Moin,
Den keineswegs einfachen Umstieg habe ich aus meiner Sicht ausreichend erklärt. Vielleicht habe ich das nur nicht gut genug erklärt. Was war daran missverständlich aus deiner Sicht?
Okay, das „gut“ habe ich vernachlässigt. Dazu aus: https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/fuer-40-autos-am-tag-zwei-wasserstoff-tankstellen-in-hessen-eroeffnet-15061249.html
Die Betankung ähnelt der von konventionellen Fahrzeugen und soll an den Stationen drei bis fünf Minuten dauern. Bis zu 40 Fahrzeuge können an der Shell-Station pro Tag mit Wasserstoff befüllt werden. Durch den verstärkten Einsatz von Wasserstoff, der mit erneuerbarer Energie erzeugt wird, sollen in Deutschland klimaschädliche CO2-Emissionen gesenkt werden.
40 PKW pro Tag abfertigen? Klingt nicht nach sehr viel.
Siehe auch: https://www.impala64.de/blog/tesla/2019/05/09/sind-wasserstoff-fahrzeuge-die-zukunft/
Preis
1kg Wasserstoff wird aktuell (05.2019) für Subventionierte 9,90€ / kg Verkauft. Somit kommt man auf ca 13€ / 100km. Einen Diesel fährt man bei 1,30€ / Liter und 6 Liter verbrauch auf 7,80€ / 100km.
Das die Subventionen nicht unendlich lange gehen, sollte klar sein. Aber mit welchen kosten hat man zu rechnen?
Wie schon gesagt, benötigt man 55kWh um 1kg Wasserstoff herzustellen. Bei einem Strompreis von 0,30€ / kWh kommen wir auf 16,50€ Energiekosten pro kg Wasserstoff.
Eine Tankstelle kostet ca 1 Mio Eur. Will man diese auf 20 Jahre abschreiben, dann sind das 137€ / Tag. Bei 50 Tankungen pro Tag muss man 2,25€ pro Takungen aufschlagen. Der Betreiber muss dann auch noch für Wartung / TÜV einen Aufschlag kalkulieren und er muss auch noch einen Gewinn aufschlagen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man unter 25€ / 100 km ohne Subventionen realisieren kann. Eher wird es bedeutend mehr.
Aus betriebswirtschaftlicher Sicht mag das „gut“ ein Geschäft für den Betreiber sein, aber auch nur dann, wenn es der Kunde bezahlt. Daran zweifel ich dann schon.
Das wäre dann mein „Nein“ zu „gut“.
-Luno