Ach nein? Und was ist es dann, Deiner Meinung nach, was es
jemandem mit dunkler Hautfarbe und krausen Haaren unmöglich
macht, sich in Deutschland/Österreich zu integrieren?Die Geschichte dieser beiden Länder. In ihr kommen Schwarze
nicht vor.
Das stimmt nur leider nicht. Auch wenn es immer noch nicht ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gedrungen ist, gibt es schon geraume Zeit farbige Deutsche: http://de.wikipedia.org/wiki/Hans-J%C3%BCrgen_Massaquoi; http://www.dw-world.de/dw/article/0,674257,00.html
Übrigens, in den USA verhindert die Geschichte die Integration
von Schwarzen noch stärker. Denn dort kamen Schwarze vor, und
zwar als Sklaven.
Nun ja, es ist zwar sicher noch nicht alles Gold in den USA, aber zumindest kann man doch erkennen, dass eine positive Entwicklung möglich ist - mithin gibt es alldort inzwischen einen afroamerikanischen Präsidenten. Warum sollte das hier nicht möglich sein?
Eine ganz ähnliche Situation gibt es jetzt
bei den Nachkommen der sgn. Gastarbeiter. Die hätten wieder
gehen sollen, das waren niedrig qualifizierte Idioten, die für
uns die Drecksarbeit gemacht haben. Sklavenhaltermentalität
war das, keine Einwanderungspokitik. Und genauso werden heute
ihre Nachkommen immer noch betrachtet.
Aber das muss doch nicht zwingend so bleiben. Es gibt schließlich nicht nur die herumlungernden Jugendlichen in Neukölln, es gibt auch Cem Ösdemir, Vural Öger und Akif Pirinçci.
Oh jetzt wird die Wortwahl aber interessant!
Ich habe sie aus der ebenfalls von Sarrazin angestoßenen Diskussion über HartzIV-Bezieher aufgegriffen. ;o)
Australien ist ein klassisches Einwanderungsland. Jeder ist
per definition fremd (von den sgn. Eingeborenen abgesehen –
der Begriff sagt schon deutlich, wer nicht eingeboren ist.)
Die Geschichte Australiens hat einen Anfangspunkt, der noch in
grafbarer Nähe liegt. Europa nicht.
Das Lustige ist nur, dass gerade Deutschland und Österreich, in der Mitte Europa gelegen, schon immer Einwanderungsländer waren. Alle und jeder sind sie hier hindurchgezogen oder auch gleich dageblieben und haben ihre genetischen und kulturellen Spuren hier hinterlassen: Kelten, Römer, Germanen, Hunnen, Slaven, Magyaren, Wikinger, Kaufleute aller europäischen Nationen, Hugenotten, Schweden, Türken, Franzosen, Polen, Russen … und schließlich dann seit den Sechzigern des vorigen Jahrhunderts ‚Gastarbeiter‘.
Woher wohl die Vorfahren des Herrn Sarrazin kamen?
Grüße
=^…^=