Welche Religion/Philosophische Ansicht!?

ich glaube an eine höhere instanz, befolge aber keine regeln jeglicher religionen… Und will es auch nicht. Denke nämlich nicht das es einen liebenden Gott o.ä. gibt sondern nur jemand der alles gemacht, dem wir aber alle egal sind. ebenso denke ich das nach dem tod nichts kommt…

Hmm… welcher ‚Glaubenstyp‘ bist du?
Servus,

es gibt mehrere Denkweisen, wo ein Gott zwar existiert aber man keiner Religion angehört. Welcher „Glaubenstyp“ bist also du?

Theismus - ein Gott exisitert und hat die Welt gemacht, sie erhält und die Menschen lenkt.

Deismus - Gott exisitert, hat die Welt gemacht, aber man leugnet dass er in die Geschichte eingreift.

Pantheismus - Gott ist die Welt/Natur.

agnostizistischer Atheismus - Wenn es Gott gibt, muss er auch von Menschen erkannt werden.

Monotheismus - Es gibt nur einen Gott, der die Welt geschaffen hat und sie erhält.(„typische Religion“, wie Judentum, Islam und Christentum)

Henotheismus - Es ggibt einen Gott, aber andere Götter kann es auch geben.

Man muss auch nicht unbedingt einer Religion angehören, um an seine Denkweise zu glauben. Falls du dich oben angesprochen fühlst, in der Auswahl, dann gibt es sicherlich irgendeine Gruppierung/Organisation die es genauso sieht. Wenn es dir sehr wichtig ist, kann man sich ihr ja anschließen. Muss man aber nicht.

Was nachdem Tod kommt…tja, wir können nur Vermutungen anstellen oder an das glauben, was Andere uns erzählen. Nur es ist ja immer eine Sache mit dem Glauben.

mfg,

Hanzo

jemand der alles gemacht, dem wir aber alle egal sind. ebenso denke
ich das nach dem tod nichts kommt…

Hallo Lukas,

deine Ansicht lässt sich im Vernünftigkeitsgrad noch optimieren: Das Universum und die Lebewesen sind zu komplex und fein aufgebaut, die Ordnung im Kosmos zu konsequent, als dass jene Instanz das alles völlig sinnlos ins Dasein gebracht haben könnte.

Schöne Grüße,

Mohamed.

Hallo Hanzo, vielen dank. das hat mir sehr geholfen :smile:

Moin,

dann könnten die Gedanken eines Epikur etwas für Dich sein.

Gandalf

Hi.

Nur es
ist ja immer eine Sache mit dem Glauben.

Ja, und so fern (als Sammelbegriff) ist unerlässlich.
Von wo sonst sollen wir den Stoff holen was wir dann nach sortieren auch benutzen können?

Gruß

Balázs

Ignostizismus
So wie ich auch.

Gruß

Stefan

Och nö …

Das Universum und die Lebewesen sind zu komplex
und fein aufgebaut, die Ordnung im Kosmos zu konsequent, als
dass jene Instanz das alles völlig sinnlos ins Dasein gebracht
haben könnte.

Das ist nicht nur keine Antwort auf die Frage, sondern eine auch völlig unnötig apodiktisch formulierte Behauptung. Sie ist nicht mehr wert, als wenn ich sage: Es kann nicht sein, dass es eine höhere Instanz gibt, die all dies erschaffen hat, denn niemals würde sie ein so empfindliches System mit zu Krankheit neigenden Geschöpfen konstruiert haben. Man überlege nur, wie viele Nachkommen Säugetiere zeugen, damit wenigstens ein paar auswachsen können und nicht schon in den ersten Wochen und Monaten sterben.

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Ich hab da mal einen schönen Satz gehört:

„Unsere Kiefer sind für unsere Zähne zu klein, unser Darmsystem enthält unnötige Teile, die im Zweifel gefährlich sein können, unser Sehzentrum liegt im Hinterkopf und unsere DNA besteht zu großen Teil aus Müll und defekten Genen. Ich weiss nicht, wie sie das sehen, aber mein Gott ist kein schlechter Ingenieur!“

Fein abgestimmt ist im Universum mal gar nichts. Wir sind, was wir sind, weil die Konstanten des Universums sind, wie sie sind. Fische sagen ja auch nicht das Meer ist ganz toll auf uns abgestimmt, also muss es gemacht worden sein.

