Welche Religion passt zu mir?

Guten Tag, die Frage, welche Religion zu mir passt, beschäftigt mich schon länger. Wiewohl, ich finde keine. Hätte ich gern eine? Manchmal ja, wenn ich leuchtende Augen, glatte Stirnen, zweifelsfreies Argumentieren bei religiösen Menschen erlebe. So sicher wäre ich mir der Dinge auch gern manches Mal! Bin ich aber nicht, eher zweifelnd, denkend, analysierend. Trotz alledem bin ich sicher, dass es einfacher ist, sich an einem weltanschaulichen Geländer durch Leben zu hangeln.

Wie nun kommt man dazu?

  • Lese ich Bücher über die Weltreligionen, können sie alle ganz nett oder recht abstoßend geschildert sein.
  • wohne ich in Kirche oder Moschee einer Veranstaltung bei, komme ich mir vor wie ein Zuschauer in einem Theater oder Zoo. Überzeugend oder gar packend finde ich nichts von alledem.
  • Lese ich Quelltexte der Religionen, finde ich sie meist intellektuell reizend bis erträglich, sie interessieren mich aber rein philosophisch, nicht gefühlsmäßig. Um dieses anscheinend vorhandene Gefühl (!) von Sicherheit und Zweifelsfreiheit möchte ich Religiöse aber manchmal beneiden.
  • Denke ich über religiöse Quelltexte nach, sind sie abstrakt oftmals herausfordernd, gefühlsmäßig aber nie hilfreich
  • Lese ich religiöse (nicht religionswissenschaftliche) Sekundärliteratur, finde ich diese oftmals lächerlich, weil in sich und untereinander grob widersprüchlich und viel zu platt.

Möglicherweise mag manch einer argumentieren, dass man sich eine Religion nicht zulegen kann. Aber warum eigentlich nicht? Ich kenne Menschen, die von 0 (atheistischer INgenieursstudent) auf 100 (Missionierungsbeauftragter ihrer religiösen Gruppe)durchgestartet sind. Andere wechseln innerhalb der Religiösen von einer Richtung zur Anderen. Oder ist man, wenn man zuviel denkt, von der Teilnahme am emotional-gedanklichen Sicherungssystem Religion ausgeschlossen?

Was tun?
danke für alle Hinweise, dalga

Was tun?

Test ausfüllen, Aufnahmeantrag gleich stellen!

http://www.selectsmart.com/RELIGION/

Gruß
datafox

Wenn ich dich so lese: Jemand wie Du braucht keine Religion. Man sagt, sie sei für das Volk Opium. Jeder erlebt seinen Rausch anders.

Hi Data
Das Ding hab ich jetzt mal ausgefüllt. (Und wieder mal gemerkt, welche Schwachstellen mein nglisch hat.)
Immerhin kam heraus, ass ich null Prozent Zeuge Jehovas bin. Dem kann ich mich anschließen.
Gruß,
Branden

Manchmal ja, wenn ich leuchtende Augen, glatte

Stirnen, zweifelsfreies Argumentieren bei religiösen Menschen
erlebe. So sicher wäre ich mir der Dinge auch gern manches
Mal! Bin ich aber nicht, eher zweifelnd, denkend,
analysierend. Trotz alledem bin ich sicher, dass es einfacher
ist, sich an einem weltanschaulichen Geländer durch Leben zu
hangeln.

So mag es manchen Menschen durchaus erscheinen, liebe Dalga.
Es ist aber nicht immer und nicht zwangsläufig so, und zweifelsfreies Argumentieren bezieht sich nur auf die intellektuelle Ebene: In dem Augenblick, in dem Nöte, Ängste, Bedrängnisse und existentielle Zweifel aufkommen, sind die Stirnen nicht mehr so glatt, und die Augen leuchten auch nicht mehr so. Dann ist auch das Argumentieren zu Ende.

„Weltanschauliche Geländer“ gibt es zuhauf; das muß nicht unbedingt eine Religion sein. Wir müßten uns - by the way - auch mal über den Unterschied von Religion und Glaube unterhalten.

