Werte

Frage erneut gestellt verbunden mit der Bitte, diese nicht wieder in das unpassende Brett Religionswissenschaft zu verschieben

Hallo,

welche Werte vertreten und vermitteln Atheisten?

Franz

Hallo,

welche Werte vertreten und vermitteln Atheisten?

im Prinzip die gleichen wie „Nicht-Atheisten“.
Die „Quellen“ der Werte-Erkenntniss sind dabei aber unterschiedlich,
scheinbar, denn ethisch moralische Werte wurden meist innerhalb
von Religionen gedacht, entwickelt und gepflegt.
Selbstlosigkeit z.Bsp. hat aber im Atheismus keine Basis.
Doch Du hattest ja nach (atheistischen)Menschen gefragt.
Diese Frage könnte man so nicht beantworten, deshalb nehme ich an
daß Du die Werte-Vermittlung des Atheismus an sich meinst.
Dies Frage hätte ich auch gern nachvollziehbar von den hier
agierenden Atheisten beantwortet.
Hinweis auf ath. Denker und Hetze gegen Religion reicht hier nicht.
Gruß VIKTOR

Hallo,

welche Werte vertreten und vermitteln Atheisten?

Atheisten sind keine homogene Masse in Bezug auf Glaube, Überzeugung oder Werte.
Die Frage ist gleich sinnvoll wie: Was essen Tiere?

Grüße
K.

Das ist Vernunft !

Hinweis auf ath. Denker und Hetze gegen Religion reicht hier
nicht.

Obwohl ich mehr zum Atheismus neige als zu einem religiösen Glauben, will ich mich hier wiederholt (wie in früheren Posts) um Klarstellung bemühen:

Atheismus kommt vom seinem Ursprung her aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie „ohne Gott“. Damit wird also eine Voraussetzung, dass es an erster Stelle einen Gott geben müsse, verneint. Man kann das mit dem Wort „Gott“ Gemeinte entweder grundsätzlich abstreiten, dann ist es ein radikaler Atheismus, der ähnliche Züge trägt wie die Behauptung, dass es einen Gott gibt. Hier wird also ein Dogma aufgestellt, in ähnlicher Weise, wie bei den Religionen, die an etwas GLAUBEN (das Gegenteil wäre Nietzsches Nihilismus, eben an nichts zu glauben).

Man kann aber auch die Meinung vertreten, dass Gott, wenn es ihn denn wirklich gäbe, doch NIEMALS (!) von Menschen erkennbar sein könnte. Der GLAUBE, dass die so genannten „Naturgesetze“ von EINEM „Gott“ gemacht wurden, ist doch ein naiver Zirkelschluss. Und wenn alles von „Gott“ abhängig ist, dann bräuchte die ganze Menschheit ja gar keine andere Sprache mehr, sondern bräuchte dann nur noch alles mir diesem einzigen Wort erklären, das überhaupt gar nichts aussagt, denn dann wäre die „unsichtbare Hand“, mit der der englische Philosoph Prof. Adam Smith seine Volkswirtschaftslehre und Nationalökonomie lehrte, nur mit „Gott“ erklärbar.

Vielleicht ist das ja wirklich nur die einzige Möglichkeit, um die Welt zu verstehen?!

Aber mit diesem einigen Wort „Gott“ ist sowohl alles hinein zu interpretieren als auch so gut wie gar nichts zu VERSTEHEN(!). Und weil sich manche religiös Gläubige sich dessen annähernd bewusst zu sein scheinen, erklären sie auch noch, warum letztlich gar nichts zu verstehen sei, nämlich deswegen, weil „Gottes Wille unbegreiflich ist“, lach.

Deshalb gebe ich dem US-Philosoph Prof. Richard Rorty recht in seinem Neopragmatismus, wenn er dafür plädiert, auf den Begriff „Gott“ in philosophischen Disputen in Zukunft zu verzichten, damit die Philosophie nicht mehr länger ein Hilfsorgan für einen religiösen Glauben ist (Beispiel Ken Wilber), sondern, wie Rorty wörtlich sagt, „Kulturpolitik“.

