Bekannte in einem Einfamilienhaus wurden jetzt auch vom grassierenden Glasfaserwahn erfasst. Ich soll mich um die Inhouseverkabelung (zwischen Hausanschlusspunkt und Fritz!Box-Router in einem Kommunikationsschrank) kümmern. Das sind rund 10 Meter Strecke.
Wie üblich spielt sich das Ganze im Keller bzw. im Hausanschlussraum ab - also Aufputzverlegung in Kunststoff-Isolierrohren. Ich will mir die Arbeit so einfach wie möglich machen - also keine Bohrungen in Betonwände bzw. -decken.
Es geht nur um das Rohr, welches entweder ein Glasfaser-Patchkabel oder aber ein LAN-Patchkabel* CAT 7) führen und schützen soll.
*) Für die ersten Jahre (vielleicht auch länger) soll das LAN-Kabel genutzt werden zur Verbindung zwischen Telekom-Modem (direkt neben dem Hausanschlusspunkt) und der bewährten Fritz!Box 7590 = Geringste Zusatzkosten, keine neue Fritte. Aber ich will für alle Fälle auch gleich ein Glasfaser-Patchkabel mit einziehen - für den Fall, dass die Fritte irgendwann kaputt ist und durch eine Neue (dann mit integriertem Modem) ersetzt werden muss bzw. soll.
Um Zeit, Anstrengung und Dreck zu minimieren und möglichst wenig Werkzeug mitschleppen zu müssen, habe ich mir überlegt, das erforderliche zusätzliche Kunststoff-Isolierrohr einfach mit stabilen Kabelbindern an die bereits reichlich vorhandenen Rohre zu binden, die ihrerseits ordentlich mit Rohrschellen montiert sind.
Fällt hier jemandem vielleicht irgendetwas ein, was dagegen spricht? Wie gesagt: Es geht nur um Glasfaser und LAN-Kabel - nicht um eine 230 V-Netzleitung.
Warum nimmsze nicht nen kl. Kabelkanal und klebst den?
An die Rohre würde ich nichts hängen. Was ust, wenn das was repariert werden muss… Auch Kondenswasser könnte zum Problem werden, sowie Temperaturschwankungen.
Erklär mal, warum die eine Technik, die ein Mehrfaches an Geschwindigkeit und Stabilität bei einem Bruchteil der Betriebskosten erzielt derartig diffamierst.
Lass mal ein Foto der verwendeten Rohrclipse anfertigen und lade es hier hoch.
Es gibt kaum Hersteller, bei denen man nicht an einen bestehnden Clip einen weiteren anreihen kann.
Bei FRÄNKISCHE mit Nut und Feder:
Gegen die Weiternutzung der 7590 spricht fast nichst - nur der sehr geringe Stromvebrauch des dann notwendigen Glasfasermodems (und dass man dieses Modem mittlerweile meist kaufen muss).
Weil ich das Ganze aus dem Blickwinkel eines einfachen Endkunden betrachte. Z. B. ich: Seit jetzt mehr als 13 Jahren habe ich den Tarif VDSL 50 der Telekom. Die Bandbreite war für mich (Singlehaushalt mit Standard-Homeoffice) jederzeit mehr als ausreichend (ich spiele keine Online-Spiele und nutze keine 4K-Streams und ich mache auch keine 4K-Online-Videobearbeitung). VDSL 20 hätte also auch gereicht. Gibbet aber nicht. In diesen 13 Jahren hatte ich nur einmal einen langdauernden Ausfall wegen eines Bagger-Kabelschadens. Ansonsten lief das Dingens die ganze Zeit über stabil. (Ganz anders als das noch ältere DSL 16 - das war wirklich unstabiler).
Und ich weiß, dass ich auch in meiner Restlebenszeit (statistisch ca. noch 10 Jahre) kein schnelleres Internet brauchen werde.
Genau dasselbe gilt auch für meine Bekannte mit dem EFH. Die hat VDSL 100 und käme ebenfalls mit VDSL 20 bestens zurecht. D. h. mir ist völlig klar: Ganz egal wie viel Arbeit ich da in die Glasfaserei stecke: Sie wird keinerlei Unterschied zwischen Vorher und Nachher bemerken. Genau das ärgert mich. Leuten, denen ein simpler VW-Golf mit einfachster Ausstattung komplett ausreicht, wird ein Ferrari aufgeschwätzt. Das nenne ich Marketing-Wahnsinn.