Ich behaupte jetzt mal ganz steil und ohne weitere Unterfütterung, daß Religion und irgendeine andere „Weltanschauung“, sei es der Existentialimus, der Sozialismus oder der Buddhismus, strukturell das Gleiche sind. Insofern ist es also gleichgültig, wofür Du Dich entscheidest.

Wenn Du allerdings noch ein anderes Moment hinzunimmst: die Überzeugung, genauer das Überzeugtsein, noch genauer das überzeugt worden Sein, dann ist es nicht mehr gleichgültig. Das aber wäre eine Entscheidung, die Dir durch das Überzeugt-worden-sein freilich abgenommen wäre, die sich in der intellektuellen Art, wie Du sie offenbar betreibst, ohnehin nicht herbeiführen oder bewerkstelligen läßt.

Du willst etwas „bewerkstelligen“, was selbst in der allerflachsten und verdünntesten Form von Religion noch als das Werk Gottes beschrieben wird. Dies kann also eo ipso nicht gelingen.

Deswegen laß uns über Religion und Glauben reden, wenn Du magst.

Gruß - Rolf

Hallo Rolf,

Ich behaupte jetzt mal ganz steil und ohne weitere
Unterfütterung, daß Religion und irgendeine andere
„Weltanschauung“, sei es der Existentialimus, der Sozialismus
oder der Buddhismus, strukturell das Gleiche sind. Insofern
ist es also gleichgültig, wofür Du Dich entscheidest.

es wäre vielleicht sinnvoll gewesen, hier strukturell fett zu schreiben. Und selbst dann noch ist „das Gleiche“ sicher übertrieben. Sie sind vergleichbar in ihrer sozialen Funktion und den dazu geschaffenen Institutionen - aber eine solche Reduktion geht am Wesen (oder sagen wir prosaischer: am Inhalt) der Religionen völlig vorbei. Vor einer geraumen Zeit habe ich hier: http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv… einmal dem funktionalen Religionsbegriff Emile Durkheims die völlig andere Sicht Keiji Nishitanis gegenübergestellt. Gerade an Nishitanis Definition wird klar, was an dalgas Anfrage so ‚schief‘ ist, so völlig am Kern der Frage ‚warum Religion‘ vorbeigeht.

Wenn man wie dalga lediglich ein „emotional-gedankliches Sicherungssystem“ sucht, ist es wohl wirklich egal, welcher Weltanschauung man sich zuwendet. Da lässt sich jede gleich gut missbrauchen. Echte religiöse Suche freilich (um das modische ‚spirituell‘ - ich kann’s nicht mehr hören - zu vermeiden) hat damit nichts zu tun; dabei geht es im Gegenteil darum, solche vermeintlichen Geborgenheiten aufzubrechen. Religionen sind Heilsversprechen - sie machen nur für den Sinn, der das Un-Heile sieht und daran leidet. Dies mag bei dalga der Fall sein (woher sonst ihre Frage) - doch fehlt da wohl die Einsicht, dass gerade solche „emotional-gedanklichen Sicherungssysteme“ kein Heil im religiösen Sinne, keine Heilung bieten. Wahre Religion führt aus ihnen heraus, über sie hinaus - in eine Freiheit, die auf Sicherheit im Sinne eines ‚Systems‘ verzichtet.

Da bekommt auch Deine Unterscheidung von Religion und Glaube Sinn. Allerdings ist nicht jeder religiöse Weg, jede Suche, ein Weg des Glaubens - schon gar nicht des Glaubens an einen Schöpfergott. Das:

Du willst etwas „bewerkstelligen“, was selbst in der
allerflachsten und verdünntesten Form von Religion noch als
das Werk Gottes beschrieben wird.

ist ja nun wirklich etwas zu sehr (und reichlich vereinnahmend) aus der christlichen Perspektive gesprochen.

Freundliche Grüße,
Ralf

Secular Humanism? 100% Das stimmt nicht! Die wichtigen Fragen wurden ja auch nicht gestellt! Polygamie, Völlerei, Egozentrismus, etc etc

Humanisten widersprechen sich doch selber genauso wie die anderen alle auch. Sie glauben an Wissenschaft aber auch an die Fähigkeit des Menschen ein „humanistisches“ Leben zu führen (gutes tun). Ein Paradoxon schlechthin. Man brauch nur in die wissenschaftlichen Geschichtsbücher schaun und Darwin lesen.

