Wechselprobleme PKV nach GKV

Und warum zahlst Du mehr Steuern als als PKV-Versicherter?

Wie kommst Du darauf? Das mache ich nicht.
Ich subventioniere eben mit meinen Steuern die
Subventionierung der GKV. Wie alle Steuerzahler, egal wo sie
versichert sind.

Hallo,

Dann wartet mal ab was wir alle an Steuern bezahlen müssen, wenn die ersten PKV’s pleite gehen…

mfg, N5

Interessant
Hi!

Ich subventioniere eben mit meinen Steuern die
Subventionierung der GKV. Wie alle Steuerzahler, egal wo sie
versichert sind.

Hast Du irgendeine verlässliche Quelle, die ausweist, in welcher Höhe Steuern jährlich in die GKV fließen?

Gruß
Guido

Hallo
selten so viel Falsches über die PKV gelesen wie hier im Thread.

  1. beide: GKV wie PKV sind Solidargemeinschaften
  2. Rentenzuschüsse sind bei beiden Versicherungen identisch
  3. ja, die PKV wird im Alter teurer. Doch sollte man hier bitte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Wer z.B. mit 25 in die PKV ging und mit 65 in Rente hat Zeit seines Lebens eine Menge Beiträge gespart. Hätte er nun 50 % des Ersparten gut angelegt, könnte er die Beitragsanpassungen lächelnd bezahlen … und hätte noch einen Zuschuss zu seiner Rente. Dazu kommt, dass er trotzdem Patient 1. Klasse ist (und nicht Fließbandpatient)
  4. Wenn er den § 204 VVG anwendet, dann kann er jederzeit in einen neueren, günstigeren Tarif wechseln ohne Risikozuschlag. Ich zahle als Zweibettzimmerpatient(usw…) nur etwas über 300 €uro und das mit 71 Jahren! Wer in der GKV mit Zusatztarifen (KH + Dental) kommt so billig weg???
    Nebenbei: die Geschichte, dass immer mehr PKV´ler in die GKV wechseln ist schlichtweg ein Märchen, das die Kassen gerne erzählen. Es ist genau umgekehrt!
    Es gäbe noch viel zu dem Thema zu sagen. Doch das oben geschriebene reicht schon!
    Bibip98

Guten Abend!

selten so viel Falsches über die PKV gelesen wie hier im
Thread.

Zwischen richtig und falsch liegen die Halbwahrheiten. Hier ein Beispiel:

  1. ja, die PKV wird im Alter teurer… Wer z.B. mit 25 in
    die PKV ging und mit 65 in Rente hat Zeit seines Lebens eine
    Menge Beiträge gespart.

Das erzähle jemandem, der sich als junger, nicht beamteter Mensch zur Versicherung in einer PKV hinreissen ließ und sich etwas später in der Situation als Alleinverdiener mit Frau und Kindern wiederfindet. Der wird dich verzweifelt angucken und fragen, wie er schnellstmöglich in die GKV kommt. Dabei geht es nämlich Monat für Monat um richtiges Geld, nicht um Heilpraktiker-Kinkerlitzchen und Zweibettzimmer-Luxusprobleme.

Die privaten Krankenversicherer müssen natürlich Gewinn erwirtschaften. Das führt zu Ledig-Jung-Gesund-Rosinenpickerei, die der GKV-Solidargemeinschaft die größeren Risiken überlässt und damit im Grunde asozial ist.

Gruß
Wolfgang

Hallo Dreyer,
falsch!
Warum?
Wenn der junge Mann sich (um bei de, Beispiel zu bleiben) mit 25 für eine Private entschieden hat, so weiß er ganz genau was auf ihn zukommt wenn er heiratet und mehrere Kinder hat. Steht das nicht im Besuchsbericht ist der Makler fällig! Doch hier gibt es Möglichkeiten zu sparen: wieder: § 204 VVG erlaubt ihm in einen anderen günstigeren Tarif ohne Gesundheitsprüfung zu wechseln. In diesem Fall (rate ich trotzdem nicht) in einen Tarif mit ähnlichen Leistungen wie in der GKV. Die sind günstig zu bekommen. Dann kann er noch seine Frau und seine 2 Kinder zu einem ähnlichen Beitrag versichern. Wenn die Kinder eine "auf Dauer angelten Beruf haben, sind sie vom Geldbeutel Papas weg. Und die meisten Frauen suchen sich dann einen Job, also auch weg.
Zitat: Das führt zu Ledig-Jung-Gesund-Rosinenpickerei,
die der GKV-Solidargemeinschaft die größeren Risiken überlässt
und damit im Grunde asozial ist.
Auch das ist falsch. Klar, die PKV muss Gewinn machen. Ebenso die GKV!
Und vorerst ist es richtig, dass nur die einigermaßen Gesunden genommen werden. Doch wenn du glaubst, dass Privatpatienten billiger kommen als GKV-Patienten, täuscht Du Dich. Die sind teurer! Der Grund liegt im Anspruchsdenken. Und daran, dass Privatpatienten genauso oft krank werden wie GKVpatienten.
Ist also nichts mit asozial.