Jetzt wollen wir aber auch mal eine Antwort haben :stuck_out_tongue:

Epikur als Lehrer
Hi,

aus meiner Sicht entspricht diese Frage einem früh-historichen mangelnden Bewusstsein des Menschen über sich selbst. Wenn du dein nach außen fixiertes Bewusstsein um 180 Grad drehst und auf dich selber lenkst, wirst du auf deine Frage eine qualitativere Antwort herausfinden. So gesehen stimme ich dem Poster zu, der dir in diesem Thread zur Beantwortung deiner Frage den griechischen Philosophen Epikur als Lehrer empfiehlt. Ich füge aber noch hinzu, dass aus dieser Erkenntnis allein keine Ganzheit des Menschen resultiert, gleichwohl entsteht jedoch ein besseres Verstehen der Wissenschaft allgemein und insbesondere der naturalistisch und kulturell beschreibbaren Weltphänomene.

In dieser Beziehung verweise ich nicht allein nur auf die Philosophie als einer Wissenschaftstheorie, sondern vielmehr auf eine praktische Lebenskunst.

Hierzu siehe auch einen früheren Artikel mit der Überschrift „Drei-Welten-Methode“ - Artikel weiter unten oder eventuell auch im Archiv gespeichert.

Gruß
C.

Kleinkinddenken über den ‚Lieben Gott‘
Hallo,

deine Ansicht lässt sich im Vernünftigkeitsgrad noch
optimieren: Das Universum und die Lebewesen sind zu komplex
und fein aufgebaut, die Ordnung im Kosmos zu konsequent, als
dass jene Instanz das alles völlig sinnlos ins Dasein gebracht haben könnte.

Aha,
dagegen kannmman folgenden Spruch halten:
„Es sollte uns nicht wundern, dass die Katze genau da
Löcher im Fell hat, wo die Augen sind“.

Anders ausgedrückt:
Wenn dieses Universum ganz zufällig ein winziges
bisschen anders wäre, dann würde wir wohl mit Sicherheit
nicht existieren.
Gruß Uwi

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Hi

Aha,
dagegen kannmman folgenden Spruch halten:
„Es sollte uns nicht wundern, dass die Katze genau da
Löcher im Fell hat, wo die Augen sind“.

Anders ausgedrückt:
Wenn dieses Universum ganz zufällig ein winziges
bisschen anders wäre, dann würde wir wohl mit Sicherheit
nicht existieren.

Nicht mit Sicherheit.
So genau eventuell oder meinetwegen sicher nicht, aber das sagt nichts darüber aus, dass wir in einer bisschen anderen Welt nicht ein bisschen anderes auch nicht existieren würden bzw. Wesen nicht existieren könnten die über diese hypothetische Welt ihre eigene Gedanken machen könnten. Diese Welten mit anderen Parameter wo „Intelligenz“ denkbar ist sind „Forschungsgegenstand“ und sind welche wohl denkbar. Außer dem wir wissen ja nicht wie weit diese „Konstante“ konstant sind (manche Vordenker reden nicht von erkannten Naturgesetzen sondern etwas bescheidener von Naturgewohnheiten die sich ja offensichtlich mit der Zeit geändert haben:smile:, und ob nur diese einzige für uns wahrnehmbare „Welt“ gibt oder gab welche schon vor unsere oder sind unzählige parallel vorhanden usw. ist auch nicht als reine Spekulation abzutun.

Die Frage ist offensichtlich offen.
Und das ist gut so:smile:

Gruß

Balázs

Diese Konsequenz ist zu begrüßen
Man braucht aber nicht den Begriff „Gott“, um die Welt und die Natur vernünftig zu erklären, obwohl Spinoza, Hegel und Wilber diesen religiösen Begriff synonym mit ihrem Anspruch auf Wissenschaftlichkeit verwenden.

Meiner Ansicht nach wurden sie dafür auch völlig zu Recht kritisiert, denn die Philosophie sollte endlich damit aufhören, die Magd der Religionen zu sein(!), sondern sich in ihrer Tradition seit ca. 2700 Jahren vielmehr deutlich davon zu distanzieren, das ist die wissenschaftliche Konsequenz. Statt dem Begriff „Gott“ gibt es genügend alternative Begriffe, die dasselbe auszudrücken versuchen. Gott ist tot und bleibt tot, das sollte die Philosophie genauso konsequent akzeptieren, wie es die Einzelwissenschaften ja bekanntlich alle tun…

In diesem Zusammenhang verweise ich auf das Lebenswerk des Tübinger Universitätsprofessors Manfred Frank, der eine erstaunliche Wende für mich als distanzierten Beobachter vollzieht. 1982 erschien Franks Werk mit dem Titel „Der kommende Gott“ (Suhrkamp Verlag), er schreibt: "Der Ausdruck >Nichts

Hallo,

Anders ausgedrückt:
Wenn dieses Universum ganz zufällig ein winziges
bisschen anders wäre, dann würde wir wohl mit Sicherheit
nicht existieren.

