Wobei wird dir schlecht?
Hallo Bernd,
im Prinzip ist es ja wirklich unbestreitbar, dass die USA viele Dinge im geheimen Kaemmerchen entscheiden, ohne dass die Welt tatsaechlich jemals reelle Kenntnis davon erhaelt. Das amerikanische Selbstverstaendnis steht oft im krassen Gegensatz zum internationalen Interesse. Das zeigt aber auch, dass es letztendlich nirgendwo ein internationales Interesse gibt. Es gibt nur nationale Interessen. Und die US-Regierung, deren Vorgehensweisen laengst nicht jedem Amerikaner aus dem Herzen sprechen, sind tatsaechlich oftmals extensiver ausgelegt, als die Aktionen anderer Regierungen. Jedoch ist es meiner Meinung nach nich wahr, dass die Amerikaner - in UNSEREM Krieg gegen den Terror - ein Volk ausloeschen. Eine Regierung, die eine Terroristenorganisation nachweislich unterstuetzte, wurde beseitigt. Aber warum eigentlich auch nicht? Dieser Terrorakt haette genaussosehr z. B. das KDW in Berlin treffen koennen. Der Kampf gegen den Terror ist fuer uns alle vorteilig. Und dass es terroristische Absichten auch gegen Deutschland gab, ist ja deutlich geworden.
Dass es in diesem Krieg auch zu zivilen Opfern kam, ist leider eine Eigenschaft jeden Krieges. Und der Krieg ist ein Erfindung der Menschheit. Nicht der Amerikaner allein.
bevor ich jetzt auch noch als Terrorist hingestellt werde (was
mich nicht wirklich treffen würde)
Es wuerde aber vielleicht andere treffen, die Opfer von Terrorismus wurden.
"The Iraqi regime has plotted to develop anthrax, and nerve
gas, and nuclear weapons for over a decade.
Und die USA? Anthrax (und andere pathogene Mikroorganismen),
Kernwaffen und Nervengase besitzt das US-Militär wohl auch.
Ich finde, dass man dieses Argument nicht gelten lassen kann.
Die USA haben tatsaechlich diese Waffen. Aber Du kannst doch nicht abstreiten, dass es einen Unterschied zwischen den USA und dem Iraq gibt, wenn man ueber die Inhabe derartiger Waffen spricht. Diesen Unterschied werden sehr viele Kurden traurig bestaetigen.
soll das heissen, die USA legen ihr gesammtes Know-how im
Bereich moderne Kriegsführung der UNO offen… Ich habe da
meine Zweifel.
Auch hier ist wieder Differenzierung angesagt. Know-how haben, ist etwas anderes, als es in eine Waffentechnik einzubauen. Es
wird von der UNO gefordert, dass jedes Land, welches an Massenvernichtungswaffen arbeitet, dies offenlegt. Man kann keinem souveraenen Land verbieten, Massenvernichtungswaffen zu bauen. Das machen die USA auch nicht. Jedoch fordert die UNO Aufklaerung. Wenn jetzt also die genannten Staaten Inspektoren zulassen, sie aber dann rauswerfen, wenn sie in die vermeintliche Naehe von Waffenkonstruktionsanlagen kommen, dann hat dies wohl mit Offenheit gegenueber der UNO nur sehr wenig zutun. Sie folgen damit nicht den UN-Richtlinien. Warum sollte sich nun ein Staat so verhalten, wenn er nichts dagegen hat, seine Massenvernichtungswaffeninteressen offen darzulegen. Moecht man hier irgendwann mal mit einer Ueberraschung aufwarten?
Schliesslich blockieren die USA alle möglichen
UN-Richtlinien (siehe Ächtung von Tretminen, denn da könnte ja
die Waffenindustrie leiden)
Was Vertraege und Richtlinien anbelangt, so blockiert jeder Staat gerne da, wo er meint, er hat die Nase vorn. So blockiert Deutschland gerne in der EU, so blockieren die USA die Tretminenabkommen, so blockierte Russland den KSE-Vertrag (unvorangekuendigt und gegen jede Vertragsfrist), so macht sich Japan zum einzig verbleibenden Wahlfaenger…etc pp.
