.

Genau. Und haben zusätzlich zum CO2 auch noch ein paar Stickoxide hergestellt.

Falls der Wirkungsgrad nicht so gut ist, dann gilt es ihn zu
verbessern.

Ja. Zum Beispiel, indem man sich den Umweg über die Benzinproduktion komplett spart, Wasserstoff direkt verwendet und auch vor Ort (in Europa) herstellt.

Gruß
loderunner

Hallo,

Ja. Zum Beispiel, indem man sich den Umweg über die
Benzinproduktion komplett spart, Wasserstoff direkt verwendet
und auch vor Ort (in Europa) herstellt.

jetzt haben wir uns einmal im Kreis gedreht. Rausgekommen ist nichts. Weiter so. Aber wir können ja erst mal 50 Jahre abwarten. Dann gibt es möglicherweise entweder eine entsprechend ausgebaute Wasserstoffwirtschaft in Europa oder leistungsfähige und schnellladefähige Batterien für Autos.

Der Umweg über Benzin wäre mindestens eine Übergangslösung unter Nutzung der bestehenden Infrastrucktur gewesen. Aber wozu? Sind doch nur Afrikaner wirklich vom Klimawandel betroffen?

Mit freundlichen Grüßen
schubtil

Hallo
Statt dem Wasserstoff in Pipelines würde ich ein Unterseeisches Hochspannungskabel für Energie empfehlen.
Ich denke mal, das ist erheblich billiger.
Aber ich meine, bevor man bei den Wüstensöhnen Land mietet oder kauft, könnte vorher auch zuhause(in Deutschland) etwas stattfinden.
In den Karstgebiete in den Alpen oder Bayern oder so.
Die Solarzellen favorisiere ich übrigens nicht, sondern ich würde eine Methode mit Parabolreflektor und Dampfgenerator bevorzugen.
Achja, einer Erosion durch Sandstürme könnte man sicher irgendwie vorbeugen. Wanderdünen wären schon etwas schlimmer.
MfG

jetzt haben wir uns einmal im Kreis gedreht. Rausgekommen ist
nichts.

Eigentlich ist schon was dabei herausgekommen, aber der Erkenntnisgewinn ist in der Tat gering gewesen.
Aber wundert es dich, dass dabei nichts herauskommt? Wie wäre es, wenn du einfach mal eine Überschlagsrechnung aufstellst, wie hoch denn der Wirkungsgrad des von dir genannten Verfahrens derzeit ist (gemessen an der Sonnenenergie, die dabei prinzipiell genutzt werden könnte).
Dann könnten wir ja erstmal abschätzen, um wie viel man den Wirkungsgrad dann steigern müsste, damit dein Vorschlag rentabler ist, als alternative Konzepte.

Weiter so.

Vielleicht fängst du dann mal an, etwas anders zu machen?

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So hier kommt der Punkt an dem ich Euch mal fragen wollte, was
ihr davon haltet: also für die Elektrolyse wird ja sehr viel
strom benötigt. Könnte man diesen Srom nicht einfach in der
Wüste durch Solarkollektoren erzeugen, dort den Wasserstoff
„herstellen“ und ihn durch Pipelines über das Mittelmeer nach
Europa usw. verteilen?

Hallo Chris,
daß dies (genauso wie Du dies denkst)die Zukunft eines großen Teils der Energiegewinnung sein wird, davon bin ich schon über
30 Jahre überzeugt als noch kaum einer soweit dachte. Es wird uns
gar nichts anders übrig bleiben; der Individualverkehr ist ohne
Wasserstoff in 30 bis 50 Jahren nicht mehr machbar. Wir müssen davon
ausgehen daß dann zwei bis dreimal so viele Pkw fahren werden wie
heute , Kraftstoff aus Mineralöl nur noch für den Flugverkehr zur
Verfügung steht (der kann nicht anders).
Wasserstoff könnte in ausreichender Menge nur mit Kernkraft gewonnen
werden , welche aber so wie sie jetzt noch erzeugt wird ein Auslauf-
Modell ist.
Gruß VIKTOR

der Individualverkehr ist ohne
Wasserstoff in 30 bis 50 Jahren nicht mehr machbar.

Wasserstoff wird sich für mobile Verbraucher nicht durchsetzen, weil seine Transportfähigkeit und Energiedichte erbärmlich sind und die notwendige Infrastruktur viel zu komplex wäre. Auch noch in 30 bis 50 Jahren werden die meisten Autos Kohlenwasserstoffe tanken. Der einzige Unterschied wird darin bestehen, dass man die nicht aus Erdöl macht.

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Hallo,

Auch noch in 30 bis 50 Jahren werden die meisten
Autos Kohlenwasserstoffe tanken.

