Hallo mki,
danke aber ich habe den Yeti Experten gestern schon gelesen.
Ich fand es auch unbefriedigend, aber das sind fast alle Wortmeldungen seit Monaten und ich wollte nichts dazu schreiben, ich kann ja schlecht als Mod hier einen unsachlichen Wutanfall bekommen.
Aber sag du mir, was sollen alle Ö Kritiker deutlich sagen und sich nicht im selben Atemzug lächerlich machen?
Italien und Südtirol brauchen doch nur sehr deutlich zu sagen, falls eine große Flüchtlingswelle in Italien im Sommer eintrifft, dass sie sich verbürgen diese nicht unregistriert nach Ö durchzuwinken.
Nachdem sie sich aber über eine mögliche Grenzkontrolle am Brenner aufregen, sagen sie doch deutlich, dass sie sehr wohl vorhaben alles was kommt unbesehen und ungestoppt nach Ö zu lassen.
Und Merkel Deutschland könnte sagen, dass sie selbstverständlich auch halb Afrika einladen und aufnehmen und sie deshalb Italiens Nichteingreifen unterstützen und der Brenner bitte offenbleiben soll, damit die lieben Leute schneller zu den garantiert offenen deutschen Grenzen gelangen.
Für die paar Freiwilligen die sich bei EU Hot Spots melden brauchen wir am Brenner keine verschärften Kontrollen einführen.
Ich hole jetzt den Teil im ersten Post von dir und schreibe jetzt doch meine mir bis jetzt verkniffene Antwort.
Ja das sehe ich auch so und für eine Flüchtlingswelle 2025 bin ich da auch sehr optimistisch.
Ja das sind Sätze die lese und höre ich seit Monaten. Ich denk die Ö Regierung hat genau so wie Bayern versucht mit Frau Merkel zu reden. Mir ist immer noch nicht klar wer etwas alleine in die Hand nimmt und wer da auf stur schaltet. Wer mehr auf…und wer nicht auf eine europäische Verständigung setzt.
Österreich hat Frau Merkels Willkommenspolitik so lange mitgetragen und durchgewunken, bis die Grenze zwischen Ö und D teilgeschlossen (Grenzkontrollen und zurückschicken an der bayrischen Grenze) wurde.
Ö hat die Flüchtlingspolitik von Merkel EU unterstützt, bis Ö drohte das Wartezimmer für Flüchtlinge auf ihrem Weg nach Skandinaviern zu werden, bis sich bei uns die zurückgeschickten Flüchtlinge aus Marokko, Afghanistan und sonstige an der D Grenze Abgelehnte stauten, bis sich bei uns die Asylanträge der hunderttausender Grenze näherte. Ab da, also fünf vor Zwölf hat Kanzler Faymann eine Wende vollzogen und endlich nicht mehr als Merkels Heiligenschein Diener gebuckelt, sondern sich auf seine Aufgabe als Österreich Verantwortlicher besonnen. Ja und Österreich hat die Balkanroute Schließung befürwortet und unterstützt.
Nur wo ist da ein Alleingang gewesen?
Österreich hat für 2016 zugesagt fast Vierzigtausend - die verpönte Obergrenze - ins Land zu lassen, ohne einer Garantie wieviel Deutschland davon aufnimmt. Frankreich legte grad mal eine Zusage für Dreißigtausend auf den Tisch. Vom Rest der verweigernden EU Ländern brauchen wir gar nicht reden.
Was Frau Merkel und sonst keine Wortmelder und Kritiker bisher angesprochen haben, wie würde die Situation in Ö und D und EU ausschauen, wenn es die Schließung der Balkanroute nicht gäbe, sondern nur den Deal mit der Türkei?
Faymann hat durch den „Bruch“ mit Merkel und der veränderten Asylpolitik viel Rückhalt in seiner Partei verloren. Die Wähler werden immer weniger, weil mit dem Koalitionspartner nichts weitergeht, Merkels huldvolle Anerkennung ist weg, die Unterstützung vom Linke Flügel ist weg und zu weit Rechts wollte er sich nicht verbiegen, also schmeißt er das Handtuch.
Es haben sich einig nach dem ersten Wahlgang zum Bundespräsidenten gewundert, weil bei den Wahlanalysen die Flüchtlingsproblematik nicht an erster Stelle für den Rechtsruck stand. Das wäre aber sicher der Fall gewesen, wenn die Regierung nicht vorher klare Ansagen über die künftige Flüchtlingspolitik gemacht hätte. Nächsten Dienstag will die SPÖ den Nachfolger von Faymann bekanntgeben und wenn wir einen sehr links offenen Bundeskanzler bekommen, dann wird sich das auch bei der einige Tage später folgenden Wahl zum Bundespräsident auswirken.
Grüße Selina