Nicht mit Sicherheit.
So genau eventuell oder meinetwegen sicher nicht, aber das
sagt nichts darüber aus, dass wir in einer bisschen anderen
Welt nicht ein bisschen anderes auch nicht existieren würden
bzw. Wesen nicht existieren könnten die über diese
hypothetische Welt ihre eigene Gedanken machen könnten.

Ich weiß nicht, ob wir nicht aneinander vorbei reden.
Ich schrieb „Universum“, und meinte damit nicht irgend
welche Welten innerhalb unseres Universums.

Diese Welten mit anderen Parameter wo „Intelligenz“
denkbar ist sind
„Forschungsgegenstand“ und sind welche wohl denkbar.

Andere Universen und Welten in möglichen anderen
Universen sind IMHO nicht Thema irgend welcher seriösen
Forschungen.

Nun kann man natürlich genau deshalb nicht seriös über
die Eigenschaften anderer Universen diskutieren, weil
das eben außerhalb unseres Erkenntnishorizonts liegt.

Offensichtlich ist es aber so, dass die Naturgesetze
und Naturkonstanten in unserem Universum tatsächlich
in extrem engen Grenzen genau so wirken, dass
alle Strukturen eben genau so sind, dass wir in der
vorhandenen Form existieren können.

Wären diverse Naturkonstanten auch nur eine Winzigkeit
anders, würde sich die Materie anders verhalten und
wir könnten nicht in unserer Gestalt existieren.

Das schließt ja auch nicht aus, dass irgend welche andere
intelligenten Strukturen sein könnten .

Außer dem wir wissen ja nicht wie weit diese
„Konstante“ konstant sind
(manche Vordenker reden nicht von erkannten Naturgesetzen
sondern etwas bescheidener von Naturgewohnheiten die sich ja
offensichtlich mit der Zeit geändert haben:smile:,

Ja, dass Naturkonstanten sich im Laufe der Entwicklung
des Universums geändert haben, scheint nach aktuellen
Erkenntnissen der Kosmologie tatsächlich mögl. zu sein.

und ob nur
diese einzige für uns wahrnehmbare „Welt“ gibt
oder gab welche
schon vor unsere oder sind unzählige parallel vorhanden usw.
ist auch nicht als reine Spekulation abzutun.

Doch, zumindest aus naturwissenschaftlicher Sicht ist
das nach derzeitigem Erkenntnissen reine Spekulation.

Im Prinzip ist das genau die Grenze zu Religion und
religiösem Glauben. Was außerhalb dieses Universums ist,
kann jeder für sich selbst festlegen. Das ist auch
genug Raum für Gott oder eine höhere Instanz.

Die Frage ist offensichtlich offen.
Und das ist gut so:smile:

Ob gut oder nicht gut, spielt ja keine Rolle.

Zumindest ist es für manche Menschen schwer zu ertragen,
eine solche grundsätzlichen Frage der Existenz einfach
offen und unbeantwortet zu lassen.
Gruß Uwi

Moin,

und ob nur
diese einzige für uns wahrnehmbare „Welt“ gibt oder gab welche
schon vor unsere oder sind unzählige parallel vorhanden usw.
ist auch nicht als reine Spekulation abzutun.

hast Du schon eine beobachtet, oder seriöse Berichte von einer Beobachtung gelesen?

Solange ist das reine Spekulation.

Gandalf

Ein Wort für die (Klein)kinder
Hallo Uwi,

ich möchte zu der von dir gewählten Überschrift nur anmerken,
dass meiner Überzeugung nach kein Kind auf die Idee käme, es gäbe so etwas wie einen Gott oder „Lieben Gott“, wenn sie ihm nicht von seinem Umfeld suggeriert würde,
in einem Alter, in dem es sich weder emotional noch intellektuell
wehren kann – ein wahrhafter „Kindesmissbrauch“, oft auch durch
Erwachsene, die selbst nicht mehr an einen Gott glauben.

Gruss
Nescio

Da wäre ich nicht so sicher, Nescio, wie du es zu sein scheints in deinem Grund-Skeptizismus, den ich ja zu einem gewissen Grade gerne teile.