Ich würde ja nichts sagen, wenn die Glasfaser-Raserei nur denen verkauft würde, die sie auch wirklich brauchen: Familien mit 4 Kindern, die alle nen eigenen 4K-Fernseher haben und die ständig Onlinespiele in 4K spielen und wo vielleicht der Vater oder die Mutter Videoproduzent:innen sind, die online nicht nur einen 4K-Stream, sondern vielleicht sogar mehrere 8K-Streams parallel über’s Internet jagen. Ach ja, und die ständig Bitcoins schürfen!
Ja klar, die Betreiber haben nur Vorteile von der Glasfaser - wie Du schon sagst: Billiger, stabiler, wartungsärmer (solange der Russe uns nicht die schönen Glasfasern großflächig zerbombt …)
Ja, daran habe ich auch schon gedacht. Aber zum einen frage ich mich, ob es wirklich ausreicht, einen weiteren Clip einseitig anzuhängen, ohne ihn zusätzlich mit einer Schraube im Beton zu befestigen und zum anderen stelle ich fest, dass die Teile alle mehr als äußerst großzügig mit Wandfarbe bestrichen sind. Da müsste ich ne Menge dran herumkratzen, bevor ich da auch nur eine Feder in eine Nut schieben könnte.
Stimmt. Aber im Vergleich zu mir „armem Schlucker“ muss die Bekannte nicht auf den Cent achten. Zwischen uns liegen wirtschaftliche Welten.
Das Modem habe ich bereits bei Amazon für ca. 45 Euro beschafft. Und den Strom-Mehrverbrauch bemerkt sie gar nicht; dazu müsste sie schon eine „Stromprinzessin auf der Erbse sein“ …
Mit dem Kleben auf Wand- bzw. Deckenfarbe habe ich bisher eher weniger gute Erfahrungen gemacht.
Mit „Rohren“ meine ich andere Installations-Kunststoffrohre. Wo soll da in dem trockenen und gut belüfteten Hausanschlussraum Kondenswasser herkommen?
Sollten diese anderen Rohre wirklich irgendwann mal einer Reparatur bedürfen, schneide ich die wenigen Kabelbinder einfach durch und erneuere sie hinterher wieder.
Du betrachstet hier das unsägliche Verkaufen von „schneller ist besser“-Verträgen.
Das hat nicht viel mit der eingesetzten Übertragungstechnik zu tun (diese wirkt nur hinsichtlich der möglichen Datenraten begrenzend).
Bei uns ist ein FTTH-Ausbau geplant. An Stelle meines 100 Mbit/s VDSL Anschlusses habe ich einen 100 Mbit/s Glasfaseranschluss beauftragt. Mit diesem Anschluss versorge ich neben meinem Haushalt den meiner Eltern, meiner Schwester samt Gatte und Kindern und meine Firma.
Ich könnte schon jetzt 250 Mbit/s buchen - aber warum sollte ich?
Du Glücklicher. Ich hatte bislang zwei nervige Störungen, seitdem ich VDSL habe. Feuchte Klemmstelle im Verteiler (hat drei Technikereinsätze benötigt, über zwei Wochen bis zu 10 Abbrüche täglich). Dann gab es einen störenden Anschluss eines anderen Kunden (vermutlich defektes Modem) auf der mich versorgenden Baugruppe.
Ich mache sowas beruflich und glaube mir: Es ist eigentlich ein Wunder, dass man solche Datenraten überhaupt über zwei Telefonadern übertragen kann, die direkt neben zig anderen Anschlüssen im selben Kabel laufen und mit so einem Hochfrequenz-Gemisch verseucht werden.
Glücklicherweise hatte ich noch keine feuchte Verbindungsmuffe oder ein Kabel, welches Wasser gezogen hat. Auch wurde ich bislang von Nachbarn verschont, die plötzlich ihre Liebe zum Amateurfunkhobby entdeckten oder auf die Idee kamen, „Powerline“-Adapter im großen Stil einzusetzen. Auch habe ich bei der Auswahl der elektronischen Geräte in meinem Haushalt bislang immer Glück gehabt, dass sich diese nicht als Kurzwellen-Störsender entpuppten.
Dazu muss das Netz erst einmal aufgebaut werden.
VDSL ist eine Brückentechnologie; ein extrem hoher Aufwand, um alte Netze für schnelle Datenübertragung nutzen zu können. So ein einziger Outdoor-DSLAM, an dem einige Zig bis Hundert Kunden hängen, zieht dauerhaft 1000 W und mehr. Die Telekom baut nichts mehr in VDSL-Technik aus, der Rückbau der Kupfertechnik ist bereits geplant.