Eencockniedo

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Hallo,

ich empfehle den Woody-Allen Film
„Hannah und ihre Schwestern.“

Gruss
Esther

Wenn ich dich so lese: Jemand wie Du braucht keine Religion.

Ist das jetzt ein Kompliment oder eine Herablassung?

Man sagt, sie sei für das Volk Opium.

Allerdings halte ich eher die Glotze für das Opium des Volkes,oder besser: für die Fernsteuerung der Hirne des Volkes.

Jeder erlebt seinen Rausch anders.

Selbstredend. Aber Räusche suche ich nicht, die wenigen, die ich in meiner Strurm- und Drangzeit erlebte, fand ich eher blöd.

dalga

So mag es manchen Menschen durchaus erscheinen, liebe Dalga.
Es ist aber nicht immer und nicht zwangsläufig so, und
zweifelsfreies Argumentieren bezieht sich nur auf die
intellektuelle Ebene: In dem Augenblick, in dem Nöte, Ängste,
Bedrängnisse und existentielle Zweifel aufkommen, sind die
Stirnen nicht mehr so glatt, und die Augen leuchten auch nicht
mehr so. Dann ist auch das Argumentieren zu Ende.

Dann hilft Religion (oder Glaube, was ich zunächst nicht unterscheide) also nicht? Was ich gern hätte, ist das Gefühl, dass die Welt gut ist, wie sie ist und ich mich nicht zu sorgen brauche. Ein Beispiel: Neulich sagte eine Frau bei einer Diskussion darüber, wie weit die Klimaänderung in den Köpfen der Leute angekommen sei, sinngemäß, die Menschen würden sich schon etwas einfallen lassen, um damit klarzukommen. Ich war völlig platt. Natürlich fand ich Äußerung unglaublich naiv und dumm. Aber dieses - ich formuliere es jetzt so - naiv-dumme Vertrauensgefühl, darum habe ich die Sprecherin beneidet. Ob sie religiös ist, weiß ich allerdings nicht.

Wir müßten uns - by the way -
auch mal über den Unterschied von Religion und Glaube unterhalten.

Wo ist der? Religion ist ein Gedankensystem, Glaube das kompromisslose Aufgehen darin?

Ich behaupte jetzt mal ganz steil und ohne weitere
Unterfütterung, daß Religion und irgendeine andere
„Weltanschauung“, sei es der Existentialimus, der Sozialismus
oder der Buddhismus, strukturell das Gleiche sind. Insofern
ist es also gleichgültig, wofür Du Dich entscheidest.

Ich bin ja auch nicht voreingenommen :wink:. Wiewohl mir bei allem Lesen, einige Religionen und Philosophien sympathischer scheinen als andere.

Wenn Du allerdings noch ein anderes Moment hinzunimmst: die
Überzeugung, genauer das Überzeugtsein, noch genauer das
überzeugt worden Sein, dann ist es nicht mehr gleichgültig.
Das aber wäre eine Entscheidung, die Dir durch das
Überzeugt-worden-sein freilich abgenommen wäre, die sich in
der intellektuellen Art, wie Du sie offenbar betreibst,
ohnehin nicht herbeiführen oder bewerkstelligen läßt.

Ich möchte auch nicht überzeugt werden - das haben schon viele probiert: Die K-GRüppchen der 80er, die Zeugen Jehovas an der Haustür, muslimische Hausfrauen, Mormonen, Jesus-Agitprop-Leute in der Fußgängerzone. Das System muss von sich aus überzeugend sein. Wenn ich mich, böse gesagt, belabern lasse, ist das Manipulation. Die meines Wissens besonders von kleinen religiösen Gruppen gern auf der emotionalen Schiene gefahren wird und bis hin zur totalen Kontrolle des persönlichen Alltags geht. Nicht mein Ding. Wenn es die „Richtige“ ist, bedarf sie keiner Stimulation auf der menschlichen Ebene.

Du willst etwas „bewerkstelligen“, was selbst in der
allerflachsten und verdünntesten Form von Religion noch als
das Werk Gottes beschrieben wird. Dies kann also eo ipso nicht
gelingen.