Desweiteren will ich klar-stellen, dass zum Beispiel der englische Biologe Prof. Richard Dawkins, mit seinen provozierenden Büchern (unter anderem „Der Gotteswahn“) eben nicht ein radikaler Atheist zu sein scheint. Das wird vor allem dadurch deutlich, dass er keine primitive Gottesleugnung vornimmt, wie das bei radikalen Atheisten der Fall ist, sondern ich würde ihn eher als einen agnostizistischen Atheisten bezeichnen. Das würde auch einer WIRKLICHEN (!) Vernunft gleichkommen, wie sie schon vor Sokrates und seinem Schlüsselsatz „Ich weiß, dass ich nicht weiß“ der Sophist Protagoras vertrat. Und meine Interpretation des Sokrates, der als der Weiseste seiner Zeit in Athen zu gelten schien, in der Meinung seiner Zeitgenossen, dass man es nicht wissen kann, ob es „Gott“ gibt oder nicht, ist die:

Dass man es nicht weiß, das ist Vernunft !

CJW

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Hallo,

deshalb nehme ich
an
daß Du die Werte-Vermittlung des Atheismus an sich meinst.
Dies Frage hätte ich auch gern nachvollziehbar von den hier
agierenden Atheisten beantwortet.

Werte wie (Nächsten)Liebe und alle damit zusammenhängenden differenzierteren Werte wie Respekt, Achtung, Gerechtigkeit etc. brauchen doch keine Religion oder sonstige Weltanschauung um vermittelt zu werden.
Die Werte-Vermittlung entspringt aus dem Menschen selbst. So wie in ihm Hunger oder Durst entstehen, entsteht Nächstenliebe, Gerechtigkeitsinn und Freundschaft zu seinem Mitmenschen.
Das ist die Quelle.
Und aus dieser Quelle entstanden und entstehen Religionen.

Grüße
K.

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Hallo

welche Werte vertreten und vermitteln Atheisten?

im Prinzip die gleichen wie „Nicht-Atheisten“.

Richtig. Nur gründen sich diese Werte nicht auf Religion,
oder Gott, sondern auf Humanismus, Gefühlen und
logischem Menschenverstand.

von Religionen gedacht, entwickelt und gepflegt.
Selbstlosigkeit z.Bsp. hat aber im Atheismus keine Basis.

Natürlich hat Selbstlosigkeit eine Basis.
Auch ein Atheist handelt selbstlos und uneigennützig,
nur ohne vorgegebene Gebote und Gedanken an
Gott.

Dies Frage hätte ich auch gern nachvollziehbar von den hier
agierenden Atheisten beantwortet.

Du hast die Frage schon beantwortet.
Die Gleichen, nur ohne religösen Hintergrund.

Gruss
pue

Moin,

Selbstlosigkeit z.Bsp. hat aber im Atheismus keine Basis.

wie kommst Du denn auf dieses dünne Brett?!

Dies Frage hätte ich auch gern nachvollziehbar von den hier
agierenden Atheisten beantwortet.

Liest man sich die ethischen Schriften antiker griechischer Denker durch (speziell Platon und Aristoteles (und hier speziell die Nikomachische Ethik)), oder spätestens Kant, dann wirst Du unschwer erkennen, daß eine Ethik ohne Gott das natürlichste der Welt ist.
Oder war das jetzt schon zu sehr gehetzt?!

Gandalf

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Hallo!

oder spätestens Kant, dann
wirst Du unschwer erkennen, daß eine Ethik ohne Gott das
natürlichste der Welt ist.

Naja, ausgerechnet Kant ist für diese Aussage doch der denkbar schlechteste Gewährsmann:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gottesbeweis#Gott_als_m…

Gruß
Tyll

Moin,

Naja, ausgerechnet Kant ist für diese Aussage doch der denkbar
schlechteste Gewährsmann:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gottesbeweis#Gott_als_m…

Deinen Link hast Du aber durchgelesen?!
Als Fazit kommt dort
„Die Wirklichkeit eines höchsten moralisch-gesetzgebenden Urhebers ist also bloß für den praktischen Gebrauch unserer Vernunft hinreichend dargetan, ohne in Ansehung des Daseins desselben etwas theoretisch zu bestimmen“
Ein Gott bzw. ein Gottbegriff ist also nur ein Werkzeug um Menschen eine Krücke in die Hand zu geben, um ethisch leben zu können.
Böse gesagt eine Krücke für Kleingeistige, die es ohne diese Krücke nicht schaffen.

