Wie bete ich am besten zu Gott?

Hallo,
nun, eine gewisse Wendung ist in meinem Leben geschehen. Ich bin vom Atheisten zum Gläubigen geworden. Aber da ich damit keine Erfahrung oder auch keine Freunde/Verwandte habe, die Gläubig sind, habe ich mir gedacht, ich frage euch!
Zu meiner Frage:
Wie bete ich am besten zu Gott?
Die Methoden sollten am besten wahr und richtig sein.
Anmerkung: ich bin Christ

Hallo,

Hallo,

Wie bete ich am besten zu Gott?
Die Methoden sollten am besten wahr und richtig sein.

Dann mach es so, wie es für dich passt.
Gott ist es egal ob das jetzt in der ersten Reihe der Kirche oder am Essenstisch zwischen Ei und Kaffee passiert.
Es geht doch um die bewusste Zeit und die ehrlichen Gedanken und nicht ob das jetzt im knien oder bequem im Stuhl passiert…

Gruß Jenny

Hallo Nepha19,

gewöhnlich betet man auf drei Ebenen:
mit gewohnheitsmässigem Gebet, z. B. Vaterunser beim Aufstehen;
mit Stossgebeten, z. B. einem kurzen Gedanken „Gott hilf mir jetzt“
mit wechselnden, aber ausformulierten Gedanken und Worten.

Gruss,
Mike

ichJenny1.0 hat Recht.
Davon mal abgesehen, dass Gott alles mitkriegt, was du tust, empfehle ich dir, in ruhigen Minuten deine Gedanken an Gott zu wenden. Dazu musst du nicht die Hände falten. Ich fange ein Gebet (oder besser gesagt: ein Gespräch mit Gott) so an, dass ich ihn begrüße mit „Hallo Gott, ich bin´s mal wieder: Stefan“. Und dann sage ich Gott, was ich auf dem Herzen habe. Oft bedanke ich mich als erstes für Gesundheit meiner Familie und mir. Dann sage ich ihm aber auch meine Wünsche.
Ist ganz einfach!
Stefan

Ich
bin vom Atheisten zum Gläubigen geworden.
Zu meiner Frage:
Wie bete ich am besten zu Gott?
Die Methoden…

???

Anmerkung: ich bin Christ

Dann befrage mal Jesus.
Er hat eine (u.a.)Gebetsanleitung (Belehrung)über das rechte
Beten aufgezeigt, nachdem er von seinen Jüngern genau wie Du
danach gefragt (Luk 11.1) wurde.
Leider wurde der Text dieser Anleitung(in Matt.6.5-15 und Luk 11.2-4)
zum christlichen „Gebet an sich“ gemacht und in Massenhäufung
teils mißbraucht entgegen der Vorgabe von Jesus (Matt-6.5)
Beten ist keine „Abarbeitung“ von Texten.
Ich denke mal, dies ist Dir auch klar.
Die Anleitung von Jesus " so (in diesem Sinne) sollt ihr beten" ist da
schon für den Christen in Ordnung - besser ohne die Textvorgabe.
Beten ist keine geschuldete „Leistung“ sondern eine Besinnung des
Menschen über seine Beziehung zu Gott und seine Mitmenschen.
Es gibt auch beten ohne Worte !

Gruß VIKTOR

bis hin zu Mantren (Rosenkranz, Litanai) (owt)

Rosenkranz und Litanei sind keine Mantren
Hallo wilbert,

falls Du hiermit behaupten willst, dass Rosenkranz und Litanei zum Mantra nennenswerte Ähnlichkeiten aufweisen, bleibst Du sehr oberflächlich.

Gruss,
Mike

Hallo Mike,

vermutlich kenne ich Mantren zu wenig (nur vom Hörensagen). Rosenkränze (allein und in Gemeinschaft) sowie Litaneien in Gemeinschaft, in Muttersprache und „unverständlich“ empfand ich sehr ähnlich zu dem, was mir von der Wirkung von Mantren geschildert wurde. Daher nahm ich eine große Ähnlichkeit an.

In meiner Gegend werden sie quasi zur meditativen „Verarbeitung“ oft, in der Regel knapp 1h „praktiziert“.