Guten Tag!

Wenn der junge Mann sich … mit
25 für eine Private entschieden hat, so weiß er ganz genau was
auf ihn zukommt wenn er heiratet und mehrere Kinder hat. Steht
das nicht im Besuchsbericht ist der Makler fällig! Doch hier
gibt es Möglichkeiten zu sparen: wieder: § 204 VVG erlaubt ihm
in einen anderen günstigeren Tarif ohne Gesundheitsprüfung zu
wechseln. In diesem Fall (rate ich trotzdem nicht) in einen
Tarif mit ähnlichen Leistungen wie in der GKV. Die sind
günstig zu bekommen. Dann kann er noch seine Frau und seine 2
Kinder zu einem ähnlichen Beitrag versichern.

Alleinverdiener, Ehefrau, 2 Kinder und du erzählst, der für diese Familie insgesamt fällige monatliche PKV-Beitrag sei nicht höher als die Familienversicherung einer GKV. Bevor ich soetwas glaube, möchte ich den Tarif (ohne Selbstbehalt) sehen.

Warum bringen es manche Versicherungsmenschen nicht zustande, den tatsächlichen Sachverhalt klipp und klar darzustellen und reden statt dessen um den heißen Brei herum? Dieser Mangel an Ehrlichkeit und Transparenz zerstört den Ruf der Branche. Ein Versicherungsvertreter, der solche dubios-unklaren Aussagen ablässt, wäre bei mir (war schon mehrfach) ganz schnell wieder draußen. Das auf solche Weise zerstörte Vertrauen ist unwiderbringlich kaputt.

Klar, die PKV muss Gewinn machen. Ebenso die GKV!

Oh, danke! Wieder was dazugelernt … :smile: Bestimmt kannst du die Quelle nennen, aus der sich entnehmen lässt, dass z. B. die AOK gewinnorientiert arbeitet/arbeiten muss. Bitte tue mir und dir dabei den Gefallen, nichts von „wirtschaftlicher Vorgehensweise“ o. ä. zu erzählen, sondern tatsächlich von Gewinn.

In einem Wissensforum kann es nicht um Märchen gehen, auch nicht um Geschäftsanbahnung.

Gruß
Wolfgang

noch immer asozial.
Deine Ausführungen ändern nichts daran, dass die PKV von vorneherein als asoziales System gedacht ist.

Die GKV funktioniert so, dass alle einen bestimmten Prozentsatz ihres Einkommens in einen großen Topf zahlen, aus dem dann die Behandlung aller bezahlt wird. Die hohen Einkommen tragen die niedrigen oder nicht vorhandenen Einkommen mit.

Die PKV funktioniet so, dass für jedes Mitglied errechnet wird, welche Kosten er statistisch gesehen verursachen wird und entsprechend ein Beitrag, der dem gerecht wird. Grade bei hohen Einkommen wird dieser Betrag in der Regel unter dem liegen, was der Betreffende bei der GKV zahlen müsste. Unterm Strich führt das dazu, dass vor allem für Menschen mit höheren Einkommen, die PKV lukrativ ist.

Das Problem ist, das dadurch natürlich die Gesundheitsversorgung der Geringverdiener und Nichtverdiener von den mittleren Einkommen mitgetragen werden muss. Aus diesem Grund steigen auch die Beiträge für alle GKV-Mitglieder ständig an.

Genau deshalb ist die Mitgliedschaft in einer PKV, sowie das ganze Konzept der PKV, schlicht asozial und müsste meines Erachtens verboten werden.

Dann wartet mal ab was wir alle an Steuern bezahlen müssen,
wenn die ersten PKV’s pleite gehen…

Komischerweise waren es bisher eher gesetzliche Kassen, die Probleme bekamen und geschlossen wurden.

