Widerstand beim Bohren in der Decke.Stahlbetondecke oder Stahlmatten ?

Haus & Garten Handwerk allgemein
#1

Hallo,
Ich wollte gestern 4 Löcher in die Decke bohren,um meine Deckenschiene Husinge mit 5 Spots
von IKEA zu befestigen.

Ich stoße aber ständig auf Widerstand,egal wo ich bohre,es funzt nicht.

Ich bohrte erst mit einem Steinbohrer,anschließend mit einem Stahlbohrer,auch habe ich mit einem
kleineren Stein,-Stahlbohrer gebohrt,kein erfolg.

Gebohrt habe ich mit einer Schlagbohrmaschiene,ob mit Schlag oder normal,sogar mit niedrigster
Geschwindigkeit habe ich es versucht,kein erfolg.

Das Problem habe ich nur im Wohnzimmer,im Schlafzimmer,in der Diele,in der Küche sowie im Bad
konnte ich problemlos bohren.

Ich vermute,das es eine Stahlbetondecke ist,oder Stahlmatten im Beton verarbeitet wurden.

Ich wohne im dritten Stock,und über mir ist nur der Speicher.

Kann es sein,das eine Decke im letzten Stockwerk mit anderem Beton gebaut wird,als zum Beispiel
in den unteren Stockwerken ?

Meine Decke sieht jetzt aus wie ein Schweiter Käse,nur Löcher.

Jetzt meine Frage,ob ich die Deckenschiene,die 160 cm lang ist,bzw.die Halterung,wo ich die
Deckenschiene befestige und ans Stromnetz anschliesse,mit Pattex Montage Super Power
festkleben kann ?

Die Arme der Deckenschiene werden ebenfalls an der Decke befestigt,da habe ich aber kein
Problem,die Löcher sind bereits gebohrt und mit Dübeln versehen,nur im Bereich wo die
Halterung,wo ich anschliessend die Deckenschiene befestige und ans Stromnetz anschliesse,
gibt es Widerstand.

Das ist die Deckenschiene.
husinge-deckenschiene-spots__0426964_PE582490_S4

Das ist die Halterung die an die Decke befestigt wird,sie ist 1 mm Dick,die möchte ich an die
Decke mit Pattex Montage Super Kleber festkleben.
In der mittleren öffnung kommen die drei Adern durch,die mit der Deckenschiene angeschlossen wird.

Unbenannt

Hier ist zu sehen,wie die Deckenschiene anschliessend befestigt wird,nachdem es mit den Adern
verbunden bzw.angeschlossen ist.

Lampe

Und wie hier eindeutig zu sehen ist,wird der linke und rechte Arm der Deckenleuchte mittels
Schraube an der Decke befestigt,da hab ich kein Problem,die Bohrlöcher sind bereits gesetzt
und mit Dübeln versehen.

Arme
Arme822×289 21.4 KB

#2

Hallo,

zunächst mal hast du mein tiefstes Mitgefühl dafür, dass du mit einer Schlagbohrmaschine in Beton bohren musstest. Das nächste Mal einfach einen Bohrhammer ausleihen!

Wenn du ein Armierungseisen getroffen hast, siehst du normalerweise Metallspäne an der Bohrerspitze. Mit einer Lampe im Bohrloch sieht man dann auch den Stahl.
Diese Eisen liegen fast nie diagonal, man versucht also nach einem Treffer diagonal versetzt niochmal zu bohren.

Eine besondere Betonart in der obersten Geschossdecke hatte ich schon einmal, das war eine ehemalige Kaserne und der dort verbaute Beton war von besonderer Zähigkeit.
Ansonsten ist es sehr unwahrscheinlich, dass das eine andere Betonsorte ist.

Kläre, ob da wirklich Armierung ist. Versuche, diagonal um 2cm versetzt zu bohren.
Versuche NICHT, mit Stahlbohrern hinterher zu bohren - das klappt nur mäßig und auch nur, wenn du genau mittig Stahl getroffen hast. Ansonsten grubbert der Bohrer auch am Beton und ist ruck-zuck stumpf.

