… ohne „das Gesicht zu verlieren“ sich aus Afghanistan zurück zu ziehen?
Wäre es eine Möglichkeit, insgeheim mit den Taliban zu verhandeln?
Dass man kein Militär mehr benötigt und nur reine Aufbauarbeit macht?
Garantiert, dass kein einziger Deutscher irgend einen Versuch unternimmt einen Afghanen zu missionieren?
Causa
Hallo Causa,
… ohne „das Gesicht zu verlieren“ sich aus Afghanistan zurück
zu ziehen?
Indem sie sich zurückzieht wenn auch die USa abziehen.
Wäre es eine Möglichkeit, insgeheim mit den Taliban zu
verhandeln?
Das dürfte praktisch daran scheitern, das die keine ‚Regierung‘
haben, mit der man verhandeln könnte. Dazu wäre es ein krasser
Verrat an den anderen dort operierenden Truppen aus den Nieder-
landen, UK usw.
Ausserdem wäre es sinnlos, da die Taliban kaum per Verhandlung
darauf verzichten werden das zu tun, was sie als ihre religiöse
Pflicht ansehen: Die Unterwerfung oder Vertreibung der Ungläubigen.
Dass man kein Militär mehr benötigt und nur reine Aufbauarbeit
macht?
Wer wäre so wahnsinnig ungeschützt dort Aufbauarbeit zu leisten?
Nebenbei … wir bauen dort Kampfeinheiten der afganischen Armee
und der Polizei mit auf. Diese ohne Militär auszubilden ist kaum
möglich.
Garantiert, dass kein einziger Deutscher irgend einen Versuch
unternimmt einen Afghanen zu missionieren?
Wie könnte eine Regierung dies für jeden ihrer Bürger garantieren?
Das wäre massive Unterdrückung per Überwachungsstaat vom Feinsten.
Auch kann da sehr schnell was gefälscht werden …
Ausserdem ist die Anwesenheit von Christen in einem islamischen
Land nach wahabitischer Lehre nur dann akzeptabel, wenn diese
sich der islamschen Oberhoheit unterwerfen. Dann aber müßten
wir Burka, Frauenunterdrückung und -beschneidung und Handabhacken
als Teil der uns überlegenen islamischen Kultur akzeptieren.
Viele Grüße
Jake
Hallo Jake,
… ohne „das Gesicht zu verlieren“ sich aus Afghanistan zurück
zu ziehen?Indem sie sich zurückzieht wenn auch die USa abziehen.
Das bringt unsere Regierung (gleich welcher Farbe) nicht übers Herz.
Wäre es eine Möglichkeit, insgeheim mit den Taliban zu
verhandeln?Das dürfte praktisch daran scheitern, das die keine
‚Regierung‘
haben, mit der man verhandeln könnte. Dazu wäre es ein krasser
Verrat an den anderen dort operierenden Truppen aus den
Nieder-
landen, UK usw.
richtig
Ausserdem wäre es sinnlos, da die Taliban kaum per Verhandlung
darauf verzichten werden das zu tun, was sie als ihre
religiöse
Pflicht ansehen: Die Unterwerfung oder Vertreibung der
Ungläubigen.
Psssst!
Nicht so laut!
Hier sind viele Muslime im www, die das als Hetze ansehen!
Der Islam ist doch die friedlichste Religion der Erde!
Dass man kein Militär mehr benötigt und nur reine Aufbauarbeit
macht?Wer wäre so wahnsinnig ungeschützt dort Aufbauarbeit zu
leisten?
Nur in Verbindung mit dem Einverständnis der Taliban.
Doch hast du Recht: die wollen keine Ungläubigen im Land haben. Lieber verhungern als Hilfe von Ungläubigen.
Causa
ot: Wahhabiten in Afghanistan
Hallo Jake,
auch wenn sich mitunter die Bezeichnung ‚Wahhabiten‘ in Berichte über Pakistan und Afghanistan schleicht, handelt es sich dabei nicht um solche: http://de.wikipedia.org/wiki/Tariqa-yi_muhammadiya
Gruß
=^…^=
die wollen keine Ungläubigen im Land
haben. Lieber verhungern als Hilfe von Ungläubigen.
das widerspricht der geschichte. die USA bewiesen, dass es geht.
hilfe ist allerdings relativ.
was glaubst du, was die amerikanische regierung von dem mensch „taliban“ denkt - jetzt, wo die russen keine gefahr mehr sind? was denkt denn hier jeder 2. von den taliban - jetzt, wo die russen unsere brüder sind?
abschaum? bodensatz der muslimischen gesellschaft? tiere? pseudo-nazis? höhlenmenschen? ewiger feind?
und mit dieser einstellung können keine verhandlungen geführt werden. solange der taliban der feind ist, wird es krieg in afghanistan geben, denn der taliban hat wie vor 30 jahren sympatisanten und helfer.
p.s.: was denkst du, was losgewesen wäre, wenn wir 2002 nicht nach afghanistan wären. die USA hätten uns in einem zug mit den taliban genannt - da kannst du sicher sein.
millitärischer verbündeter der USA sein heißt verlierer sein.
