Welche Krankenversicherung für Beamte?

Hallo Wissende,

ein Bekanter von mir ist Postzusteller. Wegen Kindeserziehung war er mehrere Jahre im Urlaub ohne Bezüge, entsprechend bei seiner Frau bei der gesetzlichen Krankenversicherung versichert. Beide haben sich getrennt und er hat seinen Dienst wieder aufgenommen. Die bisherige KV sagt er kann als freiwillig versicherte dort bleiben.
Der Dienstherr, also die Post, meint er soll zum  Postbeamtenkrankenkasse. Im Netz steht, dass für Beamte die Private KV besser sein soll.
Mein Bekanter ist 55 Jahre alt, alleinstehend, momentan ca 2.000 Euro Brutto Einkommen, demnächst Pensioner mit ca. 1.500 Euro Pension.

Vielleicht kennt sich hier jemand besser aus?

Vieln dank.
J. Tamm

Hallo, wenn er wirklich Beamter ist und Beihilfe bekäme, ist die PostbeamtenKK wahrscheinlich das Beste, weil dort die Leistungen aus Beihife und seinen Beiträgen „zusammengerührt“ werden. Mich wundert nur, dass er dort neu aufgenommen werden kann und soll. Eigentlich ist die Kasse geschlossen.

Eine normale PKV ist etwas anderes, das kommt aber wegen seines Alters und der nicht passenden Beihilfesätze der Post nicht wirklich in Frage.

Und bei der GKV zahlt er als Beamter die vollen Beiträge selbst und verzichtet auf die Beihilfe.

Viel Glück

Barmer

Empfehle dasselbe
Hallo,

hat er denn bei der PostbeamtKK keine Anwartschaften weitergezahlt? Sehr verwunderlich…

Allerding stimme ich Barmer zu, daß der bei der PostbeamtKK sicherlich besser aufgehoben ist.
Ein Beitragssprung im Alter ist nicht zu erwarten, da der Bund für die „Altfälle“ (=Beamte) aufgrund der privatisierung der Post Zuschüsse an die PostbeamtKK zahlt.

Außerdem sind die Leistungen besser als bei der gesetzlichen.

Grüße
miamei

Hallo,
ich empfehle Dir, bzw. dem Bekannten, die DBV (ist jetzt in der AXA) Die dürfte die beste der Privaten Beamtenversicherungen sein. Hat hervorragende Leistungen.
Möglich ist auch die DeBeKa. Doch deren Leistungen sind nicht so gut.

Bitte beachten, bei der Post gibt es mehrere Gruppen von Mitarbeitern.
Die Postzusteller, sind meistens gesetzlich pflichtversichert.
Die Beamten wurden meist in der PBeaKK mit Beihilfeanspruch versichert.

Sollte es sich bei dem Bekannten um einen Beamten handeln, müsste eine Anwartschaftsversicherung für den Widereintritt in die PBeaKK bestehen.
Ansonsten kann er sich hier nicht mehr versichern, denn die PBeaKK ist für Neumitglieder geschlossen.

Dann hätte er nur die Möglichkeit sich als Bundesbeamter über eine private Krankenversicherung mit Beihilfeanspruch von 70 % und einer Restkostenabsicherung von 30 % abzusichern.

Weitere Informationen zur Postbeamtenkrankenkasse findet man hier:

https://www.pbeakk.de/mitgliedschaft/mitglieder/mitgliedergruppen.html

Bitte beachten, für einen Postbeamten trifft das Beihilferecht des Bundes zu.
Dieser hatte schon immer die Möglichkeit, sich entweder über die PBeaKK oder über eine PKV mit Bundesbeihilfe zu versichern.

ja stimmt, ich war geistig bei der Bahn unterwegs.

Ändert aber nichts an der Empfehlung !

Danke

Barmer

@Barmer,

bei der ehemaligen Bundesbahn war es auch nicht anders.
Dort konnte sich der Beamte auch über die Bundesbeihilfe + private PKV versichern.
Nur auch hier, wurde dies fast nie so beantragt, da die Beiträge über die KVB um vieles preiswerter war.

Gruß Apolon

Hallo, nicht ganz.