Gandalf

Hallo!

Naja, ausgerechnet Kant ist für diese Aussage doch der denkbar
schlechteste Gewährsmann:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gottesbeweis#Gott_als_m…

Deinen Link hast Du aber durchgelesen?!

Nein, aber dafür Kant :wink:

Als Fazit kommt dort

Was Wikipedia für ein Fazit zieht, ist doch nun sehr nebensächlich.
Hauptsächlich ist, dass Kant unstrittiger- und bekannterweise Gott für eine „notwendige Annahme der praktischen Vernunft“ hält.

Ein Gott bzw. ein Gottbegriff ist also nur ein Werkzeug um
Menschen eine Krücke in die Hand zu geben, um ethisch leben zu
können.
Böse gesagt eine Krücke für Kleingeistige, die es ohne diese
Krücke nicht schaffen.

Das hat mit Kant aber gar nichts mehr zu tun.
Weder ist bei ihm eine „regulative Idee“ als ein „Werkzeug“ zu verstehen (im Sinne des Pragmatismus zum Beispiel), noch gehts bei Kants Ausführungen um einige Menschen („Kleingeistige“), sondern um „den Menschen“.

Gruß
Tyll

Moin,

Hauptsächlich ist, dass Kant unstrittiger- und bekannterweise
Gott für eine „notwendige Annahme der praktischen Vernunft“
hält.

eben, eine Annahme, kein Faktum.

Gandalf

Hallo,

Selbstlosigkeit z.Bsp. hat aber im Atheismus keine Basis.

wie kommst Du denn auf dieses dünne Brett?!

Dies Frage hätte ich auch gern nachvollziehbar von den hier
agierenden Atheisten beantwortet.

Wußte ich doch, daß Du selbst nix bringst.

Liest man sich die ethischen Schriften antiker griechischer
Denker durch (speziell Platon und Aristoteles (und hier
speziell die Nikomachische Ethik)),

Aus diesem Link:
Im Gegensatz zu anderen Gütern erstreben wir Glückseligkeit um ihrer selbst willen. Sie ist, wie Aristoteles sagt, „das vollkommene und selbstgenügsame Gut und das Endziel des Handelns.
Sieht mir nicht nach Selbstlosigkeit aus.
Das kommt davon, wenn man selbst nicht nachdenkt sondern glaubt
locker irgendwelche Denker bemühen zu müssen.

oder spätestens Kant, dann
wirst Du unschwer erkennen, daß eine Ethik ohne Gott das
natürlichste der Welt ist.

Deswegen sind auch die meisten Hilfsorganisationen der Welt, welche
sich der Barmherzigkeit verpflichtet fühlen, von Atheisten gegründet
und betrieben. Auch die atheistischen Staaten stellten die größte
Anzahl von Hilfsorganisationen.

Oder war das jetzt schon zu sehr gehetzt?!

Ne, eigentlich nur ziemlich schwach.
Aber Du wirst mir bestimmt jetzt doch atheistische Wurzeln der
Nächstenliebe belegen, oder ?
Gruß VIKTOR

Hallo!

Hauptsächlich ist, dass Kant unstrittiger- und bekannterweise
Gott für eine „notwendige Annahme der praktischen Vernunft“
hält.

eben, eine Annahme, kein Faktum.

Ich will jetzt nicht ewig auf Kant rumreiten, aber (selbst wenn man ausblendet, dass aus Kantscher Perspektive eine notwendige Annahme mit Sicherheit nichts Geringeres als ein Faktum ist) ich verstehe schlichtweg nicht, wie man angesichts des Stellenwerts, den die Idee „Gott“ bei Kant hat, gerade mit Kant "unschwer erkennen [könne], daß eine Ethik ohne Gott das natürlichste der Welt ist.

Gruß
Tyll

Moin,

wie man angesichts
des Stellenwerts, den die Idee „Gott“ bei Kant hat, gerade mit
Kant "unschwer erkennen [könne], daß eine Ethik ohne Gott das
natürlichste der Welt ist.

