Wenn Clinton gewinnt

wird dies Signal für die BTW 2017 haben. Um nicht zu sagen, es wird sich nichts verändern. „Deutschland“ wird sich bestätigt fühlen. Währenddessen in Amerika schon eine andere Zeit angebrochen ist. Unabhängig von den jeweiligen Vor- und Nachteilen der beiden Hauptkonkurrenten ist ein politischer Quereinsteiger in die entscheidende Phase, ich sage mal gegen das politische Establishement, eingetreten. Gar Präsident zu werden in einem der mächtigsten Staaten dieser kleinen Welt. Mit nicht unerheblichem Stimmenanteil!

Hierzulande unvorstellbar. Nicht einmal beim Bundespräsidentenamt denkt man an neutrale Personen. Derart festgefahren ist diese Politikerkaste, auf die im Grunde kein Einfluss mehr geltend gemacht werden kann. Und 2017 wird die Mehrzahl der Wähler die vielen kritischen Themen ursächlich und mitverantwortlich aus und in der Merkelschen Ära nicht einmal im Focus haben:

Merkel:

Selbstzerstörerische unsd europäische Sparpolitik - Keine Zinsen bei der Bank für Ersparnisse - Streß mit Russland, selbstschädigende Sanktionen - Finanzprobleme in Griechenland, Italien, Rettung der Länder mit Steuergelder - Bankenrettung mit Steuergelder - Flüchtlinge - Steuergelder - Brexit - Keine zukünftige Rente, Rente ab 67 - EU in der Krise, zerfällt - Soziale und finazielle Spaltungen und Ungleichgewichte - EEG …

Das Groß der Wähler wird nicht an die eigene Zukunft denken, ein wenig vielleicht an die Zukunft ihrer Kinder, aber in Gottvertrauen wieder das gleiche Kreuzchen an gleicher Stelle machen. Das Groß der Wähler ist nicht signifikant von vielen Entscheidung der Merkelära betroffen, ein klein wenig vielleicht, und daraus sogar ein gutes Wir-Gefühl des Mitbedauerns und Mittragens generierend. Selbstmitleid ist eine einfache, wenn auch bedauernswerte Grundeinstellung.

Darüber hinaus, gegenüber ANDEREN, die stärker betroffen sind und getroffen wurden, wird sich das Mitleid durchaus in sehr eng gesteckten Obergrenzen halten. Man gibt, naja gab auch schon immer, halt sein Bestes. Nicht viel. Kaum über nichts. Aber immerhin. In Dankbarkeit und so…

So aussichtslos es auch ist: Wenn Trump gewinnt, wird es kein anderes Ergebnis 2017 geben. Grundsätzlich. Aber vielleicht ein wenig mehr Zuversicht, dass sich gewisse Verfahrenheiten doch ändern lassen.

Is there anybody anderer Meinung?

Franz

1 Like

Ja.

In einem Jahr wird die Aufregung über die heutige Wahl vergessen sein, egal wie es ausgeht. Der Einfluss auf die BTW 2017 wird exakt Null sein.

Es ist auch nicht notwendigerweise schlecht, das die „… Politikerkaste … kein Einfluss mehr geltend gemacht werden kann“. Dieser Einfluss ist nämlich reglementiert und nennt sich Wahl. Wenn es stets nach denen ginge, die am lautesten Schreien, könnten wir uns die Demokratie auch gleich schenken.

Gruß,
Steve

Es ist auch nicht notwendigerweise gut.
Die Annahme, dass es besser nicht geht oder andere es nicht besser machen könnten, ist kein Grund, es zu belassen wie es ist.

Außerdem habe ich nicht am lautesten gerufen, sondern problematische Themen der Merkelregierung angesprochen. Sollte zur BTW nicht vergessen werden.

Franz

2 Like

Jedes Regierungssystem ist schlecht, die Demokratie ist halt unten den schlechten noch das beste.

Du darfst doch deinem Unmut über Merkel bei der nächsten BTW Luft machen und die AfD ankreuzen, das kann dir ja keiner nehmen.

Gruß,
Steve

wird es aber.

Du könntest schon Einfluss auf „diese Politikerkaste“ geltend machen, wenn du auf die Straße gehst und Menschen in deinem, natürlich besseren Sinne fischst.

Deine Aufsätzchen vom warmen Ofen aus, schaffen das allerdings nicht.