Langzeitprognosen sind natürlich immer sehr unsicher (was man nicht alles vor 50 Jahren vorausgesehen hat). Ich würde aber mal behaupten, dass man in 30 bis 50 Jahren eher Elektroantriebe verwenden wird.

Gruß, Niels

Hallo

Die Solarzellen favorisiere ich übrigens nicht, sondern ich
würde eine Methode mit Parabolreflektor und Dampfgenerator
bevorzugen.

das ist - zumindest für Deutschland - Unsinn. Die mittlere Sonnenscheindauer in Deutschland liegt mit ca. 1600 Stunden gerade mal bei 1/3 der mittleren Tageslänge. Während Solarzellen auch diffuses Licht verwerten können, ist ein Parabolreflektor auf direkte Sonneneinstrahlung angewiesen. Um also die gleiche Ausbeute zu erzielen, muss das Parabolsystem einen nahezu dreifachen Wirkungsgrad besitzen. Entsprechend fällt der Ertrag bei längeren trüben Perioden völlig aus, während die Solarzellen wenigst noch einen reduzierten Anteil liefern.

In sehr Sonnenreichen Gegenden werden die Parabolsysteme bereits eingesetzt.

Gruß, Niels

Hallo,

Aber wundert es dich, dass dabei nichts herauskommt? Wie wäre
es, wenn du einfach mal eine Überschlagsrechnung aufstellst,
wie hoch denn der Wirkungsgrad des von dir genannten
Verfahrens derzeit ist (gemessen an der Sonnenenergie, die
dabei prinzipiell genutzt werden könnte).

Das Verfahren ist nicht unbekannt. Soweit mir bekannt ist, ist bei einem inzwischen renommierten Hersteller von künstlichem Diesel aus Biomasse geplant, zumindest einmal zusätzlichen Wasserstoff in das Verfahren einzukoppeln. Damit kann die Kraftstoffausbeute deutlich erhöht und das bei der Biomassevergasung auch entstehende CO2 mit verarbeitet werden. Daraus entstand bei mir die Überlegung, dass diese CO2 Verarbeitung doch auch als selbständiges Verfahren möglich ist. Die genauen Wirkungsgrade zu ermitteln, sprengt meine Zeitrahmen. Ich bin kein Verfahrenstechniker und müsste mir hier einiges erst zusammensuchen. Es war wie gesagt eine Idee und kein Dogma. Das kann jemand aufgreifen oder auch nicht. Mich stört nur, wenn es von vornherein kaputtgeredet wird, einfach nur so, weil der Gesamtwirkungsgrad möglicherweise schlecht sein könnte, auch wenn der Kaputtredner nicht wirklich Ahnung davon hat. Ich finde die Idee gut, Wüstengebiete zu nutzen. Prinzipiell aber sind Lösungen genau dann praktikabel, wenn sie bestehende Strukturen nutzen. Es macht keine Sinn, Wasserstoff nach Europa zu transportieren, den kann hier niemand in größeren Mengen gebrauchen. Benzin oder Diesel aber kann problemlos verwendet werden. Das Hauptproblem bei dem von mir vorgeschlagenen Verfahren ist wahrscheinlich nicht der erzielbare Wirkungsgrad. Das Hauptproblem ist, dass Wasser entsteht und zwar bei den notwendigen Prozesstemperaturen als Wasserdampf. Es ist sicher kein Problem, das Prozessgas abzukühlen um das Wasser zu entfernen. Aber hier kommt der Wirkungsgrad ins Spiel. Es wird nach wirksamen Lösungen gesucht, den Wasserdampf bei mehreren hundert Grad auszukoppeln, ohne Zwischenkühlung. Derzeit werden Membranen untersucht, die das aber noch nicht annähernd in der erforderlichen Qualität leisten. Du siehst, dass ein solches Verfahren in der Praxis erheblich komplexer ist, als in einer ersten Idee. Mal schnell einen Wirkungsgrad auszurechnen ist da kaum möglich. Genauso ist es auch unsinnig, sich hinzustellen und ohne wirkliche Ahnung zu sagen: Wirkungsgrad schlecht, abgelehnt!

Dann könnten wir ja erstmal abschätzen, um wie viel man den
Wirkungsgrad dann steigern müsste, damit dein Vorschlag
rentabler ist, als alternative Konzepte.

Du unterliegst hier dem Trugschluß, dass wir DAS alternative Konzept finden müssen. Dem ist eben genau nicht so. Viele verschiedenen Dinge mit jeweils kleineren Beiträgen bringen viel mehr. Solche kleineren Ansätze können nämlich angefangen werden, während nach DEM Konzept erst noch ein paar Jahrzehnte gesucht werden muss.

Weiter so.