In Bad Salzungen ist die Abschaltung des Kupfernetzes bereits im Rahmen eines Pilotprojektes Realität, dort werden die Verträge über Kupferanschlüsse gekündigt.
Sicherlich hätte kaum ein Kunde ein Problem damit, wenn die Telekom (oder wer auch immer Glasfaser baut) sagen würde, uns ist VDSL zu teuer, wir stellen euch Glasfaseranschlüsse ohne Preiserhöhung zur Verfügung.
Damit hätten beide gewonnen, die Glasfaserbetreiber mit geringeren Kosten, die Endkunden mit höherer Stabilität und der Option auf mehr Datendurchsatz.
Als es mit dem Ausbau hier los ging, gab es nur einen Preis der kommuniziert wurde.
Wenn ihr jetzt ja sagt und mindestens xx% andere Kunden auch, dann legen wir Glasfaser. Wer es sich dann später überlegt, muss 800 € bezahlen.
Es war aber kaum zu erfahren, ob die Bestandskunden bei gleicher Geschwindigkeit mehr oder weniger bezahlen müssen.
Ach Du liebes Bisschen!
Dass ich mich so glücklich schätzen kann, war mir tatsächlich nicht klar. Sowas bemerkt man ja erst, wenn sich Fehler, Störungen, Probleme häufen.
Offenbar leben hier in der Nachbarschaft nur „elektronisch Anständige“, die keine solchen Sperenzchen anstellen. Vielleicht musste ich die VDSL-Anbindung ja auch nur mit ganz wenigen anderen teilen? Du hast mir gerade klargemacht, dass es auch viel schlimmer hätte kommen können …
Wussten die Telekömer das damals auch schon, dass VDSL nur ein temporärer Lückenbüßer sein sollte? Wussten sie damals schon, dass die Glasfaser schon wenige Jahre später das Regiment übernehmen würde?
Ich hoffe, dass die 1000 Watt nicht die reine Verlustleistung sind - was natürlich für Techniker, die im Winter Reparaturen daran ausführen müssen, von Vorteil wäre …
Ich wollte schon bei der Telekom nachfragen, ob der ganze Kupfer-HÜP am selben Tag demontiert wird, an dem die Glasfaser angeschlossen wird.
Zwischenzeitlich habe ich auf Youtube aber Beiträge gesehen, wo FTTH schon ausgeführt ist, die Leute aber immer noch Monate oder gar Jahre darauf warten müssen, bis es auch lückenlos durchverdrahet (pardon: durchverglast!) und funktionstüchtig ist.
Also verhalte ich mich mal ganz still, betrachte den altbewährten (!) Kupferkrempel als „Fallback-Lösung für alle Fälle“ und hoffe, dass er hier in Essen noch lange erhalten bleibt.
Man kann ja nie wissen, wie sich neue Technologien so entwickeln bzw. entpuppen. Gerade denke ich an das grandiose „Contergan“ in den 60er Jahren. Ach ja: Und an den Ausflug in die Kernenergie, die uns viele Jahrzehntausende ihre Hinterlassenschaften aufbürdet.
Offtopic: In den 1970ern war ich in einem Steinkohlekraftwerk tätig, aber mein Arbeitgeber, die STEAG (Gott hab’ sie selig!) hatte noch weitere Geschäftsbereiche, so auch „Kernenergie“. Irgendwann sollten sich alle Geschäftsbereiche allen interessierten Mitarbeiter:innen vorstellen. Nachdem der damalige Chef erklärte, dass die ausgelutschten Kernbrennstäbe in das Brennelemente-Zwischenlager Ahaus verbrachten werden - und wenn sie dann irgendwann „endlagerfähig“ wären, in ein geeignetes Endlager kämen … wo sie auf alle Zeit verbleiben würden, stellte ich in der Diskussion die Frage: „Wann sind die Stäbe denn endlagerfähig?“
Das fanden auch andere Anwesende interessant, so dass sich ein reger Disput ergab. Der Kernenergie-Chef druckste zuerst herum und gab dann zu, dass man das heute noch nicht wisse, denn man mache diese Erfahrung ja gerade zum ersten Mal. Das war natürlich nicht befriedigend, und so wurde weitergebohrt.