Wo siehst Du die größten Unterschiede (abgesehen vom Inhalt der Litaneien)

Gruß
achim

Moin,

Wie bete ich am besten zu Gott?
Die Methoden sollten am besten wahr und richtig sein.

da Dein Gott ein von Dir geschaffenes Etwas ist, ist es völlig egal. Maches so, wie Du es für richtig hälst und werde glücklich so.
Das ist übrigens keine Ironie.

Gandalf

In deiner Muttersprache
artikuliert oder nur im Kopf.

zum Beispiel …
Hi,

Wie bete ich am besten zu Gott?

Du meinst, da deine Frage lautet, wie sie lautet, vermutlich nicht den Umgang mit historisch überlieferten festen Formen von Gebetstexten. Das sind Rituale (also traditionelle Gesellschaftsspiele), bei denen unter anderem die Teilnahme in der Gemeinschaft ein wesentliches Merkmal ist.

Ansonsten ist - gerade in der christlichen Auffassung - das Gebet die individuellste, persönlichste und intimste Weise des Dialogs mit deinem Ansprechpartner. Insofern bist du gerade dabei restlos NIEMANDEM für Form und Inhalt verantwortlich.

Ein kleines Beispiel, wie das gemeint ist, und das, weil es aufgeschrieben wurde, später sogar seinen Platz in der Weltliteratur bekam:

Bewahre mich vor der Einbildung, bei jeder Gelegenheit und zu jedem Thema etwas sagen zu müssen. Erlöse mich von der großen Leidenschaft, die Angelegenheiten anderer ordnen zu wollen. […] Bei meiner ungeheuren Ansammlung von Weisheit erscheint es mir ja schade, sie nicht ständig weiterzugeben – aber du verstehst, Herr, dass ich mir ein paar Freunde erhalten möchte. Bewahre mich vor der Aufzählung endloser Einzelheiten und verleihe mir Flügel, zur Pointe zu gelangen. […]Lehre mich die wunderbare Weisheit, dass ich mich irren kann. […] Lehre mich, an anderen Menschen unerwartete Talente zu entdecken und verleihe mir, o Herr, die schöne Gabe, es ihnen auch zu sagen.“ [Teresa von Avila (1515-1582)]

Schönen Gruß
Metapher

Hallo wilbert,

die grössten Unterschiede

Die Unterschiede kann ich beispielsweise bereits innerhalb der Gebetsarten der Kirche machen. Wenn schon ein Gebet mit Mantren zu vergleichen ist, dann ist es das wiederholte Stossgebet, in kultivierter Form ist das beispielsweise das Jesusgebet. Bei diesem setzt sich der Betende auf einen einsamen Platz und rezitiert immer wieder den gleichen Satz, z. B. „Herr Jesus Christus, Sohn des lebendigen Gottes, erbarme Dich meiner“. Der äusserliche Unterschied zum Mantra ist hier, dass zwischen den Sätzen Pausen gemacht werden. Es ist aber nicht auszuschliessen, dass Solches bei einigen Arten des Mantra auch stattfindet, also kann hier allenfalls noch Ähnlichkeit bestehen.

Der Rosenkranz ist schon historisch ganz anders gewachsen, er ist nämlich Surrogat für das Psalmengebet, bei welchem die Kleriker des frühen Mittelalters die 150 Psalmen lasen. Da das Volk nicht mithalten konnte, wurden ihm 150 Ave Marias aufgetragen, eingerahmt von Vaterunser und Ehre sei. Meditationscharakter allein macht ihn nicht zum Mantra.

Litaneien sind Antwortgesänge. Einer betet Wechselndes vor, eine Gruppe oder Gemeinde antwortet. Das ist also nicht nur vom Inhalt, sondern auch von der Form her ebenfalls etwas anderes; gemeinsam haben wir es mit Responsorialgebeten der Juden.

Ein Mantra hingegen enthält zunächst einmal eine klangliche, phonetisch relevante Aussage. D. h. die Abfolge der Laute innerhalb des Wortes sollen den Menschen beeinflussen. Solches ist bei christlichen Gebeten grundsätzlich nicht der Fall; bezüglich des Jesusgebetes wird es zwar vereinzelt spekuliert, immerhin ist aber auch da problemlos erlaubt, das Gebet in eine völlig andere Sprache zu übersetzen, es ist somit nicht prinzipiell von den Lauten abhängig.