Welche zivile Welt?
Welche zivilisierte Welt? In diesem Zusammenhang bedeutet „zivilisiert“ wohl, dass „zivilisierte“ Menschen nicht einfach Flugzeuge entfuehren und damit Tausende im Auftrag einer Verbrecherorganisation ermorden. Es kann auch bedeuten, dass ein zivilisierter Staat nicht einfach Giftgas gegen eine bestimmte Bevoelkerungsgruppe einsetzt (Saddam->Kurden).
Auf was ich hinaus will: die USA schreiben als selbsternannte
Weltpolizei ihre eigenen Gesetze:
Jedes Land schreibt seine eigenen Gesetze und setzt sie nach Moeglichkeit in seiner internationalen Interessensphaere um.
So drohte Russland bis noch vor einiger Zeit, es wuerde den Beitritt ehemaliger WP-Staaten zur NATO als kriegerischen Akt der NATO gegen die Russische Foerderation betrachten. Sowas nenne ich Einschraenkung fremder Souveraenitaet auf Grund eigener Interessen.
Nur ist es doch tatsaechlich oft (nicht immer) so, dass die Laender, in denen die USA erfolgreich zugeschlagen, oder militaerisch gedroht haben, oft nach kurzer Zeit wieder oder weiterhin in Frieden und Freiheit leben konnten:
- Kosovo (Kosovo-Albaner geschuetzt)
- Kuwait (Staat befreit, Ordnung hergestellt)
- Pazifik (von japanischer Drangsalierung befreit)
- Taiwan (Schutz vor chinesischer Invasion 1995)
- Bosnien-Herzegowina (Schutz der Bevoelkerung vor
ethnischen Saeuberungen, demokratische Wahlen,
Grenzziehung nach internationalem Abkommen)
- Deutschland (Beteiligung an der Abschaffung des
nationalsozialistischen Herrschaftssystems,
Befreiung von Kz-Insassen, 5D-Plan, Marshal-Plan,
Herstellung, demokratischer Grundordnung, Schutz
vor Invasion durch Ostblock-Streitkraefte)
- Grossbritannien (Unterstuetzung und Sicherung
gegen Expansionsgelueste der Dritten Reiches)
- Frankreich (Befreiung von der nationalsozialistischen
Besatzungsmacht und Drangsalierung, Wiederaufbau der
demokratischen Verwaltungsstruktur)
Die Laender, in denen sie nur unvollstaendig oder nicht erfolgreich waren, sind in Chaos und Diktatur versunken:
- Korea (Nordteil: Hunger, Armut, Diktatur)
- Vietnam (Hunger, Armut, Diktatur)
- Somalia (Hunger, Armut, Bandendiktatur, Anarchie)
- saemtliche Staaten des Warschauer Paktes (kommunistische
Diktaturen, staatliche Vertuschungswirtschaft, Drangsalierung
der Bevoelkerung durch Sicherheitsdienste, Staatsbankrott)
- Afghanistan (Hunger, Armut, Bandendiktatur +
menschenrechtsverachtender Religionsfanatismus)
- Cuba (kommunistische Diktatur, staatliche
kommunistische Diktatur, staatliche Vertuschungswirtschaft,
Drangsalierung der Bevoelkerung durch Sicherheitsdienste,
Staatsbankrott)
Die letztlich genannten Bevoelkerungen bevorzugen zumeist Flucht in die USA und mit ihr befreundete Staaten. Man kann ausserdem nicht behaupten, dass die dortig Regierenden von den USA stets heraufgezuechtet wurden. Diese Unterstuetzungen standen allerding IMMER unter einem anderen Vorzeichen, was sich am Beispiel „Mobutu Seseseko“ erheblich verdeutlicht.
