Hallo
irgendwie habe ich den Verdacht, dass Du Dir einfach mal wieder schöne Vorurteile nicht durch wissenschaftlich fundierte Untersuchungen kaputt machen lassen willst.
Zur RKI-Studie gibt es übrigens ganz leicht über Google zu finden, eine zehnseitige Zusammenfassung mit recht vielen Details zum Ansatz, der Durchführung und Bewertung der Ergebnisse der Studie: http://edoc.rki.de/oa/articles/repfVFL9MKm0A/PDF/24F…
Und wenn Du schon über Wikipedia die zehn Jahre alte Pilotstudie heran ziehst, dann lese bitte auch die folgenden Angaben in dem Wikipedia-Artikel! Da sind noch drei weitere Studien und die Zahl der von ihren Frauen/Expartnerinnnen getöteten Männer lt. BKA Kriminalstatistik genannt. Das waren 2011 24 Fälle. Also auch alles andere als ein einmal alle Jubeljahre vorkommendes Einzelphänomen.
Und nur BTW: Auch diese Pilotstudie kann man im Internet bekommen: http://www.bmfsfj.de/BMFSFJ/Service/publikationen,di…
Interessant allerdings, was das BMFSFJ selbst über die Aussagekraft der Studie schreibt:
„Die in der quantitativen Untersuchung befragten Männer wurden zwar repräsentativ ausgewählt, die Ergebnisse lassen aber wegen der geringen Fallzahl keine tragfähige Verallgemeinerung auf die Grundgesamtheit aller Männer in Deutschland zu. Bei größeren Fallzahlen (über 10%) sind die Ergebnisse Tendenzen, und aus kleineren Fallzahlen (unter 10%) lässt sich nur schließen, dass das untersuchte Phänomen überhaupt auftritt.“
Ist eben nur eine Pilotstudie.
Und nur BTW: Körperliche Überlegenheit ist keineswegs notwendig, um einen anderen zu töten oder schwer zu verletzen. Daher planen Frauen oft Tötungsdelikte so, dass das Opfer wehrlos ist (was ihnen dann vor Gericht zum Nachteil gereicht, weil damit ein Mordmerkmal erfüllt wird) oder nutzen Waffen, die auf Distanz (zeitlich/örtlich) wirken. Das Bild der „Giftmischerin“ ist alles andere als nur eine literarische Figur.
Nur so ein paar Beispiele, an die ich mich erinnern kann: Frau erschlägt Mann von hinten mit einem Pfennigabsatz; Frau sticht Mann im besoffenen Zustand/während des Schlafes nieder/schneidet ihm die Kehle durch; Frau schubst Mann Treppe herunter, Frau mischt Mann Medikamente/Gift ins Essen, … Frau Bachmann erschoss zwar nicht ihren Partner, sondern den Mörder ihrer Tochter, zeigte damit aber deutlich, das Frauen durchaus auch in der Lage sind Schusswaffen erfolgreich gegen Männer einzusetzen, …
Irgendwie schaffen es jedenfalls 20 Täterinnen pro Jahr jedenfalls (Ex-)Partner über den Jordan zu schicken.
Aber nicht sein kann, was nicht sein darf, und also bleiben wir lieber bei Stammtischaussagen und tabuisieren schön weiter.
Gruß vom Wiz