Grundsätzlich möglich war es auch bei der Bahn, aber dort galten nicht die üblichen Beihilfesätze des Bundes, sondern „krumme“ Werte, die sich aus dem Verhältnis von Beihilfe und Beitragsleistungen innerhalb der KVB ableiteten. Und diese Sätze hatte keine normale PKV im Angebot.

Mit freundlichem Gruss

Barmer

Hallo Barmer,

Du musst hier 2 Möglichkeiten auseinander halten:

  1. konnte sich der Bundesbahnbeamte und seine Angehörigen über die Kombination Beihilfe + KVB versichern. Dazu boten dann einige Versicherungen einen Restkostentarif an - lag teilweise zwischen 10 - 20 %.

  2. konnte der Bahnbeamte auch die KVB außen vor lassen und sich über die Beihilfe des Bundes + PKV versichern.

Und ich habe heute noch einige solcher PKV-Verträge in meinem Bestand.

Gruß Apolon

Hallo,

das habe ich schon unterschieden, ich habe selbst etliche Male Versicherungslösungen für Fall 1 gestrickt.

Aber ich bleibe dabei, dass im zweiten Fall, andere, krumme Sätze angewandt werden und das die üblichen Beihilfetarife nicht passen. Deine Kunden müßten das eigentlich merken.

Viel Glück

barmer

Ich habe mich mit der selben Frage beschäftigt…Ich bin durch einen Freund daraufhin zu einem Versicherungsbüro vor Ort und habe mir dort explizit bezüglich der Beamten Krankenversicherung informiert. Da mir die Informationen aber nicht reichten, habe ich trotz vielen Vorurteilen gegenüber Versicherungsmaklern, ein Makler Büro im Internet gefunden, welches sich fast nur auf Beamten Krankenversicherung spezialiesiert hat. Ich habe mich dort beraten lassen, und ich muss sagen diese Vorurteile treffen auf das Beamten-Infoportal ( http://www.beamten-infoportal.de/krankenversicherung-beamte.html ) nicht zu. Dort bekam ich eine professionelle Beratung bezüglich der Beamten Krankenversicherung.
Ich hoffe ich konnte dir mit diesem Beitrag etwas helfen…Und eventuell versuchst du es ja mal dort :smile:

Viel Glück!

Hallo, welche Krankenversicherung besonders für Beamte infrage kommt, hängt von sehr vielen Faktoren ab.
Ganz wichtig ist z.B. der Gesundheitszustand und welche Vorerkrankungen liegen vor.
Ja, selbst eine harmlose Schilddrüsenunterfunktion muss bei der Antragsstellung angegeben werden und führt i.d.R. zu einem wenn auch kleinen Risikozuschlag.
Auch sind die Beihilfen der einzelnen Bundesländer unterschiedlich, deshalb kann man nicht einfach pauschal einen Versicherer empfehlen.

Meine Empfehlung ist immer: Lassen Sie einen unabhängigen Vergleich unter allen am Markt agierenden Versicherern mit Beihilfetarifen erstellen. Dieses geht pauschal bei den bekannten Vergleichsportalen oder speziell auf Beihilfe und Beamte spezialisierte Versicherungsmakler.

Abraten würde ich z.B. in ein Versicherungsbüro z.B. der Huk,Debeka oder Allianz, da diese immer nur Ihre eigenen Produkte empfehlen bzw. verkaufen können. Soll nicht heißen, dass diese Versicherer nicht doch in Frage kommen, oder gar schlecht sind. Sie können halt nur Ihre Produkte anbieten, es fehlt der Blick für den Gesamtmarkt.

Auch ist es bei gesundheitlichen Vorerkrankungen immer sehr schwierig überhaupt eine private Krankenversicherung zu bekommen. Ein Beihilfeprofi kann hier sofort eine Einschätzung geben, welche Versicherer überhaupt in frage kommen. Auch führt dieser anonyme Risikoanfragen durch, um den exakten Beitrag der einzelnen Versicherer zu nennen. Unter Umständen müssen sich Beamte über die so genannte Tariföffnungsaktion versichern lassen. Auch hier muss mit bedacht und größter Sorgfalt vorgegangen und den Versicherer fürs Leben ausgewählt werden.