Gruss,
Mike

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Guten Tag Nepha,
das ist ein schöner Kommentar, zu dem ich gerne etwas sage.
Der Weg zu Gott heißt Jesus Christus, deshalb nennst Du Dich ja Christ.
Und mit Jesus kannst Du sprechen, „wie Dir der Schnabel gewachsen ist.“
Anbetung, Danksagung, Fürbitte, wie es Dir aus dem Herzen kommt.
Das alles geschieht leicht, locker - ohne Formalitäten oder gar Zwang.
Wenn Du einen Leitfaden für Dein (tägliches) Gebet haben möchtest, empfehle ich Dir das Heft „Die Losungen der Herrenhuter Brüdergemeine“ (ISBN 978-3-7245-1799-3 Buch anschauen), erhältlich in jedem Buchgeschäft.
Darin sind für jeden Tag zwei markante Bibelworte und ein Liedvers oder ein besinnliches Wort, das kann eine Anregung für Dein Gespräch mit Gott sein.

Noch besser wird sein, Du schließt Dich einer freien Gemeinde an - der Stadtmission in einer größeren Stadt bzw. einer „Landeskirchlichen Gemeinschaft“, deren Angebot und Arbeit über das System der üblichen „Kirche“ hinausgeht.

Ich wünsche Dir viel Freude und Erfüllung im Gespräch mit Gott und ein intensives Hinhören und Hinschauen auf die Reaktionen „von oben“.

Gruß Walter VB

Guten Tag Metapher,

„Bewahre mich vor der Einbildung, bei jeder Gelegenheit und zu jedem Thema etwas sagen zu müssen. Erlöse mich von der großen Leidenschaft, die Angelegenheiten anderer ordnen zu wollen. […] Bei meiner ungeheuren Ansammlung von Weisheit erscheint es mir ja schade, sie nicht ständig weiterzugeben – aber du verstehst, Herr, dass ich mir ein paar Freunde erhalten möchte. Bewahre mich vor der Aufzählung endloser Einzelheiten und verleihe mir Flügel, zur Pointe zu gelangen. […]Lehre mich die wunderbare Weisheit, dass ich mich irren kann. […] Lehre mich, an anderen Menschen unerwartete Talente zu entdecken und verleihe mir, o Herr, die schöne Gabe, es ihnen auch zu sagen.“ [Teresa von Avila (1515-1582)]
… mehr auf http://w-w-w.ms/a47yex

ich bin zwar nach wie vor Atheist, aber das sind sehr schöne Worte.

Freundliche Grüße
Bernhard
,

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Bedeutung Textpassage
Hallo,

zu diesem Gebet habe ich zahlreiche alternative Übersetzungen gefunden. Insbesondere bezüglich der folgenden Textpassage bin ich mir nicht ganz im Klaren über deren Bedeutung, in manchen Übersetzungen fehlt sie ganz.

[…] Bei meiner ungeheuren Ansammlung von Weisheit erscheint
es mir ja schade, sie nicht ständig weiterzugeben – aber du
verstehst, Herr, dass ich mir ein paar Freunde erhalten
möchte.

Bei aller Schönheit dieses Gebets, auch für mich als Atheistin, so klingt das, wenn man den Text wörtlich nimmt, doch nach Hochmut (ich weiß, dass das eine der Todsünden ist).

Kann sein, dass ich hier etwas falsch verstehe, ist sogar sehr wahrscheinlich, aber so passt das nicht in das gesamte Gebet, ist nicht stimmig.

Kannst du mich darüber aufklären?

Gruß
Maria

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Hallo,

[…] Bei meiner ungeheuren Ansammlung von Weisheit erscheint
es mir ja schade, sie nicht ständig weiterzugeben – aber du
verstehst, Herr, dass ich mir ein paar Freunde erhalten
möchte.

