Zur Zeit arbeite ich an meiner Dissertation. Dafür vergleiche ich die sozio-linguistische Situation unter jungen Menschen in verschiedenen Ländern. Dabei möchte ich auch Deutschland einbeziehen. Ein besonderes Interesse habe ich an den Fragen des Rasismus in einer Sprache, und nämlich im Deutschen. Ich möchte gerne erfahren, ob es einige spezifische Bezeichnungen für die Einwanderer oder die Leute von anderer Nationen, spöttische, geringschätzige Redewendungen betrefflich sie usw. in Deutschland gibt.Damit würden Sie mir einen großen Gefallen tun, wenn Sie diese Frage beantworten.
Hallo,
mir fällt dazu nur ein, daß Migranten auch in der 2. oder 3. Generation noch immer nach ihrem Herkunftsland bezeichnet werden: „der Russe (was die gesamten Nachfolgestaaten der Udssr betitelt), der Italiener, die Griechin“.
Für Türken gibt es noch geringschätzig den Kümmel-Türken, für Italiener den Itaker, für Amerikaner den Ammi.
Grüße
miamei
Hallo trendy1002,
für mich waren und sind es auch noch heute Flüchtlinge. Warum auch immer sie fliehen mußten, egal.
Menschen die hier auftauchen, obwohl weder Krieg noch Verfolgung ihrer Art vorhanden ist in ihrem Land, sind Sozial-Schmarotzer.
LG aria
Da ich in aller Welt auch einfach nur „Ausländer“ genannt werde sind Einwanderer für mich halt auch erstmal „Ausländer“ und nicht sofort „Mitbürger mit Migrationshintergrund“ sowie sie die Grenze überquert haben. Wenn jemand aber einen deutschen Pass hat, würde ich ihn nicht mehr als „Ausländer“ bezeichnen, es sei denn er/sie will es unbedingt indem er/sie sagt „Ich bin kein Deutscher, ich habe nur einen deutschen Pass“. Soll es ja auch geben…
Hallo,
in den neuen Bundesländern ist, wie mir unangenehm aufgefallen ist, die Bezeichnung „Fidschis“ für Menschen vietnamesischer Herkunft üblich und verbreitet.
Wie es zu dieser etwas verqueren Bezeichnung gekommen ist, ist mir aber unbekannt.
Grüße
Billi
Hallo aria
Menschen die hier auftauchen, obwohl weder Krieg noch Verfolgung ihrer Art vorhanden ist in ihrem Land, sind Sozial-Schmarotzer.
Hast völlig recht.
Ich bin auch so einer, bin aus Deutschland einfach so in die Schweiz, obwohl weder Krieg noch Verfolgung meiner Art vorhanden war. Bloss um hier zu arbeiten. Viele meiner Kollegen übrigens auch (die kommen aus Österreich, Frankreich, Italien, Finnland, Spanien, England…)
Beste Grüsse vom Sozial-Schmarotzer
dodeka
Hallo,
ich glaube es ist nicht so richtig angekommen bei Dir oder habe ich mich nicht richtig ausgedrückt?
Für uns sind Sozialschmarotzer Menschen, die ohne Grund bei uns auftauchen und abkassieren.
Da Du wohl einer Tätigkeit nachgehst kannst Du kein Schmarotzer sein.
Willst Du ein wenig an den Haaren ziehen?
Gruß aria
Hallo,
Für uns
who the hell sind „uns“???
Bitte keine kollektiven Vereinnahmungen!
G.M.
Hallo
habe ich mich nicht richtig ausgedrückt?
So ist es. Milde ausgedrückt.
Du magst etwas anderes gemeint haben, aber geschrieben hast du unglaublich primitives Stammtischgerede.
Für uns sind Sozialschmarotzer Menschen, die ohne Grund bei uns auftauchen und abkassieren.
Sprichst du im Pluralis maiestatis?
Da Du wohl einer Tätigkeit nachgehst kannst Du kein Schmarotzer sein.
Soll ich mich jetzt geehrt fühlen? Danke, nicht nötig.
Denk lieber über deine Wortwahl nach. Der Begriff „Schmarotzer“ liegt in meinem Verständnis nur um Haaresbreite neben dem Begriff „Ungeziefer“.
Gruss
dodeka
Hi,
mal angenommen: Du bist zu Hause beim Abendessen und jemand klingelt. Du machst auf und er sagt „Guten Abend, ich komme ohne in Not zu sein, aber da ich gehört habe dass Sie ihr Bad renoviert haben und Ihre Frau so lecker kocht möchte ich ab jetzt jeden Tag bei Ihnen duschen und meine Mahlzeiten einnehmen. Eine Gegenleistung dafür werde ich aber nicht erbringen“.
Wie würdest DU so einen Menschen nennen?
