Hallo Miss Sophie.
Je weniger Pigmente die Haut enthält, desto besser bildet sie
Vit. D. Je nördlicher Menschen leben, desto wichtiger ist
diese Fähigkeit und desto geringer ist die Gefahr, wegen
fehlender Pigmente Sonnenbrände mit der Gefahr späteren
Hautkrebses, zu bekommen.
Schon klar, gilt aber nur bis zu einem gewissen Grad, ab da dürfen sich diese Hauttypen ohne Sonnenschutz überhaupt nicht mehr der Sonne aussetzen, weil sie gleich Schaden nehmen, also kein Vorteil.
Zweitens, sexuelle Auslese. Blondes/rotes Haar wird als schön
empfunden, vielleicht nur deshalb weil es selten, also
exklusiv, ist.
Ich schrieb weiter oben, warum sexuelle Auslese kaum eine Rolle spielt. Hellblonde oder rothaarige Frauen kriegen im Durchschnitt nicht mehr Kinder als andere. Übertriebene sexuelle Auslese, wie etwa das Geweih beim Hirsch oder der Schwanz beim Pfau ist wahrscheinlich an und für sich nutzlos und eher kontraproduktiv, andere Arten überleben durchaus ohne Geweih bzw. Schwanz.
Beispiele für nutzlose Mutationen, die eben so mit laufen,
weil der evolutionäre Nachteil zu gering ist, um sie
auszumerzen. Scheint also doch Fehler zu geben.Fehler können zum Vorteil werden. Bekanntestes Beispiel, der
Birkenspanner. Die weiße Form ist normalerweise im Vorteil,
weil ihre Freßfeinde sie auf ihren bevorzugten Bäumen, den
Birken schlecht erkennen können. Schwarze Birkenspanner sind
also selten, weil sie ratzfatz in einem Vogelmagen landen,
meist bevor sie sich vermehren können.
Nach Beginn der Industrialisierung nahmen die schwarzen
Individuen zu, weil sich die Birken durch Ruß und
Industrieabgase dunkel verfärbten. Plötzlich war die vorher
tödlich verräterische Farbe ein Evolutionsvorteil.
Du meinst also, wenn eine nackte blonde Frau auf einer sauberen Birke sitzt, ist sie besser getarnt?
Oder warum erzählst du mir diese alte Geschichte?
Dass eine scheinbar nutzlose Mutation bei sich ändernder Umwelt auch mal zum Vorteil werden kann, ist bekannt. Bis dahin ist sie aber nutzlos, ergo ein Webfehler.
Bevor das nun wieder jemand falsch versteht, nein, ich habe
natürlich nichts gegen Rothaarige, im Prinzip auch nichts
gegen Blonde.S.o.: sexuelle Präferenz.
Sexuelle Präferenz entsteht beim Menschen in der Kindheit durch die Leute in seiner Umgebung, ist also nicht genetisch.
Gruß, Nemo.