Kleber halten nur so gut wie der Untergrund. Wenn der Putz unter der Decke gut am Beton haftet (muss nicht… hab da schon Sachen gesehene… tsss), spricht gegen Kleben nur der Umstand, dass man bis zum Aushärten eine Abstützung erstellen muss. Beachte, dass Kleber auf Putz oder Beton recht gut haften werden - aber nicht auf dem zu haltenden Leuchtenteil. Wenn das z.B. aus PE oder PP ist, haben viele Kleber Schwierigkeiten!

#3

Mit Bohrhammer und guten Bohrern (Projahn, HILTI) kommst du auch durch Stahlarmierungen.

#4

In welcher Tiefe ? Messe mal die Lochtiefe aus. Da das Leuchtenkabel durch die Betondecke kam, kann dort eigentlich kein Eisen sein, jedenfalls nicht in allen 4 Richtungen. Den Blechteller kannst Du doch an der Stelle auch mit 2 versetzten Löchern montieren , dann bleiben die schon gebohrten Löcher der Seitenarme nutzbar.

Ich glaube, die bohrst zu zaghaft, presst nicht genug an, oder hast stumpfe Bohrer. Schlagbohrer = höchste Drehzahl ( 2 .Gang) bei den dünnen Bohrern von 5-6 mm für Standarddübel.

MfG
duck313

#5

Metallspäne an der Bohrerspitze hatte ich keine.

Die Bohrlöcher versetzt zu bohren habe ich auch schon versucht,sowohl untereinander als
auch nebeneinander,kein erfolg.

Ich muß auch darauf achten,das ich nicht zuweit weg von den Adern bohre,da ich sonst ein
Problem beim anschliessen ans Stromnetz habe.

Ich werde am Montag nochmals ein versuch starten,danach muß ich erstmal die Löcher zu machen.

Die Alternative mit einem Bohrhammer in verbindung mit einem Steinbohrer mit
Diamantspitze wäre eventuell erfolgreich ?

Die Lochtiefe kann ich nicht messen,weil meine Schieblehre verschwunden ist.

Das Leuchtenkabel liegt unter Putz,das kann ich sehen,und sehe auch,wie das Kabel
verlegt wurde,daher kann ich nur neben dem Kabel bohren,um das Kabel nicht zu beschädigen.

Das Leuchtenkabel kann auch zwischen Eisen und Putz verlegt worden sein.

Fakt ist,das Haus soll laut Nachbar mit falschem Beton gebaut worden sein,das Haus ist
Baujahr 1984.

Ich habe die Löcher versucht versetzt zu bohren,habe auch ein Loch gefunden,wo kein
Stahl ist,habe aber dann das Problem mit dem zweiten versetzten gegenüberliegenden
Loch,wo Stahl ist.

#6

Hallo,

Bohrhammer hämmern den Bohrer ins Material, die benutzen daher einen Bohrer, der in der Längsachse beweglich geführt ist (SDS Bohrfutter).
Dafür gibt es Bohrer, die bei Armierungseisen besser durchkommen.
Ich kenne da welche von Makita mit dem Namen „Nemesis“, die bei Eisen besser durchkommen - aber es ist trotzdem eine Qual fürs Material.

Diamantbohrer sind falsch! Das sind alles Bohrer mit Hartmetallspitzen. Diamantbohrer kenne ich nur in der Version für „nicht schlagenden Einsatz“.

#7

Vielleicht sollte ich es doch erstmal mit dem Pattex Super Power Kleber versuchen,ohne
LED-Lampen,und ohne das ich die Lampe ans Stromnetz anschliesse,und einige Tage warten
wie es sich verhält,ob die Lampe hält oder nicht,dann sehen wir weiter.

#8

Du stellst Dich aber auch an ! Ein Streichholz oder Nagel hätte gereicht, Einstecken,Finger dran, rausziehen, am Zollstock abmessen.