Im Falle des Afghanistan ist es sicherlich verachtenswert, dass
die USA dort nach dem Krieg gegen die SU nicht die versprochene Hilfe geleistet haben. Aber trotzdem waere es die Zivilpflicht
der afghanischen Regierung gewesen, ein geordnetes System zu etablieren. Dass sich dort verbrecherische Gruppen zu einem verbrecherischen System organisierten, kann nicht die Alleinschuld der USA sein. Ich kann kein verbrecherisches (von der Bevoelkerung mehrheitlich abgelehntes) System begruenden, indem ich mit dem Finger auf die USA zeige. Damit wuerde ich meine eigenverantwortliche Souveraenitaet negieren - nach dem Motto: ich bin hier zwar euer Diktator, aber für meine Bosheit gegen euch, mein Volk, sind sie USA verantwortlich. Dann waeren ja die USA die Ideale Ursache fuer die Gruendung einer jeden Diktatur. Vielleicht beruft sich Milosevic demnaechst ja auch noch entsprechend.
Dies waere schliesslich auch nicht im Interesse des Afghanistan, da man ja haette sagen koennen, dass ab sofort die USA zustaendig sind, wenn es um die eigenen Interessen ginge.
sie dürfen ABC-Waffen
besitzen,
wie jeder Staat, der sich offiziell zur Atommacht erklaert.
Man kann offiziell und den Vertragsfristen entsprechend, die
verschiedenen Sperrvertraege, die uebrigens mit jedem Land im Einzelnen verhandelt wurden, verlassen und dann offiziell Nuklearwaffen produzieren.
sie dürfen bombadieren was sie für falsch halten und
Du meinst, wie es die Russen in Tschetschenien machen, so wie es
der Iraq in Kuwait gemacht hat, so wie es China in Tibet gemacht hat? So, wie es sich zahlreiche Staaten in Afrika erlauben, die jedoch nicht im Mittelpunkt des Interesses stehen?
Haben nur die USA Dreck am Stecken? Ich glaube nicht. Sowas betrachtet man als „Lumpenbeweis“. Jeder Staat verhaelt sich nach seinem Strickmuster. Viele Staaten bomben einfach drauf los.
sie definieren „Schurkenstaaten“.
Das ist ihr gutes Recht. Das macht jedes Land, oft halt nur weniger oeffentlich. Jedes Land sieht irgendwo seine verbrecherischen Bedroher. So sehen zum Beispiel die Tschechen
bis heute eine potentielle Bedrohung in den Sudeten-Deutschen. So beaeugen sich GB und Spanien misstrauisch, wenn es um Gibraltar geht. Ebenso beaeugen sich Norwegen und Daenemark, wenn es um Jan Mayen geht. Ebenso ist es zwischen Indien und Pakistan. Russland sah sich ueber lange Zeit von „misstrauenswuerdigen Verraetern“ umgeben.
Dabei haben die USA in ihrer beispiellosen Kommunistenhass
halb Lateinamerika ins Chaos gestürzt, haben Israel in genauso
„schurkischen“ Maßnahmen unterstützt und stets Vorwände
gefunden, ihr tun zu rechtfertigen.
Die USSR hat in ihrem Anlauf zur Weltrevolution fast unzaehlige
Staaten ueber Jahrzehnt mit dem Einsatz von Marjonettensystemen und militaerischer Praesenz unterdrueckt und dabei Millionen vertrieben, verfolgt und gemordert. Aehnliches zaehlt fuer Deutschland, Japan, China usw. Bleiben wir doch am besten in der Gegenwart, die Vergangenheit liefert zu viele Beispiele.
