Hi!
Ich denke eher, es geht darum herauszufinden, was anerzogen
und was genetisch bedingt ist.
Und real darum, sich abzugrenzen, Pfründe zu sichern - leider.
Schade für beide Seiten.
Warum so negativ? Warum muss immer alles gegen etwas verwendet
werden?
Hm, gib doch mal ein positives Beispiel, mir fällt grad keins ein.
Dass es - neben dem biologischen - einen Unterschied gibt, ist
ja wohl unbestritten, die Frage lautet IMHO: Warum gibt es
ihn?
Und wo liegen die echten Unterschiede? Was ist Fakt und was
ist Märchen? Und welche Folgen haben die echten Unterschiede?
Und an welcher Stelle wird hineininterpretiert, um bestimmte
Ziele zu erreichen?
Nun, zum Beispiel ist es so, dass in den traditionell besser
bezahlten Berufen deshalb Männer arbeiten, weil sie auch
körperlich in der Lage sind (am Bau, Stahl kochen,
Bergbau…).
Ich hab doch nur Fragen formuliert, die in der Forschung durchaus noch zu beantworten sein könnten.
Und wie so oft ist die Antwort nicht schwarz oder weiß,
sondern hellgrau oder dunkelgrau und somit streiten hier
manche um des Kaisers Bart.
da sagst Du ein wahres Wort.
Wo wir hinkommen sollten, ist ja nach wie vor das häufig
bemühte Wort: „Wahlmöglichkeit“. Jeder Einzelne soll die
Möglichkeit haben, sich seine Rolle im Leben auszusuchen. Und
nicht gedrängt oder gezwungen werden.
Das ist schon längst der Fall.
Entschuldige, das stimmt einfach nicht.
Diese Aussage kommt normalerweise von eher jungen Frauen, die noch denken, die Welt stehe ihnen offen. Das ändert sich später, wenn’s an die Familienplanung geht.
Durch ständigen Abgleich mit Stereotypen, was sich gehört und
was nicht für ein „richtiges“ Mädchen oder eine „gute Ehefrau“
oder einen „Familienernährer“ und „echten Kerl“.
In welchem Jahrhundert bist lebst Du denn?
In diesem.
Oder durch gesetzliche Regelungen wie Elterngeld,
Ehegattensplitting und ähnlichem.
Findet doch auch schon statt.
Eben. Leider.
Oder durch gläserne Decken und geschlechtsspezifischen
Netzwerken.
? Keine Ahnung, was Du damit meinst.
Das dachte ich mir.
Ich denke, niemand will Jungs verbieten, mit Autos zu spielen.
Es sollte ihnen aber ohne großes Tamtam möglich sein, es eben
auch nicht zu tun.
Ist ja auch schon längst der Fall, war schon in meiner
Kindheit so (und die ist laaange her ).
Ohne als Weichei oder Memme betitelt zu
werden.
OK, aber es sind dann aber eben Weicheier, bzw. Memmen, wie
betitelst Du solche Menschen?
Jungen, die nicht mir Autos spielen sind Weicheier?
Jungen, die mit Autos spielen, sind eben Jungs, die nicht mit Autos spielen. Punkt. OHne Wertung.
Genauso wie es eben Heulsusen
oder Ähnliches schon immer gab.
Ja, aber das macht sich doch nicht daran fest, ob jemand mit Autos spielt oder nicht.
Das wird aber noch ein wenig dauern.
Bis auf den Part über die Bezeichnung von Buben, die nicht dem
Klischee entsprechen, scheint Dir entgangen zu sein, dass wir
diesen Zeitpunkt schon längst erreicht haben.
Das stimmt einfach nicht.
Wie viele Pilotinnen gibt es und wie viele Stewards. Und Pilot ist nun kein Beruf, den eine Frau nicht ausüben könnte. Parallel dazu Krankenschwestern und Chefärzte. Das hat auch mit dem Ansehen und der Bezahlung zu tun. Kindergärtnerinnen z.B. - welcher Mann und Familienernährer kann sich diesen Beruf denn leisten?
Wenn das Mädchenfahrrad „sicher“ und „einfach zu bedienen“ ist, rosa mit Blümchen, völlig unsportlich, mit 3 Gang-Nabenschaltung und das zeitgleich angebotene Jungenfahrrad technisch aufgerüstet und auch so beworben, mit Scheibenbremsen und 97-Gang-Schaltung, vollgefedert. Verlierer sind dabei übrigens die Jungs: Ein Mädchen kann zur Not noch das Jungenfahrrad haben - aber stell Dir mal vor, was los wäre, wenn ein Junge mit dem Mädchenfahrrad unterwegs wäre.
Und Du hast wohl noch nie erlebt, was Frauen und Männer täglich erleben, wenn sie mal aus ihrer Rolle ausbrechen. Der Vater mit Kleinkind auf dem Spielplatz, der ungebeten alle möglichen Erziehungstipps zu hören bekommt, weil er ja keine Ahnung haben kann von Kindererziehung. Zum Beispiel nur.
dessen gibt es eben auch Naturgesetze, die auch der Mensch
nicht ändern kann. Was jetzt anerzogen ist und was beim besten
Willen nicht wegzuerziehen ist, kann ich auch nicht
beantworten. Ich glaube aber nicht, dass man Mädchen zu Buben
und vice versa erziehen kann (möchte das auch nicht
ausprobieren).
Das ist eine Überhöhung, die auch niemand möchte, die aber immer gern als Totschlagargument herangezogen wird…
Und die paar Einzelfälle á lá ‚meine Tochter spielt auch gerne
mit Autos‘ sind kein Beweis, dass es nicht trotzdem eine
genetische Prädisposition gibt.
Genau. Und in die andere Richtung eben auch nicht.
Deshalb die Forschung zum Thema. Wobei wir wieder zum Glück wieder bei der Eingangsfrage wären.
Zum Rest sind wir wohl unterschiedlicher Meinung. Kommt vor.
Die Diskussion wiederholt sich hier nur laufend (liegt wohl am Brettthema ) , daher meine relative Müdigkeit dazu. Zumal das ja nicht zur Eingangsfrage gehört.
Grüße
kernig