Und wenn Du ein Loch hast , dann reicht das für den Mittelteller der Leuchte doch sicher völlig aus, plus 2 Punkte an den Seitenarmen hast Du ja noch.
Besser als den Teller ankleben allemal.

So wie Du es beschreibst, das man den Kabelverlauf sehen kann, ist das ungewöhnlich. Spricht ja nicht für in den Beton eingelegtes Kabel, sondern für später unter den Beton geklebtes Flachkabel ? Plus dicker Putz ? Unüblich- aber natürlich bautechnisch möglich.

#9

Die Kabel,also die vier Adern,kann ich problemlos aus dem Putz ziehen,ohne Anstrengung.

Es sieht aber so aus,das die Adern zwischen Beton und Putz verlegt worden sind.

#10

Makita „Nemesis“ in verbindung mit zum Beispiel einem Makita Bohrhammer ?

#11

Kann es eventuell auch sein,das es an meiner No-Name Bohrmaschiene liegt ?

Ich habe eine Practus Profiltools Bohrmaschine,die ich vor mehr als zehn Jahren
bei QVC günstig erworben habe,inkl.Bohrerzubehör.

#12

Das wäre wohl das besagte Flachkabel was im Putz liegt und nur gering mit Putz überdeckt ist. Die isolierte Ader hat noch eine weitere dünne Hülle, sonst wäre es nicht richtig !
Offenbar ist unter der geschütteten Betondecke die Leuchtenzuleitung verlegt worden, weil man das Kabel nicht in den Beton einlegen konnte/wollte.

MfG
duck313

#13

Ja,wenn ich an den Adern ziehe,bricht der Putz weg,und nein,es ist kein Rohr mit losen Adern drin.

Aber so wie ich das sehe,liegen die Adern einzelnd in so eine art Rille,ich meine damit,die
liegen nicht auf einer glatten Fläche.

#14

Könnte sich um die Fuge von Betonfertigteildecken handeln. Wenn man da eine Leitung einlegen kann, dann wäre das nur vorteilhaft, weil dort sowie gespachtelt oder geputzt werden muss und die Leitung nicht aufträgt.

Aber „einzeln“ wäre schlecht und unzulässig. Wenn das eine spezielle Imputz-Flachleitung wäre (Typ NYIF), http://www.faberkabel.de/upload/datenblaetter/Datenblaetter/DE/DBL_NYIF.PDF
dann liegen 4 Adern parallel auf Abstand, verbunden durch einen Steg und gemeinsam dünn umhüllt.
Diese Spezialleitung ist nur für Putzüberdeckung zugelassen, Der Putz bildet hier den mechanischen Schutz wie sonst bei Rundkabeln der starke Außenmantel. Früher war es das typische Installationskabel, man braucht an den Wänden keine Schlitze schlagen/fräsen. Nur Leitung annageln (durch den Verbindungssteg z.B. mit kleinen Stahlnägeln mit Pappscheibe.

Da heute kaum noch Dickputz verwendet wird, nimmt man jetzt fast ausschließlich Rundleitung (NYM ) in tieferen Schlitzen.

MfG
duck313

#15

Der Makita Nemesis SDS plus Bohrer passt in jeden Bohrhammer mit SDS plus Aufnahme.
Bosch, Hilti, Makita, Black&Decker, … egal. SDS plus ist eine sehr verbreitete Form bei Bohrhämmern, das ist da Standard.
Das war aber nur ein Beispiel. Jeder namhafte Hersteller (mir würde da vor allem noch Hawera einfallen) produziert Bohrer für problematische Werkstoffe.
Beton mit Stahl drin ist aber immer doof, erwarte keine Wunder.
Dass du dort Stahl getroffen hast, hast du mittlerweile geklärt?
Also mal mit einer Taschenlampe hereinleuchten, den frisch aufgerubbelten, blitzeblank glänzenden Stahl erkennst du sofort, wenn er denn da ist.

#16

„Practus Profitools bei QVC“ - die war nie und nimmer günstig.
Das ist immer Ramschware zu überzogenen Preisen.

