Hallo, Raoul
Die explizite Meinung Merkels zum Waterboarding kann ich Dir
leider auch (noch) nicht sagen.
du wirst sie vermutlich nicht finden (ich habe selbst schon danach gesucht) - aber ich lasse mich gerne positiv überraschen.
Da sie aber als
Parteivorsitzende solche öffentlichen Texte und Äußerungen der
CDU nicht dementiert
und auch schon mehrfach gegenüber Bush
deutliche Worte in Bezug auf Folter und Guantanamo gefunden
hat,
Hat sie das?
Frau Merkel vor dem US-Besuch gegenüber dem Spiegel:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,393925,…
„(…) „Eine Institution wie Guantanamo kann und darf auf Dauer so nicht existieren. Es müssen Mittel und Wege für einen anderen Umgang mit den Gefangenen gefunden werden.“ Sie kündigte an, dieses Thema kommende Woche bei ihrem Treffen mit George W. Bush anzusprechen.(…)“
Die Mitschrift der Pressekonferenz mit Bundeskanzlerin Merkel und US-Präsident Bush:
http://www.bundesregierung.de/nn_1516/Content/DE/Mit…
"(…) Wir haben durchaus auch darüber gesprochen, dass es zum Teil etwas unterschiedliche Einschätzungen gibt. Ich habe das am Beispiel von Guantanamo deutlich gemacht. Aber ich glaube, dass zum Schluss zählt, dass wir zu einer Situation zurückfinden, in der wir offen über alle Probleme sprechen.
(…)
Frau Bundeskanzlerin, welche Ansichten haben Sie hinsichtlich Guantanamo?
(…)
BK´IN DR. MERKEL: Wir haben das Thema in der Tat offen angesprochen. Ich glaube, dass es nur eine Facette des gesamten Kampfes gegen den Terrorismus ist. Ich habe sehr deutlich gemacht, dass ich die Gefährdungseinschätzung vollkommen teile und dass natürlich auch die Bundesrepublik Deutschland, genauso wie andere europäische Länder, Vorschläge machen muss, wie wir z. B. mit Gefangenen umgehen, die sich keinerlei Recht verpflichtet fühlen, und wie wir auch mit Staaten umgehen, in denen Strukturen nicht existieren. Ich glaube, dass wir auch über die internationalen völkerrechtlichen Möglichkeiten miteinander sprechen und diskutieren sollten. Ich hoffe, dass wir es auch schaffen werden, dass die UNO noch stärker der Ort wird, an dem solche Fragen diskutiert werden können.
Ich denke, das wird ein permanenter Austausch zwischen unseren Ländern sein, in dem wir über den besten Weg für diese Dinge ringen. Dieses Ringen muss in dem Geist stattfinden, dass wir uns den gemeinsamen Werten verpflichtet fühlen und dass wir das von einem gemeinsamen Fundament aus tun. Ich sehe dafür allerbeste Voraussetzungen, auch wenn es im Detail manchmal unterschiedliche Bewertungen gibt."
http://www.zeit.de/online/2006/03/Merkelinusa?page=2
„Ihre Kritik am US-Gefangenenlager Guantánamo, die sie vor dem Abflug deutlich gemacht hatte, wiederholte sie auf der Veranstaltung nicht ausdrücklich.“
gehe ich davon aus, dass sie Waterboarding nicht
gutheißt.
Quelle:
http://www.internationalepolitik.de/archiv/jahrgang2…
Zitat:
„[…]Bei keinem dieser Themen –
Guantánamo, Folter oder Iran – hat
Merkel gegenüber der Regierung Bush
auf deutliche Worte verzichtet.[…]“
Für mich sehen deutliche Worte anders aus.
Gruß
karin