Wie derzeit am besten Geld anlegen?

Ich würde gerne Geldanlegen, so um die 30.000€. Halte aber nicht viel von Fonds etc. Wollte jetzt hier einfach einmal fragen, was die besten Anlageoptionen derzeit sind. Auf Tagesgeld oder Festgeldkonten wird kaum noch was an Zinsen geboten. Habt ihr ne gut Alternative?

Was ist denn die Anlagedauer und ist wie viel Risiko bist du bereit zu tragen?

Gruß,
Steve

Anlagedauer wäre zwischen 5 und 10 Jahren. Risiko eher gering.

Relativ kurze Laufzeit mit geringem Risiko, da bleibt kaum was übrig aus Tages- und Festgeld.

Was wäre denn dein Vorschlag bei längerer Laufzeit ( 20 Jahren) sowie mittlerem Risiko?

Wenn es auf mehr als 10 Jahre geht werden Aktien eine Option.

Ein guter Startpunkt ist ein breit diversifizierter Index-ETF auf den MSCI World:

Gruß,
Steve

Du kennst Dich ganz sicher besser aus, als ich, darum frage ich nach:
Ist es im Moment wirklich eine gute Idee, in Aktien einzusteigen??? Unter Berücksichtigung der Entwicklung der letzten Jahre und der Bedingungen, die zu dieser Entwicklung geführt haben und der Weiterentwicklung der Bedingungen?

Ah, das Thema Market-Timing.

Ja, die Kurse sind in den letzten Jahren beträchtlich gestiegen, weil viel Geld im Markt ist und die Zinsen weltweit niedrig sind. Sobald sich das ändert werden sich natürlich die Aktienkurse entsprechend (nach unten) bewegen.

Das Problem ist, dass niemand weiß, wann diese nächste Korrektur kommt.

Ich persönlich hielt den DAX ja schon bei 10.000 für überbewertet und habe daher jede Menge Potenzial nach oben verpasst. Man kann es schlicht nicht wissen.

Deshalb verwies ich ja auch auf den Anlagezeitraum von mehr als 10 Jahren. Statistisch gesehen ist es nämlich so, dass sich ein Aktien-Depot in diesem Zeitraum vom Crash erholt, vorausgesetzt natürlich, man verkauft nicht in Panik. Selbst wer direkt vor dem Crash 2008 eingestiegen ist (zu damaligen Höchstkursen) stünde heute gut da.

Warren Buffet hat zum Thema Market Timing mal gesagt: „Ich kenne nicht mal jemanden, der jemanden kennt, bei dem das je funktioniert hätte“.

Gruß,
Steve

Ja, aber hatten wir denn schon mal die Situation, dass so wirklich unglaublich viel Geld in den Markt gepumpt wurde und das von den Zentralbanken?
Dass das mittelfristig, wenn es beendet worden ist sich negativ auf die Aktienmärkte auswirken muss ist wohl unstrittig.
Und in so einer Phase in den Aktienmarkt einsteigen? Dazu kann man doch wohl nicht raten.
Als der DAX bei 10000 war war auch noch lange nicht Schluss mit dem Helikoptergeld. Natürlich stieg er weiter.
Wir reden doch im Moment nicht von normalen Bedingungen und von markettiming unter natürlichen Umständen.

Wir befinden uns in der Tat in einer außergewöhnlichen Situation, keine Frage.

In allen Märkten (Aktien, Anleihen und auch Immobilien) befindet sich im Moment eine Menge Geld, was die Preise in den letzten Jahren getrieben hat. Ein Ende dieser Geldschwemme und damit der grundsätzlichen Trends ist aber noch nicht in Sicht.

Die Alternative ist, das Geld auf dem Tages- oder Festgeldkonto weginflationieren zu lassen. Wenn es eine einfache Lösung gäbe, würden auch die Lebensversicherer nicht in der Klemme stecken.

Niemand kennt die Zukunft, Entscheidungen muss man aber dennoch treffen. Ich bin, mit Ende 30, ein Langfristinvestor. Ich werde weiterhin einen Buy&Hold-Ansatz fahren und stocke dabei regelmäßig meine Positionen auf, so dass ich bei einem Kursrutsch mehr für’s Geld bekomme. Damit besitze ich auch einen Sachwert statt eines Geldwerts.