In ihrem beispiellosen Kommunisten- und Judenhass haben andere Laender schon einiges mehr veranstaltet, als die USA. Diese bewussten „Laender“ haben durch Hass-Kriege mehr Menschen in den Tod getrieben, als es in Suedamerika ueberhaupt zu 50% gibt.
Ausserdem ist es im Falle Israels fast offenkundig, dass sich die USA niemals auf Israel gestuetzt haben. Es war immer genau vice versa. Israel hat IMMER nach den USA gerufen, wenn es Aerger gab. Die USA haben im Prinzip ein bitteres Erbe angetreten, wenn man betrachtet, dass der ganze „Aerger“ eigentlich dort entstand, wo Grossbritannien seine Verantwortung einfach abgelegt hat. Ausserdem haben sich die USA unter Clinton bereits vielfach von der israelischen Nahost-Politik distanziert. Dies muendete in Israel sehr haeufig in Befremden. Darueber hinaus war Israel immer sehr souveraen und hat nur sehr selten Schlichtungsversuche akzeptiert. Dass es jetzt fast andersherum ist, dass Israel jetzt offenkundig und tatsaechlich von den Palaestinaensern drangsaliert wird, musste vorher niemand wissen. Denn momentan ist es Israel, dass sich permanent zurueckzieht und erst immerwieder dann zurueckschlaegt, wenn irgendein Djihad-Kaempfer mal wieder irgendwo eine Bombe gezuendet hat. Momentan ist nícht Israel kriegstreibend - und das unter Sharon!! Und so war es vielfach - zwar selten, aber vielfach - vorher.
Ich glaube einfach nicht an schwarz-weiß, dass die USA die
guten und die anderen die Schlechten sind. Und wenn man mich
vor die Wahl stellt: entweder ich bin für Amerika oder
dagegen, dann muß ich schweren Herzens dagegen sein.
Was ja Deine subjektive Meinung ist. Subjektive Meinungen
brauch man nicht zu diskutieren, da Subjektivitaet halt nicht objektiv bewertet werden soll - weil…bringt nichts. Allerdings glaube ich auch nicht an Schwarz-Weiss. Jedoch nicht unter irgendeinem Vorzeichen. Ich neige zum Differenzieren. Und dabei sehe ich zwar oft Negativfolgen, die aus manchen US-Aktionen resultieren, allerding sehe ich auch, dass die USA nicht die personifizierte Bosheit sind, sondern der Welt auch viele Guten Dinge liefern. Und um hier irgendwelchen vagen Entsrechungen andere User gleich das Wort zu stutzen…ich meine nicht die Cola-Dose, oder den Hollywood-Film, der in diesem Bezug hier sooft und gerne vermutlich gerade von denjenigen angemerkt wird, die diese am haeufigsten konsumieren. Wie gesagt, solche Dinge liefern die USA nur dorthin, wo sie nachgefragt werden. Aus wirtschaftlichen Gruende. Keine Land wurde jemals gezwungen, derartige US-Gueter abzunehmen.
kein Zweifel, da hast du recht; aber kontrollieren diese
Staaten auch Israel, Indien oder Pakistan? Und zu den „anderen
Staaten“, die an A-Waffen forschten gehörten auch Schweden
oder die Schweiz.
Indien und Pakistan brauchen nicht kontrolliert werden,
da sie sich offiziell als Atommacht zur Erkennung gegeben
haben.
Israel brauch auch nicht, da sich Israel offiziell vorbehalten
hat, Atomwaffen herzustellen. Damit gibt Israel lediglich zum
Zweifel, dass es KEINE Atomwaffen haben KOENNTE. Dieser Zweifel
berechtigt nicht zur Kontrolle, da Israel nicht bezweifeln laesst, dass es Atomwaffen hat. Israel sagt quasi: "Wir geben offiziell bekannt, Atomwaffen zu konstruieren und aufzustellen, es KOENNTE aber sein, dass es doch keine gibt. Dies ist eine voelkerrechtliche Feinheit, die aber Berechtigung hat. Ich kenne mich da ein bisschen aus.