Naja, eigentlich möchte ich nicht viel „tun“, bewerkstellugen tue ich ständig etwas. Hätte halt einfach gern ein schlüssiges Raster im Kopf, welches hilft, nicht alles in Frage zu stellen und das Leben intellektuell und emotional vielleicht etwas einfacher und ruhiger anzugehen. Und ich bin mir nicht sicher, ob ich einen „Gott“ will. Der Gedanke bereitet mir eher Unbehagen, weil, und hier fängt vielleicht mein religiöses (?) Denken an, dass, was eventuell „Göttlich“ ist, von mir, meiner Meinung nach, ohnehin nicht erfasst werden kann, systembedingt.

Deswegen laß uns über Religion und Glauben reden, wenn Du magst.

der Unterschied - siehe oben - interessiert mich sehr.

Bis hierher danke ich Dir und den anderen Autoren für Ihre Stellungnahmen - alles,. was zum Denken anregt, führt weiter, nicht wahr?

dalga

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…wird klar, was an dalgas Anfrage so
‚schief‘ ist, so völlig am Kern der Frage ‚warum Religion‘
vorbeigeht.

Über eine kurze Erläuterung für nicht-Insider über die SChiefheit der Anfrage, freue ich mich!

dabei geht es im Gegenteil
darum, solche vermeintlichen Geborgenheiten aufzubrechen.

Das deckt sich mit Rolfs Aussage, dass Religion halt doch nicht hilft. Wäre schade.

Religionen sind Heilsversprechen - sie machen nur für den
Sinn, der das Un-Heile sieht und daran leidet. Dies mag bei
dalga der Fall sein (woher sonst ihre Frage) -

wohl wahr

doch fehlt da wohl die Einsicht,

eher das Wissen, mangels Erfahrung

dass gerade solche „emotional-gedanklichen
Sicherungssysteme“ kein Heil im religiösen Sinne, keine
Heilung bieten.

Nochmal schade. Was bietet dann Heilung?

Wahre Religion führt aus ihnen heraus, über
sie hinaus - in eine Freiheit, die auf Sicherheit im Sinne
eines ‚Systems‘ verzichtet.

Wenn man dann soweit ist, auch verzichten zu können, wär es auch recht. Auf etwas verzichten, was ich ja erstmal gern hätte, um drauf verzichten zu können! Dann kann ich ja noch sehen, ob ich drauf verzichten will. Bildlich: wenn man echten Hunger hat, macht man sich wenig Gedanken über artgerechte Tierhaltung oder überdüngtes Gemüse. Ist man reichlich satt, kann man das eine rauspicken aus der Auswahl, auf das andere generös verzichten. Traumhafte Situation!

Allerdings ist nicht jeder religiöse Weg, jede Suche,
ein Weg des Glaubens - schon gar nicht des Glaubens an einen
Schöpfergott.

Was kann man denn dann noch finden als Alternative?

danke, dalga

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erstmal… wenn du nach einer religion die zu dir passt suchst …dann musst du schonmal den grundsatz alle religionen übernehmen …und in deinem inneren davon überzeugt sein " es gibt nur ein gott, und er ist der schöpfer des universums"

wenn du nunmal davon überzeugt bist… bist du vielleicht dann soweit um nach welche religion zu suchen …

gruss

Auch einen guten Tag,

die Frage, die du dir stellst klingt doch ein bißchen nach Selbstverarschung (nicht böse gemeint, wir alle verarschen uns ab und an ja selbst)…
Erst willst du rational nachdenken, welche Religion die beste für dich ist und dir nach der getroffenen Entscheidung mit Gewalt einreden, dass du daran glaubst? Ich kann mir nicht vorstellen, dass man zu sich selbst sagen kann „Ok, ich glaub an nix, aber ich wäre wohl zufriedener, wenn ichs täte, also fang ich jetzt mal an“ und dann einfach mal glaubt.
Man glaubt doch eigentlich an etwas, weil man einfach daran glaubt, und nicht, weil es mal nett wäre, daran zu glauben. Viele Leute behaupten (das ist jetzt ein blödes Beispiel, und ich gehöre eigentlich nicht zu „ihnen“), also viele Leute behaupten, es gäbe Bielefeld nicht. Weil das im Moment trendy ist, so zu tun als ob. Aber eigentlich wissen die meisten dieser Menschen, dass es Bielefeld eigentlich doch gibt. Das ist quasi auch Selbstverarschung, nur auf einem harmloseren Level.