Es wird in Afghanistan niemals eine Demokratie geben so wie wir das kennen.
In dem Vielvölkergemisch dort sind weder soziale noch kulturelle Voraussetzungen dafür vorhanden.
Denkbar wäre eine Marionettenregierung von uns ausgesuchten Sprechern aus denen sie bei einer Wahl auswählen müssen/dürfen.
Ein westlich orientierter ungläubiger Politiker hätte dort nie eine Chance anerkannt zu werden,ausser von uns,um nach nach aussen hin das Bild einer Demokratie zu wahren und um unser Ziel erreicht zu haben.
Im Lande selbst,in den Regionen,Dörfern und Städten wird immer der Stammesführer des Gebietes zu sagen haben,und zwar auch Religiös.
Die allermeisten können dort nicht lesen und schreiben,auch das wird sich in den nächsten Jahrzehnten nicht dramatisch ändern.
Das Einzige was sich dort ändern wird ist,daß nach und nach Nato-Truppen durch von uns bezahlte und ausgebildete Paramilitärische Einheiten ersetzt werden um dort halbwegs die Fahne weiterhin hochzuhalten um mit Waffengewallt das zu schützen was dort keiner will,nämlich ungläubiges westlich orientiertes Denken und Handeln.
was denkst du, was losgewesen wäre, wenn wir 2002 nicht
nach afghanistan wären. die USA hätten uns in einem zug mit
den taliban genannt - da kannst du sicher sein.
millitärischer verbündeter der USA sein heißt verlierer sein.
Du meinst die hätten uns sofort „befreit“?
Causa
Hallo Thomas,
Es wird in Afghanistan niemals eine Demokratie geben so wie
wir das kennen.
Muss das denn sein? Warum wollen wir immer, dass alle Welt so zu leben und zu denken hat wie wir?!
In dem Vielvölkergemisch dort sind weder soziale noch
kulturelle Voraussetzungen dafür vorhanden.
Richtig!
Nur mit der Regierung ist es so eine Sache.
Warum soll dort nicht eine religiöse Regierung das Sagen haben?
Wenn die Bevölkerung es will?!
Nur eines sollte halt gewährleistet sein: dass diese Regierung dann die Nachbarstaaten in Ruhe lässt.
Wie die mit ihren Frauen umgehen ist nicht unser Bier. Denn ändern können wir das nicht. Sieh 'Dir mal die Situation in der Talibanzeit und dann in der Nach-Talibanzeit an. hat sich da was geändert?
Nein, es ist vollkommen identisch. Eine gesellschaftliche Änderung kann nur vom Volk ausgehen, nie von aussen. Und schon gar nicht von Andersgläubigen.
Causa
… ohne „das Gesicht zu verlieren“ sich aus Afghanistan zurück
zu ziehen?
Falsche Frage. Die Frage muss lauten welche Interessen die Bundesrepublik Deutschland an einem Einsatz deutscher Streitkräfte in Afghanistan hat. Sollte die Antwort hier „keine!“ lauten, dann gibt es auch keinen (weiteren) Einsatz. Solange die stabilisierung der Sicherheitslage in Afghanistan aber nicht durch afghanische Sicherheitskräfte selbst garantiert werden kann kann die Antwort nicht „keine!“ lauten.
Wäre es eine Möglichkeit, insgeheim mit den Taliban zu
verhandeln?
Wieso insgeheim? Es wurde bereits in den letzten Jahren mehrfach der Versuch unternommen mit Taliban zu verhandeln und sie „ins Boot“ zu holen. Es bestand von Seiten der Taliban allerdings kein Verhandlungsbedarf.
Dass man kein Militär mehr benötigt und nur reine Aufbauarbeit
macht?
? Also nur um das kurz zu umreißen: Wir renovieren dann beispielsweise das Kabuler Stadion, damit die Taliban dort dann wieder Hinrichtungen durchführen können, bauen ein paar Camps zur Ausbildung von Terroristen und reißen die Mädchenschulen und Krankenhäuser wieder ab, die gebaut wurden?