C.

Hallo,

  1. beide: GKV wie PKV sind Solidargemeinschaften

Bei GKV kann ich das verstehen. Wo besteht bei den privat Krankenversicherten eine solche Solidargemeinschaft? Bezahlt da etwa ein lediger Gutverdienender für die Kinder und den Eheagatten eines anderen weniger verdienenden Versicherten Beiträge mit?

  1. Rentenzuschüsse sind bei beiden Versicherungen identisch

?? Die KVen zahlen Rentenzuschüsse?

  1. ja, die PKV wird im Alter teurer. Doch sollte man hier bitte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Wer z.B. mit 25 in die PKV ging und mit 65 in Rente hat Zeit seines Lebens eine Menge Beiträge gespart.

Wenn er immer gesund war und keine Selbstbehalte oder gar Leistungsausschlüsse ihre Wirkung entfaltet hätten.

Hätte er nun 50 % des Ersparten gut angelegt,

Na da haben wir aber schon eine kleines Eventuell oder Fragezeichen. Nicht das es dummerweise Telekomaktien waren ;o) Mir fallen gerade die ein, weil ich da an den Beamten/Pensionär denken muss, der dann wegen des Kursververfalls geklagt hatte.
Aber ansonsten hast Du in diesem Punkt absolut Recht.

könnte er die Beitragsanpassungen lächelnd bezahlen … und hätte noch einen Zuschuss zu seiner Rente.

Vielleicht liegt es am jeweiligen Tarif, aber gibt es bei den PKVen keine Altersrückstellungen für diesen Fall?

Dazu kommt, dass er trotzdem Patient 1. Klasse ist (und nicht Fließbandpatient)

Welchen Unterschied macht das samstag nacht in der Notfallaufnahme in der tiefsten Provinz? Kann dann der frisch studierte osteuropäische Assistenzarzt fachrichtung mit Vorliebe für Beinbrüche plötzlich perfekt Deutsch und behandelt jemanden besser, schneller? Selbst wenn es um einen Schlaganfall geht, der sich ein wenig versteckt? Bekommt man überall schneller einen Termin? Also ich denke dieses Argument ist etwas, wofür sich gelegentlich leicht Erkrankte ein bißchen erwärmen können. „Mein“ Provinzkrankenhaus hat zu 90% nur noch Zwei-Bett-Zimmer. Hoffentlich werden da nicht privat Versicherte extra abkassiert, wenn sie in solch einem landen oder ärgern sich gar , wenn das auch Zweite Klasse Patienten für lau bekommen. Leute die ernsthaft und auf Dauer krank werden, sehen diesen Vorteil eher nicht so stark.

  1. Wenn er den § 204 VVG anwendet, dann kann er jederzeit in einen neueren, günstigeren Tarif wechseln ohne Risikozuschlag.

Und dabei erhält er sicher tatkräftige Unterstützung seitens seiner PKV oder deren Vertretern?

Ich zahle als Zweibettzimmerpatient(usw…) nur etwas über 300 €uro und das mit 71 Jahren!

Ganz alleine für alles und für die Ehefrau dazu? Ohne Selbstbehalte und Leistungsausschlüsse? Letztere sind natürlich kein Beitrag, können sich dann aber bei Bedarf so anfühlen.

Wer in der GKV mit Zusatztarifen (KH + Dental) kommt so billig weg???

Sicher wenige. Die müssen eben auch noch die mitbezahlen, die gar keine Beiträge leisten.

Nebenbei: die Geschichte, dass immer mehr PKV´ler in die GKV wechseln ist schlichtweg ein Märchen, das die Kassen gerne erzählen. Es ist genau umgekehrt!

Dann her mit den Fakten. Dazu gibt es sicher irgendwo eine halbwegs verlässliche Quelle.
Nur weil die Zahl der Wechsler von GKV in Richtung GKV steigt, muss dass nicht bedeuten, dass nicht auch die Zahl in die andere Richtung steigen könnte. Das muss ja kein Widerspruch sein. Es handelt sich schließlich nicht um die gleiche Gruppe, sondern eben zwei verschiedene. Das ist ungefähr so, als würde jemand auf das Argument, es gäbe immer mehr Scheidungen antworten, das Gegenteil sei richtig, aber dann behaupten, dass das Gegenteil von Scheidung Eheschließung wären. Das Gegenteil von mehr Scheidungen wäre allerding weniger Scheidungen.
Dass der Verband der PKV sich auf eine solche Argumentation stützt, anstatt mit konkreten Zahlen kontert, lässt zumindst befürchten, dass hier die anderen Recht haben.
Daneben sagte die Zahl der Wechsler von PKV in GKV noch nichts über die Zahl der Wechselwilligen.