3 Like

Sehr schön auf den Punkt gebracht, +1.

und unter den demokratischen Regierungssystemen ist die repräsentative Demokratie nicht das beste.

und genau das ist das Problem: die Möglichkeiten des eigentlichen Souveräns, zwischen den Wahlen Einfluss zu nehmen, gehen in Deutschland leider gegen Null. Wir entscheiden ja noch nicht einmal darüber, wer zur Wahl gestellt wird. Die Reihenfolge auf den Landeslisten der Parteien, die BP-und Kanzlerkandidaten werden in Zirkeln abgekaspert, von Leuten, die teilweise nie in ihrem Leben einen Beruf ausgeübt haben, abgesehen von ihrer Tätigkeit als „Berufspolitiker“, für die sie sich bezahlen lassen. Volksherrschaft müsste anders gehen, besser.

Ich kann mal wieder gar nicht soviel Blaubeeren futtern, wie ich kotzen :rage: möchte

2 Like

Man könnte fast glauben, du würdest einen Sieg Trumps begrüßen. Ist dir das Attribut ‚politischer Quereinsteiger‘ tatsächlich so viel wert, dass du über alles, was Trump gesagt und getan hat, hinwegsehen würdest?

Hi,

in gewissem Sinne ist das hier die Straße, auf der Auseinandersetzungen ausgefochten werden über Themen und Probleme, die man in den Parlamenten und Gremien der „Berufspolitiker“ schweigend auszusitzen sucht.

3 Like

Du kannst jederzeit in eine Partei eintreten, zur Aufstellungsversammlung reisen und dir einen Platz auf der Landesliste sichern. Hindert dich keiner dran, ist aber natürlich Arbeit.

Politik ist Arbeit, die ich nicht machen möchte. Den Interessenausgleich zwischen den verschiedenen Gruppen innerhalb einer Gesellschaft herzustellen ist kein leichtes Brot. Aber wenn du die Bezahlung zu hoch findest, nur zu, das ist ja dann leicht verdientes Geld für dich.

Gruß,
Steve

ein Argument, das häufig vorgebracht wird. Inzwischen sind aussichtsreiche Plätze auf der Landesliste Pfründe, die eben nicht an kritische „Quereinsteiger“ verschenkt werden sondern mit denen man verdiente Parteisoldaten versorgt, die den jeweiligen Vorsitzern nach dem Munde reden. Und da viele dieser Gestalten keine berufliche Alternative zur Politik haben, sind sie (die Berufspolitiker über die Landeslisten) eben alles andere als unabhängige Parlamentarier.

Tatsächlich finde ich es problematisch, von der Politik leben zu wollen oder zu müssen.

Welche Arbeit ist denn Deiner Ansicht nach leichtes Brot?

tatsächlich finde ich sie zu hoch. Vergleiche nur einmal die Alimentierung eines Abgeordneten im Bundes- oder Landtag mit der Bezahlung von hart arbeitenden Altenpflegern, Handwerkern oder Bauarbeitern.

1 Like

Und Hillary ist einen Deut besser? In ihrem grenzenlosen Machtbestreben und schon fast krankhaften Versuchen der Selbstdarstellung?
Egal, wer das Rennen macht ist der (die) Falsche. Ist eben leider so.

Nein wie furchtbar! Eine Politikerin, die nach Macht strebt und die Öffentlichkeit sucht!!einseins :open_mouth:

Und dass du Clinton ‚Selbstdarstellung‘ vorwirfst, während sie gegen einen Mann antritt, der wirklich alles tut um in den Medien zu sein, ist ja wohl der Witz des Tages :smirk:

Ok. Dann formuliere ich es anders. "Machtbesessen, dumm und ggf. auch gefährlich für internationale Stabilität.
Wobei ich Trump nicht zum Maß der Dinge mache. Beide Kandidaten sind eine Lachnummer und einem Land, wie den USA, nicht würdig.

Da sind wir immer noch bei dem Thema, dass jeder Spitzenpolitiker machtbesessen ist. Bei ‚gefährlich für internationale Stabilität‘ musste ich jetzt wirklich schmunzeln. Clinton kommt (und das wird ihr immer wieder vorgeworfen) aus dem Establishment. Wenn jemand für Kontinuität in der amerikanischen Politik steht, dann ja wohl sie. Bei Trump weiß nicht mal er selber, was er vor hat, aber vielleicht solltest du dich mal über seine Ideen bezüglich NATO, Atombomben und das Abschießen von russischen Flugzeugen informieren. Interessant in dem Zusammengang wären sicher auch sein geplanter Wirtschaftskrieg mit China und Mexiko.