Kann es sein, dass du den Kern des Konflikts und die Probleme in Afghanistan nicht mal im Ansatz umrissen hast?
Garantiert, dass kein einziger Deutscher irgend einen Versuch
unternimmt einen Afghanen zu missionieren?
Äh? Meinst du das wäre irgendwie ein relevantes Problem? Das „Problem“ was der freundlich lächelnde „Student“ mit dir als westlich dekadentem Europäer (und Ungläubigen) hätte wäre deine Anwesenheit im Land, was sich aber durch eine mehr oder weniger professionelle Enthauptung sicherlich lösen lassen würde.
Der Durchschnittsafghane hat für Taliban nichts über und will sie erst recht nicht wieder an der Macht sehen (das Volk der Afghanen ist nämlich kein Volk von lebensmüden SM-Freaks). Der Durchschnittsafghane freut sich, wenn du ihm Hilfe zur Selbsthilfe gibst und dafür sorgst, dass sein Clan in Frieden aber selbstbestimmt leben kann.
Der Durchschnitssafghane hat aber auch die Grundzüge des Kapitalismus mit der Muttermilch aufgesogen und wird jede Chance nutzen die freundlichen westlichen Helfer in finanzieller oder materieller Hinsicht ein wenig zu melken, wenn er die Chance dazu hat (ja, klingt irgendwie ziemlich westlich). Afghanen sind nämlich nicht doof, sondern ganz normale Menschen. Ganz normale Menschen, die leben wollen und keinen weiteren Bedarf an Talibanunterdrückung haben.
Und ich persönlich habe keinen Bedarf daran, dass irgendwelche Taliban die Chance bekommen „den Kampf“ zu uns zu tragen, was der Fall wäre, wenn wir ihnen den Raum dazu geben und uns - ein Machtvakuum hinterlassend - zurückziehen.
Gruß Andreas
Es wird in Afghanistan niemals eine Demokratie geben so wie
wir das kennen.
Niemand hat vor eine Mauer zu bauen…
Die Frage ist, ob es überhaupt sinnvoll wäre, dort eine „Demokratie […] so wie wir das kennen“ zu etablieren. Demokratie kommt von Innen, nicht von Außen. Man kann den Afghanen aber anbieten sich ihre (für sie!) ideale Staatsform zu wählen und aufzubauen.
Gruß Andreas
Hallo,
Sieh 'Dir mal die Situation in
der Talibanzeit und dann in der Nach-Talibanzeit an. hat sich
da was geändert?
Nein, es ist vollkommen identisch.
Woher weißt du das? Warst du da?
Ich auch nicht, aber nach allem was ihr hier an Informationen dazu bekomme, haben sich dort die Lebensumstände dramatisch verändert.
Da frage ich mich welche Medien du nutzt, irgendwie scheinen mir die zu entgehen.
Z. B. dürfen nun Frauen zur Schule gehen und lesen und Schreiben lernen und am öffentlichen Leben teilnehmen. Frauen standen unter den Taliban oft de facto unter Hausarrest. Ohne Männliche Begleitung durften die nicht raus, oder sie riskierten eingesammelt und auf einer „Polizeistation“ ein wenig „aufgemischt“ zu werden.
Verstümmelnde Strafen sind nicht mehr Gang und Gebe.
Öffentliche Prügelstrafen und Hinrichtungen von Ehebrecherinnen und Gotteslästerern finden soweit ich weiß auch nicht mehr statt.
Man oder eigentlich vor allem Frau wird für unangemessene Bekleidung nicht mehr verhaftet, drangsaliert und öffentlich gedemütigt.
usw.
Gruß
Werner
3 mögliche Ergebnisse
Wieso insgeheim? Es wurde bereits in den letzten Jahren
mehrfach der Versuch unternommen mit Taliban zu verhandeln und
sie „ins Boot“ zu holen. Es bestand von Seiten der Taliban
allerdings kein Verhandlungsbedarf.
Warum auch?
Aus der Sicht der religiösen Fundamentalisten „Taliban“ gibt es genau 3 Endlösungen:
- der Rest der Welt wird genaus radikal islamistisch
- der Rest der Welt ist tot
- die Taliban sind tot
Noch steht es jedem in diesem unserem Lande frei sich eine der 3 möglichen Endlösungen als persönliches Wunschziel auszusuchen.
Dies ist ein freies Land - bis zu den nächsten Wahlen.
