Widerlegung eines Parawissenschaftlichen Phänomens

Moin,
bei den, teils heftigen, Diskussionen über Wissenschaft kontra ‚es gibt mehr zwischen Himmel und Erde… usw‘ wird ‚der Wissenschaft‘ oft vorgeworfen, dass es da Betrüger gäbe und sie sich auch schon oft genug geirrt hätte.
Das stimmt ohne Zweifel - es gibt genug Beispiele.

Meine Frage ist:
Gibt es ein oder mehrere Phänomene der Parawissenschaft, bei dem Belege für oder gegen das jeweilige Phänomen gefunden wurden die dann auch von der Parawissenschaftsgemeinde akzeptiert wurden?
Gibt es Betrüger bei den Parawissenschaftlern die aufgeflogen sind? Denn schon rein statistisch muss es die in dieser Gruppe ja auch geben.
Wer weiß was?
Danke für Antworten…lux

Moin, lux,

Gibt es ein oder mehrere Phänomene der Parawissenschaft, bei
dem Belege für oder gegen das jeweilige Phänomen gefunden
wurden die dann auch von der Parawissenschaftsgemeinde
akzeptiert wurden?

angesichts der Tatsache, dass sich Parawissenschaften unter Verwendung wissenschaftlicher Methodik mit Dingen beschäftigen, die noch nicht erklärt werden können, dürfte das schon oft genug vorgekommen sein. Marconi und Heinrich Hertz galten zu ihrer Zeit wohl auch erstmal als Spinner und Scharlatane.

Gibt es Betrüger bei den Parawissenschaftlern die aufgeflogen
sind?

James Randi hat etliche Male die Russen auffliegen lassen, die indonesischen Geistheiler sowieso. Wahrscheinlich gibt es dafür mehr Beispiele als Entdeckungen :smile:))

Die Krux sind nicht die Paras, die sind meist recht einsichtig. Zur Plage werden die verkappten Esos, die sich als Paras ausgeben und hauptsächlich an ihrer Lernresistenz und durch keinerlei Tatsachen zu erschütternden Ignoranz erkannt werden können.

Gruß Ralf

Ja, klar, das Skeptiker aller Art da schon das ein oder andere gezeigt haben ist deutlich.
Aber ich meinte aus den Reihen der ‚Paras‘ wie du das so nett formulierst.
Wobei natürlich erst mal interessant wäre - wo zieht man die Grenze zwischen ‚Paras‘ und ‚Esos‘?

Was mich beschäftigt ist die idR deutlich formulierte Bedingung die erfüllt werden müssen, damit wissenschaftliche Theorien gekippt werden, bzw. verändert werden müssen. Stromatolithen aus dem Archaikum passen, bei einem Hasen aus dem Archaikum… müsste man über die Evolutionstheorie doch nochmal anders nachdenken und das würde dann ja auch passieren. Wissenschaftler demontieren, wenn es sein muss also ihre eigenen Aussagen (und entlarven die Betrüger). Demontieren sich die Paras auch selbst? Entlarven sie die Betrüger in ihren Reihen?

Hi lux,

wo zieht man die Grenze zwischen ‚Paras‘ und ‚Esos‘?

das hatten wir doch schon. Zusätzlich: Der Para sucht, der Eso braucht nicht zu suchen, er weiß, dass alles (in Worten: alles ) möglich ist. (Meiner Meinung nach rechtfertigt der Eso damit lediglich, dass er stinkfaul ist.)

Entlarven sie die Betrüger in ihren Reihen?

Betrug dient im Wissenschaftsbetrieb der Karriere - wer schreibt, der bleibt. Schlichte Auftragsforschung zählt auch dazu, wenn Medikamenten eine Wirkung zugeschrieben wird, die sie begehrt und teuer macht.

Lauter Motivationen, die der Para nicht kennt. Dass er am Rande der Lächerlichkeit arbeitet, ist seit Fritz Benders Zeiten bekannt, also wird er sich hüten, sich auch noch Betrug vorwerfen zu lassen.