Gott hat für Kant (um jetzt mal bei dem zu bleiben) keinen sehr hohen Stellenwert.
Er hat ihn in seiner Kritik der reinen Vernunft durch den Haupteingang herausgeworfen und ihn in einer Ethik durch den Gesindeeingang wieder eintreten lassen, aber nur, weil er der Meinung war, daß er für einige ein Hilfsmittel für ein moralisch/ethisches Leben/Verhalten sei.

Wogegen ich mich hier hauptsächlich wehre ist der Monopolanspruch der Religösen zur Moral und Ethik.
Weder das eine, noch das andere Lager hat diesen.

Gandalf

Hallo Klaus

deshalb nehme ich
an
daß Du die Werte-Vermittlung des Atheismus an sich meinst.
Dies Frage hätte ich auch gern nachvollziehbar von den hier
agierenden Atheisten beantwortet.

Werte wie (Nächsten)Liebe und alle damit zusammenhängenden
differenzierteren Werte wie Respekt, Achtung, Gerechtigkeit
etc. brauchen doch keine Religion oder sonstige Weltanschauung
um vermittelt zu werden.

Brauchten sie nicht

Die Werte-Vermittlung entspringt aus dem Menschen selbst. So
wie in ihm Hunger oder Durst entstehen, entsteht
Nächstenliebe, Gerechtigkeitsinn und Freundschaft zu seinem
Mitmenschen.

Wäre schön.

Das ist die Quelle.
Und aus dieser Quelle entstanden und entstehen Religionen.

Was war zuerst, das Ei oder das Huhn ?
Aber der Atheismus hat keine Werte vermittelt, sondern die Religion.
Ist auch logisch, da Egoismus die natürliche Veranlagung ist, wenn
er nicht aus Zweckmäßigkeitsgründen zurück gestellt wird.
Natürlich kann man auch ohne Religion (Gott) erkennen was recht ist.
Ich zitiere mal aus der Botschaft Jesu (Matt.7.12):
12 Alles, was ihr also von anderen erwartet, das tut auch ihnen!

Daran kann man sich aus Zweckmäßigkeitsgründen halten oder aus
innerer Überzeugung und mehr.
Letzteres kann Atheismus nicht vermitteln, aber Religion.
Gruß VIKTOR

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Tach,

Wußte ich doch, daß Du selbst nix bringst.

ähm, Du hast behauptet

Selbstlosigkeit z.Bsp. hat aber im Atheismus keine Basis.

ohne jeden Beleg. Also ich kenne es so, daß der der behauptet auch belegen muss.
Also warum hat Selbstlosigkeit im Atheismus keine Basis?

Das kommt davon, wenn man selbst nicht nachdenkt sondern
glaubt
locker irgendwelche Denker bemühen zu müssen.

Du frugst nach Quellen, die habe ich geliefert.
Für Dich mag die Bibel eine Quelle sein.

Deswegen sind auch die meisten Hilfsorganisationen der Welt,
welche
sich der Barmherzigkeit verpflichtet fühlen, von Atheisten
gegründet
und betrieben.

Sagen wir mal so. Die meisten christlichen Hilfsorganisationen vermischen Hilfe und Mission. Das ist m.E. nur sehr bedingt selbstlos noch barmherzig.
Das ist schlichte Mitgliederwerbung.

Aber Du wirst mir bestimmt jetzt doch atheistische Wurzeln der
Nächstenliebe belegen, oder ?

Netter Versuch.
Nächstenliebe hat weder religiöse noch atheistische Wurzeln. Sie ergibt sich aus einem vernünftigen Zusammenleben, unabhängig von irgendwelchen Ideologien.

Gandalf

1 Like

Hallo,

Wußte ich doch, daß Du selbst nix bringst.

ähm, Du hast behauptet

Selbstlosigkeit z.Bsp. hat aber im Atheismus keine Basis.

ohne jeden Beleg. Also ich kenne es so, daß der der behauptet
auch belegen muss.

So, muß er das ?
Negation ist schlimmstenfalls eine Unwissenheit aber nicht eine
belegbare Aussage.

Also warum hat Selbstlosigkeit im Atheismus keine Basis?

Du sagst „es gibt keinen Gott“.Belege diese Behauptung.
Wenn Du dies belegst, belege ich auch meine Aussage.

