Wenn die Anzahl der Flüchtlinge so hoch ist, warum übernehmen die nicht endlich Verantwortung und bauen ihr Heimatland wieder auf?

Du verwendest das Zitat falsch. Das Zitat ist ein Aufruf sich am Krieg zu beteiligen. Vollständig lautet es:

„Stell dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin. Dann kommt der Krieg zu dir!“

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die meisten = 50% +1
die Allermeisten >= 50% + 1

wenn also 1/3 hiergeblieben ist, sind die Allermeisten zurückgekehrt

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-> >=50%+2 = „die weit überwiegende Mehrheit“

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Wie groß sind denn diese Zahlen in Relation zu der Teilgruppe aus den fraglichen Staaten, die die Voraussetzungen erfüllen?

Das wäre nur bei 16a GG der Fall. Für alle anderen Fälle ist die Verweisung auf Binnenfluchmöglichkeiten und sichere Gebiete absolut normal und tgl. Praxis. Auch im Rahmen von Widerspruchsfällen, die vor Gericht landen.

Die Zahl ist angesichts von 30 Mill. Einwohnern sehr niedrig. Die Wahrscheinlichkeit binnen eines Jahres als toter Zivilist in der Statistik zu landen, liegt bei ca. 1 : 0,00025. Das entspricht dem knapp dreifachen Risiko eines US-Bürgers binnen eines Jahres durch eine Schußwaffe zu sterben.

Das klingt nun nicht gerade nach einem enormen Risiko in AFG wie manche es uns weismachen wollen.

Btw liegt schon die Rate an zivilen Tötungsdelikten (ausserhalb von Kriegen oder Bürgerkrieg) in Venezuela mehr als doppelt so hoch wie die zivile Bürgerkriegstodesopferrate in AFG.

Ja, es muss noch deutlich mehr Sammelabschiebungen nach AFG geben. Die Gesamtschutzquote liegt aus gutem Grund nicht höher.

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Meines Erachtens stellen die Zahlen und vor allem deren deutliche Zunahme in den letzten Jahren die Symptome eines andauernden Prozesses dar. Soweit ich das den Medien entnehmen kann, sind die Taliban in dem Maße auf dem Vormarsch in dem sich das internationale Engagement verringert.

Zumal es sich ja bei den Toten zu großen Teilen nicht um unbeteiligte Zivilisten handelt, sondern oft um Menschen, die sich aktiv gegen die Taliban gestellt haben. Ein Land in dem du getötet werden kannst, wenn du die falsche politische Einstellung hast, kann meines Erachtens kein sicheres Herkunftsland sein.

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Da ich denke du beziehst dich auf Syrien, eine Erklärung anhand der Situation dort.

Der Bürgerkrieg hat 2011 angefangen. Die Flüchtlingskrise war 2015. In den dazwischenliegenden 4 Jahren haben die Menschen meist erst gekämpft oder zumindest ausgeharrt. Mit der Zeit fingen die Leute dann an zu fliehen, natürlich nur die Feiglinge. Rund die Hälfte der syrischen Bevölkerung ist auf der Flucht (12 Mio. Menschen).

Davon sind 7,6 Mio. immernoch in Syrien, aber eben trotzdem auf der Flucht.
4 Mio. sind in den Nachbarstaaten.
270.000 in Europa.

Du siehst also hoffentlich die Priorität. So lange wie möglich ausharren. Wenn flüchten dann nicht weit weg (wird ja auch nicht billiger).
Wenn du aber nach 5 Jahren Krieg immernoch keine Perspektive aus Heimkehr hast, fliehst du halt auch mal nach Europa und versucht dir dort etwas aufzubauen.
Da 75% der Geflüchteten Frauen oder Kinder sind, kannst du dir vorstellen, wo du diese findest. Im Land selbst oder im Nachbarland. Zusammen mit Millionen junger und alter Männer.

Ich bin mir sicher die 7,6 Mio. Flüchtenden im Land sind gerade auch nicht mit Aufbauarbeiten beschäftigt.
Aber wenn du einen guten Baustoffhandel in Syrien kennst, sag Ihnen einfach Bescheid. Sie sind dir bestimmt sehr dankbar für deine aufopfernde Unterstützung.

