Meiner Meinung nach sollte man im absoluten und ethischen
Sinne jeden Menschen von Hitler bis zur eigenen Tochter oder
so als gleichwertig ansehen.
Das ist im Prinzip richtig.
Relativ gesehen besteht allerdings ein gewisser
„Befangenheitswert“. Wobei man mit dem Ausdruck „Wert“
vorsichtig umgehen sollte, da ungenau.
Nach diesem Wert hätte vielleicht meine eigene Tochter (wenn
ich eine hätte) den höchsten Wert und ein Hitler oder so,
sogar einen negativen Wert. Für Joseph Göbbels Sicht, hätte
meine Tochter die jüdische Religionsangehörigkeit, wäre dieser
Fall wohl umgekehrt. Es kommt also, wie bei allem im Leben,
auf die Perspektive an.
Ich glaube nicht, dass es hier um den individuellen Blickwinkel
geht; eher um eine Betrachtungsweise „von oben“. Es mag vielleicht
so sein, dass es da verschiedene Maßstäbe bei einigen gibt,
grundsätzlich sollte man immer (themenabhängig) versuchen,
das Ganze generell zu sehen.
In diesem Sinne hättest du sogar recht. Dann wären natürlich
kleine Madeleines im
„Bevölkerungsdurchschnitts-Befangenheitswert“ viel
„wertvoller“ als so ein oller, grimmiger Fabrikarbeiter.
Merkwürdige Gleichung, die aber aus einem gewissen Blickwinkel
rein logisch nicht falsch ist. Das relativierst du aber im nächsten
Satz.
Mit deiner Biologiegeschichte solltest du aber noch ne ganze
Runde vorsichtiger sein. Jeder der wirklich so denkt, der hat
sie einfach nicht alle.
Grundsätzlich gibt es hier keine Denkverbote. Auch Menschen,
die so denken, können sich hier zu Wort melden.
Die kriegen dann hier schon von den richtigen Leuten Zunder.
Viele Grüße
Voltaire