Es gibt zweifellos Vor- und Nachteile in beiden Systemen und natürlich wollen sich Wechsler in beide Richtungen die Rosinen rauspicken.
Und da beide Systeme mit steigenden Ausgaben konfrontiert sein werden, wird sich wohl auch die Zahl dieser Rosinenpicker und damit Wechsler erhöhen.
Zählen in dieser Statistik eigentlich auch „Neu“-Beamte rein? Also werden die als Wechsler gezählt, obwohl sie das ja quasi „zwangsläufig“ tun, wenn sie nicht auch schon vorher privat versichert waren?

Also ich sehe da viele Möglichkeiten für beide Seiten, scih die Statistik so zurecht zulegen, dass es passt.

Grüße

zum Glück bist Du auf dem falschen Dampfer.
Du hast noch nicht begriffen wie eine Private funktioniert.
Ich bin es leid immer wieder jemanden der nicht lernen will die Private zu erklären.
Bleibe also bei Deiner Meinung.

Das ist ja komisch. Meine Aufassung stimmt mit dem was hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Private_Krankenversiche…

geschrieben steht überein. Aber vermutlich haben da auch nur Leute, die keine Ahnung haben Texte verfasst, eh?

Hallo!

Ich sag’s jetzt mal ganz ketzerisch: Das Problem in einer solchen Familie ist die „Ehefrau“ und der „Alleinverdiener“. Eine Frau, die relativ zeitnah und nicht erst nach 5, 10 oder 15 Jahren in den Job zurückkehrt, hat dieses Problem doch gar nicht. Das sollte man natürlich auch bedenken, wenn man sich für das Modell entscheidet.

(Bei mir: jung, weiblich, Mutter - berufstätig, pkv-versichert, genauso wie das Kind. Ergebnis: Ich zahle 50% weniger als mein in der GKV versicherter Partner. Über die Leistungen wollen wir mal gar nicht sprechen) (Doch, es gibt sie, die Unterschiede. Merkt man sehr schön bei Schwangerschaftsvorsorge und Geburtsbetreuung. Und bei der Suche nach einem Kinderarzt.)

Guten Abend!

Ich sag’s jetzt mal ganz ketzerisch: Das Problem in einer
solchen Familie ist die „Ehefrau“ und der „Alleinverdiener“.
Eine Frau, die relativ zeitnah und nicht erst nach 5, 10 oder
15 Jahren in den Job zurückkehrt…

Ok, wenn du die Sache nur für dich betrachtest, 1 Kind und schnell wieder in den Beruf zurück, kann es passen. Und wer sorgt für das Kind? Spätestens mit 2 Kindern wird es mit „schnell wieder in den Vollzeitjob zurück“ schwierig. Bei Berücksichtigung des Kindeswohls wird für lange Zeit ein Vollzeitjob kaum noch in Betracht kommen können. Solche absolut normale, wenn nicht sogar wünschenswerte Konstellation als Problem anzusehen, legt den Verdacht nahe, dass in unserer Gesellschaft irgendwas schief läuft.

Niemand bezweifelt, dass gut verdienende junge Menschen in der PKV finanziell günstiger fahren als in einer gesetzlichen Versicherung. Das aber ist Teil des Problems, das sich durch unser gesamtes Sozialversicherungssystem zieht. Das staatliche System an sich ist gut. Es schwächelt aber, weil zu viele Gruppen, insbesondere die materiell über dem Durchschnitt liegenden Schichten, nicht erfasst werden. Das gilt für die Krankenversicherung und in noch stärkerem Maß für die Rentenversicherung, die Menschen mit Einkommen oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze, Selbständige und Beamte nicht erfasst. In der Folge sind die niedrigeren Einkommensgruppen in den staatlichen Systemen untergebracht und die höheren Einkommensschichten haben separate Systeme.