Gerade Fritz Bender rief wegen seiner Begeisterung manch Kopfschütteln hervor. Er hat sich aber immer wieder bravurös rehabilitert, indem er gezeigt hat, was wirklich hinter Tonbandstimmen und Poltergeistern steckte.

Gruß Ralf

Servus,

nur mal so zum reinlesen:
http://doernenburg.alien.de/alternativ/pyramide/pyr0…

Der Autor dort befasst sich intensiv mit den Aussagen bestimmter „Paläo“-Archäologen (z.B. E.v.Däniken) und nimmt die Theorien sehr schön Schritt für Schritt auseinander (siehe z.B. „Licht der Pharaonen“).

Leider zeigt er auch, dass in der „Para“-Szene immer wieder voneinander abgeschrieben wird, ohne dass das Gesagte überprüft wird. Im Gegenteil teilw. wird sogar mit sinnentstellenden Verkürzungen gearbeitet, die eine richtige Aussage ins Gegenteil verkehren.

Bekannte Widerlegungen hingegen finden nur sehr selten Eingang in die „Para“-Literatur und werden meist ignoriert, da sie nicht ins Weltbild passen.

Gruß,
Sax

Hallo,

Lauter Motivationen, die der Para nicht kennt.

Das stimmt nicht. Grade bei den Esos und Paras wird mit den eigenen Behauptungen prächtig verdient. Siehe diverse Läden. Oder Seminaranbieter. Oder die Kellerentfeuchter.
Gruß
loderunner

Gibt es Betrüger bei den Parawissenschaftlern die aufgeflogen
sind? Denn schon rein statistisch muss es die in dieser Gruppe
ja auch geben.

Ein geradezu exemplarischer und in seinen gesamten Umständen m. E. sehr interessanter (und spaßiger) Fall ist der der Feen von Cottingley http://de.wikipedia.org/wiki/Cottingley_Fairies. Hier zeigt sich recht deutlich, wie selbst ansonsten durchaus als zurechnungsfähig bekannte Menschen sogar auf kindliche Phantasiestreiche hereinfallen können. Und auch, wie die Betrüger anfangen können, selbst an ihren Betrug zu glauben; sogar dann noch, wenn sie den Betrug an sich offen eingestanden haben.

Gruß

Demontieren sich die Paras auch selbst? Entlarven sie die
Betrüger in ihren Reihen?

Als ein Beispiel für eine parawissenschaftliche Theorie würde ich die ‚Physik‘ hinter dem Focardi-Rossi-Energiekatalysator http://esowatch.com/ge/index.php?title=Focardi-Rossi… betrachten.

Hier geben die Beteiligten zwar Einblicke in den Aufbau ihrer experimentellen Versuche. Auffällig ist aber, wie sie sich bemühen, die Details, die Weitergabe von Informationen sehr genau zu kontrollieren und wie sie wesentliche Informationen - natürlich nur zum Schutze ihres geistigen Eigentums - zurückhalten. Ein solches Verhalten ist typisch, denn sehr oft werden parawissenschaftliche Thesen als Heilslehren fehlgedeutet (was natürlich auch wissenschaftlich anerkannten Thesen widerfahren kann), und eine Heilslehre darf nicht widerlegt werden.

Ein Beispiel für eine solche parawissenschaftliche These, die von ihren Anhängern (sogar im Wortsinne) als Heilslehre betrachtet wird, ist die Homöopathie. Natürlich hat es immer wieder Mediziner gegeben, die die Homöopathie völlig unvoreingenommen und ergebnisoffen auf den Prüfstand gestellt haben, bevor sie sie aufgrund ihrer Ergebnisse als nicht über Placeboeffekte hinaus wirksam abgelehnt haben. Dennoch haben solche Experimente der Homöopathie seit zwei Jahrhunderten nichts anhaben können - weil ihre Anhänger eine wissenschaftliche Überprüfbarkeit zwar behaupten, negative Ergebnisse für den wahrhaft Gläubigen aber doch allenfalls Häresie darstellen.

