Wenn der Freund ne andere Sprache spricht

Liebe Experten!

Ich war gerade mit meinem Freund das erste Mal in Urlaub und da hat sich natürlich unser erster handfester Streit ergeben. Das ist an sich gut, weil ich dadurch gesehen habe, wie er im Streit agiert.

Aber einige Dinge fand ich so verletzend und möchte wissen, wie ihr damit umgehen würdet.

Es geht um folgendes:
Mein Freund ist Südafrikaner (gebürtig Holländer) und lebt in Pretoria, ich lebe in Deutschland, wir sehen uns in meinen Schulferien. Weil er wenig Geld hat, fliege meistens ich, ist kein Problem für mich.
Er spricht Holländisch, Afrikaans und Englisch, ich spreche Deutsch und Englisch, also sprechen wir miteinander Englisch. 
Wir kennen uns seit knapp einem Jahr und ich bin seitdem 5 mal dort gewesen.

Wir sind in diesen Sommerferien zusammen mit seinen beiden Söhnen, deren Frauen und deren Freunden an die Küste und nach Mozambique gefahren. Mein Freund war der Einzige, der keinen eigenen Geländewagen hatte, wir sind alos bei seinem Sohn mitgefahren.
Alle Leute aus dieser Gruppe sprechen Afrikaans als Muttersprache und sehr gutes Englisch, das sie auch von kleinauf gelernt haben.

Womit ich in diesem Urlaub ein Problem hatte war, dass diese Leute zum Großteil nur Afrikaans gesprochen haben, v.a. wenn wir abends gemeinsam gegessen haben.
Dass sie am Strand, wenn ich nicht in jede Unterhaltung involviert war, Afrikaans sprachen, ist ja klar und hat mich auch nicht gestört.

Aber wenn wir abends gegrillt haben und mit 10 Mann am Tisch saßen, war die ganze Unterhaltung auf Afrikaans und ich hab einfach nichts mitbekommen und hab mich ausgeschlossen gefühlt.
Wenn sie etwas von mir wissen wollten, haben sie natürlich Englisch gesprochen (Do you want some potatoes?). Aber Rumalbern und Erzählen war immer Afrikaans an diesen Abenden.

Auch im Auto, wenn mein Freund und sein Sohn und dessen Freundin geredet haben, war es meist Afrikaans.

Ich hab meinem Freund am 4.Abend gesagt, dass ich mich ausgeschlossen fühle und das nicht gut finde. Auch mit der Freundin des Sohnes hatte ich darüber gesprochen, und sie konnte das gut verstehen, ebenso die Freundin des einen Freundes. Es hat sich dadurch aber nichts geändert.

Es hat zwar immer mal Gespräche mit mir gegeben in Englisch, und das war auch nett und interessant. Aber auch wenn wir in einer Bar waren, wurde die ganze Zeit Afrikaans geredet und ich war einfach ausgeschlossen von den Gesprächen.

Mein Versuch, mich selbst in Gespräche einzubringen, ist ebenso gescheitert: Wenn sie Afrikaans sprachen und es eine Pause gab, hab ich versucht, ein Gespräch auf Englisch zu beginnen. Oft hat dann aber genau gleichzeitig jemand auf Afrikaans weitergeredet, offenbar, weil das Gespräch nicht beendet war, wie sollte ich das auch wissen, ich verstehe ja die Sprache nicht. Also blieb ich außen vor.

Mein Freund hat mir ein paar Tage später gesagt, er hätte mit seinen Söhnen geredet, sie sollten mehr Englisch reden, aber es hätte ja anscheinend nichts genützt.
Nur: Er selbst hat sich ja immer in Afrikaans mit ihnen unterhalten, warum sollten sie dann also Englisch weiterreden?

Mein Freund hat nicht richtig eingesehen, dass das für mich ein Problem war und die anderen damit verteidigt, dass Afrikaans eben einfacher sei für sie. Nur: Sie sprechen auch Englisch sehr gut, wesentlich besser als ich, und ich wusste einfach nicht, wie ich mich in dieser Konstellation gut fühlen und den Urlaub genießen soll, wenn ich von der Gruppe immer ausgeschlossen war. Er hat die Situation verteidigt, dass er ja mit seinen Söhnen geredet hätte und das halt nichts genutzt hat und er mehr nicht tun könne.