Die Schlüsselfrage ist: Gibt es real existierende Phänomene oder ist wirklich alles, wie die Nominalisten behaupten, alles nur sprachlich bedingt? Anders gefragt: Gibt es einen real existierenden und fühlbaren Schmerz, real fühlbare Lust, real fühlbaren Hunger, Durst, sexuelle Begierde, Müdigkeit, fühlbare Kälte und Hitze und das Bedürfnis nach „gesunder Luft“, wie ich sie in den Großstädten von Old Germany schon längst nicht mehr, aber auf meiner Hinterweltinsel finde?

Wenn es über die reinen bloßen Wittgenstein’schen „Sprachspiele“ hinaus tatsächlich real existierende Phänomene in dieser Welt gibt, wovon sich jeder selbst überzeugen kann, dass es Himmel und Erde usw. wirklich gibt, dann ist auch das Bedürfnis nach Orientierung eines Kindes in der Welt nicht nur damit schwupp-die-wupp zu beantworten, dass eine religiöse Pädagogik, unter der ich durch zwei strenge christliche Heime für mein ganzes Leben geprägt wurde, unbedingt ein „Kindesmissbrauch“ sein müsste, wie der Herr Schmetterling meinte, wobei ich ja seine Sichtweise im Reli-Brett unterstützte.

Die Frage ist eben die, ob es vom Kind aus ein real existierendes Bedürfnis nach einer Weltorientierung gibt oder nicht - und welche Pädagogik die „richtige“ ist für das Kind (für mich war meine religiöse Erziehung genau die falsche Pädagogik, wie man unschwer sieht!).

CJW
PS: Ich hätte lieber einen Vater gehabt als Philosoph, statt als Ingenieur

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Hallo,

dass meiner Überzeugung nach kein Kind auf die Idee käme, es
gäbe so etwas wie einen Gott oder „Lieben Gott“, wenn sie ihm
nicht von seinem Umfeld suggeriert würde,

Darum ging es nicht, sondern um die eher infantilen
Vorstellungen eines Gottes.

Zu dem was du kritisiertst habe ich folgende Antwort:

Da Kinder nun mal nicht außerhalb der Gesellschaft
aufwachsen, muß es wohl so sein, daß sie zunächst
das aufnehmen, was ihnen von Eltern, Familie und weiterm
Umfeld zukommt (suggeriert wird).
An diesem Faktum kommt man unabhängig von jeglicher
Weltanschauung nicht vorbei und es ist auch das Recht
aller Eltern, ihre Werte und ihre Weltanschauung zu
vermitteln.

in einem Alter, in dem es sich weder emotional noch
intellektuell wehren kann – ein wahrhafter
„Kindesmissbrauch“, oft auch durch
Erwachsene, die selbst nicht mehr an einen Gott glauben.

Ich weiß jetzt nicht, was du daran kritisierst.
Das Kinder ganz zwangsläufig vom Weltbild ihrer Eltern
geprägt werden, ist es einfach unsinnig, von einer andere
Konstellation auszugehen und sie als erstmal als
Kaspar Hauser aufwachsen zu lassen, damit sie sich später
selber was suchen können.

Dass also Kinder grundsätzlich erzogen und von ihren
Eltern beeinflusst werden, ist so was von normal und
erforderlich. Dabei jetzt von Missbrauch zu sprechen,
bloß weil dir ein Weltbild mit seinen Inhalten nicht passt,
ist ja wohl ziemlich starker Tobak.
Gruß Uwi

Hallo Uwi,

dass meiner Überzeugung nach kein Kind auf die Idee käme, es
gäbe so etwas wie einen Gott oder „Lieben Gott“, wenn sie ihm
nicht von seinem Umfeld suggeriert würde,

Darum ging es nicht, sondern um die eher infantilen
Vorstellungen eines Gottes.

Mein Beitrag bezog sich auch nicht auf das, worum es ging,
sondern war als Anmerkung zu deiner Überschrift gekennzeichnet.
Du scheinst ihn aber nicht in dem gemeinten Sinn verstanden zu
haben, denn du schreibst gleich wieder von infantilen,
d.h. (klein)kindhaften Vorstellungen eines Gottes
(auf deren adulten Ursprung ich hinweisen wollte).

Zu dem was du kritisiertst habe ich folgende Antwort:

Da Kinder nun mal nicht außerhalb der Gesellschaft
aufwachsen…

Damit wäre ein Thema angeschnitten, dass ich als problematischer
ansehe (Stichworte: Rousseaus Emile, nicht Kaspar Hauser)
als du - deinen Ausführungen nach zu urteilen.
Es zu diskutieren würde hier zu weit führen.
So will ich es bei dem „starken Tobak” belassen, als der dir
mein Satz vom Missbrauch erschien.

Gruss
Nescio