Gruß

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Moin,

Gibt es ein oder mehrere Phänomene der Parawissenschaft, bei
dem Belege für oder gegen das jeweilige Phänomen gefunden
wurden die dann auch von der Parawissenschaftsgemeinde
akzeptiert wurden?

Diese Gemeinde beherbergt aber zweierlei Kreise.
Da sind diejenigen, die versuchen, paranormale Phänomene zu beweisen und diejenigen, die versuchen, alles zu tun, um diese zu „widerlegen“.

http://www.anomalistik.de/ueber-gfa/hintergrund/ents…

Gibt es Betrüger bei den Parawissenschaftlern die aufgeflogen
sind?

Betrüger sind immer die, die ein paranormales Phänomen beweisen wollen.
Die anderen tragen das Deckmäntelchen der echten und wahren Wissenschaftlichkeit.

Gruß
Istiden

nix zu machen

Da sind diejenigen, die versuchen, paranormale Phänomene zu
beweisen und diejenigen, die versuchen, alles zu tun, um diese
zu „widerlegen“.

bevor das hier endgültig zu einem möbiusband wird, schlage ich vor, du bemühst dich endlich um die vielmals vorgetragene bitte um sachkundigkeit, was wissenschaftliches arbeiten eigentlich bedeutet.

danke.

e.c.

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Hi,

aber im Gegensatz zu den immensen Forschungsgeldern, die für wissenschaft ausgegeben werden sind das peanuts. Auch, was in den Kreisen verdient wird, ist in der Regel ein Witz.
Insofern halte ich das Agument für valide.
Grüße,
JPL

was ist peanuts? - und welches Argument ist valide?
Dass die Leute aus der ‚paranormalen Szene‘ keinen Anreiz haben um zu betrügen?

Servus,

aber im Gegensatz zu den immensen Forschungsgeldern, die für
wissenschaft ausgegeben werden sind das peanuts.

Wirklich? Nun, hier ein paar Zahlen:

Nur mal um so ein paar Beispiele zu nennen…

Auch, was in
den Kreisen verdient wird, ist in der Regel ein Witz.

Du weißt aber schon welches „Gehalt“ ein typischer Wissenschaftler „verdient“?

Im akademischen Bereich (und da sind die meisten unterwegs) bekommt ein Post-Doc je nach Alter TVÖD Gr. 13/14, was ca. 3000 bis 4000 Brutto -Lohn entspricht. Klingt nach viel, ist jedoch in der Tat ein Witz, wenn man die lange Ausbildungszeit von 8-12 Jahren mit in Betracht zieht.

Zum Vergleich: Ein guter Tischlermeister verdient ca. 2000 bis 4000 EURO Brutto. Allerdings ist dieser auch mit spätestens 22 mit seiner Ausbildung fertig, d.h. er hat in der Regel einen Gehaltsvorsprung von ca. 10 Jahren.

Insofern halte ich das Agument für valide.

Ich nicht, besonders weil nicht nur monetäre Anreize zum Betrügen anregen, sondern vor allem auch das eigene Ego.

Gruß,
Sax

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Hi,

aber im Gegensatz zu den immensen Forschungsgeldern, die für
wissenschaft ausgegeben werden sind das peanuts.

Wirklich? Nun, hier ein paar Zahlen:

Das sind aber keine Forschungsgelder (Drittmittel) :smile: sondern Einnahmen.
Richtig, der Markt boomt, aber versuch mal als Para einen Forschungsantrag nei der EU durchzubekommen.