Ich hatte überlegt, die ganz Gruppe anzusprechen. Ich kam mir dabei aber blöd vor, weil wir ja nicht wirklich dazugehörten, es war der Freundeskreis der Söhne und wir waren eben  nur „Mitbringsel“. Ich wollte nicht die Stimmung verderben, oder dass alle meinen, ich erwarte, dass sie nach meiner Pfeife tanzen. Also hatte ich gehofft, dass mein Freund mich unterstützt, indem er in der Unterhaltung abends öfter auf Englisch umschaltet und die anderen quasi erinnert oder mitreißt. Das ist ihm aber nicht gelungen.

Ich fühlte mich ziemlich verlassen, obwohl ich ihm ansehen konnte, dass er hilflos war: Er KONNTE es anscheinend einfach nicht, er sah sich halt auch nur als „Mitbringsel“ der Söhne angesehen und wollte nicht so in die Gruppe reinfunken.

Neben diesem Problem gab es noch ein ähnlich gelagertes Problem, mit dem er mich genauso alleinließ, ich lass das aber mal außen vor.

Was hättet ihr denn gemacht in dieser Situation?

Danke für eure Meinungen!

sagt
Fo

Hi

Liebe Experten!

Experten??

Ich war gerade mit meinem Freund das erste Mal in Urlaub und
da hat sich natürlich unser erster handfester Streit ergeben.
Das ist an sich gut, weil ich dadurch gesehen habe, wie er im
Streit agiert.

Wie hat er denn jetzt genau agiert?

Aber einige Dinge fand ich so verletzend und möchte wissen,
wie ihr damit umgehen würdet.

Einige Dinge? Ich habe jetzt gelesen, dass er Dir nicht helfen konnte, die Gruppe dazu zu bringen, Dich durch die Nutzung einer anderen Sprache mehr zu integrieren. Aber mir ist nicht klar, wie sehr er es versucht hat.

Es geht um folgendes:
Mein Freund ist Südafrikaner (gebürtig Holländer) und lebt in
Pretoria, ich lebe in Deutschland, wir sehen uns in meinen
Schulferien. Weil er wenig Geld hat, fliege meistens ich, ist
kein Problem für mich.
Er spricht Holländisch, Afrikaans und Englisch, ich spreche
Deutsch und Englisch, also sprechen wir miteinander Englisch. 
Wir kennen uns seit knapp einem Jahr und ich bin seitdem 5 mal
dort gewesen.

Ok, das habe ich verstanden, ist ja auch nicht so kompliziert und -wenn ich das bemerken darf- hast Du den gleichen Sachverhallt jetzt in 6 Absätzen jedesmal aufs Neue beschrieben?!

Mein Freund hat mir ein paar Tage später gesagt, er hätte mit
seinen Söhnen geredet, sie sollten mehr Englisch reden, aber
es hätte ja anscheinend nichts genützt.
Nur: Er selbst hat sich ja immer in Afrikaans mit ihnen
unterhalten, warum sollten sie dann also Englisch weiterreden?

Ja, warum auch…?!

Mein Freund hat nicht richtig eingesehen, dass das für mich
ein Problem war und die anderen damit verteidigt, dass
Afrikaans eben einfacher sei für sie.

da macht er es sich aber auch etwas zu leicht.

Nur: Sie sprechen auch
Englisch sehr gut, wesentlich besser als ich, und ich wusste
einfach nicht, wie ich mich in dieser Konstellation gut fühlen
und den Urlaub genießen soll, wenn ich von der Gruppe immer
ausgeschlossen war. Er hat die Situation verteidigt, dass er
ja mit seinen Söhnen geredet hätte und das halt nichts genutzt
hat und er mehr nicht tun könne.

Doch, er hätte ja prinzipiell -was immer er in Deiner Gegenwart sagt- auf Englisch sagen können.

Ich hatte überlegt, die ganz Gruppe anzusprechen. Ich kam mir
dabei aber blöd vor, weil wir ja nicht wirklich dazugehörten,
es war der Freundeskreis der Söhne und wir waren eben  nur
„Mitbringsel“. Ich wollte nicht die Stimmung verderben, oder
dass alle meinen, ich erwarte, dass sie nach meiner Pfeife
tanzen. Also hatte ich gehofft, dass mein Freund mich
unterstützt, indem er in der Unterhaltung abends öfter auf
Englisch umschaltet und die anderen quasi erinnert oder
mitreißt. Das ist ihm aber nicht gelungen.