So macht man ein staatliches System kaputt und ich bin recht sicher, dass uns dieser Systemfehler über kurz oder lang um die Ohren fliegt. Eine leise Ahnung davon kann jeder mitbekommen, der die aktuellen Diskussionen über die zukünftig zu erwartende Altersarmut verfolgt. Die Armut wird eintreten, was sozialen Sprengstoff der übelsten Art mit sich bringen kann. Die Altersarmut wird selbst in Szenarien mit konstantem oder steigenden BIP zum Massenphänomen, weil viele Menschen den Systemfehler nicht begreifen, nicht begreifen wollen.

Damit uns die sozialen Sicherungssysteme nicht um die Ohren fliegen, finanzierbar bleiben und keine höheren Zuschüsse aus dem Bundeshaushalt brauchen, ist es unabdingbar, dass ausnahmslos alle Bürger Mitglied einer öff.-rechtl. Krankenversicherung und einer öff.-rechtl. Rentenversicherung werden. Darüber hinaus wird ersatzlose Streichung der Beitragsbemessungsgrenzen erforderlich sein, die Einbeziehung aller Einkommensarten mit gleichzeitiger Deckelung der Höchstrente (oder irgendeiner Art flacheren Aniegs ab einem Höchstbetrag). Das alles reicht noch nicht, weitere Maßnahmen und insbesondere Veränderungen des Denkens werden nötig sein, aber ich belasse es an dieser Stelle dabei, um den Text nicht zu lang werden zu lassen.

Wer gar nicht erst nachdenken will, wird solche Ansätze mit Sozialismus-Einwürfen vom Tisch zu wischen versuchen. Es hat aber rein gar nichts mit Sozialismus o. ä. zu tun, es sei denn, man bezeichnet Abwesenheit von Armut und ein funktionierendes Gemeinwesen als Sozialismus.

In einem dauerhaft tragfähigen System der sozialen Sicherung ist es niemandem verwehrt, für den warmen Händedruck vom Chefarzt eine separate Versicherung abzuschließen. Ebenso ist es niemandem verwehrt, für zusätzliche Alterseinkünfte beliebiger Höhe zu sorgen. Wir müssen uns aber davon verabschieden, die materiell besser gestellten Bevölkerungsgruppen aus den staatlichen Sicherungssystemen auszuklammern. Auch Menschen, denen Verantwortung für das Gemeinwesen am Allerwertesten vorbei geht, die das eigene Portemonnaie und sonst nichts sehen, sollten sich vor Augen führen, dass es sich egal mit welchem Einkommen mit sozialen Unruhen nicht gut leben lässt. Darüber hinaus leidet das Einkommen aller Gruppen, wenn es zu breite verarmte Schichten gibt.

Eine bedingungslose Grundversorgung … gut, das führt jetzt wirklich zu weit.

Gruß
Wolfgang

Enthüllungsrevisionismus berechenbar
Servus,

es sei denn, man bezeichnet Abwesenheit von Armut und ein
funktionierendes Gemeinwesen als Sozialismus.

Nun, man darf darauf warten, dass ein Historiker aus den hinteren Bänken die wahre Geschichte des Rütliputsches von Fidel Stauffacher und Ernesto Che Tell enthüllen und die sozialistische CH damit endlich als das Reich des Bösen schlechthin erkennen wird.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

zum Glück bist Du auf dem falschen Dampfer.
Du hast noch nicht begriffen wie eine Private funktioniert.

Zum Glück hat Zerschmetterling sehr gut begriffen, was am deutschen zweigeteilten Krankenversicherungssystem unsozial ist.

Ein ganz einfaches Beispiel: Behinderte Menschen haben praktisch keine Chance, in eine private Versicherung zu kommen. Toll, nicht wahr?

Karl

Hallo Wolfgang,

ich stimme dir in vielen Punkten zu. Im Moment ist aber das System so, dass einige aus ihm „entfliehen“ können und ich wäre ja blöd, wenn ich es nicht nutzen würde, oder?! Mein soziales Gewissen reicht tatsächlich nicht so weit, dass ich zugunsten „der Gesellschaft“ auf eine Ersparnis von derzeit ca. 300 Euro pro Monat verzichte! Das mag der eine egoistisch nennen und der andere unsozial. Ich nenne es menschlich.