Du weißt aber schon welches „Gehalt“ ein typischer
Wissenschaftler „verdient“?
Im akademischen Bereich (und da sind die meisten unterwegs)
bekommt ein Post-Doc je nach Alter TVÖD Gr. 13/14, was ca.
3000 bis 4000 Brutto -Lohn entspricht. Klingt nach viel, ist
jedoch in der Tat ein Witz, wenn man die lange Ausbildungszeit
von 8-12 Jahren mit in Betracht zieht. […]

ein Tischler ist kein Parawissenschaftler. die verdienen .a. gar nichts weil sie seltenst von irgendjemanden angestellt werden. Von daher bleiebn nur oben geannnte Quellen, die aber auch nicht alle super laufen müssen. Zudem eine Firma zwar 13Mio verdienen kann aber trozdem keinem der Angestellten ein hohes Gehalt zahlen muss.

anyway, was ich meinte war: Weil es keine forschungsgelder für den Kram gibt, gibt’s auch keinen Streit darum. Deswegen versucht da keiner den anderen auszuhebeln oder dessen „Forschung“ zu übertrumpfen / zu wiederlegen.
ausserdem ist die „Parawissenschaftswelt“ noch so klein, dass da jeder seine eigene bequeme Nische haben kann, ohn dem andern in die Quere zu kommen. Die sind ja noch dabei sich als „Forscher“ zu etablieren.
Was nicht beduten soll, dass der Para-Kram größtenteil Humug und Quatsch ist!

Grüße,
JPL

Hallo, Du aus dem Osten (ex oriente lux)

bei den, teils heftigen, Diskussionen über Wissenschaft kontra ‚es gibt mehr zwischen Himmel und Erde… usw‘ wird ‚der Wissenschaft‘ oft vorgeworfen, dass es da Betrüger gäbe und sie sich auch schon oft genug geirrt hätte.

Irren ist menschlich, von daher in beiden Lagern möglich.

Gibt es ein oder mehrere Phänomene der Parawissenschaft, bei dem Belege für oder gegen das jeweilige Phänomen gefunden wurden die dann auch von der Parawissenschaftsgemeinde akzeptiert wurden?

Wahrscheinlich nicht.

Das liegt an der in beiden Kreise unterschiedlichen Methodik bei der Aufstellung von Hypothesen und der anschließenden Beweisführung. Außerdem ist die „egmzHuE,auSstl“ -Gemeinde sehr heterogen aufgebaut.

Da gibt es die ernstzunehmenden Parawissenschaftler, die sich selber als Naturwissenschaftler verstehen und mit diesen die Methoden der wissenschaftlichen Beweisführung gemeinsam haben – die haben meines Wissens bisher noch keinen wirklich stichhaltigen Beweis für parawissenscaftliche Phänomene erbringen können, sind jedoch davon überzeugt, dass es da noch etwas zwischen Himmel und Erde geben könnte, was wir bisher noch nicht entdeckt haben.

Dann gibt es da die große Gemeinde der „es könnte ja sein“-Gläubigen, die sich meist auf der Basis von nicht verstandener Naturwissenschaft, Aberglaube und Überlieferung Hypothesen konstruieren und in der Regel die Nichtbeweisbarkeit des Gegenteils (das gibt es ja durchaus, beweise mal die Nichtexistenz Gottes) für einen ausreichenden Beweis einer Hypothese halten, die damit in ihren Augen zu einer ernst zu nehmenden Theorie wird.

Über Religion wollen wir in diesem Zusammenhang nicht sprechen.

Und dann sind da auf der Gegenseite die Naturwissenschaftler, welche davon überzeugt sind (und die man bisher auch nicht widerlegen konnte) dass alle Erscheinungen der Natur messbar sind (auch Gedanken sind mittlerweile messbar – man beachte die Ergebnisse der modernen Hirnforschung), dass alle Naturphänomene miteinander verknüpft sind, dass sie den Gesetzen der Logik gehorchen (und damit mathematisch beschreibbar sind) und vor Allem, dass das Gesetz von Ursache und Wirkung unbeschränkt gültig ist, d.h. jede Ursache hat ihre Wirkungen, und jede dieser Wirkungen ist die Ursache weiterer Wirkungen – „von Ewigkeit zu Ewigkeit“.

