Hallo Annie,
schade, dass du selber zu diesem Thema nicht Stellung beziehst, dass du keinerlei Aussage machst, was deiner Meinung nach die Hexen waren. Du verweist nur auf diesen so langatmigen, doch etwas komischen Artikel, der nun der Weiseit letzter Schluss sein soll. Der Artikel berichtet des Langen und Breiten, dass das alles nur Verschwörungstheorien wären. Man muss ja nicht alles glauben, aber eine wichtige Rolle spielten die Hexen ja doch. Das sagt der Artikel ja selber.
Nachdem du nichts daraus erklärtest und betontest, habe ich halt doch ein Stück weitergelesen, da steht:
und hielt es für „glaubwurtig, das etliche klein unnd schwachgleubigen sich hochlich an Gott dem Allmechtigen unnd seinen heiligen gebotten vergeßen, vornemblich[363] in dem/ alßpaldt sie oder […] ihre person oder ire weibern unnd kindern in kranckheit geraden, oder ir viehe in schwacheit feit,“, sie „alle ir zuflugt zu denn warsagern unnd teuffels fengern nehmmen“ würden
Auf gut deutsch: Die Fürstin hielt es für glaubwürdig, dass Leute, die wenig an Gott glauben, leicht seine heiligen Gebote vergessen, besonders dann, wenn sie oder ihre Familie von Krankheit befallen werden oder Probleme mit ihrem Vieh entstehen. Dann gingen sie zu den Wahrsagern und Teufelsfängern.
Das ist doch genau das. Sie suchten Hilfe bei den Hexen. Hilfe auf magische Weise oder durch andere Mittel wie besondere Kräuter, etc. Wann hat die Medizin doch erst herausgefunden, dass man mit Substanzen aus Pilzen aus dem Wald Bakterien sehr erfolgreich bekämpfen kann?
Afrikanischer Voodoo-Zauber ist ja auch nichts anderes: Magie, Psychotherapie, Heilkräuter. Der Medizinmann ist dort eine höchst angesehene religiöse Instanz.
Die Heilungssuchenden in Lourdes machen ja auch nichts anderes. Die magische Wirkung der heiligen Maria, Weihwasser, Autosuggestion durch stundenlanges Rosenkranzbeten, stimmungsbringende Heiligenlieder.
Ich sehe keinen Unterschied zu den Voodoo-Zauberern und Hexen. Nur - es handelt sich um konkurrierende Veranstalter.
Gruß FraLang