Was mir nicht klar ist: Wirfst Du ihm vor, dass er es nicht intensiv genug versucht hat? Oder worüber genau habt Ihr Euch denn nun gestritten?

Ich fühlte mich ziemlich verlassen, obwohl ich ihm ansehen
konnte, dass er hilflos war: Er KONNTE es anscheinend einfach
nicht, er sah sich halt auch nur als „Mitbringsel“ der Söhne
angesehen und wollte nicht so in die Gruppe reinfunken.

dann war die urlaubsplanung vllt auch nucht wirklich bis zu Ende gedacht?!

Neben diesem Problem gab es noch ein ähnlich gelagertes
Problem, mit dem er mich genauso alleinließ, ich lass das aber
mal außen vor.

Schade, denn an dem anderen problem wäre vielleicht absehbar gewesen ob Dein Freund keine Möglichkeit hatte, es zu lösen, oder ob es ihm an Einsatz mangelt.

Was hättet ihr denn gemacht in dieser Situation?

Mit dem Freund gesprochen und größtmögliches Maß an Unterstützung erwartet.

Danke für eure Meinungen!

Bittebitte… Aber mir ist -trotz des vielen Textes- nicht klar, was jetzt genau Dein Vorwurf an Deinen Freund ist!?

Greetz
T.

Hallo.

Eigentlich gibt es da nur eins, lern Afrikaans.
Zwar gilt es als ausgesprochen unhöflich, sich in einer Sprache zu unterhalten, die einer der Gesprächsteilnehmer nicht beherrscht, aber in der Regel lässt es sich nur schwer unterbinden, wenn diese Sprache die gewohnte ist.

Und eine ungezwungene Unterhaltung findet dann meistens auch nicht statt.

Es ist, darüber kann ich dich beruhigen, keine böse Absicht sondern meist nur die Macht der Gewohnheit.

Natürlich sollte dein Freund sich in dieser Situation bemühen, dich auf Englisch in das Gespräch einzubeziehen, da es sich aber um seine Kinder also um enge Vertraute, handelt, kann man ihm eigentlich keinen Vorwurf machen.

Gruß, Nemo.

Hallo Fo,

wie kann man 5 mal hinfahren und immer noch nicht Afrikaans sprechen? Wenigstens so, dass es auf der Grillparty für die anderen lustig klingt.

Die Sprache ist wie niederländisch nur mit viel leichter.

Ich weiß, es ist nicht nett , was ich beitrage - aber vielleicht ein Denkanstoß

Schöne Grüße

vV

Hallo,
ich empfände es als eine Form der Gastfreundschaft, wenn man eine Gesprächsebene finden würde, wo der Gast aktiv an der Kommunikation teilnehmen kann. Diese Basis wäre durch die englische Sprache ja durchaus gegeben.
Auffällig für mich ist der Umstand, daß du innerhalb eines Jahres bereits mehrmals zu ihm gereist bist. Verstehe ich richtig, daß er dich bei dir zu Hause noch nie besucht hat? Spätestens dann käme er ja in die gleiche Situation und hätte u.U. mehr Verständnis für deinen Unmut, wenn er mit dem gleichen Problem umgehen müßte.
LG

Verstehe ich irgendwie auch nicht. Bereits nach wenigen Tagen z.B. im Urlaub in einem fremden Land hat man die ersten zwei bis drei Dutzend Worte drauf. Die Zahlworte, wichtige Läden und Geschäfte, Grußformeln, bitte - danke, leck mich, se ne va adesso!, wie spät ist es, na shledanou, usw. und des Weiteren verstehe ich nicht, dass da überhaupt kein Drang ist, selbst mal niederländisch zu lernen.

Hallo,

ich denke, das das einfach viel einfacher ist und gewohnter sich in seiner sprache zu unterhalten.

Habe eine Freundin in den Niederlanden, die sich mit mir nur auf Deutsch unterhält, obwohl wir beide nl sprechen können, einfach aus Gewohnheit.

Vll denken sie aber auch, das das was sie erzählen , die eh nicht interessiert.

Tja, da er gegen seine familie nicht ankommt, bleibt dir nur, dich da anzupassen, vor allem wenn du da weiterhin hinfliegst, solltest du die sprache lernen.

Oder :: du lädst ihn nach hier ein ! Dann lernst du ihn nochmal anders kennen.

lg

brenna

Hallo!