Vielleicht fängst du dann mal an, etwas anders zu machen?

Ich habe bereits angefangen, etwas anders zu machen. Ich speise mehr Solarstrom ins Netz ein, als ich für Haushalt und Heizung (elektrisch betriebene Wärmepumpe) benötige. Ich bin finanziell nicht auf die Stromvergütung angewiesen. Falls man ene Möglichkeit finden könnte Strom sinnvoll und preisgünstig mit einer Kapazität von 1-2 MWh speichern zu können, dann würde ich meinen Strom auch selbst verbrauchen und mich vom Netz abkoppeln. Auch würde ich gern mit dem gespeicherten Strom nachts ein Elektroauto aufladen. Das ist aber alles noch nicht verfügbar. Diesel aus der Wüste, aus Elektrolyse und CO2, kann ich aber sofort verwenden, ohne jede Investition.

Mit freundlichen Grüßen
schubtil

Hallo,

jetzt haben wir uns einmal im Kreis gedreht. Rausgekommen ist
nichts. Weiter so. Aber wir können ja erst mal 50 Jahre
abwarten.

Was soll das? Du versuchst, ein Konzept mit offensichtlichen Mängeln als Umweltschutzmaßnahme zu verkaufen. Und wenn man Dir dann ein Paar Schwachpunkte aufzeigt, fängst Du an, unqualifiziertes Zeug zu schimpfen. Glaubst Du, dass Du damit wirklich irgendwas für die Umwelt erreichen kannst? Glaubst Du, man muss nur fest genug dran glauben, dann wird sich alles regeln? Glaubst Du, es ist alles von vornherein gut, wenn nur jemand behauptet, dass es der Umwelt nutzen würde?

Dann gibt es möglicherweise entweder eine
entsprechend ausgebaute Wasserstoffwirtschaft in Europa oder
leistungsfähige und schnellladefähige Batterien für Autos.

Eben.

Der Umweg über Benzin wäre mindestens eine Übergangslösung
unter Nutzung der bestehenden Infrastrucktur gewesen. Aber
wozu?

Genau: wozu?

Sind doch nur Afrikaner wirklich vom Klimawandel
betroffen?

Was soll dieser Quatsch? Hältst Du das für ein Argument?

Es nutzt der Umwelt gar nichts, wenn Schwächen von Alternativmodellen nicht mal genannt werden dürfen.

Gruß
loderunner

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Auch noch in 30 bis 50 Jahren werden die meisten
Autos Kohlenwasserstoffe tanken.

Langzeitprognosen sind natürlich immer sehr unsicher (was man
nicht alles vor 50 Jahren vorausgesehen hat). Ich würde aber
mal behaupten, dass man in 30 bis 50 Jahren eher
Elektroantriebe verwenden wird.

Hallo Niels,
die Effizienz vom Basis-Energieträger bis zum Elektromotor im Auto
ist leider nicht gut. Man wird eben in „vielen Jahren“ gezwungen
sein bei dem sich dann heute abzeichnenden mehrfachen Energiebedarf
als heute die Effizienz der Energieausbeute auf ein Maximum zu bringen
egal woher die Basisenergie gewonnen wird.
Wasserstoff direkt im Auto in Elektrizität umzuwandeln ist eine
Möglichkeit, doch jede Zwischenstufe ist mit Energieverlust verbunden.
Was die Wissenschaft und Technik uns in Zukunft noch ermöglichen wird
wissen wir natürlich nicht.
„Kohlenwasserstoffe“ für Autos zu erzeugen ist nicht sehr effizient
wenn der „Massenrohstoff“ aus der Erde nicht mehr zur Verfügung steht.
Gruß VIKTOR

Hallo VIKTOR,

da wir jetzt so schön beim Spekulieren sind, werfe ich eine verstärkte Wiederkehr des Fahrrades für Kurzstrecken in die Runde.
Wobei Kurzstrecke sicher individuell genommen werden kann (für mich persönlich sind es alle Strecken unter 10 km)

Gandalf

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Hallo,

Auch noch in 30 bis 50 Jahren werden die meisten
Autos Kohlenwasserstoffe tanken.

Langzeitprognosen sind natürlich immer sehr unsicher (was man
nicht alles vor 50 Jahren vorausgesehen hat). Ich würde aber
mal behaupten, dass man in 30 bis 50 Jahren eher
Elektroantriebe verwenden wird.

Wenn Du mir damit widersprechen willst, dann schließt Du Dieselelektrische Antriebe und Brennstoffzellen aus. Da blieben nur noch Akkus als Stromversorgung und da auf diesem Gebiet in absehbarer Zeit keine revolutionären Durchbrüche zu erwarten sind, kann ich mich Deiner Meinung nicht anschließen.