„Es gibt auch einen Kriegszustand, ohne, dass ihn jemand ausdrücklich erklärt.“
Gruß
Stefan
hi,
Z. B. dürfen nun Frauen zur Schule gehen und lesen und
Schreiben lernen und am öffentlichen Leben teilnehmen. Frauen
standen unter den Taliban oft de facto unter Hausarrest. Ohne
Männliche Begleitung durften die nicht raus, oder sie
riskierten eingesammelt und auf einer „Polizeistation“ ein
wenig „aufgemischt“ zu werden.
was für medien nutzt du denn? …hört sich so an wie märchen, die man zur kriegsführung braucht, um ein feindbild zu zeichnen…
Verstümmelnde Strafen sind nicht mehr Gang und Gebe.
Öffentliche Prügelstrafen und Hinrichtungen von
Ehebrecherinnen und Gotteslästerern finden soweit ich weiß
auch nicht mehr statt.
Man oder eigentlich vor allem Frau wird für unangemessene
Bekleidung nicht mehr verhaftet, drangsaliert und öffentlich
gedemütigt.
stimmt, jetzt schießt man auf alles, was nicht bei 3 steht. jetzt tötet man alles, was sich nicht bedingungslos fügt. widerstand zwecklos. was man nicht tötet, bringt man in geheime arbeitslager. was wegrennt, wird gejagt.
viel besser als vorher.
und man sollte auch nicht vergessen, dass frauen lediglich in ein paar großstädten rausdürfen, wobei sie dann gefahr laufen, in die luft gesprengt zu werden.
hi,
was für medien nutzt du denn? …hört sich so an wie märchen,
die man zur kriegsführung braucht, um ein feindbild zu
zeichnen…
Ich nutze verschiedene frei zugängliche Medien, wie etwa TV-Nachrichten und -Magazine, Spiegel, Zeit, Tageszeitungen, ab und zu auch mal (im Wartezimmer) einen Focus oder was so mein Browser mir vorpoppt.
stimmt, jetzt schießt man auf alles, was nicht bei 3 steht.
Ja tatsächlich wohl öfter als bei uns.
Den qualitativen Unterschied der totalitären Gewaltanwendung eines fundamentalistischen Staates zu dem was in einem Gefecht passiert, oder durch fehlerhafte aktionen von Sicherheitsorganen kann ich dir glaube ich nicht erklären.
und man sollte auch nicht vergessen, dass frauen lediglich in
ein paar großstädten rausdürfen, wobei sie dann gefahr laufen,
in die luft gesprengt zu werden.
Ach ja? Stimmt wohl, dass dort wo die Taliban noch stark sind, sich für die Menschen insoweit nichts geändert hat und dort wo sie in der Defensive sind terrorisieren sie auf andere Art, wie etwa Bomben, das Volk.
Die „Logik“ darum zu fordern diesen A…löchern das Land wieder auszuliefern, bleibt mir aber vollkommen verschlossen.
Gruß
Werner
hi,
Und ich persönlich habe keinen Bedarf daran, dass irgendwelche
Taliban die Chance bekommen „den Kampf“ zu uns zu tragen, was
der Fall wäre, wenn wir ihnen den Raum dazu geben und uns -
ein Machtvakuum hinterlassend - zurückziehen.
haben die taliban irgendwann mal andere länder annektiert?
was sollten die denn in deutschland?
hi,
Die „Logik“ darum zu fordern diesen A…löchern das Land
wieder auszuliefern, bleibt mir aber vollkommen verschlossen.
deutschland den deutschen - afghanistan den afghanen.
afghanistan den deutschen macht keinen sinn.
arschlöcher gibt es überall. da gibt es woanders viel mehr.
glaubst du wirklich an das gute ende dieses krieges?
Situation der Frauen in Afghanistan
Hallo,
Z. B. dürfen nun Frauen zur Schule gehen und lesen und
Schreiben lernen und am öffentlichen Leben teilnehmen. Frauen
standen unter den Taliban oft de facto unter Hausarrest. Ohne
Männliche Begleitung durften die nicht raus, oder sie
riskierten eingesammelt und auf einer „Polizeistation“ ein
wenig „aufgemischt“ zu werden.
die „Revolutionäre Vereinigung der Frauen Afghanistans“, zur Lage der Frauen in Afghanistan:
"(…) Trotz allem Zeter-und-Mordio-Geschrei über „Frauenrechte“ und die „Befreiung der afghanischen Frauen“ ist die Lage der Frauenrechte in Afghanistan immer noch eine Katastrophe.