Achja: „Clinton ist dumm“ ist wohl das einfältigste Argument :smirk:

Wozu diskutieren wir dann hier? Du behauptest doch, Clinton wäre ‚keinen Deut‘ besser als Trump und listest dann irgendwelche Dinge auf, die das belegen sollen. Dir ist doch wohl klar, dass es eher kontraproduktiv ist, wenn diese Dinge eher auf Trump zutreffen, oder?

Moin,

der von Dir so sehr präferierte Bernie Sanders ist alles andere als eine „neutrale Person“. Und ich sehe bis auf den Titel kaum einen ernstzunehmenden, institutionellen Zusammenhang zwischen den Ämtern eines US-Präsidenten und eines dt. Bundespräsidenten.

Ich bin anderer Meinung. Ich meine, dass Dein Thread in dieser Form recht überflüssig ist.

Was willst Du eigentlich? Mehr „soziale Verantwortungspolitik“ der Gesellschaft für „(dt.?) sozial Schwache“? Eine Politik, die noch mehr Staatsausgaben generiert? Isolationistische Politik? Mehr Kinder wg. der Rente? Mehr Zinsen auf Guthaben, was Kreditzinsen und damit Staatsschulden hochtreibt? Weniger Globalisierung? Vermögenssteuer? Enormen Spitzsteuersatz? Gleich Sozialismus samt Enteignungen?

Oder einfach die schöne heile Sozialwelt der 70er Jahre zurück? Bitte, woher das Geld nehmen? Und wer „ersäuft“ die jüngere(n) Generationen, damit sie wg. dieser Ausgabepolitik auf ihre Kosten nicht berechtigt auf die Barrikaden steigen?

Weder Trump noch Clinton werden Verbesserungen für D bringen. Ein wirtschaftsprotektionistischer Trump, der seine mil. Schutzzusagen zurückfährt, wird zwangsläufig zu mehr Rüstungsausgaben in D führen müssen. Es sei denn, dass Idioten und Traumtänzer mit kurzem Horizont bis zum eigenen Brillenrand und daran anschliessendem Brett vor dem Kopf den Bundeshaushalt entscheiden.

Zeitgleich könnte er mit seiner Wirtschaftspolitik die Weltwirtschaft massiv abkühlen, was in D sofort die Arbeitslosenzahlen massiv ansteigen ließe.

Aber das wollen die meisten nicht verstehen, weil sie denken, dass man nur tief genug in die Tasche greifen müsse, um immer noch mehr ausgeben zu können. :angry:

Derzeit kann ich leider keinen Pfifferling auf einen Wahlsieg von HC setzen.

vdmaster

Mit völliger Berechtigung aus Sicht der US-Wähler. Sie ist das personifizierte Establishment der „Polit-Kaste“. Und nicht erst seit der E-Mail-Affäre oder dubiosen Zahlungsvorgängen an ihre Stiftung angeschlagen. Sie ist bereits seit der Präsidentschaft ihres Mannes als „graue Eminenz“ verschrien und auch durch frühere Finanzskandale bereits angeschlagen. Zudem hat sie früher gegen Obama verloren und trägt schon halbwegs den Makel des Losers. Vor allem aber ist sie kühl und unnahbar, bzw. kommt so rüber. Das gefällt dem Publikum ebenfalls nicht. Packen wir noch eine Prise Sexismus beim Wähler drauf und schon ist sie unten durch.

IMHO hätte sie gegen einen weit moderater auftretenden Konservativen als DT keinerlei Chance gehabt. Aber es ist nun mal DT geworden :flushed:.

Btw haben ihr sicher auch die Wikileaksveröffentlichungen der letzten Tage nicht geholfen und möglicherweise Sandersfans vollends verprellt und in die Nichtwahl getrieben.

Shit happens und vielleicht auch Trump :unamused:.

Gruß
vdmaster

P.S.: Aus westeuropäischem Blickwinkel wäre eine HC natürlich schon aufgrund der weitgehenden Kontinuität vorzuziehen.

1 Like

Dann lass Dich mal von den kommenden vier Jahren überraschen.

leider gewinnt Trump!

Hallo myrtillus,

Du wirst bestimmt verfolgen welchen Erfolg steve_m mit seinen Ausfechtungen auf „diese Politikerkaste“ haben wird.

Er gibt ja selber bereits im Vorfeld auf mit: „… , auf die im Grunde kein Einfluss mehr geltend gemacht werden kann“.