Hinter solchen von 0 auf 100-Durchstartern steckt meiner Erfahrung nach auch immer ein Erlebnis statt einer Überlegung. Und das kann man sich nur begrenzt selber einreden, jedenfalls ohne gleichzeitig zu wissen, dass man sich sein „Erweckungserlebnis“ nur einredet.

Ganz davon abgesehen, dass es definitiv nicht einfacher ist, sich am weltanschaulichen Geländer festzuklammern. Klar mag es Leute geben, die völlig sorglos ihren Glaubensregeln hinterhertappen und sich alles passend für ihre Weltanschauung zurechtbiegen. Sehr suspekt finde ich die…So lebt sichs wohl tatsächlich leichter, aber zu denen würdest du wohl nicht gehören, da du dich ja auch jetzt mit deinem Glauben/Nichtglauben kritisch auseinandersetzt.
Ich zum Beispiel, (und viele andere, die gleichzeitig glauben und denken (das behaupte ich jetzt einfach mal von mir))bin viel anfälliger für Zweifel und kleine bis mittlere Sinnkrisen als „gefestigte Atheisten“. Trotzdem kann ich nun nicht sagen, hm, Atheist ist doch irgendwie unkomplizierter, also *switch*, ich hör jetzt auf zu glauben.

Nichtsdestrotz wünsche ich dir, dass du findest, was du suchst, aber ganz aufhören mit denken würde ich nicht dafür :wink:

Grüße
Sonja

Auch hallo!

Es freut mich, dass du dir darüber Gedanken machst welche Religion zu dir passt. Viele von uns sind halt römisch-katholisch oder evangelisch ohne sich jeweils darüber Gedanken gemacht zu haben. Und das finde ich schade. Dir scheint die Religion wirklich was zu bedeuten.

Ich würde mich von der Beobachtung dieser Menschen nicht beeindrucken lassen, vieles davon ist ein gutes Schauspiel. Leider steckt hinter den übertrieben religiösen Menschen manchmal Heuchler. Mach dir keinen Vorwurf darüber dass du nicht so gläubig ist. Wenn die eine oder andere Religion richtig ist wirst du schon das für dich richtige Maß des Glaubens finden. Nur das zählt. Du wirst dich dann auch wohlfühlen. Es kann auch sein, dass diese Menschen statt der von mir oben angegebenen Heuchler tatsächlich im Glauben sattelfeste Menschen sind. Aber das ist nur selten der Fall. Leider! Zweifel sind okay und gehören zur Religion dazu und die Religion muss Zweifel auch aushalten können.

Manchmal ja, wenn ich leuchtende Augen, glatte

Stirnen, zweifelsfreies Argumentieren bei religiösen Menschen
erlebe. So sicher wäre ich mir der Dinge auch gern manches
Mal!

Welche Religion für dich richtig ist, das kannst nur du entscheiden. Raten kann ich da nicht wirklich. Wenn du zu Veranstaltungen gehst so ist eine Veranstaltung nicht genug. Um sich richtig zu entscheiden sollte man sich die eine oder andere Religion näher anschauen. Wichtig ist das Ziel der Religion. Was verfolgt die Religion? Wenn es dem Pfarrer nur darum geht zu spenden, dann würde ich aufpassen. Sekten verlangen oft, dass man das letzte Hemd hergibt und das ist alles andere als seriös. Spenden soll freiwillig sein und nicht weil es der Hochwürden so will. Oder wenn der Pfarrer zu sehr bekehren will, dann muss man da auch Grenzen setzen. Bekehren ist ja ganz schön und gut nur soll jeder selbst Entscheidungen betreffend des Glaubens treffen und wie weit er diesen praktizieren will. Ein seriöser Priester versteht so etwas auch. Du kannst auch gute Freunde fragen. Oder geh einfach einmal unverbindlich in eine Kirche. Ob es sich um eine Sekte handelt oder nicht kannst du im Sektenreferat nachfragen. Oder nimm einmal bei einem Gottesdienst bei (kann auch ein Jugendgottesdienst sein wenn das Übliche zu fad erscheint).