Bei aller Schönheit dieses Gebets, auch für mich als
Atheistin, so klingt das, wenn man den Text wörtlich nimmt,
doch nach Hochmut (ich weiß, dass das eine der Todsünden ist).

bin kein Atheist - gebe Dir aber recht.
Es ist eine selbstgefällige „Wunschliste“ an Gott, was der machen
soll.(man selbst ist ja dann fein raus)
Vor solchen „Gebeten“ sollte man alle warnen - Jesus hat dies indirekt
auch getan.(oder gar direkt ?)
Daß dieses Gebet bestimmte Leute hier gut finden (sonst würden sie es
nicht herausheben) wundert mich garnicht.

Kann sein, dass ich hier etwas falsch verstehe,

Nein.

ist sogar sehr wahrscheinlich,

Nein.

aber so passt das nicht in das gesamte Gebet,

Ja

ist nicht stimmig.

Du hast es erfaßt.Eigentlich ist das ganze Gebet nicht „stimmig“,
jedenfalls nicht aus „christlicher“ (der Intention von Jesus)Sicht.

Gruß VIKTOR

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Hallo Maria,

ich sage das nicht oft, aber Metapher ist ein absoluter Experte, was Menschen (Psychologie, Bewustsein …) angeht. Von daher hat ist

[…] Bei meiner ungeheuren Ansammlung von Weisheit erscheint
es mir ja schade, sie nicht ständig weiterzugeben – aber du
verstehst, Herr, dass ich mir ein paar Freunde erhalten
möchte.

sicherlich mit Bedacht in Zitat aufgenommen. Es hebt das Gebet auf ein ehrliches Flehen. Die aufgezählten, allzu menschlichen Eigenschaften der Autorin sind auch heute noch häufige Ursache psychischer- und Beziehungsprobleme.

Sie weiss um Ihre Schwäche, sie weiss warum und benennt es ehrlich. Und sie hat einen konkreten, praktikablen Wunsch. Nicht nur abstrakte Wünsche „an frieden in der Welt“, die natürlich auch ein wichtiger Aspekt von Gebeten sind.

Gruß
achim

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Hallo,
erstmal freut es mich für dich, dass du diesen Weg für dich finden konntest! Ich habe mich auch erst nach einigen Jahren Desinteresse bis hin zu Ablehnung (Pubertät etc. :wink: ) wieder ganz aus mir heraus dem Glauben zugewandt und behaupte, dass ich dadurch mein Leben als sinnstiftender erlebe.

Dann möchte ich den Antworten unten zustimmen. Du musst dich an keine Regeln halten, beten kannst du, wie du möchtest, laut oder leise, „frei“ oder „fertige“ Gebete.

Hinzufügen möchte ich allerdings, aus eigener Erfahrung: Auch wenn es keine Kirche „braucht“ um zu beten, mir selbst hilft es unheimlich, dort zu sein. Zu Hause finde ich keine Ruhe, immer ist irgendetwas wichtiger, dann klingelt das Telefon oder was auch immer… In einer Kirche kann ich persönlich eher mit Gott „ins Gespräch“ kommen.
Probiere einfach aus, wie und wo du dich am wohlsten fühlst.

Ich habe auch einige Gespräche mit Geistlichen geführt, um mir selber klar zu werden: Was glaube ich eigentlich? Bin ich überhaupt Christin/katholisch, wenn ich dieses oder jenes anzweifle? Welchen Raum muss und kann und will ich Gott in meinem Leben geben? etc. etc.

Viel Freude noch auf dem weiteren Weg!
dummbatz

Teresas ‚sabiduría‘
Hallo Maria,

zu diesem Gebet habe ich zahlreiche alternative Übersetzungen gefunden.

Ich habe es zitiert in der Übersetzung von → Erika Lorenz, deren spezielle Kenntnis der spanischen Mystik (ebenso wie der altkastilischen Sprache) nur schwerlich in Frage zu stellen ist.

[…] Bei meiner ungeheuren Ansammlung von Weisheit erscheint es mir ja schade, sie nicht ständig weiterzugeben …

An der Übersetzung von „mi enorme colección de sabiduría“ dürfte kaum Einspruch zu erheben sein. Allerdings muß man berücksichtigen, welche besondere Rolle der Begriff sabiduría - und zwar im Unterschied zu sapiencia - in Teresas Schriften spielt. sabiduría ist Gelehrtheit, Bildung, Wissen. Und Teresa bezeichnet damit Wissen vor allem über die Tiefen der menschlichen Natur und des menschlichen Denkens (heute würde man es eher psychologisches Wissen nennen oder schlicht Menschenkenntnis). Daß Teresa derweil auch intellektuell den meisten ihrer Zeitgenossen, mit denen sie sich auseinanderzusetzen hatte, überlegen war, steht jedoch ebenfalls außer Zweifel.

