Natürlich. Da zeigt sich eine offene Ablehnung rechtsstaatlicher Prinzipien. Das ist klar erkennbare Demokratiefeindlichkeit.
Woher diese kommt, ist klar. Früher, als man die verkrusteten Strukturen der Bundesrepublik aufbrechen wollte, kamen einem Demokratie und Rechtsstaat gerade recht. Heute, wo man selbst die verkrusteten Strukturen bildet und aufrechterhalten möchte, sieht man die Demokratie als Gefahr. Allerorten ist von einem ominösen Rechtsruck die Rede. Der gefährdet liebgewonnene Pfründe und Machtausübung.
Und so zeigt sich die offene Nichtbefolgung einer letztinstanzlichen und vollziehbaren Anordnung der Gerichte als eine Form der Überschreitung rechtsstaatlicher Prinzipien. Viele weitere sind ja bekannt. Problem dabei: Wenn man einmal anfängt - wo hört es dann auf? Würde jemand wie der Wetzlarer Oberbürgermeister, wenn er schon auf unmittelbar bindende gerichtliche Anordnung sch…, ein Problem darin sehen, wenn man Personen, die als rechts bekannt sind, öffentlich anprangert? Wenn man ihre Arbeitgeber informierte, wenn man sie ohne Gerichtsurteil einsperrte usw.?
Wegen dieser Problematik frage ich schon seit langem: Wo hört es auf? Wie weit werden die Demokratiefeinde gehen? Sie haben bereits ihre Fußtruppen, die Antifa, damit sich die Leute, die die ideologische Basisarbeit machen, die Hände nicht schmutzig machen müssen. Das ist eine unheilvolle Allianz. Man arbeitet aktiv an der Einschränkung bzw. Abschaffung demokratischer Grundrechte für Oppositionelle.
Aktuell findet sich auch im Spiegel ein hilfloser Aufruf an Eltern, Lehrer ihrer Kinder anzuschwärzen, falls ein Lehrer etwas unbuntes sagt: Wie viel AfD steckt im Lehrer Ihres Kindes?