Hallo.
Das hat aber nix damit zu tun, dass es
Leute gibt, die derartige Dinge nunmal vergessen. Auch
Lehrer sind nicht immer mit ihren Gedanken vor Ort.
Und hier könnte man eben den Hebel ansetzen - warum denn nicht?
Ist es schon zuviel verlangt, dieses bißchen Grips da oben für einen Augenblick zusammenzunehmen, und einfach noch einmal zu schauen, ob es wenigstens lautlos ist?
Dafür muß man kein Ordnungsfanatiker, kein Hardliner (wie ich), kein Knigge, kein sonstwas sein - das ist grundlegender Anstand. Benimm, Verhalten in der Öffentlichkeit.
Natürlich ist das gleichzeitig ein Teufelskreis der Glaubwürdigkeit:
Lehrer sollen Vorbilder sein für Schüler. Darauf beruht auch ein Teil der Autorität, daß sie ein Beispiel abgeben und daraus auch Forderungen ableiten können. Bekommen sie solche primitiven Dinge, wie Handy ausschalten nicht auf die Reihe, wie sollen sie dann so etwas von den Schülern glaubwürdig fordern und es dann auch durchsetzen können? Daraus resultiert wieder ein Problem des Selbstverständnisses: Wenn ich Lehrer bin und mit das Leben leicht machen will, setze ich doch auf die Glaubwürdigkeitskarte - ich denke einfach an solche Kleinigkeiten, um es dann als Möglichkeit ausspielen zu können (vom Idealismus des Vorbild-sein-wollen abgesehen).
Das ist irgendwie ein Problem der aktuellen Zeit - also daß man nichtmal mehr soviel Grips und Professionalität aufbringt, um auch als Lehrer auf diese Klimperkästen zu achten.
Mehr ist das nicht. Die ganzen nacheilenden Erklärungsversuche sind einfach Ausreden.
Genauso wie meine Deutschlehrerin uns ständig von ihrem ätzenden
Ex-Mann erzählen musste, der ihre Küche geklaut hat.
Küche geklaut? Wie geht denn das bitte ^^…
Oder mein Chemielehrer, der uns ständig von Außerirdischen erzählte
und sich einen Tafelkrieg mit unserem Physiklehrer lieferte.
Klingt alles eher nach liebevoller Anekdote, die Du gern im Nachhinein erzählst. Ist doch etwas ganz anderes, als dieses „Handyproblem“ da oben
Genauso hatte ich auch Klassenkamerade, die bei nem Anruf
plötzlich aus der Klasse rannte…*Kopf
schüttel*…Schwester/Freundin hat ein Baby bekommen,
Ausbildungsstellenangebot, etc.
Da kannst du gerne etwas dagegen haben (und ich persönlich bin
auch keine Freundin derartiger Verhaltensweisen), meist hatten
diese Leute aber ihre eigenen (und für sie anscheinend guten)
Gründe um total verbummelt oder gar leicht erschreckend zu
sein.
Ob das diese Leute für gute Gründe hielten, ist einfach irrelevant. Sowas gibt es einfach nicht - eine Schulstunde ist schon so kurz (45 min), wo kommen wir denn dahin, daß jeder wegen irgendeinem dämlichem Vorwand rausrennt?! So herum muß gefragt werden und nicht bei solchen Totalaussetzern im Verhalten eine Schönrededebatte vom Zaun gebrochen werden.
Baby, Stellenangebot - EGAL - das rennt alles nicht weg und ist auch noch in der nächsten Pause da. So einfach ist das.
Schule ist in dem Sinne eine Prinzipienanstalt, womit alles klar ist - oder besser sein sollte.
Hey, die kleine Schwester meines Freundes hat gerade ihre
„Realschulabschlussprüfung“ im Fach Hauswirtschaftslehre mit
einem Vier-Gänge-Menü erkocht. Das wäre doch mal was…ich
hab in HWL nur gelernt wie man Käse-Toast macht.
Hauswirtschaftler gab es zu meiner Realschulzeit auch - bei denen hab ich mich immer fett gefressen, wenn ich lange Unterricht hatte .
Gab da immer leckere Sachen und die HWler hatten zugleich Testobjekte für ihre satanischen Suppen.
Ich finde deine Einstellung nur etwas eigenartig. Hat das
einen bestimmten Hintergrund, warum du gleich mit „Härte“
durchgreifen und „Exempel statuieren“ willst?
Die Frage ist: IST ES „HÄRTE“, WENN ICH ALS LEHRER ZU ANFANG STRIKT UND KLAR SAGE >>Handys aus oder wenigstens leise und in die Schultasche wegpacken, sonst konsequenter Einzug