Dann ist weiter die „sabiduría de Dios“ ein zentraler Begriff bei ihr. Damit meint sie nicht nur die Weisheit als Hauptmerkmal ihres Gottesbegriffs, sondern auch jenes Wissen, das gerade auch (und nur) dem Mystiker zu eigen ist und das ihm den Mut gibt - wie schon bei Meister Eckhart - die Grenzen des sprachlich Möglichen aufs Äußerste herauszufordern. sabiduría entspricht insofern durchaus der wīsheit bei Meister Eckhart. Damit steht sie ganz in der Tradition der von Dionysius Areopagita begründeten „mystike theologia“, die ja auch die „theosophia“ („Gottesweisheit“: Die „überhelle Finsternis“) als Kern diesbezüglichen Denkens sieht, und die von Cusanus dann als „docta ignorantia“ erklärt wird.

Die Fähigkeit, Menschen zu durchschauen, die sie sich durch ungeheurere radikale innere Kämpfe gerade auch mit sich selbst erworben hat, ist ja auch das, was es ihr zusammen mit ihrer sprachlichen Brillanz ermöglichte, sich gegen die Bigotterie und die institutionelle Arroganz der damaligen Inquisition nach langen Kämpfen durchzusetzen.

Wenn also etwas an dem Zitat ironisch gemeint ist, dann ist es das „Freunde“ im folgenden
aber du verstehst, dass ich mir ein paar Freunde erhalten möchte“.
Dazu ist vielleicht dieses Zitat hilfreich:

Es ist kein kleines Kreuz, seinen Verstand dem zu unterwerfen, der keinen hat. Ich habe das nie vermocht, und es scheint mir auch nicht richtig zu sein.

Es wäre also dumm. hier irgendetwas anderes als „Weisheit“ zu übersetzen, nur um die im Deutschen erst im Lauf des XX. Jhdts devot (und eigentlich bigott) entfremdete Konnotation zu vermeiden (und in dem Text daher naheliegend Hybris zu mutmaßen), die man ansonsten bestenfalls einem „erleuchteten“ Sokrates oder einem (wie der Name sagt) Buddha zuzuschreiben wagt, und damit solchen durchaus „irdischen“ Menschen eine Apotheose zuschreibt (zumindest der Atheist dürfte ja dieser Gefahr eh nicht ausgesetzt sein?).

Daß Teresa die Stirn haben darf, sich in diesem Sinne Weisheit zuzuschreiben (und zwar nicht öffentlich, sondern in ihren höchst privaten Tagebüchern), wird vielleicht deutlicher, wenn man sich mit ihrem Begriff der Demut befaßt. Darüber hat sie viel geschrieben, vor allem in den Belehrungen für ihre Ordensschwestern. Z.B.:
Camino de perfección (dt. „Weg der Vollkommenheit“)
Las Moradas del Castillo interior (dt. meist nur „Die innere Burg“) Kannst du mich darüber aufklären?
Ich hoffe, daß es zumindest ein kleiner Beitrag sein konnte.

Schönen Gruß
Metapher

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Intellektuell den Zeitgenossen überlegen
Hallo Metapher,

Ich will nicht lange schwanern, komme gleich zum Punkt (ist ja im Sinne des Gebetes von Theresa).

Kannst du mich darüber aufklären?

Ich hoffe, daß es zumindest ein kleiner Beitrag sein konnte.

Leider nein. Scheinbar ist das nicht einfach zu erklären. So bestätigt sich für mich die Vermutung, dass intellektuelle Überlegenheit doch zu Arroganz gegenüber den als dümmer wahrgenommenen Zeitgenossen geführt hat.

Das Gebet ist nun stimmig für mich, aber ich kann ihm nichts mehr abgewinnen.

Gruß

Maria

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