Hi
Okkultismus hat viele Definitionen, bedeutet aber Grundsätzlich nur, dass sich mit dem „Okkulten“ -beschäftigt- wird. Okkult ist das, was in der Gesellschaft tabuisiert und ausgegrenzt wird. Die Beschäftigung mit dem Tod z.B… Die frühen Ärzte und Anatomen in London z.B. waren in der Liga der Okkultisten, viele von ihnen führten Experimente durch, einige davon waren mehr magisch als sonstetwas. Und aus einem Teil dieser Leichenfledderer entwickelten sich später rationale Wissenschaftler.
Andere Themen die unter Okkultismus fielen und teilweise noch fallen: Psychische Krankheiten (v.a. Depressionen, Schizophrenie), Sexualität (und die Erforschung selbiger, insbesondere wenn es um Homosexualität geht), Ethnologie, Religionswissenschaft (sich mit den Bräuchen und Vorstellungen „niederer Kulturen“ oder der „Primitiven“ zu beschäftigen wurde als höchst seltsam und verachtenswert betrachtet, bevor der Exotismus ausbrach). Ferner Symbolismus und andere Deutungstechniken die sich mit dem Verständnis von Sein und gesellschaftlicher Funktion beschäftigen. Manches findet man heute in der Soziologie wieder.
Auch heute gibt es noch viele Themen die tabuisiert sind, und Menschen die sich damit beschäftigen werden ausgegrenzt, als seltsam angesehen. Okkult bezieht sich auf das „Dunkle“, aber das heißt nicht, dass es sich auf das „Böse“ bezieht sondern vor allem auf das „nicht Zugängliche“, auf das „Grenzwertige“ und das „nicht Offensichtliche“.
Insofern ist der Okkultismus sehr divers, frühere Gothics waren oft teilweise auch Okkultisten. Aber auch viele Geisteswissenschaftler. Und so reicht die Riege der Okkultisten vom Forscher über den rebellischen Teenie bis hin zum Exzentriker der sich für alles Interessiert, was andere Menschen beunruhigt, aus welcher Motivation heraus auch immer.
lg
Kate