Irgendwann hatte Chefe dann die Faxen dicke und beendete die Diskussion (sinngemäß) mit den Worten: „Vertrauen Sie doch einfach mal der deutschen Ingenieurskunst! Unsere Ingenieure haben doch bisher immer noch für alles eine Lösung gefunden!“
Was aus diesem eingeforderten Vertrauen geworden ist, sehen wir heute: Nachdem mit Ach und Krach ein Endlager in den Boden gestampft und die Fässer mit dem alten Brennmaterial reingeschmissen.
Heute zeigt sich (zumindest in Asse), dass Flüssigkeiten ins Lager eindringen, die auf Dauer die Fässer zersetzen werden. Also müssen die Dinger da wieder raus, aber genau das stellt sich als hochproblematisch dar.
Ich bin heute 73 und sehe das Ganze mittlerweile pragmatisch-egoistisch: Was immer die Kernenergetischen noch so planen und treiben werden und was parallel zu diesen Planungen plötzlich und unerwartet noch so alles (zufällig) geschehen wird - mit etwas Glück kriege ich davon nichts mehr mit!
Nur die jüngeren Generationen tun mir leid. Für die fällt mir nur ein, dass sie wieder das Beten lernen müssen. Was aber, wenn man gar nicht mehr an ein allmächtiges und allwissendes Überwesen glauben kann, das uns an unsichtbaren Schicksalsfäden lenkt, wie Marionetten und das angeblich auch noch „gut und lieb“ sein soll) …?
Sie konnten es wissen.
Ich beobachte, dass sich die während einer immer gleichen Großveranstaltung übertragene Datenmenge alle zwei Jahre verdoppelt.
So sieht die Entwicklung bei Festnetzanschlüssen aus:
Diese Multifunktionsgehäuse sind im Winter stets schneefrei.
Aktuell hier:
2019 Auftragsvergabe des geförderten Ausbaus an Telekom.
2023 erste Begehung der Häuser („Wo Loch?“)
Anfang 2024 anderer Subunternehmer, neuerliche Begehung
Mai 2024 Loch ins Haus gebohrt, Rohr bis zu Straße gelegt
Juli 2024 Erster Tiefbau auf öffentlichen Straßen
Bis September 2025 voraussichtliche Fertigstellung
Womöglich findet sich aber so schnell kein Subunternehmer für den Innenausbau, die Spleißer streiken, der Boden ist zu kalt, die Einblasmaschine ist defekt, die passiven Verteiler kommen nicht durch den Suezkanal, die Netzwektechniker haben woanders einen besseren Job gefunden, …
Ich kann mich noch an das Glasfasernetz OPAL erinnern, das in den 90ern vor allem in Neufünfland errichtet wurde. Mehr Infos hier.
Verschwörungstheoretiker behaupten, dass auf Kupfer umgeschwenkt wurde, weil die Gattin eines hochrangigen Politikers ein Kupferbergwerk besaß (oder so).
Bei der Telekom kostet der 50er VDSL 42,95€, der billigste Glasfasertarif liegt bei 44,95€ und kann 150/75 Mbit/s.
Ein Pendant zum 37,95€ 16 Mbit/s Tarif gibt es noch nicht.
Die Telekom kündigt zurzeit nach und nach die alten CallPlus (analoge Telefonie mit VoIP zu analog Wandlung im Netz der Telekom - MSAN).
Danb bekommt Opa Hinnuk endlich Internet mit 16 Mbit/s für nur 10€ zusätzlich im Monat.
Kannste meckern, haste auch Recht, aber es herrscht Vertragsfreiheit.
Ich habe seit etwa 10 Jahren den Tarif „Call & Surf Comfort IP (Speed)“ inklusive der „kostenlosen Option VDSL 50“.
Dafür zahle ich monatlich 39,95 Euro inkl. MWSt.
Angesichts der gleichbleibend stabilen VDSL-Qualität kann ich wirklich nicht meckern! Außerdem habe ich aus den guten alten ISDN-Zeiten auch noch 10 kostenlose Rufnummern! Alles in allem bin ich mit der Telekom deshalb rundum zufrieden. Die waren noch nie böse zu mir …
Mein Nachbar hat Vodafone (ich glaube, immer noch 16 Mbit/s); von dem höre ich immer mal wieder, dass Internet und Telefon ausgefallen seien. Deshalb lasse ich mich von der hier in den Straßen rumwühlenden und unter Hochdruck Kunden akquirierenden „Ruhrfibre GmbH Essen“ (wurde vor knapp 2 Jahren extra mit der heißen Nadel über Nacht aus dem Boden - bzw. aus einer „Vorrats-GmbH“ herausgestampft, um am Glasfaserkuchen mitzuverdienen) auch nicht zu Vodafone überreden. (Die bieten in den ersten Monaten nach Fertigstellung nur ihren „Partner“ Vodafone an). Ich warte ab, bis die Telekom mit denen einen Rahmenvertrag abgeschlossen hat und springe erst dann auf den Glasfaserzug auf - aber auch nur mit dem kleinsten GF-Tarif - selbst wenn der dann ein paar Euronen teuer sein sollte als bei den Vodis.