Es gibt keine fühlbare Veränderung in den Lebensbedingungen der afghanischen Frauen, in bestimmten Teilen des Landes ist das Leben schlimmer als unter den Taliban. Die Zahl der Entführungen, Vergewaltigungen, verkauften jungen Mädchen, Zwangsehen, Säureangriffen, Prostitution und Selbstverbrennungen von jungen Mädchen und Frauen hat Rekordhöhe erreicht, selbst verglichen mit dem Talibanregime.
Aufgrung von Zwangsehen und häuslicher Gewalt ist die Selbstverbrennung von Frauen zwischen 18 und 35 Jahren in Afghanistan zur Epidemie geworden. Es gab hunderte solcher Fälle, vor allem in den Provinzen Herat, Farah, Ghorund Badghis. Wo es kein Recht gibt und keine juristische Unterstützung für Frauen, haben sie keine andere Wahl, als sich selbst zu verbrennen, um ihrem Elend zu entkommen.
Wegen der großen Armut, von der über 80 Prozent der Bevölkerung Afghanistans betroffen sind, ist das Leben für unzählige Kriegswitwen und arme Frauen eine Katastrophe und in vielen Gegenden Afghanistans sind Prostitution und auf der Straße betteln auf ein nie da gewesenes Ausmaß angestiegen. Es gibt viele Berichte, dass Eltern gezwungen sind, ihre Kinder zu verkaufen, weil sie sie nicht ernähren können. Allein in der westlichen Provinz Herat wurden 2008 offiziell 150 Fälle von Kindsverkäufen gemeldet – die tatsächlichen Zahlen sind viel höher.
Vieles spiegelt sich gar nicht in den Nachrichten wider, da die Medien unter dem Schatten der Gewehre und Drohungen der Kriegsfürsten stark unterdrückt sind.
In den vergangenen Jahren hat es in Bezug auf Frauenrechte nur einige kosmetische Veränderungen gegeben. Zum Beispiel wurden das Frauenministerium und die 68 weiblichen Parlamentsabgeordneten laut als ein großer Erfolg verkündet. Trotzdem hat das Ministerium nichts getan für die Frauen und funktioniert nur als Schaufenster. Die meisten der Frauen im Parlament sind für die Kriegsherren und können die afghanischen Frauen nicht vertreten, da sie selbst Teil des Problems sind.
Die afghanischen Frauen wurden in den vergangenen sieben Jahren unter der US-Besatzung schwer verraten. Ihr Elend wurde dazu benutzt, die Besetzung Afghanistans zu rechtfertigen, aber es wurden keine Schritte unternommen, ihre Wunden zu heilen. Vielmehr wurden die schlimmsten Gegner der Frauenrechte gestärkt, unterstützt und auf Schlüsselposten gesetzt.
Wenn die Kriegsherren, Taliban, Drogenbarone, Besatzungskräfte und eine korrupte Marionetten- und Mafiaregierung wie ein Schatten über dem ganzen Land lasten, wie können da seine Frauen in den Genuss der grundlegendsten Rechte kommen? (…)"
http://zmag.de/artikel/interview-mit-der-revolutiona…
Webseite der Organisation:
http://www.rawa.org/german.htm
Gruß
karin
fühl dich mit sternen beworfen…
Hallo Jake,
auch wenn sich mitunter die Bezeichnung ‚Wahhabiten‘ in
Berichte über Pakistan und Afghanistan schleicht, handelt es
sich dabei nicht um solche:
http://de.wikipedia.org/wiki/Tariqa-yi_muhammadiya
Danke für den Hinweis … wieder was gelernt.
Wenn ich allerdings in diesem Artikel lese:
Der Islam der Wahhabiten aus Arabien hat vielmehr dieselben Wurzeln
wie der Islam der Ṭarīqa-yi Muḥammadīya, Deobandis oder Ahl-i-Hadis.
Ihre Verbindung in der Gegenwart ist nur eine Verbindung von
Ideologien, die von vornherein zusammengehörten.
Dann frage ich mich schon, ob die Unterscheidung heute noch einen
Sinn macht … über historisches Interesse hinaus. Zwei inhaltlich
identische und heute extrem eng vernetzt operierende Ideologien
hatten mal verschiedene Wurzeln und sind jetzt zusammengewachsen.
Viele Grüße
Jake
leider darf ich hier im WWW nicht mehr darauf antworten.
Ich bin ermahnt worden.
Mehrere Muslime haben sich scheinbar über meine Kritik beschwert.
Also: kein Kritik mehr am Islam!
Also werde ich ab jetzt nie mehr auf religionsbezogene Artikel antworten.
Causa