Also als angehender Beamter lohnt sich der Wechsel in die PKV immer, aber man sollte auf jeden Fall einen unabhängigen Vergleich mit der persönlichen gesundheitlichen Situation machen lassen. Denn der beste Vergleich nützt nichts, wenn ich aufgrund gesundheitlicher Besonderheiten hohe Risikozuschläge (welche übrigens immer von Versicherer zu Versicherer abweichen) hinnehmen muss, oder sogar gar nicht versichert werde.

Auch spätere Wechsel müssen immer wohl überdacht sein, da z.B. angesparte Altersrückstellungen nur gar nicht, oder nur teilweise zum neuen Versicherer mitzunehmen sind. Auch hier muss eine vernünftige Gesamtbetrachtung erfolgen.

Es gibt gute Berater im Markt, die durch den anschließenden Abschluss der Krankenversicherung von den Versicherern eine Provision erhalten. Diese Provision ist in den Beiträgen immer einkalkuliert. Somit kosten die Beiträge immer das Gleiche, egal ob bei dem Berater um die Ecke, oder bei dem Berater für Krankenversicherungen. / Gleiches Prinzip wie bei dem Abschluss einer KFZ-Versicherung.
Deshalb nutzen Sie die Möglichkeit sich über Vergleichsportale oder entsprechenden Beihilfeprofis zu informieren.

Gute Informationen für Ihre Gesundheit und Ihr Geld.
Viel Erfolg bei der Suche nach Ihrer neuen Krankenversicherung!

Ihr

Beihilfe-Partner

Ich finde es eigenartig, dass Du dich hier darauf versteifst.
Bitte beachten, bei der ehemaligen Bundesbahn (heute Bahn-AG) traf das Bundesbeihilferecht zu und
da gab es keine Abweichungen.

Und jeder Bahnbeamte hatte die Möglichkeit für sich bzw. für seine Angehörigen die 2. Lösung zu wählen.
Für Kinder wurde dies meistens getan, denn sonst mussten die später beim Studienbeginn in eine andere private Krankenkasse wechseln.
Und die Beihilfeleistungen des Bundes-Bahnbeamten und des Bundesbeamten sind identisch.

Gerade letztes Jahr habe ich einen Neuantrag für eine Beamten-Witwe die keine Möglichkeit mehr hat in die KVB zu kommen abgeschlossen. Über die Bundesbeihilfe

Von diesem Hinweis bin ich entsetzt!
Ein Vergleichsportal wo ein Interessent die Unterschiede der Beihilfetarife findet und gleichzeitig auch noch die beihilferechtlichen Unterschiede kennt, gibt es im Internet nicht.

Wenn man Beihilfe-Experten sucht, kann man sich auch an den Deutschen Beamtenbund wenden.

www.dbb.de

Hallo, da habe ich nochmal Google suchen lassen und es hat gefunden:

https://www.kvb.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/krankenversorgung/rechtsgrundlagen/Richtlinien-N-KVB-August-2016--2-.pdf?__blob=publicationFile&v=1

In Anlage 1 findet man die krummen Sätze ! Abweichend von den normalen Sätzen des Bundes.

mit freundlichem Gruß

Barmer

@Barmer,

auch als Versicherungsberater scheinst du Defizite zu haben.

Bahnbeamte, Ehefrauen und Kinder können wie du schreibst natürlich als Ergänzung zur KVB versichert werden.

Oder, auch über die Beihilfe des Bundes. Bahnbeamte sind nicht verpflichtet den Vertrag über die KVB zu akzeptieren, bzw. abzuschließen.

Das Problem das du haben wirst, wenn bei Kinder von Bahnbeamten die über die KVB versichert sind, die Beihilfe wegfällt mit 25, sie dann eine neue PKV suchen müssen die sie nur mit Gesundheitsfragen bekommen werden.

Wenn du weitere Informationen benötigst, kannst du mich über Privatnachrichten anschreiben und mir eine Email-Adresse von dir mitteilen.

Gruß Apolon

Warum schreibst Du jetzt diese Dinge, die selbstverständlich sind und nichts mit meinem Link zu tun haben ?

Auf diesen Text habe ich geantwortet - und dieser Hinweis ist falsch.

Deinen letzten Kommentar kann ich hier nicht einordnen.

Dann lies doch einfach mal den Link.