Solange genieße ich weiterhin VDSL 50 und hoffe, dass Ruhrfibre mir nicht aus purer Gehässigkeit (um mich zu bestrafen) die Kupferadern kaputtbaggert. Da passieren deutschlandweit ja die dollsten Dinger - vermutlich weil das herangekarrte „Fachpersonal“ oft nicht der deutschen Sprache mächtig ist und unter menschenunwürdigen Bedingungen ausgebeutet wird.
Ich hoffe, dass das die Obdachlosen auch schon spitzgekriegt haben …
Ja, das Leben kann ja sowas von grausam sein!
Aber wenn ich so zurückdenke an das letzte Jahrhundert, dann meine ich mich zu erinnern, dass solche Probleme nur äußerst selten aufgetreten sind. Und dann vermute ich, dass das daran lag, dass der technische Fortschritt noch nicht so rasant war und dass es im Bereich der Unternehmen noch deutlich mehr Kontinuität gab. Jahrzehntelang trugen die denselben Firmennamen, aus dem man auch Rückschlüsse auf ihre Herkunft ziehen konnte.
Obwohl ich immer ziemlich technikaffin war, hat es mir bis 1990 - ganz ohne Mobiltelefon und Internet - an nichts gefehlt. Im Gegenteil: Als noch die „integrierten Schaltkreise“ in Form von TTL- und CMOS-Bausteinen gab, konnte ich auch selbst noch im Bereich der Microelektronik-Entwicklung mitmischen. Heute ist uns kleinen Kackern das alles aus der Hand genommen. Für alles und jedes werden Spezialgeräte und -Werkzeug gebraucht.
Verschwörungstheoretiker müssen ja nicht immer Unrecht haben (siehe: „Blindes Huhn findet auch mal nen Korn…“).
Das mit der Kupferbergwerksgattin kann ich mir gut vorstellen, aber wahrscheinlich waren die nicht mal verheiratet. Sie war sicher nur eine bezahlte Strohfrau - na ja, vielleicht trieben sie’s hin und wieder ja auch mal miteinander - ohne Extra-Entgelt natürlich …
nur mal so am Rande:
Was mich am meisten bei der ganzen Buddelei stört: Ich kleiner Dummer habe von der Gartentür nicht einfach ein Erdkabel gelegt sondern ein (nennt man das) Leerrohr ausreichend groß und mit Zugseil und darin das Erdkabel gelegt…
Die Idee muss so neu sein, dass keiner der führenden Telekommunikationsunternehmen das kennt… (Hier wurde letztens Glasfaser verlegt und das Leerrohr bietet definitiv kein Platz für ein zweites Kabel…)
Wurde denn bereits irgendwo eine bestehende DSL-Leitung abgeschaltet, weil nun Glasfaser liegt? Ich meine, nicht.
Ja, natürlich, die Klinkenputzer erzählen einem alles mögliche. Ich sollte mal Koaxial-Glasfaser bekommen. Klingt noch moderner als Glasfaser-DSL, bedeutet aber genauso, dass Internet aus der Telefonleitung oder dem Antennenanschluss kommt, und nur draußen auf der Straße irgendwo dann Glasfaser ist.
Natürlich wird grade massiv gefördert, so auch bei meiner Mutter. Die kommt mit ihren 16k auch locker aus. Und die hat sie auch nur, weil sie ein (kostenloses) Zwangsupdate von 6k auf 16k bekommen hat…
Sie kann sich gänzlich gegen Glasfaser entscheiden. Das ist doof, wenn später mal doch Glasfaser gewünscht ist, denn dann wird es teuer.
Sie kann sich aber auch für Glasfaser entscheiden, und das dann einfach nicht nutzen. So kann sie weiter bei ihrem allemal günstigeren 16k-Vertrag bleiben. Es heißt zwar, dass dann später mal höhere Investitionskosten von bis zu ~400€ fällig werden, aber das ist deutlich günstiger, als Glasfaser DANN komplett neu legen zu lassen.
