Wissenschaft vs Religion
Hallo,
Solange ist das reine Spekulation.
http://de.wikipedia.org/wiki/David_Deutsch_%28Wissen…
Der Spekuliert, dann auch so vor sich hin.
allein das Wort „Spekulation“ ist in diesem Zusammenhang
ziemlich fehl am Platz, weil dessen Wortbedeutung
beliebig ist, von „etwas annehmen“, „auf etwas abzielen“,
„mit etwas rechen“ bis zu
„etwas ahnen“, „sich was vormachen“, „etwas herbei träumen“.
Im Wissenschaftsbetrieb nennt man eine Annahme, deshalb
Hypothese.
http://de.wikipedia.org/wiki/Hypothese
Und damit ist von vorn herein klar, dass man auf den
Wahrheitsgehalt noch nicht viel geben kann (er also
natürlich spekulativ ist).
Paar Jahre ist es her, dass ich las, dass der erste
auf seine
Spekulation aufgebaute Quantenchip schon bis zu fünf zählen
kann:smile:
Ja und?
Viele Erkenntnisse aus der Quantenphysik werden seit
Jahrzehnten praktisch angewendet, trotz der Tatsache,
dass die wenigsten Menschen eine tieferen Einblick haben.
Nun was ist eigentlich „reine“ Spekulation?
siehe oben.
Kommt man ohne weiter?
Nein, natürlich spekuliert man vielfach und ungezwungen,
im Sinne von „etwas annehmen“. Das ist auch kein Problem
für die Wissenschaftler, nur für Laien, die Hypothese
und Theorie nicht auseinander halten können und sowieso
nicht verstehen wollen oder können, wie wissenschaftliche
Erkenntnisse entstehen, wie sie zu bewerten sind und
welche Mechanismen reines Spintisieren von realem
Zugewinn an Erkenntnis trennen.
Mann kann eigentlich nichts anderes als Spekulieren
und dann sortieren.
Und das unterscheidet Wissenschaft von Reli.
Auch Religion kann sortieren.
Der hauptsächliche Unterschied ist ein ganz anderer.
Wissenschaft beschäftigt sich nur mit Sachen
innerhalb unseres Erkenntnishorizont und benutzt
dazu wissenschaftliche Methodik (das ist eine effektive
Art der Qualitätssicherung beim Erkenntnisgewinn).
Religion beschäftigt sich mit Erkenntnissen, die außerhalb
unserer Erkenntnismöglichkeiten liegen und kompensiert
dies durch Dogmen und Glaubensbekenntnisse.
Da gibt es keinerlei Grenzen zwischen logischem Denken
mit realem Erkenntnisgewinn und reinem Spintisieren.
Ach ich weiß nicht, ob die Unterschiede beim Spekulieren so
groß sind - beim beweisen schon eher.
Ja, insbesondere die Quantenphysik stößt neue Türen auf.
Keiner weiß heute, was das bedeutet und angesichts so
ungeheurer Erkenntnisse, dass anscheinend Raum und Zeit hier
ausgeschaltet sind oder auf völlig unserem gesunden
Menschenverstand zuwider laufenden Bahnen Photonen Raum und
Zeit ausschaltend miteinander in Verbindung stehen, muss
zwangsläufig zum Spekulieren und Träumen anregen und zwingt
aufgeregt weiter zu forschen. Ob das nun gerade von einer
Religion weg führt oder gerade das Gegenteil bewirkt, sei
dahin gestellt. Denn es sind doch gerade die, die immer Gott
und Seele als dem gesunden Menschenverstand widersprechend
darstellen, die nun angesichts dieser ersten Erkenntnisse der
Quantenphysik ihrem „gesunden Menschenverstand“ überhaupt
nicht mehr trauen können.
Das ist Quatsch. Natürlich kann man dem Menschenverstand
auch in Bezug auf Quantentheorie vertrauen, sofern man
rein handwerklich die Möglichkeiten hat, die Mathematik
zu verstehen und die Modelle zu begreifen.
Ein schöner Vorteil von Wissenschaft ist, das man alles
real nachvollziehen kann und zumeist auch problemlos
reproduzieren.
Ansonsten ist es doch schon immer so gewesen, das nicht
jeder Mensch alle Erkenntnisse ständig überprüfen und
nachvollziehen kann. Deshalb hat die Wissenschaft ihre
speziellen Methoden.
Da Religion und Wissenschaft auch völlig unterschiedliche
Betätigungsfelder haben, ist es überhaupt kein Problem,
das beide friedlich nebeneinander existieren.
Quantenphysik lässt zunächst einmal Denkmuster zu, die auch
die Astrophysiker vor wenigen Jahrzehnten als Spinnerei
bezeichnet hätten.
??? Halte ich für ein Gerücht.
Ob das nun mal wieder weg von Gott führen soll, wie die
Kehrtwende, die gerade Stephen Hawking mit seinem „großen
Entwurf“ vollzieht oder doch zu Erkenntnissen führt, die einen
Gott und eine Seele besser vorstellbar machen oder wie so oft
keins von beidem, werden wir - oder wer auch immer nach uns -
sehen.
Das sind aber keine Fragen, die allein durch Wissenschaft
geklärt werden, sondern eher durch Bildung, Kultur
und Politik. Aufklärung und Loslassen von religiösen
Praktiken ist sicher ein schwieriger und langwieriger
Prozess und möglicherweise ist es dem Menschen immanent,
an eine höhere Instanz oder eine letztendliche Wahrheit
usw. glauben zu wollen.
Zumindest die Naturwissenschaften können diese Bedürfnisse
aber gar nicht befriedigen.
Ich sehe dieses ewige Hase und Igel Spiel zwischen
Wissenschaft und Religion mit Interesse
Da siehst du etwas, was es so nicht geben kann.
Das ist eher ein Problem von Kultur, Politik,
Weltanschauungen als von Wissenschaft.
Gruß Uwi