Was ihr mir da unterstellt, stimmt nicht.

Ich bin zwar schon 5 mal hingefahren, das aber in den letzten 10 Monaten. In 10 Monaten lernt man eine Sprache vielleicht, wenn man vor Ort lebt. Ich kämpfe aber immer noch mit flüssigem Englisch.
Es ist also nicht so, als würde ich mich nicht um die Fremdsprache bemühen.

Um die Flüge bezahlen zu können, habe ich einen Zusatzjob angenommen, der mir sehr viel Arbeit abverlangt hat. Ich habe in den letzten Wochen oft Erschöpfungszustände gehabt, weil das an meine Grenze ging. Ich hab nicht das Gefühl, dass da noch Ressourcen sind für eine weitere Fremdsprache.

Trotzdem hab ich vor einigen Wochen mit einem Holländisch-Kurs auf CD begonnen. Das geht aber nicht über die üblichen Floskeln hinaus und befähigt mich bei weitem nicht, einer Unterhaltung in Afrikaans zu folgen oder gar daran teilzunehmen.

Im Übrigen macht mein Freund keine Anstalten, mir Afrikaans beizubringen, seine Schwester und deren Mann schon eher, aber wie gesagt: Ich lern doch nicht in 10 Stunden flüssig Afrikaans zu reden und zu verstehen.

Natürlich will ich Afrikaans lernen, eine bessere Gelegenheit bekomme ich nicht wieder!

Trotzdem werden sicher wieder andere Situationen eintreten, in denen mein Freund mir vielleicht nicht helfen wird. Das beschäftigt mich mehr.

Gruß

Hallo,

ich habe nach allem, was Du schreibst den Eindruck, daß es eine sehr einseitige Freundschaft ist und habe so meine Zweifel, ob Deinem Freund wirklich viel an Dir liegt.

Grüße von Mannema

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Hi,

wie kann man 5 mal hinfahren und immer noch nicht Afrikaans
sprechen? Wenigstens so, dass es auf der Grillparty für die
anderen lustig klingt.

Die Sprache ist wie niederländisch nur mit viel leichter.

meine Erfahrung mit Fremdsprachen ist, dass die Situation Abends beim Grillen oder in der Bar die mit Abstand schwierigste ist. Dieses Schnelle umschalten, spontan und witzig reagieren und die Albernheit die einem auf der Zunge liegt auch wirklich rauszubringen, dazu vielleicht auch noch etwas alkoholisiert, das toppt jedes Businessgespräch.
Aber auch das Verstehen ist in solchen Situationen oft nicht gerade einfach, von daher kann ich mir gut vorstellen, dass man an so einem Abend wenig Spaß hat, auch wenn man ein paar Brocken kann.

Davon abgesehen sollte man auch nicht vergessen, dass Menschen das Lernen von Sprachen sehr unterschiedlich schwer fällt. Ich bin da z.B. extrem schlecht drin, vor allem im Verstehen.

Ich kann die Vorwürfe an die Threaderstellerin von daher hier nicht verstehen.

Gruß

rantaplan

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Hallo,

Ich bin zwar schon 5 mal hingefahren, das aber in den letzten
10 Monaten. In 10 Monaten lernt man eine Sprache vielleicht,
wenn man vor Ort lebt. Ich kämpfe aber immer noch mit
flüssigem Englisch.

Afrikaans kann man als Deutsche in weniger als drei Monaten lernen, auch als weniger Begabte®. Das ist keine einfach in den Raum gestellte Vermutung, sondern basiert auf Erfahrung in der Erwachsenenbildung (Deutschunterricht und Afrikaansunterricht) [Afrikaans besitzt nur drei Zeiten, keinerlei Deklination und eine Wortstellung, die dem Deutschen weitgehend entspricht, so wie viele Wörter, die man vom Deutschen her verstehen kann, wenn man sich mal reingehört hat.]

