Welcher Brennweitenbereich für Planespotting?

Ein Arbeitskollege von mir, der nicht wirklich forenaffin ist, hat sich vor einiger Zeit eine EOS 750D von Canon zugelegt und hat mich nun nach Tipps zum Thema Planespotting gefragt. Leider habe ich aber selbst keine Erfahrungen damit und daher wollte ich mal in die Runde fragen, welcher Brennweitenbereich eurer Meinung nach der Beste für diesen Zweck ist? Vielen Dank im Voraus!

Hallo.
Es kommt darauf an, am welchen Flughafen und welchem Punkt die Aufnahmen gemacht werden sollen.
Beispiel: Frankfurt/Main
Besucherterrasse reicht schon ein 200-300mm Objektiv aus um gute bis sehr gute Bilder zu machen
Einflugschneise Mörfelden oder Sprendlingen wäre 300mm eher angesagt

Bei einigen Flughäfen ist der Abstand zur Landebahn wesentlich größer. Für diese Fälle habe ich 800mm, aber die „Handhabung“ ist schon schwierig: Stativ,Funkauslöser, sehr gute Sicht und viel Geduld sind nötig.
Gruß
Sch

Hallo!

Wie mein Vorredner sagte, sind 200-300mm schon ganz brauchbar, und vor allem bezahlbar. Darüber wird es sehr schnell sehr teuer

Man kann es wie folgt abschätzen:

Motivbreite          Breite auf Sensor
---------------  =   ----------------
Motiventfernung         Brennweite

oder auch

Motivbreite          
---------------  *  Brennweite =   Breite auf Sensor
Motiventfernung 

Der A380 hat ne Spannweite von 80m. Wenn er 2km weit weg steht, und die Brennweite 300mm beträgt, ergibt sich eine Breite auf dem Sensor von:

80m          
-----  *  300mm =   12mm
2000m 

Der Sensor dieser Kamera ist 22mm breit, daher füllt der A380 ein gut die Hälfte des Bildes. Wenn du jetzt auf Google Maps mal die zu erwartenden Distanzen ausmisst, und die Größe der Flugzeuge dazu nimmst, kannst du etwa ausrechnen, was mit welcher Brennweite möglich ist.

Daneben ist eine hohe Licht-Stärke, also ein möglichst kleiner F-Wert wichtig, um möglichst wenig Bewegungsunschärfe rein zu bekommen. Das macht die Objektive auch schnell teuer.

Hallo.
So, wie ich die Frage verstand, handelt es hier um jemanden, der erst anfängt. Zum probieren Tamron verwenden, da bleiben die Kosten überschaubar und für 08/15 Hausgebrauch reichen die Dinger allemal.
Sch

kommt drauf an, sowohl ein Weitwinkel ist dazu nötig, wenn man nahe au den Flugzeuge kommt, bzw diese beim Starten von unten ablichtet, aber auch ein Tele wenn man diese Seitlich oder von Vorne aufnehmen möchte.

hier mal ein Beispiel vermutlich mit Weitwinkel

Der Kollege muss erst einmal überhaupt das Fotografieren lernen und den Umgang mt den Einstellparametern.
Dann merkt der ganz alleine, was er für seine individuellen Zwecke braucht.

Andererseits braucht der sich einfach mal nur an den Spots seiner Wahl rumtreiben und schauen oder fragen, welche Brennweiten dort von den Spottern verwendet werden.

Hallo.
Das ist eine Profiaufnahme und sollche Orte gibt es in Deutschland sehr selten. Odo hat schon Recht - probieren und dazu lernen. Am besten mit einem kleineren Flughafen anfangen, da sind die Bedingungen einfach besser und die Maschinchen haben auch einen Reiz, ( zB. auf der Wasserkuppe ), da gibt es Motive en Masse. Für die Selbstausbildung empfehle ich einen Modelfliegerplatz. Nicht lachen - bis eine gescheite Aufnahme im Kasten ist, ist das Hemd durchgeschwitzt und unsereiner hat gelernt ordentlich zu fluchen. Die Großvögel sind da schon etwas behäbiger.
Die Hauptsache ist der Spass an der Sache.
Gruß
Sch

Vielen Dank für eure Antworten! Ich werde morgen alle Tipps einmal ausrichten… auch den Hinweis mit dem Herumfragen bzw auch mit dem Herumprobieren. Aber gibt es zusammenfassend ein Objektiv, oder auch einige Linsen (natürlich mit Zoom), die im Großen und Ganzen einen passenden Brennweitenbereich und eine gute Bildqualität bieten?

http://www.tamron.eu/de/objektive/

Auch bei Amazon und sonst wo.
Gruß

Natürlich gibt es die.
Aber bislang ist nicht mal bekannt, , welche Objektive bisher verwendet werden und woran es dabei fehlt.
Und eine „Warnung“ vorab. Eine gute Ausrüstung alleine macht noch lange keine „guten Bilder“.

