Widerstand zwischen Neutralleiter und Schutzleiter

Hallo zusammen,

Kurzfassung: Sollte der Widerstand zwischen Neutralleiter N und Schutzleiter PE nicht annähernd 0 Ohm sein?

Etwas mehr Details: Wir renovieren gerade das Treppenhaus in unserem Altbau MFH. Dabei ist mir beim Prüfen der Leuchten, Schalter, etc. aufgefallen, dass zwischen Neutralleiter und Schutzleiter ein relativ hoher Widerstand auftritt. Daraufhin habe ich weitere Steckdosen im Haus überprüft und Widerstände zwischen 20 Ohm und 1300 Ohm gemessen.

Gemessen wurde mit einem zweipoligen Spannungsprüfer von Voltcraft.

Nach meinem Verständnis sollte der Widerstand aber nahezu Null sein, da doch PE und N irgendwo vor dem RCD auf einer Ader liegen.

Pro Wohnung ist eine eigene Verteilung mit Zähler. Während im EG der Widerstand direkt zwischen PE und N Leiste gemessen bei 20 Ohm liegt, erreichen einzelne Steckdosen bis zu 1300 Ohm. Der Verteiler im 2. OG hat bereits zwischen den beiden Schienen gut 1000 Ohm Widerstand.

Liege ich mit meinem „Weltbild“ daneben, gibt’s ein ernsthaftes Problem oder „wer viel misst, misst viel Mist“…?

Gruß Leo

Hallo Leosori,
mit Deiner Annahme liegst Du ganz richtig.
Der Widerstand zwischen PE und N sollte eigentlich im Milliohm-Bereich liegen.
Eine direkte Verbindung zwischen PE und N sollte nach dem Zähler vorhanden sein (Abgänge zu den Wohnungen bzw. Unterverteilungen).
Schalte die Anlage spannungsfrei (Hauptschalter an den Zählern bzw. Hauptsicherung entfernen) und messe mit einem Ohm-Meter den Widerstand zwischen PE und N.
Sollte er dann immer noch so hoch sein, liegt ein schwerwiegender Schaden vor. Hole einen Fachmann!
Ich hoffe, ich konnte helfen.
Grüße Knorbel

Hallo,

welches Netz kommt ins Haus? L1, L2, L3 und PEN? Im Haus dann gesplittet zu PE und N?
Sind FI-Schutzschalter installiert? Diese sollten jetzt schon auslösen.

Welche Spannung liegt zwischen N und PE an?

Viele Grüße,
Alex.

Hallo Alex,

welches Netz kommt ins Haus? L1, L2, L3 und PEN? Im Haus dann
gesplittet zu PE und N?

ja, soweit mir bekannt, ist das so.

Sind FI-Schutzschalter installiert? Diese sollten jetzt schon
auslösen.

RCDs sind vorhanden und funktionieren auch. Lösen aber nicht aus.

Welche Spannung liegt zwischen N und PE an?

Wenn Spannung angezeigt wird, dann 0V

Wie bereits in der Frage geschrieben, habe ich das ganze mit einem 2-poligen Spannungsprüfer gemessen. Er wechselt automatisch auf Widerstandsmessung wenn keine Spannung „gefunden“ wird.

Ich bin mir nun nicht sicher, ob das gemessene Ergebnis korrekt ist oder durch andere Verbraucher, Induktion oder ähnliches verfälscht wird.

Die Anlage komplett spannungsfrei schalten ist mir nicht möglich, da vor dem RCD nur noch die (Schmelz?) Sicherungen im HAK kommen und ich die nicht anfassen werde.

Hallo Knorbel,

Schalte die Anlage spannungsfrei (Hauptschalter an den Zählern
bzw. Hauptsicherung entfernen) und messe mit einem Ohm-Meter
den Widerstand zwischen PE und N.

komplett spannunsfrei ist nicht so einfach, ich kann nur den RCD abschalten. Die Hauptsicherung im HAK ist nicht zur Laien-Bedienung gedacht, lass ich also die Finger von.

Ich konnte jetzt nur mal eine Wohnung per RCD abschalten, geändert hat sich nichts an der Messung. Könnte es allerdings sein, dass durch andere Verbraucher im Haus die Messwerte verfälscht werden? Die anderen Wohnungen hatten ja noch aktive Verbraucher.

Hallo,

im normalfalle sollte der Widerstand zwischen N und PE tatsächlich nahe null sein. Aber etwas Widerstand ist immer vorhanden. Aber alles was mehr als 0,5 - 1 Ohm ist, würde mir sorgen bereiten.
Widerstände zwischen 20 und 1300 Ohm klingen nach lockeren Klemmen.
Sowas kann lebensgefährlich werden, wenn irgend wo ein Fehlerstrom fliesst. Denn dann können ziemlich hohe Berührungsspannungen auftreten.

Normalerweise erfolgt die Trennung von PEN in N und PE bereits im Hausanschlusskasten oder im Zählerschrank.
also sollten dort widerstände unter 1 Ohm zu messen sein, aber da diese verplombt sind, ist messen an diesen STellen nicht ratsam.
Alles in Allem würde ich dazu raten, einen Elektriker zu holen, der das Ganze mit den passenden Messgeräten durchmisst und die Klemmstellen kontrolliert.

