Hallo,
- beide: GKV wie PKV sind Solidargemeinschaften
Bei GKV kann ich das verstehen. Wo besteht bei den privat Krankenversicherten eine solche Solidargemeinschaft? Bezahlt da etwa ein lediger Gutverdienender für die Kinder und den Eheagatten eines anderen weniger verdienenden Versicherten Beiträge mit?
- Rentenzuschüsse sind bei beiden Versicherungen identisch
?? Die KVen zahlen Rentenzuschüsse?
- ja, die PKV wird im Alter teurer. Doch sollte man hier bitte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Wer z.B. mit 25 in die PKV ging und mit 65 in Rente hat Zeit seines Lebens eine Menge Beiträge gespart.
Wenn er immer gesund war und keine Selbstbehalte oder gar Leistungsausschlüsse ihre Wirkung entfaltet hätten.
Hätte er nun 50 % des Ersparten gut angelegt,
Na da haben wir aber schon eine kleines Eventuell oder Fragezeichen. Nicht das es dummerweise Telekomaktien waren ;o) Mir fallen gerade die ein, weil ich da an den Beamten/Pensionär denken muss, der dann wegen des Kursververfalls geklagt hatte.
Aber ansonsten hast Du in diesem Punkt absolut Recht.
könnte er die Beitragsanpassungen lächelnd bezahlen … und hätte noch einen Zuschuss zu seiner Rente.
Vielleicht liegt es am jeweiligen Tarif, aber gibt es bei den PKVen keine Altersrückstellungen für diesen Fall?
Dazu kommt, dass er trotzdem Patient 1. Klasse ist (und nicht Fließbandpatient)
Welchen Unterschied macht das samstag nacht in der Notfallaufnahme in der tiefsten Provinz? Kann dann der frisch studierte osteuropäische Assistenzarzt fachrichtung mit Vorliebe für Beinbrüche plötzlich perfekt Deutsch und behandelt jemanden besser, schneller? Selbst wenn es um einen Schlaganfall geht, der sich ein wenig versteckt? Bekommt man überall schneller einen Termin? Also ich denke dieses Argument ist etwas, wofür sich gelegentlich leicht Erkrankte ein bißchen erwärmen können. „Mein“ Provinzkrankenhaus hat zu 90% nur noch Zwei-Bett-Zimmer. Hoffentlich werden da nicht privat Versicherte extra abkassiert, wenn sie in solch einem landen oder ärgern sich gar , wenn das auch Zweite Klasse Patienten für lau bekommen. Leute die ernsthaft und auf Dauer krank werden, sehen diesen Vorteil eher nicht so stark.
- Wenn er den § 204 VVG anwendet, dann kann er jederzeit in einen neueren, günstigeren Tarif wechseln ohne Risikozuschlag.
Und dabei erhält er sicher tatkräftige Unterstützung seitens seiner PKV oder deren Vertretern?
Ich zahle als Zweibettzimmerpatient(usw…) nur etwas über 300 €uro und das mit 71 Jahren!
Ganz alleine für alles und für die Ehefrau dazu? Ohne Selbstbehalte und Leistungsausschlüsse? Letztere sind natürlich kein Beitrag, können sich dann aber bei Bedarf so anfühlen.
Wer in der GKV mit Zusatztarifen (KH + Dental) kommt so billig weg???
Sicher wenige. Die müssen eben auch noch die mitbezahlen, die gar keine Beiträge leisten.
Nebenbei: die Geschichte, dass immer mehr PKV´ler in die GKV wechseln ist schlichtweg ein Märchen, das die Kassen gerne erzählen. Es ist genau umgekehrt!
Dann her mit den Fakten. Dazu gibt es sicher irgendwo eine halbwegs verlässliche Quelle.
Nur weil die Zahl der Wechsler von GKV in Richtung GKV steigt, muss dass nicht bedeuten, dass nicht auch die Zahl in die andere Richtung steigen könnte. Das muss ja kein Widerspruch sein. Es handelt sich schließlich nicht um die gleiche Gruppe, sondern eben zwei verschiedene. Das ist ungefähr so, als würde jemand auf das Argument, es gäbe immer mehr Scheidungen antworten, das Gegenteil sei richtig, aber dann behaupten, dass das Gegenteil von Scheidung Eheschließung wären. Das Gegenteil von mehr Scheidungen wäre allerding weniger Scheidungen.
Dass der Verband der PKV sich auf eine solche Argumentation stützt, anstatt mit konkreten Zahlen kontert, lässt zumindst befürchten, dass hier die anderen Recht haben.
Daneben sagte die Zahl der Wechsler von PKV in GKV noch nichts über die Zahl der Wechselwilligen.
Es gibt zweifellos Vor- und Nachteile in beiden Systemen und natürlich wollen sich Wechsler in beide Richtungen die Rosinen rauspicken.
Und da beide Systeme mit steigenden Ausgaben konfrontiert sein werden, wird sich wohl auch die Zahl dieser Rosinenpicker und damit Wechsler erhöhen.
Zählen in dieser Statistik eigentlich auch „Neu“-Beamte rein? Also werden die als Wechsler gezählt, obwohl sie das ja quasi „zwangsläufig“ tun, wenn sie nicht auch schon vorher privat versichert waren?
Also ich sehe da viele Möglichkeiten für beide Seiten, scih die Statistik so zurecht zulegen, dass es passt.
Grüße