@schorsch0506 @odo01 sorry, dass ich mich erst jetzt wieder zum Antworten komme und ich bedanke mich für die weiteren Antworten bzw. Links! Ich bin an 100-400 mm Teles auch auf das Contemporary von Sigma gestoßen. Weiß jemand, wo die Gemeinsamkeiten und/oder Unterschiede zwischen den beiden Objektiven liegen? Und dass die Bildqualität nicht alles ausmacht, weiß ich schon, aber ist meines Erachtens dennoch ein wichtiger Aspekt. :wink:

Hallo moizi.
Habe mit die tech. Daten von beiden angeschaut - im Grunde sind sich beide fast gleich. Sigma ist etwas teuerer, hat aber OS, was bei dieser Brennweite eigentlich obligatorisch sein sollte. Tamron hat sein „Billigprodukt-Image“ längst abgelegt. Von der Handhabung im Grenzbereich würde ich persönlich Sigma vorziehen.
Was mich bei dieser Brennweite persönlich stört ist die Bildgestalltungsbegrenzung: bin mit 70-300 unterwegs und auf einmal kommt Motiv vor, wo schon die 70mm zu viel sind. Da hilft kein fluchen. Also nehme ich lieber die 18-200 mit, aber da ist widerum kein Makro.
Das Problem ist, mit einem Koffer will niemand unterwegs sein. Das Non plus Ultra ist noch nicht erfunden, was bleibt, sind Kompromisse.
Aber wenn Du schon im Bereich >300 arbeiten willst, was hältst Du von der Kombination:
18-200mm + 150-600mm ?
Sch

Vielen Dank für deine Antwort und für deine Erklärungen! Es geht nicht um mich, sondern um einen Arbeitskollegen, dem ich das morgen in der Mittagspause erklären werde. Aber ich muss gestehen, dass ich nicht an diese Kombination gedacht hatte… Und das obwohl ich mit dem 18-200 mm f3.5-6.3 Contemporary als auch mit dem 150-600 mm f5.0-6.3 Sports gut zurecht komme. :smile:

so allroundzoomer sind zwar für manche sachen ganz nett, machen aber in Sachen Performance nciht viel her. (ok habe auch ein 16-85 und ein 70-300) Bei Doxmark https://www.dxomark.com/ gibt es Test zu diversen Kameras mit diversen Objektive, diese sollte man bei der Auswhal mit berücksichtigen.

https://www.dxomark.com/Lenses/Tamron/Tamron-SP-150-600mm-F5-63-Di-VC-USD-G2-Model-A022-Canon-mounted-on-Canon-EOS-750D__1010

18-200mm + 150-600mm sind keine schlechte Kombi für jemanden, der sich wirklich intensiv mit Planespotting beschäftigen möchte. Noch besser wäre es statt des Superzooms etwas kürzeres, dafür aber lichtstärkeres zu nehmen. Mir schweben da das 17-70mm f/2.8-4 oder eines der 17-50mm f/2.8 Zooms vor. Am Markt gibt es drei 150-600mm Zooms, wenn ich mich nicht irre. Eines von Tamron und zwei von Sigma. Das Tamron kostet 1300 Euro. Bei Sigma gibt es die C- und die S-Version. Die letztere ist für Profis gedacht, die zusätzliche Features wie Wetterfestigkeit brauchen, und ist daher noch ein bisschen teurer als das Tamron. Die C-Version kostet ungefähr 900, was für ein Tele-Zoom mit dieser Reichweite sehr wenig ist. Ein 100-400mm für einen Hunderter weniger lohnt sich meiner Meinung nach nicht. Ich würde wegen des sehr guten P/L-Verhältnisses zum Sigma 150-600mm C greifen.

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Hallo.
Ich habe nicht den Eindruck, daß wir hier wirkliche Bedürfnisse gut beraten. Mein Verdacht zielt in diese Richtung:
grafik

Opteka 650-2600mm High Definition Tele Zoom Objektiv für Canon EOS 1D, 5D, 6D, 7D, 10D, 20D, 30D, 40D, 50D, 60D, Rebel XT, XTi, XS, XSi, T1i, T2i, T3, T3i und T4i Digital SLR Cameras EUR 208,52
Es sieht sehr „imposant“ aus.
Sch

Und wieso nicht? Wegen des zu kurzen, dafür aber lichtstarken Standardzooms? So etwas kann man als Fotograf immer gebrauchen, unabhängig davon, für welche Motive man sich interessiert. Und was das 150-600er angeht, der ursprüngliche Vorschlag kam doch von dir und ich stimme dir zu, dass ein solches Tele-Zoom für Planespotting sehr sinnvoll ist. Ich habe nur ausgeführt, welches ich nehmen würde, wenn ich ein Anfänger wäre, wie mozis Arbeitskollege. Bei einem Anfänger ergibt es Sinn das günstigste Objektiv mit dem besten Prei-Leistungs-Verhältnis zu nehmen. So fällt der Verlust geringer aus, falls man das Objektiv verkaufen muss, weil man festgestellt hat, dass Planespotting weniger Spaß macht als gedacht. :wink:

Hallo.
Ist ja alles absolut richtig. Was mir an der Sache etwas befremdlich vorkommt ist, daß sich jemand als „Neuling“ und ohne jegliche Erfahrung, auf ein spezielles Gebiet festlegt und seine Erstausrüstung dementsprechend anschaffen will. Meine Vorgehensweise wäre, erst mit Alltags tauglicher Ausrüstung anfangen und nach und nach ausloten, erstens; betreibe ich es so weiter, zweitens: welche Bedürfnisse offenbaren sich mit der Zeit und danach aufrüsten. Ich habe es zumindest genauso, mit meiner Tierfotografie, gehalten, und bin voll Begeisterung bei Walimex 800mm gelandet. Und erst da lernen müssen, daß die Arbeit mit solchen Brennweiten alles ander als einfach ist, sollte das Ergebnis einiger maßen zufriedenstellend sein. :innocent:

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