Ich bezweifel auch nicht, dass der afg. Bürgerkrieg nicht seit Jahrzehnten läuft und noch nicht abschliessend beendet ist. Ebensowenig, dass er wieder blutiger geworden ist.

Möglicherweise wird er in einigen Jahren auch wieder von solch erheblichem Umfang sein, dass man niemanden nach AFG zurückschicken kann.

Ich habe es schon x-mal in den letzten Monaten geschrieben. AFG ist nicht als sicheres Herkunftsland deklariert.

Und nach Deiner Regel müsste D tatsächlich jeden aufnehmen, weil überall die Gefahr die Gefahr besteht, dass man wg. seiner pol. Einstellung getötet wird. Auch hierzulande. Rechte wollen Linke töten und Linke wollen Rechte töten. Und selbst wenn man nicht zu so einer Gruppe gehört oder in deren Fadenkreuz durch Zufall gerät …

… ist D immer noch kein sicheres Herkunftsland, weil man nur auf einem Weihnachtsmarkt rumstehen muss und wg. der falschen pol. Einstellung von einem anderen getötet wird.

Ist eine spezielle Art von Religionspolitik, aber eben auch eine Art.

Und die Seinen wird Allah sowieso aussortieren (kommen auch als Kollateralschaden ins Paradies). Wegen dieser Art „göttl. Logik“ war es auch im MA schon okay, wenn man einfach mal Zehntausende massakrierte. Der Herr wirds nachher schon richten! :unamused:

Es gibt pol. verfolgte Afghanen. Sie machen etwa 0,1 % aller afghanischen Asylbewerber aus. Von daher ist „pol.“ vielleicht nicht so ganz geeignet für Deine Argumentation, oder?

Mahlzeit!
vdmaster

Miau,

"Wirtschaftsflüchtlinge, gibt es nach Asylgesetz gar nicht, diese sind also unter den abgelehnten Anträgen zu finden. Das man zu Hause keinen Mercedes hat ist nun mal kein Asylgrund.

Wir haben an der Grenze zu Italien eine menge Flüchtlinge welche über das Meer kamen und unbedingt nach Deutschland wollen um nur dort einen Asylantrag zu stellen.

Es wird mit allen Mitteln versucht irgendwie nach Deutschland zu kommen, entweder illegal oder mit einem „provisorischen Asylantrag“ in der Schweiz. Wer dann irgendwie in die Schweiz kommt, versucht dann illegal über die Grenze nach Deutschland zu kommen.

Der erste Antrag wird meistens noch mit den legalen Papieren gestellt. Nach der Ausschaffung, weil der Antrag abgelehnt wurde, kommen sie ohne Papieren wieder oder haben sich gefälschte besorgt.
Bei weiteren Versuchen sind sie dann unter 18, weil dann andere Anforderungen gelten, das lässt sich aber mit einer Röntgenaufnahme widerlegen.
Die ganzen Tricks sprechen sich unter den Wirtschaftsflüchtlingen schnell rum, allerdings nicht, dass sie hier durchschaut werden. Die meisten scheinen zu glauben, dass die Bürokratie hier gleich funktioniert wie bei ihnen zu Hause. Das sie über die Fingerabdrücke identifizierbar sind, ist ihnen nicht bewusst.
Wer nur nach Italien zurückgeschafft wird, steht dann nach 2 Wochen wieder hier an der Grenze. Wer in sein Heimatland ausgeschafft wird, braucht halt länger.

Ein markanter Prozentsatz an Bewerbern kommt hier während des Wartens auf den Entscheid „abhanden“, d.h. sie tauchen hier unter. Da haben wir hier noch ein Problem, aber alle in einem Gefängnis unter zu bringen ist auch keine Lösung!

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Geh halt richtig nachsehen. Ansonsten ist dein Post keine Antwort wert.
Hetze als Suggestivfrage getarnt.

Wobei gerade unter den afghanischen Flüchtlingen, die ich regelmäßig sehe, die Ehemänner, die mit Familie gekommen sind, alle unter 30 sind. Bei den syrischen Schülern in meinen Deutschklassen sind viele Familienväter um die 30.