Vielleicht kannst du dir einfach ein unverbindliches Gespräch mit einem Priester suchen. Es gibt da gelegentlich Aussprachemöglichkeiten.

Wie nun kommt man dazu?

Alles Gute

Petra H.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo

Ich sehe dies eher als ein positives Zeichen, was du schreibst, denn Religionen sind grundsätzlich der Ausdruck einer menschlichen Infantilität.

Jeder reife Mensch wächst in das hinein, was man allgemein Spiritualität nennt, obwohl dieser Begriff nicht leicht ist zu verstehen. Diese betrachtet die Religionen von oben aus der Höhe und ist ein Weg des Wissens und der Teilnahme am kosmischen Geschehen.

Emotionalitäten werden auf dieser Höhe durch die Klarheit des Denkens und die Flamme der Minne (die Höhere Liebe, Bhakti) ersetzt, um mal mit vertrauten altdeutschen Begriffen zu jonglieren :wink:

…ach so, die Frage nach der Spiritualität, ist hier beantwortet:

http://www.rolf-helmecke.privat.t-online.de/literatu…

gruß
rolf

Hallo Dalga
Du hast ja jetzt schon ne ganze Menge schlauer, vorder- und hintergründiger Antworten bekommen.
Ich mag Deine Frage irgendwie, sie erscheint mir so schön direkt und unverstellt und frei von Religions(ver)bildung.
Ich möchte ergänzend noch einen anderen Aspekt hinzufügen, der mir nicht ganz unbedeutend erscheint.
Es handelt sich um den Humor.
Es gibt eine ganze Menge jüdischer Gschichten und jüdischer Witze, die ich schon immer mochte und die mir irgendwie zeigten, dass der Humor, den ich mag, in der jüdischen Kultur (und Religion) eher zu finden ist als in den anderen Religionen.
Ausgenommen vielleicht noch im Taoismus.
Gruß,
Branden

Werd am besten Muslim. Da kannst Dich schoen auffaellig mitten in der Fussgaengerzone auf Deinen Teppich schmeissen…

Ernsthaft, die Frage „was passt zu mir“ zielt doch definitiv auf das aeussere Bild ab. Religion ist doch aber eine Frage an was Du selber glaubst, ich glaub da gibt’s kein passen, sondern nur ein „es ist so“

Hallo dalga,

warum suchst Du eine Religion? Suche doch lieber nach dem reinen, unverfälschten Wort Gottes, damit lebst Du am besten!

Auch ich habe gesucht und verschiedene Religionen geprüft, war aber mit dem was ich gefunden habe nicht zufrieden.

Daraufhin betete ich immer wieder zu Gott und bat ihn, er möchte mir doch zeigen, wo ich Ihn finde.

Eines Tages fand ich in der Zeitung eine kleine Anzeige, die auf die göttliche Offenbarung des Propheten Jakob Lorber, 1800-1864, Graz, aufmerksam machte.

Seit dieser Zeit beschäftige ich mich mit dieser herrlichen Offenbarung. In ihr habe ich den größten Schatz meines Lebens gefunden!

Herzliche Grüße
Helmut

Hallo Micola

…dann musst du schonmal den grundsatz alle
religionen übernehmen …und in deinem inneren davon
überzeugt sein " es gibt nur ein gott, und er ist der schöpfer
des universums"

Das ist aber nicht der Grundsatz ALLER Religionen. Nichtmal alle bedeutenden Weltreligionen, mit Verlaub.
Der Buddhismus kennt keinen Gott. Der Hinduismus kennt viele Gottheiten.
Gruß,
Branden

2 Like

Guten Tag, die Frage, welche Religion zu mir passt,
beschäftigt mich schon länger. Wiewohl, ich finde keine.

Hallo Dalga,
Zu Deiner Beruhigung : Ein anständiger Mensch braucht keine Religion und für die Andern ist sie wirkungslos !!

Mit Gruss: hardy