Weihnachtsmarkt Berlin!

Hallo,

Es wird gesagt der Täter ist flüchtig?

Ich weiß es gibt noch nicht viele Infos, aber wenn der Täter geflüchtet ist dann wird er hoffentlich bald gefasst.

Erschüttert
Selina

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Dito! Aber noch ist die Nachrichtenlage ja sehr dünn und es kann nur spekuliert werden wer es war, weshalb und warum.

liveblog

Von der Polizei gefasst.

01.22 Uhr: Der nach dem möglichen Lkw-Anschlag
festgenommene mutmaßliche Fahrer ist nach Erkenntnissen der
Sicherheitsbehörden wohl im Februar als Flüchtling nach Deutschland
eingereist. Letzte Gewissheit gab es zunächst noch nicht, da der Mann
unterschiedliche Namen verwendet habe und damit seine Identität nicht
zweifelsfrei habe geklärt werden können, erfuhr die dpa aus
Sicherheitskreisen. Es deutete viel darauf hin, dass der Mann – ein
Pakistaner oder Afghane – bei der Einreise nach Deutschland als
Flüchtling registriert worden sei.

Einfach schrecklich. Letzte Woche war ich noch da. An der Stelle, an der der LKW in den Markt einfuhr, haben wir Champignonpfanne gegessen.

Man, man, man - was ist aus seriösem Journalismus geworden, der sich auf Tatsachen beruft?

Offenbar konnte der Verdächtige unter anderem deshalb gefasst werden, weil ein couragierter Zeuge den Mann nach dem mutmaßlichen Anschlag durch den Tiergarten verfolgt hat. Er habe währenddessen Kontakt zur Notrufzentrale am Telefon gehalten und fortlaufend die Position des mutmaßlichen Täters durchgegeben. Nach etwa zwei Kilometern habe die Besetzung eines Streifenwagens schließlich den Lkw-Fahrer an der Siegessäule stoppen können. Das berichtet die „Welt“ unter Berufung auf einen Berliner Polizeisprecher.

Momentan ist es für mich nur schwer nachvollziehbar, dass der Flüchtende sich überhaupt soweit vom Ort des Geschehens entfernen konnte und nur einer ihm nachstellte. Ich weiss, hinterher vom Sessel aus ist immer alles viel einfacher … trotzdem ist es für mich irritierend.

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Um sich auf Tatsachen berufen zu können, muss man sie zunächst kennen.

Das ist ein via dpa verbreiteter Zwischenstand. Quelle sind anonyme Polizeikreise. Da ist es angemessen, dass viel wenn/vielleicht/etc. mit einfliesst. Bzgl. der Staatsangehörigkeit ergibt sich der Grund für die Ungewißheit doch glasklar daraus, dass der mutm. Täter seine Herkunft verschleiern wollte,

Kritisierst Du, dass überhaupt inoffizielle Informationen über den mutmaßlichen Täter nach außen dringen?

Der „seriöse“ Journalismus wie Du ihn mutmaßlich verstehst, wird heute im Laufe des Tages einsetzen. Die Pressemedien wollen das Feld eben nicht den Fernsehsendern einfach so überlassen und ziehen mit einer weitgehend live erfolgenden "Bericht"erstattung gleich.

Ja.

Wenn man gestern Abend durch die einzelnen Kanäle gezappt hat (bevor man dann irgendwann netflix eigeschaltet hat), war schon deutlich, dass einige Sender mit ihren Spekulationen wesentlich freudiger dabei waren als andere.

Dass sich das am Folgetag in den Printmedien fortsetzt, finde ich schon kritikwürdig.
Man weiß es noch nicht genau (und tatsächlich sind da etliche Ungereimtheiten) - warum berichtet man dann?

Ich habe vorhin gelesen: „Gäbe es eine Zeitung, die meldet, dass man noch nichts wisse und man mit der Berichterstattung warte, bis gesicherte Fakten vorliegen - ich würde sie abonnieren.“

:stuck_out_tongue_closed_eyes:

Man hat in München gesehen, dass Gerüchte schon mal etwas völlig anderes „bestätigen“ als das, was tatsächlich vorgefallen ist.