Diese Gemeinde ist natürlich stets bereit (und sehr gut gerüstet), jegliche Hypothese (die ja noch kein Beweis ist), welche irgendjemand – ob NaWi oder Para – aufstellt, darauf zu untersuchen, ob sie mit den bereits bekannten Naturgesetzen in Einklang zu bringen sind und sie ggf. gnadenlos zu zerpflücken.

… wird ‚der Wissenschaft‘ oft vorgeworfen, dass es da Betrüger gäbe…

Aber sicher doch

Der zum Beispiel:
http://www.zeit.de/wissen/2009-10/hwang-klonen-urteil

oder, da die Geisteswissenschaften ja auch dazugehören, der hier:
http://www.spiegel.de/thema/karl_theodor_zu_guttenberg/

… und sie sich auch schon oft genug geirrt hätte.

Auch das stimmt:

Beispiele:

„Die Erde steht im Mittelpunkt des Universums“
Eine These, welche von einem frühen Vertreter der Naturwissenschaften, Κλαύδιος Πτολεμαῖος, aufgestellt wurde. Sie wurde von Vertretern der Parawissenschaftlichen Fraktion – sogar unter der Androhung des Scheiterhaufens – verteidigt und von der modernen Naturwissenschaft endgültig beerdigt (solche Beweise sind ja in der Regel Gemeinschaftsleistungen und daher nicht einzelnen Personen zuzuordnen).

„Da Frauen kleinere Gehirne haben als Männer, ist für sie das Nachdenken über ernsthafte Dinge schädlich. Ihre Gehirne überhitzen sich sonst.“
Diese These war unter europäischen Ärzten (NaWi´s) des viktorianischen Zeitalters Allgemeingut. (war Queen Viktoria ein verkleideter Mann?) Diese These war wissenschaftlich unhaltbar und ist durch praktische Beispiele widerlegt (Lise Meitner, Hillary Clinton, Angela Merkel?), Die Politik arbeitet sich allerdings noch daran ab, siehe die Gleichberechtigungsdebatte.

„Juden sind Untermenschen“
Unter den Verfechtern dieser These , die seit dem Mittelalter im „Christlichen Abendland“ Allgemeingut war, waren neben den Vertretern der Parawissenschaft (Kirchen) auch viele Naturwissenschaftler, die diese Theorie auch wissenschaftlich zu untermauern suchten. Seit der Gründung des Staates Israel ist diese These widerlegt. Juden sind Menschen wie wir – nicht schlechter, aber leider auch nicht besser.

„Moslems und Juden sind aus genetischen Gründen nicht bildungs- oder integrationsfähig“
Diese These wird von Genetikern nicht ernst genommen, von vielen Anderen, unter denen sich auch Vertreter anderer Wissenschaftszweige, z.B. Politikwissenschaftler, Juristen oder Soziologen befinden. schon. Dem Hinweis auf das „Judengen“ wurde allerdings von der offiziellen Politik widersprochen – allerdings leider mit fragwürdigen Behauptungen zu den Wurzeln der „Deutschen Leitkultur“. Aus naturwissenschaftlicher Sicht ist die These tot, gesellschaftlich ist sie noch nicht ausgestanden.

Gibt es Betrüger bei den Parawissenschaftlern die aufgeflogen sind?

Ich habe mich mit der Szene nicht sehr beschäftigt, aber auf Anhieb fällt mir da Uri Geller ein.

Und nun noch eine Schlussbemerkung:
Bitte versucht nicht, mich jetzt in eine Diskussion über Philosophie und Wissenschaftstheorie zu verwickeln. Ich habe auf dem Gebiet keine Ausbildung genossen und würde mich aus diesem Grund auf solch eine Diskussion nicht einlassen.

Ich versichere, dass ich den vorliegen Text selbst verfasst habe, keine Quellen wörtlich zitiert habe und dort, wo das erforderlich gewesen wäre, statt dessen die Quelle verlinkt habe.