Im Falle der Schweiz und Schwedens muesste ich mich „schlau lesen“, aber es besteht der Unterschied zwischen Atomwaffenforschung und -herstellung. Die Bundesrepublik hat z. B. in den 70/80ern ein ganzes Arsenal von Atomwaffen auf dem Papier hergestellt. Es gibt Designvorlagen bis in den leichten Megatonnenbereich. Auch wurde an einer „zivilen“ Atombombe geforscht, als es in den 70/80ern eine Anfrage aus Aegypten gab, einen Parallelkanal ueber 400km durch die Wueste zu ziehen. Deutschland bewarb sich fuer diese oeffentliche Ausschreibung mit einer Projektierung, in dem dieser Kanal durch die unterirdische Detonation von 500 deutschen 1-Megatonnenbomben freigesprengt werden sollte. Dieser Vorschlag traf uebrigens auf tatsaechlich grossen Zuspruch bei der aegyptischen Regierung.
Allerdings…in medias res…wuerde ich die Schweiz und Schweden sowieso nicht kontrollieren wollen, da sie a) nur forschen, b) die „Treuemedaille“ der UN verdient haetten und c) seit jeher eine sehr nur auf Verteidigung ausgelegte Poltik betreiben. Es sind seit jeher die friedlichsten Staaten Europas.
… und dass ganze vor dem hintergrund dass NULL beweise gegen bin
laden vorliegen! (siehe homepage des fbi)
Ich empfehle Dir mal das neue Buch vom Spiegel zum 11.
September. Die Verbindungen zwischen den Terroristen und
Al-Quaida sind schon sehr eng. Dies als totalen Zufall
auszulegen kann echt nicht Dein Ernst sein.
hier muß ich doch auf das Unschuldsprinzip pochen. Außerdem
ist die Spiegel auch nicht die Niederschrift aller Weisheiten
Die Weisheit kann wohl niemand fuer sich allein in Anspruch nehmen. Aber wenn sich ein Bin Laden aeussert: „Es hat ja toll geklappt.“, dann ist das schon irgendwo ein sehr heftiges Indiz.
Ausserdem erinnere ich mich an eine Meldung der Al-Qaida, in der bemerkt wird, dass die Anschlaege von New York erst der Anfang vom Anfang gewesen sein sollen. Gut, dies sind natuerlich keine Beweise. Rein muendliche Selbstbeschuldigungen sind keine Beweise. Und vielleicht wird man niemals einen Beweis finden. Aber selbst ohne Beweis bleibt das „perfekte Verbrechen“ nochimmer ein Verbrechen. Wenn dann jedoch viele, viele Finger auf einen Verdaechtigen zeigen und dieser sich dann noch selbst beschuldigt, dann zaehlt eigentlich nicht mehr die Frage nach dem Beweis, sondern die Frage nach dem „Wie“ und „Warum“. In Deutschland wird dies im Prinzip ganz gut vorgemacht. Findet der Richter keinen Beweis, wird erneut die Indizienlage ueberprueft und der Richter beginnt mit einer Einschaetzung der Vertrauenswuerdigkeit des Verdaechtigen, da oft allein der Inhalt verschiedener Aussagen zu einem Beweis oder einer stichhaltigen Lage der Indizien fuehren kann.
Wohl war, traurig, traurig Deine Aussage.
ein klein wenig überlegen, bevor man vor den USA (nicht der
UNO!) kuscht, täte Deutschland ganz gut. Denn eine Land, eine
Regierung ein Volk auszulöschen, bloß weil man überzogene
Rache für (verurteilenswerten) Terror will, ist nicht legitim.