Mich nervt es einfach, dass jeder der erste (höher, schneller, weiter) sein möchte - mir ist es lieber, wenn ich den ersten sachlich belegten Bericht etwas später lese/sehe/höre und weniger Raum für Spekulationen geboten wird.

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Genau dahin geht meine Kritik.

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Man weiss schon sehr viel.

Es würde auch extrem intensiv berichtet werden, wenn Vazlav Polski mit seinem unbeleuchteten Sattelschlepper wg. defekter Bremsen sowie Lenkung in eine Menschenmenge gerast wäre und dabei derart viele Opfer verursacht hätte. So war es bspw. beim https://de.wikipedia.org/wiki/Großbrand_von_Herborn

Allerdings noch ohne funktionsfähiges Internet, das die Nachrichtenvermittlung eben massiv beschleunigte. Auch war das nicht in der Hauptstadt Berlin mit entsprechender Dichte an Medien/Journalisten (auch aus dem Ausland), sondern in der medialen Provinz.

Wir wissen mit „an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit“

  • Anzahl der Opfer (Verletzte u. Tote)
  • grössere Strecke ungebremst gefahren
  • ein Tatverdächtiger verhaftet bzw. vorläufig festgenommen
  • Lkw stammt von polnischer Firma
  • Kontakt zum pol. Fahrer bestand ab 16:00 nicht mehr
  • Eine Person poln. Nationalität wurde tot im Lkw aufgefunden, nicht jedoch auf dem Sitz des Fahrers

Noch nicht wissen wir

  • ist die vorläufig festgenommene Person auch nach offiziellem Stand an der Tat Beteiligter, Einzeltäter oder gar Haupttäter (es gäbe also weitere)?
  • ist die vfP tatsächlich Flüchtling und welche Nationalität hat er?
  • hat es heute tatsächlich einen Einsatz des SEK in einem Flüchtlingsheim gegeben, weil man eine heisse Spur habe?

Ebenfalls wissen wir

  • D ist ein Ziel von Terrororganisationen.
  • es hat in Nizza einen Anschlag gegeben, der voerst grosse Ähnlichkeit aufweist
  • die Wahrscheinlichkeit für ein techn. Versagen in diesem Umfang ist eher sehr gering als hoch

Du wirst nicht erwarten können, dass die Medien sich in extremer Zurückhaltung üben, weil sie sich nun einmal in einem marktwirtschaftl. Wettbewerb befinden und hohe Nachfrage nach Informationen besteht. Wenn Du für Dich entscheidest, dass Du erst morgen oder übermorgen Antworten haben möchtest, dann ist das Dein Ding und auch okay. Abermillionen anderen im Land (und auch im Rest der Welt) wird es aber sicher anders gehen. Deren Informationsbedarf will gedeckt sein.

Wie er gedeckt wird, ist bislang relativ gut gemacht worden. Unklarheiten wurden offen benannt. Einige scheinen (der Quote wegen) aber ihre Selbstverpflichtung bzgl.des Kodex vergessen zu haben (Aufnahme von Opfern etc.). Das wird noch zu rügen sein.

Der Umstand, dass ein Flüchtling mutmaßlicher Täter (ggf. Mitäter) sein könnte, ist kein erheblicher Auslöser für die Berichterstattung. Ebenso intensiv würde berichtet werden, wenn er bspw. Rechtsextremer wäre.

Allerdings wäre dann IMHO die Intonation bereits viel hochfahrender und knapp vor überkochend.

Auslöser ist die hohe Wahrscheinlichkeit, dass ein vorsätzlich begangener "Massen"mord verübt wurde. Ein Unfall würde auch zu hoher "Berichts"dichte führen, aber nicht ganz so hoher. Vor allem würde sich die Anzahl von Statements (sinnvoll bis [ab heute sicher aufkommend] dumm) auf niedrigerem Intensitätslevel bewegen.