Gruß merimies

Hi,

es ist eine sachliche Feststellung, dass sogar unter den sogenannten Parawissenschftlern eine Distanzierung und Abtrennung von denen stattfand, die aus den ehemals eigenen Reihen als dogmatisch kritisiert werden… also eben darin kritisiert, alles zu tun, damit bloß kein paranormales Phänomen bewiesen wird; denn nur allein darum geht es dort.

So haben diese Kritiker sich von der GWUP getrennt und einen eigenen „Verein“ aufgemacht.

Verstanden?

Gruß
Istiden

Servus,

Das sind aber keine Forschungsgelder (Drittmittel) :smile: sondern
Einnahmen.

Es ging ja auch im UP ums „prächtig verdienen“. Mit Forschungsgeldern „verdient“ man nicht, da sie meist zweckgebunden sind.

Richtig, der Markt boomt, aber versuch mal als Para einen
Forschungsantrag nei der EU durchzubekommen.

Siehe zuvor. Der Forschungsantrag finanziert lediglich die Forschung als solche. Im UP ging es aber wie gesagt ums „Geld verdienen“.

Im Übrigen würde ich gar nicht ausschließen, dass ein wissenschaftlich gut geplantes Projekt im „parawissenschaftlichen“ Bereich nicht Forschungsgelder bekommen könnte. Es müssten nur die üblichen Voraussetzungen erfüllt sein, wie realistische Zeit- und Kostenplanung, realistische Aussichten auf Erfolg etc.

Klar, wenn jemand ein Perpetuum Mobile bauen will, dann wird er von vornherein keine Chance haben. Aber z.B. im Zusammenhang mit der „Struktur des Wassers“, Homöopathie, Akupunktur, etc. sind schon zahlreiche Studien gemacht worden und viele Forschungsgelder geflossen.

ein Tischler ist kein Parawissenschaftler.

Habe ich auch nicht behauptet.

die verdienen .a.
gar nichts weil sie seltenst von irgendjemanden angestellt
werden. Von daher bleiebn nur oben geannnte Quellen, die aber
auch nicht alle super laufen müssen. Zudem eine Firma zwar
13Mio verdienen kann aber trozdem keinem der Angestellten ein
hohes Gehalt zahlen muss.

Nun, ich würde einen Angestellten auch nicht als Parawissenschaftler bezeichnen, da er nur ausführt, jedoch nicht selbst „forscht“.

anyway, was ich meinte war: Weil es keine forschungsgelder für
den Kram gibt, gibt’s auch keinen Streit darum. Deswegen
versucht da keiner den anderen auszuhebeln oder dessen
„Forschung“ zu übertrumpfen / zu wiederlegen.

Und mir ging es darum, dass in den Wissenschaften nicht der Hauptansporn das Geld - oder von mir aus Forshcungsgeld - ist. Wäre dem so, dann würde kaum jemand forschen. Es ist - trotz einiger schwarzer Schafe - immer noch das Interesse für das Unbekannte, dass den Forscher bei mieser Bezahlung 14-16 Stunden am Tag arbeiten lässt.

Der „Drang zum Aushebeln oder Übertrumpfen“ ist hingegen wieder mal die ganz normale, falsch verstandene Kultur des gegenseitigen Überprüfens in den Naturwissenschaften. Es ist genau der „Selbstreinigungsprozess“, der den Parawissenschaften fehlt.

Betrügereien in den Naturwissenschaften, die es auch immer wieder gibt, rühren jedoch IMHO vielmehr daher, dass man sich nach drei bis vierjähriger Arbeit nicht in letzter Minute den Erfolg von einem anderen wegschnappen lassen will. Außerdem zählen bei Einstellung und Beförderung immer noch die Zahl und Qualität der wissenschaftlichen Publikationen, was natürlich zum häufigen Publizieren einlädt.

ausserdem ist die „Parawissenschaftswelt“ noch so klein, dass
da jeder seine eigene bequeme Nische haben kann, ohn dem
andern in die Quere zu kommen.