Gruß,
Steve

1 Like

du kannst es so machen wie ich. Ich bin bei den FIAT-Anlagen raus und habe mich mit dem Thema Kryptowährung auseinander gesetzt. Das Geld hat sich dieses Jahr schon sehr gut verzinst und die Kurse steigen und steigen. Ist dir dieser Gedanke schon gekommen?

Das regelmäßige Aufstocken kommt einer gewissen Unabhängigkeit von der jeweiligen Marktlage näher, als alles auf einmal und das ausgerechnet jetzt.
Es wäre auch eine Option, wenn man schon die Finger nicht von Aktien lassen will, das Ganze mit einem individuell gefundenem Prozentsatz an physischen Edelmetallen „abzusichern“.

Hallo!

Zusammen mit Deiner Antwort zu Anlagezeitraum und Risikobereitschaft bleibt, das Geld in die Matratze einzunähen. Ob Betongold, Aktien oder die gängigen Edelmetalle, liegen alle Preise auf einem Niveau, dass schmerzhafte Verluste in den nächsten wenigen Jahren zumindest nicht auszuschließen sind. Es ist einfach zu viel Geld auf der Suche nach sinnvoller Verwendung unterwegs. Die Finanzierung eigener wirtschaftlicher Aktivitäten (eigener Sachverstand, eigene Kontrolle, eigenes Risiko) erscheint mir für entsprechend gestrickte Leute als sinnvoll(st)er Weg - bei Licht betrachtet ist das eigentlich eine gute Situation.

Geld ist bloß ein Tauschmittel. Dass allein das Eigentum an Tauschmitteln ohne Risiko zu immer mehr Tauschmitteln führt, ist zwar eine lange gewohnte Situation, aber keineswegs selbstverständlich. Wer Geld im Sinne des Wortes verdienen will, muss irgendetwas zum Nutzen anderer Menschen einsetzen. Wer nur Geld hat, aber einfach nur mehr Geld ohne Risiko haben will, verlangt zu viel.
Soll heißen: Einnähen oder Risikobereitschaft.

Gruß
Wolfgang

Hallo Zahira, hallo Steve,

ich glaube nicht, dass Steve sich Sorgen um seine Rente machen muss. In meinen Augen macht er alles richtig.

Zahira hat auch recht: Eine Situation wie die gegenwärtige hat es noch nicht gegeben.

Es ist wahnsinnig viel Liquidität im Markt und auch die professionellen Anleger haben Probleme, sinnvolle Anlagen zu finden. Manche sehen darin eine Gefahr.

Aber abgesehen von dem immerwährenden Risiko bis hin zum Totalverlust ist die Situation keineswegs besonders unsicher. Gerade um eine Krise abzuwenden können Draghi, Yellen und Co. nicht plötzlich den Geldstrom unterbrechen. Der Wechsel zu einem „normalen“ Markt muss in homöopathischen Dosen erfolgen. Das deutet eher auf Stabilität hin. Zehn Jahre wird es wohl so weitergehen. Das ist keine schlechte Perspektive.

Insbesondere wenn man jung ist, kommt auch beim Blick auf vergangene Crashs keine wirklich schlechte Stimmung auf. Der DAX zum Beispiel kennt seit 1959 nur eine Richtung: nordwärts.

Ideal wäre es natürlich, bei fallenden Kursen auf einen Short-ETF zu setzen. Aber lassen wir das.

Ich wünsche uns allen noch einige langweilige Börsenjahre bei 10 Prozent plus X.

Gruß, Hans-Jürgen Schneider

1 Like

Das ist aber spekulieren und nicht investieren :wink:

Good old Gold. :smiley:

Moin,

ich bin auch in Kryptos aufgestellt, daher auch mein Plus für die generelle Empfehlung - allerdings ist das absolut nichts für jemanden, der als Risiko „eher gering“ angibt.

Gruß
Christian

Danke erst einmal für die zahlreichen Anworten. Nur eine kurze Frage: Geht man mit Aktien nicht immer ein recht hohes Risiko ein. Ich meine ich kenne nur die Berichterstattungen von der Börse im Ersten, aber dort ist es mir immer ziemlich unbegreiflich, warum ein Kurs steigt oder fällt, vor allem wenn es gerade erst einmal aufgrund von irgendwelchen Ankündigungen geschieht.

Die ersten über 20 Jahre wohl eher seitwärts, wenn es den DAX damals schon gegeben hätte.

Okay Kryptowährungen sind jetzt Bitcoins oder was?