Beachte den goldenen Merksatz: Auf professionellem Werkzeug steht NIE (NIE!) „Profi“ drauf. Wenn irgendwo „Profi“ draufsteht, ist es für simple Beanspruchung gedachtes Werkzeug aus dem Billigsegment.

Aber was soll man als Stadtbewohner machen? Für 5 Löcher im Jahr einen 300€ Bohrhammer kaufen? Ist ja nicht sinnvoll. Auf dem Dorf ist es da leichter. Man ist entweder in Feuerwehr, Schützenverein oder Fussballclub MItglied. Besser in allen dreien. Und irgendein Vereinskamerad hat sicher eine Maschine, die er dir ausleiht.

#17

Dann ist die Bohrmaschine also doch minderwertig,egal ob sie Löcher in der Wand oder Decke
bohrt oder nicht ?

Wenn man Mitglied bei der Feuerwehr ist,kann man davon ausgehen,das die Feuerwehr einen
oder mehrere Bohrhammer und Schlagbohrmaschinen besitzt.

Ist es denn sinnvoll einen Bohrhammer zu kaufen,wenn man nicht öfters Löcher in der Wand
oder in die Decke bohrt,reicht nicht ein sehr guter Schlagbohrer,zum Beispiel eine
Mikata HR2470 und ein Makita B-11994 Nemesis SDS+ Bohrerset 5-tlg.aus ?

#18

Hallo,

Das ist eine Kosten/Nutzen/Status/Bequemlichkeits-Frage, welcher jeder selbst entscheiden muss.
So ein Teil kann man meist auch im Baumarkt oder Werkzeugverleih mieten.
Da hat man aber einen zusätzlichen zeitlichen Aufwand für 4 Löcher.

DAS ist ein Bohrhammer!

Eine Schlagbohrmaschine ist eigentlich eine normale Bohrmaschine, welche dazu ausgelegt ist den Bohrer mit viel Kraft zu drehen. Dabei zerschneidet der Bohrer das Material in Späne. Mit dem Schlagwerk ruckelt das nur zusätzlich etwas in Längsrichtung. Ein Problem dabei ist, dass die Schlagzahl direkt von der Drehzahl abhängt.

Ein Bohrhammer funktioniert etwas anders.
Das Prinzip ist das Selbe wie man früher Sprenglöcher von Hand gemacht hat. Man nimmt einen Flachmeissel, setzt den an und haut mit dem Hammer hinten drauf. Entlang der Schneide splittert dann der Stein, und man bekommt eine strichförmige Vertiefung. Dann dreht man die Schneide ein Stück und haut wieder drauf. Die sich überlagernden strichförmigen Abtragungen ergeben dann ein rundes Loch. Die Kraft steckt man nicht ins Drehen sondern in den Schlag!

In der Not habe ich so auch schon einzelne Dübellöcher in Beton gemacht. Ein Steinbohrer war aufzutreiben, aber keine Schlagbohrmaschine. Geht eigentlich zur Not ganz gut.

MfG Peter(TOO)

#19

Dann wäre also ein Borhammer zum bohren in Stahlbeton bzw.in Decken am sinnvollsten ?

Die Makita HR2470 und das Bohrerset Makita B-11994 Nemesis SDS+ sind
aber OK,und damit könnte ich meine Löcher in die Decke bohren ?

#20

Scheint für den Hausgebrauch ganz gut geeignet zu sein.

Mit Makita habe ich keine persönlichen Erfahrungen, bei meinen Handwerkerfreunden konnte ich immer nur Hiltis ausleihen. Hier in CH ist Makita weniger verbrietet als in D. Liegt vielleicht auch daran, dass Hilti fast eine Schweizer Firma ist (Lichtenstein).

In einem meiner Büros war hinter der einen Wand ein Luftschutzkeller. Mit der Hilti hat man dann 10 Löcher in der Zeit gemacht, wo man mit der Schlagbohrmaschine gerade mal eines geschafft hat. Zudem muss man beim Bohrhammer nicht drücken.

MfG Peter(TOO)