Du willst es ja anders wissen als ich (oder nicht ?) dann bist
Du dran mich aufzuklären - wenn Du willst (oder kannst nicht)

Das kommt davon, wenn man selbst nicht nachdenkt sondern
glaubt
locker irgendwelche Denker bemühen zu müssen.

Du frugst nach Quellen, die habe ich geliefert.

Nein, hast Du nicht.

Für Dich mag die Bibel eine Quelle sein.

Bla, Bla.

Deswegen sind auch die meisten Hilfsorganisationen der Welt,
welche
sich der Barmherzigkeit verpflichtet fühlen, von Atheisten
gegründet
und betrieben.

Sagen wir mal so. Die meisten christlichen Hilfsorganisationen
vermischen Hilfe und Mission. Das ist m.E. nur sehr bedingt
selbstlos noch barmherzig.
Das ist schlichte Mitgliederwerbung.

Weiter Bla, Bla.

Aber Du wirst mir bestimmt jetzt doch atheistische Wurzeln der
Nächstenliebe belegen, oder ?

Netter Versuch.
Nächstenliebe hat weder religiöse noch atheistische Wurzeln.
Sie ergibt sich aus einem vernünftigen Zusammenleben,
unabhängig von irgendwelchen Ideologien.

Nein, das ist nicht nachvollziehbar.
Mußt Dir doch ein bisschen Mühe geben.
Nächstenliebe geht über Zweckmäßigkeit hinaus.
Und die (korrigierte)Frage steht noch offen ?
Welche Werte vermittelt der Atheismus ?
Kann er das überhaupt ?
z.Bsp.:"Weil Gott nicht ist ist diese oder jene moralische Haltung
geboten (erforderlich, o.ä)
Ja, nicht zu beantworten, egal was Kant(kein Atheist) Platon oder
Aristoteles (waren das Athesisten ?) dazu sagen.
Daß Religionen Werte vermitteln wissen wir.
Der Wahrheitsgehalt meiner obigen Aussage:
Selbstlosigkeit z.Bsp. hat aber im Atheismus keine Basis.
wird immer wahrscheinlicher.
Gruß VIKTOR

Hallo,

Aber der Atheismus hat keine Werte vermittelt, sondern die
Religion.

Die menschlichen Werte brauchen gar nicht vermittelt zu werden.
Sie liegen im Menschen selbst!
Schauen wir uns doch die, z.B. im Christentum vermittelten Werte an.
Haben sie dazu geführt das Christen sich nicht untereinander umbringen? 2 Weltkriege widerlegen das.
Sklaverei in Amerika, Genozide an Indianern und Aborigines. Fast 2000 Jahre Unterdrückung von Andersdenkenden, kein Aufschrei der Christen im 3. Reich. Kaum ein Aufschrei heute bei all den Kriegen mit ihren Lügen.
Das haben die Werte der christliche Religion zuwege gebracht, die Religion wo der Unterste der 1. sein soll, wo die andere Wange hingehalten wird, wenn einem Unrecht widerfährt.
Nicht einer dieser „christlichen Werte“ war je alltagstauglich. Es ist ein Schöngerede zur Beruhigung. Eine Sonntagsrede bei schönem Wetter. Und hinterher findet man dann wieder 1000 Gründe warum diese oder jene Schandtat gerade nichts mit Kirche und Religion und religiösen Werten zu tun hatte.

Da wo der Mensch sich durch das Schicksal seines Nächsten berühren lässt, da gibt er, opfert er und riskiert sein Leben. Da hilft er dem Verfolgten und gibt dem Hungrigen und das sogar unter Gefahr.
Und das tut er völlig unabhängig von seiner Religion.

Wobei die Religionen hinterher natürlich immer gerne schnell dabei sind diese „Mitmenschlichkeit“ auf ihre Fahne schreiben zu wollen.

Ist auch logisch, da Egoismus die natürliche Veranlagung ist,
wenn
er nicht aus Zweckmäßigkeitsgründen zurück gestellt wird.

Das ist Deine ganz persönliche Lebenssicht die sicherlich von manchem geteilt wird.
Egoismus kommt vor. Aber ganz bestimmt nicht als „natürliche Veranlagung“. Die natürliche Veranlagung ist Geben und seinem Nächsten helfen.
http://de.wikisource.org/wiki/Die_Bürgschaft

12 Alles, was ihr also von anderen erwartet, das tut auch
ihnen!

Daran kann man sich aus Zweckmäßigkeitsgründen halten oder aus
innerer Überzeugung und mehr.
Letzteres kann Atheismus nicht vermitteln, aber Religion.