Das Problem an sich ist eben der Aufbau des Systems. Ich wünschte mir eine Grundversorgung (Krankenversicherung bzw. Rente) für alle, die je nach Gusto privat aufgestockt werden kann. Aber dieses Angebot gibt es nicht. Also habe ich die Wahl zwischen mittelmäßig und teuer oder gut und derzeit günstig, später wahrscheinlich auch teuer. Immerhin habe ich (auch die finanzielle) Verantwortung für meinen Nachwuchs, der tatsächlich in wenigen Monaten aus zwei Kindern besteht und nach dem ich auch wieder arbeiten gehen werde - nicht in Vollzeit, aber als PKV-Versicherte :wink:

Die derzeitige Diskussion um 850 Euro Mindestrente bei 40 Jahren Einzahlung geht doch völlig am Problem vorbei. Man muss an das ganze System ran. Aber das traut sich keiner.

Grüße,
sonne

Hallo,

Guten Abend!

Damit uns die sozialen Sicherungssysteme nicht um die Ohren
fliegen, finanzierbar bleiben und keine höheren Zuschüsse aus
dem Bundeshaushalt brauchen, ist es unabdingbar, dass
ausnahmslos alle Bürger Mitglied einer öff.-rechtl.
Krankenversicherung und einer öff.-rechtl. Rentenversicherung
werden. Darüber hinaus wird ersatzlose Streichung der
Beitragsbemessungsgrenzen erforderlich sein, die Einbeziehung
aller Einkommensarten mit gleichzeitiger Deckelung der
Höchstrente (oder irgendeiner Art flacheren Aniegs ab einem
Höchstbetrag). Das alles reicht noch nicht, weitere Maßnahmen
und insbesondere Veränderungen des Denkens werden nötig sein,
aber ich belasse es an dieser Stelle dabei, um den Text nicht
zu lang werden zu lassen.

Das ist zweifelsfrei Enteignung!

Ca. 1/3 der Rentenleistungen werden schon heute über Steuern finanziert. Als Selbständiger habe ich davon aber gar nichts!
Auch das sollte man mal bedenken.

Gruß
tycoon

Moin,

ich stimme dir in vielen Punkten zu. Im Moment ist aber das
System so, dass einige aus ihm „entfliehen“ können und ich
wäre ja blöd, wenn ich es nicht nutzen würde, oder?! Mein
soziales Gewissen reicht tatsächlich nicht so weit, dass ich
zugunsten „der Gesellschaft“ auf eine Ersparnis von derzeit
ca. 300 Euro pro Monat verzichte! Das mag der eine egoistisch
nennen und der andere unsozial. Ich nenne es menschlich.

Aber Kindergärten, Schulen usw., die dann auch aus Steuergeldern von Menschen finanziert werden, die gar keine Kinder haben, nimmst du schon gerne in Anspruch, gell?

Ich hab gar nichts gegen deine egoistische und unsoziale Einstellung, wenn es denn auch beinhaltet, nichts vom „System“ in Anspruch zu nehmen, wofür dann andere bezahlt haben. Allerdings hab ich bislang immer die Erfahrung gemacht, dass nur gekniffen wird, wenn selbst gezahlt werden soll, beim Nehmen jedoch gerne die Hand aufgehalten wird.

Gruß,
M.

Das mag der eine egoistisch
nennen und der andere unsozial. Ich nenne es menschlich.

Du kannst es zwar nennen wie du willst, aber ‚menschlich‘ finde ich mehr als unpassend. Du unterstellst damit klammheimlich, dass die typische Reaktion eines Menschen in der asozialen Variante besteht. Dem ist glücklicherweise nicht so und deine Aussage stellt nur den relativ schwachen Versuch einer Rechtfertigung dar.

Ganz ehrlich: Deine Haltung ist etwas von dem man wegkommen sollte. Das du anscheinend noch stolz darauf bist finde ich einigermaßen eklig.

Kurzum: Dein Verhalten ist egostisch und unsozial und mit menschlich hat das rein gar nichts zu tun.

Wie seid Ihr denn drauf???
Hallo,

jemand wählt besseren Service bei geringeren Kosten und ihr findet das unsozial? Das ist nicht Euer Ernst. Wo legt ihr die Latte an?

Aber Kindergärten, Schulen usw., die dann auch aus
Steuergeldern von Menschen finanziert werden, die gar keine
Kinder haben, nimmst du schon gerne in Anspruch, gell?

Das verstehe ich in diesem Zusammenhang mal garnicht. Das Leute ohne Kinder zuviel bezahlen ist ja wohl gerade nicht ein Problem.

Kopfschüttel

achim

Dann ist ja jeder unsozial, der Ehegattensplitting, Sonderabschreibung, Fahrkostenpauschale, Flächenprämie, Abwrackprämie oder Abgeltungssteuer nutzt.