Gruss
K
Mal angenommen, du bist zu Hause beim Abendessen und jemand klingelt. Du machst auf und er sagt: „Guten Tag, ich komme, weil es in meinem Wohnort keine Arbeit für mich und keine Schule für meine Kinder gibt. Ich habe gehört, dass sie ein riesengroßes Haus bauen und es an allen Ecken und Enden klemmt, weil Sie nicht genügend Leute finden, die für das, was Sie zahlen, arbeiten wollen. Wenn Sie mich einstellen, mache ich für geringste Entlohnung ihre Drecksarbeit und meine Frau putzt auch noch für einen Appel und ein Ei Ihr Klo, während Sie in der Hängematte schaukeln und es sich gut gehen lassen - nur damit unsere Kinder eine Chance auf eine bessere Zukunft haben.“
Wie würdest du so einen Menschen nennen?
Hi,
„Guten Abend, ich komme
ohne in Not zu sein, aber da ich gehört habe dass Sie ihr Bad
renoviert haben und Ihre Frau so lecker kocht möchte ich ab
jetzt jeden Tag bei Ihnen duschen und meine Mahlzeiten
einnehmen. Eine Gegenleistung dafür werde ich aber nicht
erbringen“.
Nur so eine kleine Zwischenfrage: das passiert dir sicher mehrfach am Tag und du hast Angst um das bisschen Brotsuppe, das dir dann bleibt?
Oder was genau macht dich so ängstlich?
G.M.
Ich möchte nicht wissen ob das passiert oder ob ich „Angst um meine Suppe“ haben muss - ich möchte wissen wie IHR so einen Menschen nennen würdet. Das war meine Frage.
Moin,
ich möchte wissen wie IHR so einen
Menschen nennen würdet. Das war meine Frage.
Asylbeantragender der nach geltendem Gesetz nicht arbeiten darf?!
Gandalf
Wieso „Asylbeantragender der nicht arbeiten darf“? Wo habe ich etwas über die Nationalität/den Aufenthaltsstatus von dem gesagt der an der Tür steht? Jemand hat sich heftigst gegen den Begriff „Schmarotzer“ gewehrt. Ich wollte nun wissen wie er solche Menschen nennen würde. Das hat doch mit Asylbeantragenden rein gar nichts zu tun.
Wäre ich Christ, fragte ich vielleicht, ob sie Maria und Joseph heissen:smile:)
Aber ernstlich: was spricht dagegen, jemanden mal ein paar Tage bei sich wohnen zu lassen, Klo und Dusche zu ermöglichen und ihm Essen zu geben? Ohne akribisch zu hinterfragen, in welcher aktuellen Not er sich befindet oder ob er nur mal gerade Lust hat, faul die Beine unter einen anderen Tisch zu stellen?
Ich habe das schon gemacht mit reisenden Studenten, zweimal mit walzenden Handwerkern und einmal mit einem Bettlerpaar.
Mir ist dabei nie etwas passiert, es hat mich nicht ärmer gemacht,
ich bin nicht überfallen, ausgeraubt oder vergewaltigt worden und in drei von vier Fällen hat mich der Austausch interessiert und gefreut.
Und unterstelle mir jetzt niemand, dass ich schiere Gutmenschin wäre, die die Probleme ungeregelter Zuwanderung und möglichem Sozialhilfemissbrauch nicht sieht oder sich darüber keine Gedanken macht.
Ich komme nur aus einem Land, in dem vor 14 Jahren ein Politiker mit diesen verallgemeinenden, diffusen, diffamierenden Stammtischparolen (und auch konkret mit dem Wort Sozialschmarotzer) an die Regierung kam und ganz Europa hat dieses Land mit Sanktionen abgestraft.
Heute scheinen genau diese Parolen im Großteil Europas wieder schick zu sein - und das gefällt mir nicht.
G.M.
Jemand hat sich heftigst gegen den Begriff „Schmarotzer“ gewehrt.
Es geht darum, wie man überhaupt Menschen bezeichnet.
Wenn du tatsächlich nicht begreifen solltest, welche Schublade man mit diesem Begriff zieht, dann ist jeder weiter Kommentar sinnlos.
Schmarotzer – Parasiten – Ungeziefer – Volksschädlinge…
Ein Flüchtling ist ein Mensch der aus Not sein Land verlassen musste.
Ein Schmarotzer ist einer, der kommt weil er soziale Systeme ausnutzen will, ohne Not, es ist ja bequem. Hier gibts ja alles und offensichtlich mit einer, scheinbar ziemlich vielen Leuten dieser Art bekanntes, löchriges Überprüfungssystem.
Frag doch in den Grenzregionen zum Osten die Anwohner wie dort die Unterstützung mißbraucht wird.
Du und viele andere bist ein Fremdarbeiter.
Unsere ganzen Türken, Italiener usw. sind ehemalige Gastarbeiter.
Gruß aria
Danke für diese Antwort
Siehe Re 3.
Gruß aria