Es wird ja auch kein Volk ausgloescht. Allerdings erinnere ich mich an Erzaehlungen ueber die Reichskristallnacht. Dort wurde ein Volk von den Nazis (die wenigsten Deutschen waren wirklich Nazis)geschaendet, nur weil ein einzelner Kommunist den Reichstag angezuendet (ein Terrorakt) hat. So handeln die Amerikaner nicht. Ich erinnere mich uebrigens auch an einen Experten-Chat im w-w-w zu den Anschlaegen, in welchem den USA eigentlich mehrheitlich ein besonnenes Handeln bescheinigt wurde.
Bald sind die Taliban besiegt, dann gehen die Bandenkriege
wieder los und bald werden - von Bush´s Gnaden - neue
Diktatoren an der Macht sein.
Es ist ja bereits durch die Nachrichten gegangen, dass sich jetzt
auch endlich die UN des Afghanistan angenommen hat. Dass es dort wohl angeblich eine Friedenstruppe geben soll und auch demokratische Wahlen - deshalb Diktator?. Bandendiktatur sehe ich bis jetzt nicht und soll es nach Auskunft der dortigen (von der UN anerkannten) Regierung auch nicht geben, da man derzeit mit dem Aufbau einer nicht-religioesen Polizei beschaeftigt ist. Derzeit sehe ich eigentlich nur, dass man sich weltweit - unter betraechtlich wirtschaftlicher Hilfer der USA - damit befasst, ein geordnetes System aufzubauen. Was soll man noch machen? Ganz Afghanistan aus der Gegend dort rausschweissen, unter den Arm nehmen und mit nach Hause tragen, damit man auf dieses Land aufpassen kann? Afghanistan ist ein souveraener Staat. Die Taliban-Regierung war diktatorisch, hat selbst die Macht ergriffen, das Legitim des Landes vertrieben und waren von den UN niemals anerkannt. Wie Du gesagt hat. Die USA haben dieses Regime vertrieben…die Gruende will ich gar nicht diskutieren, da sie nach meiner subjektiven Meinung auf der Hand liegen. Kein Afghane beschwert sich ueber die Vertreibung der Taliban. Die jetzige Regierung ist legitimiert (Petersberg, Bonn) und unternimmt gemeinsam mit der Weltgemeinschaft (unter erheblicher, wirtschaftlicher Teilnahme der USA) momentan alles was - meiner Meinung nach mindestens - getan werden kann. Wenn sich irgendeine afghanische Partei nach den demokratischen Wahlen, nach dem Wiederaufbau, nach dem Abzug der Friedenstruppen demaskiert und sich als diktatorische Gruppierung darstellt, kann man dies doch niemandem (auch den USA nicht) als Fehler ankreiden. Man kann doch in keinen Menschen hineinsehen. Wie oft ist es der liebe, freundliche Nachbar gewesen? Das gleiche gilt natuerlich fuer Osame Bin Laden. Die USA haben Afghanistan im Krieg gegen die SU unterstuetzt, um dem Afghanistan Unabhaengigkeit von der SU zu garantieren. Natuerlich spielten dort auch nationale US-Interessen mit - Interessen, die ich jedem Land zugestehe. Nur damals hat sich niemand ueber diese Unterstuetzung beschwert. Nichtmal die westliche Friedensbewegung hat geklingelt, als die Soviets einmarschierten. Niemand. Keiner der heutigen Besserwisser hat damals darauf hingewiesen, wie sich alles entwickeln wuerde. Nur jetzt…ploetzlich kommen sie alle hervor und bruellen: „Die Amerikaner haben es ja damals herausgefordert!!“. Wie schrieen sie in Zetermordio, als die USA anliefen, um die Viet-Cong zu vertreiben. Vielleicht auch wieder mit eigenen Interessen. Heute aber, da man erkennt, wie es in Vietnam aussieht, (drei Punkte). Es ist heute - wie damals - immer sehr leicht, sich in den Mainstream zu stellen. Korrektes Mitbruellen ist leicht, aber korrekte Vorausschau…das wird schon schwierig.
Gruss, tigger