Nicht zu vergessen: in Südafrika ist Sprache schon seit langer Zeit ein Machtmittel. Afrikaans war (u.a.) der Auslöser der Studenten/Schülerrevolte im Juni 1986 in Soweto. Heute hingegen ist Afrikaans auf dem Rückzug. Nach dem Burenkrieg wurde Afrikaans von den Engländern systematisch verfolgt und der Versuch gemacht, es ganz zu unterdrücken. Dann kam die Gegenbewegung und es wurde auf dem Höhepunkt der Apartheid versucht, Afrikaans als lingua franka in Südafrika Englisch verdrängen zu lassen. Die Afrikaaner haben sich schon immer über ihre Sprache definiert und eng mit dem Überleben ihrer Kultur verknüpft. Heute mehr denn je ist jedoch Englisch die vorherrschende Sprache (trotz 11 offizieller Sprachen, die auf dem Papier alle den gleichen Stellenwert haben). Trifft sich in Südafrika eine Gruppe Menschen, englischsprachige und afrikaanssprachige, wird fast automatisch Englisch gesprochen. Das ist noch eher der Fall, wenn Südafrikaner dabei sind, die zuhause Zulu, Xhosa, Tswana, Sotho, Nordsotho, Swazi, Venda, Ndbele oder Tsonga reden. Somit fühlen sich afrikaanssprachige Südafrikaner immer zurückgedrängt. Dies wird in sozialen Situationen oft versucht dadurch zu verhindern, dass demonstrativ Afrikaans gesprochen wird.

Eine Möglichkeit, dies zu umgehen, ist die Bereitschaft zu zeigen, die Sprache zu sprechen. Ein „goeie môre“ zur Begrüßung, ein „hoe gaan dit?“ und ein „Dis lekker“ zur rechten Zeit und ich habe erlebt, dass man sich freut und viel lieber zur allgemein verständlichen Sprache übergeht.
Holländisch nützt eher weniger (für Afrikaans, da dein Freund aber, wie du schreibst, gebürtiger Holländer ist, ist die Motivation vielleicht eine andere), Flämisch wäre passender.

Im Übrigen macht mein Freund keine Anstalten, mir Afrikaans
beizubringen, seine Schwester und deren Mann schon eher, aber
wie gesagt: Ich lern doch nicht in 10 Stunden flüssig
Afrikaans zu reden und zu verstehen.

Flüssig nicht, aber --> siehe oben.

Trotzdem werden sicher wieder andere Situationen eintreten, in
denen mein Freund mir vielleicht nicht helfen wird. Das
beschäftigt mich mehr.

Dazu fühle ich mich nicht befähigt, einen Rat zu geben. Ich habe nur versucht, die Situation unter Afrikaanssprachigen darzustellen. Auch ich finde, du verdienst mehr Unterstützung durch deinen Freund, aber das ist nur eine Meinung, die natürlich durch deine Darstellung beeinflusst ist.

Siboniwe

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Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass das nicht auf Dauer funktionieren kann. Nach ein paar Jahren (5?) wäre der Pepp raus.

Es fehlen die kleinen Feinheiten der Sprache, die man nicht einfach lernen kann.
Sie fehlen dann im Umgang (Lagerfeuer).
Nach ein paar Jahren wirst Du es zudem satt sein, ohne Pepp der Sprache zu leben. Und damit nicht zuende, die Wiederholungen unverstandener Sätze ist sehr sehr lästig. Das baut Frust auf, und damit die Zuneigung ab.
Hier kommt die Entfernung noch dazu, nach der man nicht mal eben erscheinen kann.

Lt Deiner Zustandsbeschreibung bist Du der ‚Geldgeber‘. Das wäre akzeptabel.
Jedoch - sollte er auch etwas zu dem Deal beitragen, und nicht nur im Auto mitfahren. Kommt mir komisch vor.

Ich würde bei aller Liebe generell die Finger davon lassen. Total.
Tut zwar weh, aber das geht vorüber.

Hi,

Holländisch nützt eher weniger (für Afrikaans, da dein Freund
aber, wie du schreibst, gebürtiger Holländer ist, ist die
Motivation vielleicht eine andere), Flämisch wäre passender.

wieso das?

Gruß
Steffie

Text Text Text Text Text Text Text Text Text

Hallo,

ich kenne das Problem von der anderen Seite. Ich bin mutterspachlich plattdeutsch, lebe aber in Berlin. Schule war nat. Hochdeutsch.
Ich habe hier eine Schwester und alte Bekannte aus Ostfriesland.

Ich kann mit meiner Schwester nicht Deutsch sprechen - oder bestenfalls zwei Minuten. Die Gewohnheit schlägt automatisch durch sobald man nicht aufpasst. Und man kann bei einer Unterhaltung nicht pausenlos aufpassen. Mit den plattdeutschen Bekannten geht es mir genauso.