Und Beides sind in meinen Augen nicht die optimalen Beweggründe.
Die „Zweckmäßigkeit“ ist Berechnung. Abwägung von Kosten und Nutzen - und natürlich egoistisch motiviert.
Die „innere Überzeugung“ ist ein vorformuliertes Schema was individuelle, lebendige Situationen nach starren Regeln abarbeitet. So kamen z.B. einige kirchliche Mißbrauchsfälle zustande. In der festen Überzeugung die körperliche Züchtigung sei das richtige Mittel um zum Guten Pfad zu überzeugen.

Die bessere Lösung ist auf sein Herz zu hören und individuell, lebendig auf die Situationen zu reagieren, unabhängig von Zweckmäßigkeiten oder irgendwelchen starren Überzeugungen.

Grüße
K.

Hallo!

Gott hat für Kant (um jetzt mal bei dem zu bleiben) keinen
sehr hohen Stellenwert.
Er hat ihn in seiner Kritik der reinen Vernunft durch den
Haupteingang herausgeworfen und ihn in einer Ethik durch den
Gesindeeingang wieder eintreten lassen, aber nur, weil er der
Meinung war, daß er für einige ein Hilfsmittel für ein
moralisch/ethisches Leben/Verhalten sei.

Ich möchte das noch einmal wiederholen, schlicht weil ich damit recht habe.
Kantisch gedacht gilt:

  1. Die praktische Vernunft ist sicher nicht nur der Gesindeeingang neben dem Haupteingang der reinen Vernunft. Eher ist das Gegenteil davon anzunehmen.
    http://www.textlog.de/33137.html
  2. Die apriorische ‚regulative Idee‘ Gott ist logisch-zwingend keinesfall zu verstehen als etwas „für einige“ Menschen, sondern sie bezieht sich auf DEN Menschen.

Wogegen ich mich hier hauptsächlich wehre ist der
Monopolanspruch der Religösen zur Moral und Ethik.

Das verstehe ich schon.
Aber dafür gibts sehr viel geeignetere Philosophen als ausgerechnet Kant.
Ich würde z.B. John Rawls nennen, um Viktors Frage nach den „atheistischen Wurzeln der Nächstenliebe“ zu beantworten.

Gruß
Tyll

Hallo Klaus,

Aber der Atheismus hat keine Werte vermittelt, sondern die
Religion.

Die menschlichen Werte brauchen gar nicht vermittelt zu
werden.

wir meinen doch hier eth.moralische Werte(Vorstellung)

Sie liegen im Menschen selbst!

Schön gesagt - die Wirklichkeit will uns dies nicht nahelegen.
Alles was im Menschen (a priori)selbst liegt,dahin treibt es ihn.
Dies ist primär erst mal der Selbsterhaltungstrieb und die
Optimierung des positiven Lebensgefühls.(Befindlichkeit)
Kannst Du dem widersprechen ?
Ja ? dann tu es.Nein? dann müssen Deine Aussagen hinterfragt werden.

Schauen wir uns doch die, z.B. im Christentum vermittelten
Werte an.
Haben sie dazu geführt

Du wolltest doch die vermittelten Werte anschauen !
Statt dessen zeigst Du das Versagen der Menschen trotz der
Vermittlung von Werten durch die Religion.
Als Gegenpool müßtest Du doch logischerweise aufzeigen, daß in
Gesellschaften ohne Religion (oder Mißachtung der Religion)die
Achtung und Verwirklichung menschlicher Werte zumindest besser ist.
Daß da für Letzteres eine weit ungünstigere Wirklichkeit
festzustellen ist, brauchen wir hier also nicht erläutern.
Fazit - Deine Argumentation in dieser Richtung ist für die Katz,
so beliebt sie auch bei den Atheisten hier ist.

kein Aufschrei der Christen im 3. Reich.

Doch, aber diese waren schnell erledigt.Ebenso die „Aufschreier“
in den komm.Ländern bis heute in den bekannten Diktaturen, egal
welcher Weltanschauung.

