Hallo Allerseits,
da subjektiv betrachtet bei uns auch mehr Wespen zu sichten sind, habe ich mich mal schlau gemacht. Lt. einer NABU-Expertin könne man dieses Jahr nicht von einer übermäßig hohen Zahl sprechen.
Fakt ist, dass „kein Mittel“ gegen Wespen hilft. Wenn sie für ihren Nachwuchs Nahrung sammeln müssen, fliegen die auch ohne murren durch den dichtesten Grillqualm und laben sich am Grillgut - bis dahin hatte ich gedacht, dass zumindest Rauch die kleinen pelzigen Flieger abschrecken würde (sieht man halt immer beim Imker).
Was das Killen der Wespen anbelangt kann ich gar nicht zustimmen. Wie gesagt, subjektiv haben wir hier „eine Plage“. Aber was heißt das? Es würden einfach nur mehr davon rumschwirren. Ich mache mir einen Spaß draus sie zu beobachten. Sie krabbeln mir u. a. über die Lippen, um etwas zu essen zu finden. Wenn ich mir Puderzucker auf die Hand mache (alles ist weiß), kann man sehen, wie die Wusler die Hand leerfressen. Echt putzig.
Und seit Ewigkeinte hat mich keine mehr gestochen. Das passiert nur, wenn sie sich bedroht fühlen - z. B. danach schlagen. Ich schiebe sie einfach vorsichtig beiseite, wenn sie auf etwas sitzen, dass ich benutzen möchte. Völlig falsch ist das anpusten, da das Kohlenmonoxid (oder ein andereas Gas) im Atem die Wespen aggresiv macht.
Etwas zu Ablenken hinzustellen ist nicht hilfreich.
Letzte Woche las ich, dass es u. U. hilft, wenn man Papierkuglen aus braunem Papier, ca. 10 cm im Durchmesser, ich weiß nicht mehr so genau, aufhängt. Am Besten so in Kopfhöhe an dem Platz, an dem man gerne sitzt. Wespen würden ein solches Objekt als Wespennestz interpretieren und nicht in fremden Gefilden wildern. Das aber nur als Info. Ob das stimmt kann ich nicht sagen. Nur mal so als Tipp, da man das sehr schnell realisieren kann.
Vor ca. 6 Wochen bin ich von einer Hummel gestochen worden. Und die gelten als viel sanfter. Sie war mir unbemerkt in mein kurzärmeliges Hemd geflogen und zur Achsel gewandert. Als ich den Arm absenkte bekam das arme Vieh wohl Platzangst und hat sich halt mit dem Stich in die Achsel nur gewehrt. Sowas kann mir allen Stechteilen passieren und ist kein Indikator für erhöhte Aggressionen. Man hört ja auch immer, dass Hornissen so gefährlich wären. Dabei sind die wohl die friedlichsten und deren Gift ist höchstens ein drittel so stark als von Bienen. Auch Wespengift ist viel weniger stark und deswegen sind Bienenstiche weitaus schmerzhafter.
Ich finde es immer wieder traurig, wenn Lebewesen wegen Irrglauben getötet werden (ganz zu schweigen von Chemiekeulen). Ach so, die Hummel habe ich gefangen und in den Garten entlassen.
Also vielleicht nochmal grübeln und sich leiber an der Natur erfreuen.