Grüße
Siboniwe

Es ist mit absoluter Sicherheit falsch, dass 12 Mill. Menschen auf der Flucht sind.

A. Die Flucht ist für die meisten abgeschlossen. Bspw. für die 4,8 Mill. Flüchtlinge in den umliegenden Nachbarländern. http://data.unhcr.org/syrianrefugees/regional.php

B. Addiere noch ca. 1 Mio. drauf, die von 2011 bis dato nach Europa, in die USA oder Kanada geflohen sind. Deren Flucht ist btw ebenfalls abgeschlossen. Woher Du die angeblich nur 270T für Europa nimmst, bleibt Dein Geheimnis. Fast soviel (264.586) Asylerstanträge wurden allein schon in D von 01/16-11/16 eingereicht.

C. Dann müsstest Du noch über 6 Mio. syrische Binnenflüchtlinge zusammenbekommen, deren Flucht derzeit und weit überwiegend ebenfalls abgeschlossen ist.

Es ist mit absoluter Sicherheit richtig. Per Definition ist ein Mensch so lange auf der Flucht, wie er sein angestammte und rechtmäßige Heimat ohne eigenen Willen verlassen musste. Ich gebe zu die Definitionsfrage ist ein bisschen schwierig. Aber nur weil die Fluchtursache nicht mehr unmittelbar (aber weiterhin mittelbar) besteht, ist die Flucht noch nicht abgeschlossen.

B. Ich sagte nicht bis dato, sondern bis 2015 und kommt ebenfalls vom UNHCR. Darauf bezog sich auch die Zahl. Mittlerweile sind es deutlich mehr, ändert aber nichts an der Erläuterung.

C. Mittlerweile sind es nur noch 6. Wie gesagt und geschrieben Betrachtung bis Ende 2015, da waren es noch 7,6 Mio… 0,8 Mio. sind aus Syrien raus und in die Nachbarländer. Weitere 0,6 mittlerweile nach Europa. Hier können wir uns von mir aus auf Flucht abgeschlossen einigen. Vorausgesetzt sie wollen bleiben.

In Summe bleibt die Anzahl gleich, die Problematik gleich und die Argumentation bzgl. der ursprünglichen Frage ebenfalls.

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Bist Du Arzt? Psychater? Hast du eine genügend große Gruppe systematisch untersucht, um eine allgemeine Aussage treffen zu können?

Grüße
Bufo

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Interessant im Zusammenhang Afghanistan ist, dass es derzeit keine Visa für privatreisende Deutsche gibt, weil es dort zu gefährlich ist, es existiert außerdem eine konkrete Reisewarnung:

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So ein pietätloser Quatsch. Der Lkw-Fahrer hat nicht nach politischer Einstellung sortiert.

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Du hast den Text gar nicht verstanden.

Er hat alle getötet. Hiervon werden (in seiner Vorstellung) die evtl. „wahren Muslime“ automatisch abgezogen und ins Paradies aufsteigen. Der Rest kommt in die Hölle.

Das war seine Art der Religionspolitik.

Damit hat er seine normative Politik durchgesetzt, die auch die rechte („richtige“) Ordnung regelt.

Eine kleiner Wiki-Exkurs:

Das Ausüben von Terror zur Erreichung politischer, wirtschaftlicher oder religiöser Ziele nennt man Terrorismus.

Das ändert nichts daran, dass man seine Art der Religionspolitik in unserem Rechtssystem als verbrecherisch einstuft.

Deine moralisierenden Affekte („pietätlos“) kannst Du für Dich behalten.

  1. Die Reisewarnung ist bzgl. der Frage der Rückführung unerheblich. Solche Informationen sind längst in die Entscheidungen des BAMF und der Gerichte eingeflossen.

  2. Woher Du Dein Wissen über die Nichterteilung von Visa für Privatpersonen nimmst, bleibt ein Geheimnis. Ich finde weder einen Hinweis in den Reisewarnungen, noch einen Hinweis bei der afg. Botschaft in D. Ich persönlich würde es begrüssen, wenn keine dt. Touris einreisen dürften. Es ist nicht nötig, dass sich unsere Regierung mit irgendwelchen Entführern um Lösegelder streiten muss, weil jemand Land und Leute knipsen wollte.