In der heutigen Zeit sollte man von niemandem mehr Fachkompetenz erwarten.
Die heutige Kompetenz besteht nur noch aus zwei Elementen: Den (potenziellen) Kunden mit geilen Werbeaussagen zuschei… sorry: zulabern und dann alle Hände und Hosentaschen aufhalten, um möglichst viel Knete zu machen. Das Handwerk aber ist im Ars**.
Was Du nicht selbst machst, geschieht nicht.
Hier in Essen macht die Ruhrfibre GmbH den Wohnungseigentümern das Angebot, im Zuge der Glasfaserisierung des ganzen Hauses (kostenlos bis in alle Wohnungen) das Zeug (inklusive Anschlussdose) auch in eine Wohnung zu verlegen, deren Mieter (noch) keinen GF-Anschluss will.
Ich (Mieter) bin an GF nicht interessiert. Mir reichen VDSL 50. Aber ich unterstütze meinen Vermieter dabei, spätere Kosten zu sparen, wenn mein Nachmieter* dann doch an GF interessiert sein sollte. So spart er sich die Nachinstallationskosten und zahlt weder jetzt noch später was dafür - kann aber von „Wertsteigerung“ träumen.
*) Irgendwann werde ja auch ich ins Gras beißen müssen …
Glasfaserkabel werden in sehr spezielle Leerrohre eingeblasen. Das Rohr darf nicht viel größer sein als das Kabel, sonst klappt das mit dem Blasen nicht,
So überrascht es auch nicht, dass in ein EFH scheinbar das selbe Kabel eingeblasen wird wie in eine Großwohnanlage - tatsächlich sind im EFH-Kabel von den enthaltenen vier Micro-Röhrchen drei unbelegt und im vierten verlieren sich vier Fasern, obwohl da 4 x 12 Fasern hereinpassen würden.
Übrigens: Jedes Leerrohr führt exklusiv und durchgängig zum passiven Glasfaserverteiler am Straßenrand, an dem die Rohre von zig Häusern enden. Da kann jederzeit herausgezogen und neu eingeblasen werden.
Es gibt zwei Pilotprojekte.
Das Ganze läuft langsam an. Klar: Die fetten Verteilerkästen mit viel aktiver Technik sind unrentabel, wenn da nur noch eine handvoll Gallier dran hängen, die kein Glas haben wollten.
Großflächige Rückbauten der Kupfertechnik erwarte ich so in 10 Jahren.
Bitte nicht vergessen: DSL-Verträge dürfen auch vom Anbieter gekündigt werden.
Unbedingt - und schön, wenn es da so läuft. Bei uns hingegen ist es die unsägliche „UGG“ (unsere grüne Glasfaser, eine Kooperation von der Allianz und Telefonica). Da gibt es den Anschluss nur, wenn du einen Vetrag „mit einem unserer Kooperationspartner“ abschließt. Hier verfügbare Kooperationspartner: O2. Und zwar nur O2. Da habe ich einen monatlich kündbaren 100 Mbit/s Vertrag beantragt, einmalig fünfhundertnochundirgendwas Euro.
Die Wahrscheinlichkeit, dass ich auf 8h-Entstörservice und feste IPv4-Adresse verzichte (aktueller Anbieter), um mich bei O2 mit DS-lite zu begnügen? NULL.
Aber dennoch werde ich das Geld ausgeben, um erstmal angeschlossen zu werden. Vielleicht greift der Regulierer ein, vielleicht wird Easybell wider Erwarten doch mit so etwas wie Telefonica kooperieren? Man weiß es nicht. Falls UGG irgendwann mal den einen Bagger wiederfinden sollte, den es deutschlandweit bei denen zu geben scheint, könnte der Ausbau zwischen 2025 und 2035 beginnen. Jedenfalls wird dann die Telekom keine Bock mehr haben, hier noch ein eigenes Netz aufzubauen. Und das Versprechen „Offenes Netz für jeden Anbieter“ von UGG ist nichts wert, wenn man die Preise nicht kennt, die UGG (man erinnere sich: Gehört zu Telefonica = O2) von den Wettberwerbern für den Zugang verlangen wird.
Als einfacher Elektromeister (a. D.) sind mir die Feinheiten der Glasfasertechnik noch weniger bekannt als die bisherigen Kupfer-Telefontechniken. Kein Wunder, da ich mich bisher nicht dafür interessiert hatte.