Ich kann daher Deinen Freund und seine Bekannten verstehen. Es ist sehr schwer bis unmöglich, die gewohnte Sprache zu verlassen, selbst wenn man eine andere perfekt beherrscht.

Du könntest Afrikaans lernen. Oder Ihr trefft Euch in anderem Umfeld.

Was mich wundert: Du schreibst, dass Du in den Schulferien zu ihm fährst. Bist Du Lehrerin oder Schülerin?

Wenn Schülerin (was mir bei dem Text wahrscheinlicher erscheint): was willst Du mit einem Mann, der erwachsene Söhne in verm. Deinem Alter hat?

Gruß, Paran

Hallo,

wat´n Weer weer, d´weit unnet Dör dör. Mörn word beete förn gööde Eete.

Und das ist nur Plattdeutsch, nah dran am Deutschen und am Niederländischen - ergo auch am Afrikaans.
Aber ich verstehe in Afrikaans nur hier und da ein einzelnes Wort. Unterhaltung unmöglich. Bräuchte mind. ein halbes Jahr, eher zwei oder fünf, in nur Afrikaans Umgebung, ehe ich einer Unterhaltung alter Freunde annähernd folgen könnte.

Aber ich bin auch nicht sprachbegabt.

Ein bißchen mehr als Urlaubsaufgeschnapptes ist schon nötig, um sich mit einem Trupp angetrunkener Einheimischer unterhalten zu können. Bißchen viel mehr.

Man versteht doch als Norddeutscher schon 2 Schwaben, Bayern, Hessen oder Sachsen nicht, die sich im hochdeutschen Dialekt unterhalten, nach drei Bier oder Wein, also Grillpartymäßig, schon garnicht mehr.

Gruß, Paran

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Ich habe mal einen Bayern gefragt, ob er nicht deutsch sprechen kann :wink:
weil ich nichts verstanden habe.
Das Problem ist nicht nur international sonder auch bei uns im Land zu finden.
Da ich gerne nach Spanien reise und mich auch mit den Einheimischen unterhalte möchte, habe ich spanisch gelernt.
Netten Gruß *S*

Hallo,

Ich bin zwar schon 5 mal hingefahren, das aber in den letzten
10 Monaten. In 10 Monaten lernt man eine Sprache vielleicht,
wenn man vor Ort lebt. Ich kämpfe aber immer noch mit
flüssigem Englisch.

Afrikaans kann man als Deutsche in weniger als drei Monaten
lernen, auch als weniger Begabte®. Das ist keine einfach in
den Raum gestellte Vermutung, sondern basiert auf Erfahrung in
der Erwachsenenbildung (Deutschunterricht und
Afrikaansunterricht) [Afrikaans besitzt nur drei Zeiten,
keinerlei Deklination und eine Wortstellung, die dem Deutschen
weitgehend entspricht, so wie viele Wörter, die man vom
Deutschen her verstehen kann, wenn man sich mal reingehört
hat.]

Ist eigentlich das Problem noch auf dem Schirm? Alles, was Du sagst, mag richtig sein und eine Möglichkeit, es beim nächsten Mal besser zu machen.
Die Frage war doch aber, wie unsere Titelheldin mit der mangelnden unterstützung ihres Freundes umgeehn könnte.
Das sie es fürs nächste Mal lernen könnte ist richtig, hat aber mit der Frage nichts zu tun. Wie auch Deine Hinweise auf den politischen Hintergrund der Sprache.

Sie müht sich redlich, um die Flüge bezahlen zu können und der nette Kerl zeigt nicht die nötige Wertschätzung. das ist schon daneben. meines Erachtens steckt sie ihre Zeit besser in die Suche nach jemand, der auch zeigt, dass sie ihm etwas bedeutet.

Greetz
T.

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Ich finde, für Belgien müsste man eher belgisch lernen.

Man versteht doch als Norddeutscher schon 2 Schwaben, Bayern,
Hessen oder Sachsen nicht, die sich im hochdeutschen Dialekt
unterhalten,

Dann solltest du deine persönlichen Kenntnisse und Fertigkeiten nicht verallgemeinern.

Hallo paran!

Aus anderen Beiträgen von Fogari lässt sich schließen, dass sie wahrscheinlich keine Schülerin mehr ist. Eher vermute ich, ihre Kinder gehen zur Schule!

Schöne Grüße
Corinna

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