Ich denke das Gegenteil ist der Fall. Erstens sind es immer wieder die gleichen Felder, auf denen sich Parawissenschaftler bewegen, zweitens wird gerne und viel voneinander abgeschrieben und somit ein gemeinsames „Geschwurbel“-Gebäude (im Gegensatz zu einem Gedankengebäude) generiert bei dem schon die Fundamente unsicher sind.

Die sind ja noch dabei sich als
„Forscher“ zu etablieren.

Zu hoffen wäre es. Allerdings verdient der nichtforschende Parawissenschaftler i.d.R. sehr viel besser, als der, der versucht echte wissenschaftliche Maßstäbe anzulegen, denn eine Behauptung ist viel leichter aufgestellt als widerlegt.

Was nicht beduten soll, dass der Para-Kram größtenteil Humug
und Quatsch ist!

Was schade ist, da die wenigen, die wirklich mit Anspruch forschen, in Mitleidenschaft gezogen werden.

Gruß,
Sax

1 Like

Hallo,

anyway, was ich meinte war: Weil es keine forschungsgelder für
den Kram gibt, gibt’s auch keinen Streit darum. Deswegen
versucht da keiner den anderen auszuhebeln oder dessen
„Forschung“ zu übertrumpfen / zu wiederlegen.

Gab es da nicht mal die Professorin, die Homöopathie an einem Stück Fleisch untersucht hat? Natürlich mit Mitteln der Uni? Und hat sie nicht grad bei diesem Test betrogen?

ausserdem ist die „Parawissenschaftswelt“ noch so klein, dass
da jeder seine eigene bequeme Nische haben kann, ohn dem
andern in die Quere zu kommen.

Das mag meist so stimmen, aber wer mag schon wirklich Konkurrenz?

Die sind ja noch dabei sich als „Forscher“ zu etablieren.

Das kann ich nun gar nicht erkennen. Nicht mal in Ansätzen.

Was nicht beduten soll, dass der Para-Kram größtenteil Humug
und Quatsch ist!

Eben.

Wenn tatsächlich ein Eso/Para… herausfindet, dass er Unsinn behauptet hat, wird er dann diese neue Erkenntnis in die Welt hinaus schreien oder lieber für sich behalten und weiter seine Geaschäfte betreiben? Ist es nicht eher so (wie ich in einem Filmbericht über Wünschelrutengänger gesehen habe), dass man sich lieber weiter selber belügt, um sein Weltbild nicht ins Wanken geraten zu lassen?
Gruß
loderunner

Hi loderunner,

Wenn tatsächlich ein Eso/Para… herausfindet, dass er Unsinn
behauptet hat, wird er dann diese neue Erkenntnis in die Welt
hinaus schreien oder lieber für sich behalten und weiter seine
Geaschäfte betreiben?

Ja, das meinte ich, aber wohl etwas zu verquert ausgedrückt.

Grüße,
JPL

Moin, lux,

was ist peanuts?1

das Geld, was in der Parawissenschaftlichen Forschung ausgegeben wird. Das ist ja großteils Staatsknete, und die Jungs tun sich mehr als schwer, Drittmittel einzuwerben. Deshalb gibt es m.W. ja nur den Lehrstuhl in Freiburg.

und welches Argument ist valide?
Dass die Leute aus der ‚paranormalen Szene‘ keinen Anreiz
haben um zu betrügen?

So ist es :wink: Die Esos verdienen ganz ordentlich, aber da sie keinen großen Schaden anrichten und nichts vom Staat bekommen, sei es ihnen gegönnt. Hurra. jeden Tag steht ein Bekloppter auf, den werden wir doch finden!

Gruß Ralf

1Der Ausdruck geht auf Hilmar Kopper von der Deutschen Bank zurück, der anläßlich der Schneider-Pleite seinen Verlust von 50 Millionen DM (oder waren’s schon Euro?) als Peanuts bezeichnete - ein Schüsselchen geröstete Erdnüsse. Und das angesichts von Dutzenden Mittelständlern, die gemeinsam mit Schneider in den Konkurs rauschten.