Frank

Hallo Leo,

erst einmal sollte das Ohmmeter auf Diode/Ton stehen, dann ist der Durchgangsprüfer erst aktiv. Ansonsten trifft letzter Satz von dir zu :smile:
Dann sollte man wissen das es möglicherweise einen Fehlerstromschutzschalter gibt, der auch Potential zwischen Null und Erde misst, somit die Leitungen gar nicht verbunden sind, hinter dem FI!
Sie dürfen dann auch nicht verbunden sein!
Somit kann sogar Frequenz an diesen Leitungen anliegen, von z.B. Neonröhren, die das Mess-Ergebnis sehr beeinflussen.
Grüße
Movie

Nimm mal ein „richtiges“ Meßgerät, was nicht automatisch irgend etwas umschaltet.
Und, wenn Du Widerstände mißt, dann nur Spannungsfrei (mind. FI raus).

Bei welchem Strom lösen die FIs aus?

1 Like

Hallo …
Es scheint doch ein Problem zu geben …
Ich kann da nur raten den Schleifenwiederstand von einem Elektriker ausmessen zu lassen !!!
Könnte an einer lockeren Klemmstelle Liegen !
Gruss…

zwischen PE & N sollte der Widerstand gering sein.

Hallo Leo
deine Vorstellung davon ist schon richtig. N und PE sind meistens am Verteiltrafo zusammen geschaltet.wenn man also im Klemmkasten misst sollte es nahe 0 Ohm sein 20 Ohm erscheint mir OK zu sein da ja der Leitungswiderstand gemessen wird.
1000 Ohm ist sicherlich zu hoch da sind irgendwelche Übergangs Widerstände (schlechte Verbindungen)dabei

Hallo Leosori,

Ihr solltet vor der Messung alle „Verbraucher“ wie Steckdosen, Schalter, Schienen usw. abtrennen und nochmals messen. Sind es erneuerte Leitungen oder alte?
Wurde evtl. vom Vorbesitzer „geprutscht“ (z.B. Verlegung von flexibler mehradriger Leitung?). Ist der Querschnitt richtig bemessen? Welche Widerstände geben die Hersteller für Leitungen, Steckdosen und andere Bauteile an?

Gruß

MM

Nimm mal ein „richtiges“ Meßgerät, was nicht automatisch
irgend etwas umschaltet.

Ob es nun ein „richtiges“ Messgerät war kann man drüber streiten wenn man es mit der Ausrüstung eines Elektrikers vergleicht, aber ich hab mal ein besseres Messgerät genommen

Und, wenn Du Widerstände mißt, dann nur Spannungsfrei (mind.
FI raus).

Neu gemessen: minimale Spannung (

Hallo Frank,
Danke, du bestätigst im Prinzip mein Verständnis soweit und Vermutungen die ich auch schon angestellt habe.

Alles in Allem würde ich dazu raten, einen Elektriker zu
holen, der das Ganze mit den passenden Messgeräten durchmisst
und die Klemmstellen kontrolliert.

passendes Messgerät war das Stichwort.
Da ich die Anlage nur über den RCD abschalten kann, war sie natürlich nicht 100%ig spannungsfrei. Eine minimale Spannung zwischen PE und N, hat allerdings dazu gereicht den 2-poligen Spannungsprüfer reichlich zu ärgern bei seiner Messung. Ein besseres Messgerät brachte erheblich kleinere Widerstände.

Also doch „wer viel misst, misst viel Mist“ :wink:

Danke, Problem ist mittlerweile durch ein besseres Messgerät gelöst. Der 2-polige Spannungsprüfer war wohl nicht das geeignete Mittel der Wahl. Wer viel misst, … :smile:

Danke, Problem ist mittlerweile durch ein besseres Messgerät gelöst. Der 2-polige Spannungsprüfer war wohl nicht das geeignete Mittel der Wahl. Wer viel misst, … :smile:.

Danke, das Problem ist mittlerweile durch ein besseres Messgerät gelöst. Der 2-polige Spannungsprüfer war wohl nicht das geeignete Mittel der Wahl. Wer viel misst, … :smile:

Danke, das Problem ist mittlerweile durch ein besseres Messgerät gelöst. Der 2-polige Spannungsprüfer war wohl nicht das geeignete Mittel der Wahl. Wer viel misst, … :smile:.

Danke, das Problem ist mittlerweile durch ein besseres Messgerät gelöst. Der 2-polige Spannungsprüfer war wohl nicht das geeignete Mittel der Wahl. Wer viel misst, … :smile:

Hallo,

auch eine Spannung zwischen PE und N ist nicht in Ordnung.
Allerdings, wenn die Anlage über den FisS (RCD) abgeschaltet ist, ist auch der Neutralleiter freigeschaltet und kann dadurch natürlich durch Einkopplung eine Spannung gegen PE aufweisen.
Ausserdem ist dann natürlich der Widerstand zwischen N und PE nicht messbar.
Da man das Messen müsste, wenn die Anlage unter Spannung steht, ist hier natürlich erst recht ein Elektriker angebracht.

Frank