Gruß
vdmaster

P.S.: Heute soll es um 13:30 eine PK geben.

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… aus der Politik …

Warum beschränkt man sich nicht darauf?

Um ehrlich zu sein erwarte ich zumindest vom öffentlich rechtlichen Rundfunk/TV genau das - nicht zuletzt deshalb sind die durch unsere Gebühren finanziert.

Auf der Facebookseite der Tagesschau stand heute Morgen eine Grafik zum Tatverdächtigen mit 4 x „soll“ und 1x „keine Bestätigung“.


Was soll so etwas?

Es war auch gestern Abend sehr skurril, dass so gut wie alle Medien von einem Anschlag berichteten und der Polizeisprecher dies immer wieder ausdrücklich nicht bestätigte (unabhängig davon, was letztendlich dabei rauskommt).

Tatsächlich möchte ich mich daran (vielleicht ausnahmsweise - das gebe ich ja zu) einfach mal so gar nicht aufhängen - es ist mir halt schlicht extrem auffällig, wie extrem hier Mutmaßungen (vermutlich mangels faktischer Masse) immer und immer wieder durchgekaut werden.

Hätte man sich gestern Abend mit zwei Sondersendungen á 5 Minuten begnügt, wären auch nicht weniger Informationen vermittelbar gewesen.

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Was du nicht verstehst, ist, dass man in den Momenten nach solch einer Tat eben kaum etwas sicher sagen kann. Dennoch sollten die Medien in solchen Momenten über das berichten, was an Informationen bereits vorhanden ist.

Wenn es etwa eindeutige Hinweise gibt, dass es sich um einen Anschlag und nicht um einen Unfall handelte, dann darf man das auch berichten, ohne dass man es als endgültig darstellt. Und wenn jemand festgenommen wurde, der in einer Flüchtlingsunterkunft untergebracht ist, dann gilt weiterhin die Unschuldsvermutung, dass aber eine Flüchtling ein Tatverdächtiger ist, ist eine Tatsache.

Was du dir offenbar erhoffst ist eine Art Nachrichtensperre, sobald aus dem Kreis der sogenannten Flüchtlinge, die ja in den Augen vieler alle verfolgt sind und hier nur Frieden suchen, eine schlimme Tat begangen worden sein könnte. Offenbar lebst du noch in der Gedankenwelt der ZDF-Funktionäre Anfang Januar 2016.

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bist du ganz sicher nicht in der Lage zu beurteilen.

[…]

PLONK

MOD Selina: Beitrag editiert.

[…]

Wenn du schon nichts dazulernst, erwarte ich zumindest von den Medien, dass sie dazulernen. Über das Ereignis von Berlin soll zurückhaltend und sachlich berichtet werden, aber nicht aus politischen Gründen verkürzend, so wie nach Silvester in Köln.

Wenn politische Kräfte unbedingt an ihrer Einladungspolitik festhalten, dann müssen sie auch den negativen Folgen dieser Politik konfrontiert werden. Die aktuellen Rundumschläge zeigen, dass viele dazu nicht bereit sind.

MOD Selina: Beitrag editiert.

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Nein, der Karl mit seinem Vorabbericht moechte nicht, er muss, er will seine Familie ernaehren mit dem Geld der ersten Vorabinformationen. Das liegt nicht so sehr an Karl (Name zufaellig gewaehlt) sondern am System, dass es fuer schnelle Arbeit Geld gibt, je schneller desto mehr.


Ein auf der Balkanroute nach Deutschland Gefohener hat offenbar den polnischen Fahrer ermordet und sich des LKWs bemächtigt.
Sind wir wirklich überrascht?
Ich denke, da werden einige Weihnachts- und Neujahrsansprachen umgeschrieben werden müssen.
Gruß
rakete

Ich kritisiere ja das System …

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