Kaum ein Aufschrei heute bei all den Kriegen mit ihren Lügen.

Doch, es nutzt nix.Wo sind die Aufschreie der Atheisten ?

Es ist ein Schöngerede zur Beruhigung. Eine
Sonntagsrede bei schönem Wetter.

Dies, wenn dies so kennzeichnend wäre wie Du dies hinstellst,
geht aber an der Fragestellung vorbei.
Deine Argumentation geht dahin. Ohne die christliche Lehre
der Nächstenliebe wäre die Welt besser.

Da wo der Mensch sich durch das Schicksal seines Nächsten
berühren lässt
, da gibt er, opfert er und riskiert sein Leben.
Da hilft er dem Verfolgten und gibt dem Hungrigen und das
sogar unter Gefahr.
Und das tut er völlig unabhängig von seiner Religion.

Ja, da stimme ich Dir zu.
Geschieht dies mehr dort, wo keine christlichen Werte vermittelt
werden ? Oder dort, wo Religion das Heil (hier und dort) eben davon
abhängig macht, daß sich der Mensch berühren läßt vom Schicksal
den Nächsten, von seinem Erbarmen !
Genau dies ist aber die christl. Botschaft.
Was ist daran schlecht, dies zu vermitteln ?
Ist Hetze berechtigt, nur weil Menschen hier und dort Versagen ?

Ist auch logisch, da Egoismus die natürliche Veranlagung ist,
wenn
er nicht aus Zweckmäßigkeitsgründen zurück gestellt wird.

Das ist Deine ganz persönliche Lebenssicht die sicherlich von
manchem geteilt wird.

Nein, daß ist nicht nur erwiesen, sondern tägliche Erfahrung nicht
nur mit anderen sondern mit uns selbst.

Egoismus kommt vor. Aber ganz bestimmt nicht als „natürliche
Veranlagung“. Die natürliche Veranlagung ist Geben und seinem
Nächsten helfen.
http://de.wikisource.org/wiki/Die_Bürgschaft

Willst Du mir tatsächlich eine literarische Darstellung von Schiller
als Argument (für was ?) um die Ohren hauen ?

12 Alles, was ihr also von anderen erwartet, das tut auch
ihnen!

Daran kann man sich aus Zweckmäßigkeitsgründen halten oder aus
innerer Überzeugung und mehr.
Letzteres kann Atheismus nicht vermitteln, aber Religion.

Und Beides sind in meinen Augen nicht die optimalen
Beweggründe.
Die „Zweckmäßigkeit“ ist Berechnung. Abwägung von Kosten und
Nutzen - und natürlich egoistisch motiviert.

Ja und nein.Es ist eben auch zweckmäßig macht Sinn.Davon
existiert das SEIN.

Die „innere Überzeugung“ ist ein vorformuliertes Schema was
individuelle, lebendige Situationen nach starren Regeln
abarbeitet.

Nein, das ist grundsätzlich falsch.Du beschreibst Indoktrination.
Innere Überzeugung wird durch wachsende Erkenntnis gestaltet,
z.Bsp. daß etwas richtig ist. Diesem zu folgen, kann sehr wohl
befriedigend, also motivierend sein.
Sind es nicht die Atheisten hier (bist Du einer ?) welche den
freien Willen negieren und Handlungen fremd gesteuert betrachten ?

So kamen z.B. einige kirchliche Mißbrauchsfälle
zustande. In der festen Überzeugung die körperliche Züchtigung
sei das richtige Mittel um zum Guten Pfad zu überzeugen.

Wo ist da die primär christl.Motivation zu erkennen ?
Mißhandlungen von Schutzbefohlenen erfolgte überall, besonders
schlecht (waren)sind sie dran in den Diktaturen, welche auf
Religion pfeifen.

Die bessere Lösung ist auf sein Herz zu hören und individuell,
lebendig auf die Situationen zu reagieren, unabhängig von
Zweckmäßigkeiten oder irgendwelchen starren Überzeugungen.

Ja, sehr richtig, aber oft schönes Wunschdenken.
Aber wenn darüber hinaus noch eine Verantwortung zum Gerechten
Handeln vor Gott präsent ist, ist die Effizienz bedeutend
deutlicher. Und diese Sachverhalt ist Fakt.
Gruß VIKTOR